Trotz Niederlage: Stuttgart komplettiert deutsches Septett

Der VfB Stuttgart hat am sechsten Spieltag der Europa League trotz eines enttäuschenden 0:1 (0:1) gegen den norwegischen Meister Molde FK für ein erfreuliches Novum in der deutschen Europapokalgeschichte gesorgt. Die Schwaben zogen als siebter deutscher Klub in Champions und Europa League in die K.o.-Runde ein. Das war den Vertretern der Bundesliga zuvor nie gelungen.

Der abschließende Weg in die Zwischenrunde war für die Stuttgarter aber steiniger als erwartet. Der VfB vergab bei der Niederlage gerade in der Endphase Gelegenheiten im Minutentakt. Den einzigen Treffer des Tages markierte der Ivorer Davy Claude Angan (45.+1) im Diensten der Norweger, der einen Konter kurz vor der Pause mustergültig abschloss.

Die Mannschaft von Bruno Labbadia, die sich zwar mühte, aber zu keinem Zeitpunkt an die 5:1-Gala aus dem Bukarest-Spiel anknüpfen konnte, profitierte dabei vom 1:1 (0:0) von Steaua beim FC Kopenhagen. Stuttgart schloss Gruppe E so dank des gewonnenen direkten Vergleichs gegen die Dänen mit acht Zählern hinter Bukarest (11) auf Position zwei ab. Kopenhagen (8) und Molde (6), das sämtliche Punkte gegen den VfB sammelte, beendeten die Gruppe auf den Rängen drei und vier.

"Wenn man verliert, ist das normal", sagte VfB-Sportdirektor Fredi Bobic: "Wir haben in der ersten Halbzeit sehr schlecht gespielt. Im zweiten Durchgang haben wir zu viele Chancen liegen gelassen. Wir hätten noch drei Stunden weiterspielen können und hätten nicht getroffen. Aber wir müssen uns den Mund abwischen und freuen uns jetzt über das Weiterkommen."

Stuttgart nach gutem Beginn nervös

Der im Vergleich zum 1:0-Auswärtssieg bei Greuther Fürth auf drei Positionen veränderte VfB begann mit kontrollierter Offensive. Die Stuttgarter spielten zunächst munter nach vorne, ohne aber ins offene Messer zu laufen. Vedad Ibisevic verpasste in der sechsten Minute früh seinen dritten Europa-League-Treffer in dieser Saison, nachdem er eine Hereingabe von Ibrahima Traoré mit der Brust mitnahm und dann vertändelte, anstatt den direkten Abschluss zu suchen.

Stuttgart merkte man gehörigen Respekt vor den Norwegern, die im Hinspiel beim 2:0 den bis dato einzigen Dreier in der diesjährigen Europapokalsaison landete, an. Die Schwaben agierten gegen die ansehnlich pressenden Nordmänner zunehmend nervöser. Jo Inge Berget ließ in der 16. Minute Innenverteidiger Georg Niedermeier stehen und hatte den Führungstreffer für die Gäste auf dem Fuß, scheiterte aber aus acht Metern am glänzend parierenden VfB-Keeper Sven Ulreich.

Obwohl die Saison nach dem Kalenderjahr in Norwegen schon seit Mitte November beendet ist, wirkte die Mannschaft von Manchester-United-Legende Ole Gunnar Solskjaer voll im Saft und erspielte sich vor allem nach Standardsituationen ein Chancenübergewicht. Das Stuttgarter Offensivspiel wirkte indes behäbig und wenig durchdacht.



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Der VfB Stuttgart hat am sechsten Spieltag der Europa League trotz eines enttäuschenden 0:1 (0:1) gegen den norwegischen Meister Molde FK für ein erfreuliches Novum in der deutschen Europapokalgeschichte gesorgt. Die Schwaben zogen als siebter deutscher Klub in Champions und Europa League in die K.o.-Runde ein. Das war den Vertretern der Bundesliga zuvor nie gelungen.

Der abschließende Weg in die Zwischenrunde war für die Stuttgarter aber steiniger als erwartet. Der VfB vergab bei der Niederlage gerade in der Endphase Gelegenheiten im Minutentakt. Den einzigen Treffer des Tages markierte der Ivorer Davy Claude Angan (45.+1) im Diensten der Norweger, der einen Konter kurz vor der Pause mustergültig abschloss.

Die Mannschaft von Bruno Labbadia, die sich zwar mühte, aber zu keinem Zeitpunkt an die 5:1-Gala aus dem Bukarest-Spiel anknüpfen konnte, profitierte dabei vom 1:1 (0:0) von Steaua beim FC Kopenhagen. Stuttgart schloss Gruppe E so dank des gewonnenen direkten Vergleichs gegen die Dänen mit acht Zählern hinter Bukarest (11) auf Position zwei ab. Kopenhagen (8) und Molde (6), das sämtliche Punkte gegen den VfB sammelte, beendeten die Gruppe auf den Rängen drei und vier.

