Torwart-Trainer Köpke: "Hildebrand hat es nun selbst in der Hand"

Im Länderspiel heute gegen Georgien in Rostock (20 Uhr/live im ZDF) möchte sich Torhüter Timo Hildebrand nachhaltig für die Nationalmannschaft empfehlen. Hinter Stammtorwart Jens Lehmann sind die Positionen zwei und drei derzeit umkämpft - sehr zur Freude von Bundestrainer Joachim Löw. "Bei den Torhütern gibt es einen Wettbewerb, den wir haben wollen. Es gibt noch keine definitive Entscheidung für die EM 2008, es ist noch nichts zementiert", machte Löw in den vergangenen Tagen wiederholt deutlich.

Neben dem 27-jährigen Hildebrand, der gegen Georgien absprachegemäß sein viertes Länderspiel bestreiten wird, machen sich Robert Enke von Hannover 96, der Dortmunder Roman Weidenfeller und Tim Wiese von Werder Bremen Hoffnungen auf einen Platz in der Nationalmannschaft. Auch Nürnbergs Torhüter Raphael Schäfer, der laut Torwart-Trainer Andreas Köpke "sehr, sehr gut" hält, rückt immer stärker in den Blickpunkt.

Enke der erste Kandidat

Zum Spiel in Rostock hat Löw in Enke den ersten neuen Kandidaten eingeladen. Der 29-Jährige gehörte schon einmal 1999 beim Konföderationen-Pokal in Mexiko dem DFB-Kader an und findet es nun "sehr schön, dass ich wieder dabei bin". Die konstant guten Leistungen von Enke in der Bundesliga in den vergangenen Jahren hätten den Ausschlag für die Nominierung gegeben, erklärte der Bundestrainer, schickte dann aber gleich hinterher, dass sich auch Weidenfeller bald über eine Einladung freuen dürfe.

Löw und Köpke wollen dabei vor allem beobachten, wie sich Enke und Co. im Kreis der Nationalmannschaft bewegen, ob sie in die Mannschaft hineinpassen. Ansonsten werden auch künftig die normalen Kriterien angelegt. "Die Jungs müssen in erster Linie die Bälle halten", meinte Köpke schmunzelnd, um dann aber etwas präziser zu werden: "Das Anforderungsprofil hat sich nicht geändert. Wir suchen einen Torwart, der zu unserer Philosophie passt und mitspielt."

Derzeit habe Hildebrand laut Köpke in der DFB-Auswahl die Nase "noch ein bisschen vorne". Der Stuttgarter habe es "nun selbst in der Hand, seine Bewährungschance in Rostock zu nutzen." Grundsätzlich sei es normal, führte der Torwart-Trainer weiter aus, "dass sich auch die Torhüter dem Leistungsprinzip unterwerfen müssen". Der Kreis der Kandidaten könne sich ständig erweitern, "es kann aber auch einer rausfallen".

Lehmann gegen die Slowakei wieder im Tor

Jens Lehmann (37) wird dies unter normalen Umständen nicht sein. Löw hatte dem Torwart von Arsenal London unmittelbar nach der WM eine Stammplatzgarantie bis zur EURO 2008 gegeben. Entsprechend muss Hildebrand am Mittwoch in der Slowakei seinen Platz im deutschen Tor auch wieder räumen.

Enke wird in Bratislava gar nicht mehr dabei sein. Sein Mitwirken im DFB-Team endet vorerst nach dem Georgien-Spiel. Nach dem Tod seiner zwei Jahre alten Tochter Lara vor knapp drei Wochen haben sich für den 29-Jährigen ohnehin die Prioritäten verschoben. Dennoch machte Enke am Donnerstag deutlich, dass es die richtige Entscheidung gewesen sein, schon wenige Tage nach dem schweren Schicksalsschlag wieder ins Training in Hannover einzusteigen. "Der Fußball hat geholfen, Ablenkung zu finden. Ich bin froh, dass ich das gemacht habe", sagte Enke, der sich für die große öffentliche Anteilnahme bedankte. "Ich möchte auch im Namen meiner Frau die Gelegenheit nutzen, um den unglaublich vielen Leuten, die uns ihr Mitgefühl ausgedrückt haben, auf diesem Weg meinen Dank auszusprechen. Das hat uns sehr gefreut und hat uns auch ein Stück geholfen." [tw]