"Wenn man verliert, ist das normal", sagte VfB-Sportdirektor Fredi Bobic: "Wir haben in der ersten Halbzeit sehr schlecht gespielt. Im zweiten Durchgang haben wir zu viele Chancen liegen gelassen. Wir hätten noch drei Stunden weiterspielen können und hätten nicht getroffen. Aber wir müssen uns den Mund abwischen und freuen uns jetzt über das Weiterkommen."

Stuttgart nach gutem Beginn nervös

Der im Vergleich zum 1:0-Auswärtssieg bei Greuther Fürth auf drei Positionen veränderte VfB begann mit kontrollierter Offensive. Die Stuttgarter spielten zunächst munter nach vorne, ohne aber ins offene Messer zu laufen. Vedad Ibisevic verpasste in der sechsten Minute früh seinen dritten Europa-League-Treffer in dieser Saison, nachdem er eine Hereingabe von Ibrahima Traoré mit der Brust mitnahm und dann vertändelte, anstatt den direkten Abschluss zu suchen.

Stuttgart merkte man gehörigen Respekt vor den Norwegern, die im Hinspiel beim 2:0 den bis dato einzigen Dreier in der diesjährigen Europapokalsaison landete, an. Die Schwaben agierten gegen die ansehnlich pressenden Nordmänner zunehmend nervöser. Jo Inge Berget ließ in der 16. Minute Innenverteidiger Georg Niedermeier stehen und hatte den Führungstreffer für die Gäste auf dem Fuß, scheiterte aber aus acht Metern am glänzend parierenden VfB-Keeper Sven Ulreich.

Obwohl die Saison nach dem Kalenderjahr in Norwegen schon seit Mitte November beendet ist, wirkte die Mannschaft von Manchester-United-Legende Ole Gunnar Solskjaer voll im Saft und erspielte sich vor allem nach Standardsituationen ein Chancenübergewicht. Das Stuttgarter Offensivspiel wirkte indes behäbig und wenig durchdacht.

Harnik ersetzt angeschlagenen Torun

Bereits nach 29 Minuten war Bruno Labbadia gezwungen, verletzungsbedingt das erste Mal auszutauschen: Pechvogel Tunay Torun, der wegen verschiedener Blessuren erst zum dritten Mal von Beginn an auflief, wurde durch den zuletzt formschwachen Martin Harnik ersetzt. Dieses Formtief stellte der Deutsch-Österreicher, der zu einer der zentralen Figuren im Stuttgarter Spiel werden sollte, zum Leidwesen seines Trainers direkt unter Beweis, als er freistehend nach einem Ibisevic-Zuspiel Espen Pettersen anschoss (38.). Eine Minute später nickte Sturmpartner Shinji Okazaki eine Flanke von Landsmann Gotoku Sakai ebenfalls nur in die Arme des norwegischen Keepers.

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Den Schlusspunkt in der ersten Halbzeit setzte aber Molde: Nach einem Freistoß in der gegnerischen Hälfte und einem Querschläger von Sakai schloss Angan (45. +1) einen Bilderbuchkonter im zweiten Versuch mustergültig zur Gästeführung ab – zum Entsetzen der nur rund 15.000 Zuschauer, die ihre Mannschaft mit Pfiffen in die Pause verabschiedeten.

Norwegisches Tor wie vernagelt

Der VfB hatte sich in der Pause viel vorgenommen, kam wie zu Beginn von Halbzeit eins mit viel Elan aus der Kabine und kratzte am Ausgleichstor. Dabei entwickelte sich ein Privatduell zwischen Pettersen und Harnik. Doch der glücklose ehemalige Bremer und Düsseldorfer bekam wieder einen von Ibisevic verlängerten Eckstoß am langen Pfosten nicht über die Linie (47.) und blieb auch aus der Distanz harmlos (51.). Molde zog sich weit zurück, ließ die Stuttgarter Angriffe über sich ergehen und lauerte gefällig auf Konter.

Nahezu jede Offensivaktion der zweifellos bemühten Stuttgarter endete auf dem Schuh von Harnik, doch entweder wie in den Minuten 62 und 69 blieb der Eingewechselte gegen den norwegischen Torwart zweiter Sieger oder standen sich die Schwaben beim Torabschluss selbst im Weg. In der Folgezeit vergaben die Stuttgarter hochkarätige Chancen in Hülle und Fülle, der Ausgleichstreffer sollte aber nicht mehr fallen.