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Im Länderspiel heute gegen Georgien in Rostock (20 Uhr/live im ZDF) möchte sich Torhüter Timo Hildebrand nachhaltig für die Nationalmannschaft empfehlen. Hinter Stammtorwart Jens Lehmann sind die Positionen zwei und drei derzeit umkämpft - sehr zur Freude von Bundestrainer Joachim Löw. "Bei den Torhütern gibt es einen Wettbewerb, den wir haben wollen. Es gibt noch keine definitive Entscheidung für die EM 2008, es ist noch nichts zementiert", machte Löw in den vergangenen Tagen wiederholt deutlich.



Neben dem 27-jährigen Hildebrand, der gegen Georgien absprachegemäß sein viertes Länderspiel bestreiten wird, machen sich Robert Enke von Hannover 96, der Dortmunder Roman Weidenfeller und Tim Wiese von Werder Bremen Hoffnungen auf einen Platz in der Nationalmannschaft. Auch Nürnbergs Torhüter Raphael Schäfer, der laut Torwart-Trainer Andreas Köpke "sehr, sehr gut" hält, rückt immer stärker in den Blickpunkt.



Enke der erste Kandidat



Zum Spiel in Rostock hat Löw in Enke den ersten neuen
Kandidaten eingeladen. Der 29-Jährige gehörte schon einmal 1999
beim Konföderationen-Pokal in Mexiko dem DFB-Kader an und findet es nun "sehr schön, dass ich wieder dabei bin". Die konstant guten Leistungen von Enke in der Bundesliga in den vergangenen Jahren hätten den Ausschlag für die Nominierung gegeben, erklärte der Bundestrainer, schickte dann aber gleich hinterher, dass sich auch Weidenfeller bald über eine Einladung freuen dürfe.



Löw und Köpke wollen dabei vor allem beobachten, wie sich Enke
und Co. im Kreis der Nationalmannschaft bewegen, ob sie in die
Mannschaft hineinpassen. Ansonsten werden auch künftig die normalen Kriterien angelegt. "Die Jungs müssen in erster Linie die Bälle halten", meinte Köpke schmunzelnd, um dann aber etwas präziser zu werden: "Das Anforderungsprofil hat sich nicht geändert. Wir suchen einen Torwart, der zu unserer Philosophie passt und mitspielt."



Derzeit habe Hildebrand laut Köpke in der DFB-Auswahl die Nase "noch ein bisschen vorne". Der Stuttgarter habe es "nun selbst in der Hand, seine Bewährungschance in Rostock zu nutzen." Grundsätzlich sei es normal, führte der Torwart-Trainer
weiter aus, "dass sich auch die Torhüter dem Leistungsprinzip
unterwerfen müssen". Der Kreis der Kandidaten könne sich ständig
erweitern, "es kann aber auch einer rausfallen".



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Lehmann gegen die Slowakei wieder im Tor



Jens Lehmann (37) wird dies unter normalen Umständen nicht
sein. Löw hatte dem Torwart von Arsenal London unmittelbar nach der WM eine Stammplatzgarantie bis zur EURO 2008 gegeben. Entsprechend muss Hildebrand am Mittwoch in der Slowakei seinen Platz im deutschen Tor auch wieder räumen.



Enke wird in Bratislava gar nicht mehr dabei sein. Sein Mitwirken
im DFB-Team endet vorerst nach dem Georgien-Spiel. Nach dem Tod seiner zwei Jahre alten Tochter Lara vor knapp drei Wochen haben sich für den 29-Jährigen ohnehin die Prioritäten verschoben. Dennoch machte Enke am Donnerstag deutlich, dass es die richtige Entscheidung gewesen sein, schon wenige Tage nach dem schweren Schicksalsschlag wieder ins Training in Hannover einzusteigen. "Der Fußball hat geholfen, Ablenkung zu finden. Ich bin froh, dass ich das gemacht habe", sagte Enke, der sich für die große öffentliche Anteilnahme bedankte. "Ich möchte auch im Namen meiner Frau die Gelegenheit nutzen, um den unglaublich vielen Leuten, die uns ihr Mitgefühl ausgedrückt haben, auf diesem Weg meinen Dank auszusprechen. Das hat uns sehr gefreut und hat uns auch ein Stück geholfen."