Torsten Frings: "Wir wollen den Fans den Pokal zeigen"

Frage: Der Bundestrainer hat Sie für Ihr großes Verständnis für Ihre Nichtnominierung im Halbfinale sehr gelobt...

Frings: Zunächst war ich natürlich schon sehr enttäuscht. Nachdem ich mir dann in aller Ruhe aber ein paar Gedanken gemacht habe, wusste ich, dass die Entscheidung des Trainers absolut richtig war. Und das habe ich ihm dann auch mitgeteilt. Es wäre ein zu großes Risiko gewesen, mich von Anfang an zu bringen. Hätte ich schon nach wenigen Minuten wegen der Schmerzen nicht weiterspielen können, wäre so bereits eine wertvolle Wechsel-Option für eine etwaige Verlängerung frühzeitig verschenkt worden.

Frage: Befürchten Sie nicht, dass im Finale der ein oder andere Spanier Ihnen gegenüber Fairplay vermissen lassen könnte?

Frings: Davor habe ich keine Angst. Auch gegen die Türkei ging es zur Sache und ich habe dennoch nichts gespürt. Im übrigen glaube ich durchaus an das Fairplay den Spanier.

Frage: Was erwarten Sie sonst noch von den Spaniern?

Frings: Die Spanier sind ein technisch sehr starkes, sehr ballsicheres Team. Aber sie mögen es nicht unbedingt, wenn man aggressiv gegen sie spielt und sie schon bei der Ballannahme stört. Da müssen wir ansetzen.

Frage: Plädieren Sie für eine Taktik wie gegen Portugal?

Frings: Das zu entscheiden ist Aufgabe des Trainers. Grundsätzlich ist es wichtig, dass man auf alles, was kommt, auch eine Antwort findet. Das ist uns in diesem Turnier gelungen. In der Vorrunde lief es nicht so gut, also mussten wir etwas ändern. Der Trainer hat dann mit seinem Systemwechsel die richtige Antwort gegeben. Daran, einen solchen Wechsel vorzunehmen, sehe ich auch nichts Falsches. Wenn man auf diesem Niveau ganz oben mitspielen will, dann muss man in der Lage sein, verschiedene Systeme spielen zu können. Und das sind wir.



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Finale! Am Sonntagabend geht es für die deutsche Nationalmannschaft gegen Spanien (20.45 Uhr/live in der ARD) um den ersten Titel seit der EM 1996. Dann will auch Torsten Frings unbedingt wieder von Beginn an dabei sein.

Im aktuellen Interview mit DFB.de sprach Frings über den aktuellen Stand seiner Rippenverletzung, über die mögliche Taktik gegen die Spanier und darüber, warum die deutschen Fans am kommenden Montag auf der Berliner Fan-Meile auf mehr hoffen dürfen als auf ein schlichtes "Danke!"

Frage: Herr Frings, bei der WM 2006 wurde nach der Verletzung von Michael Ballack über "die Wade der Nation" gesprochen, bei der EURO machen sich nun alle Gedanken über Ihre "Rippe der Nation"...

Torsten Frings: Dafür besteht kein Anlass. Mir geht es mittlerweile wieder richtig gut und ich bin selbst erstaunt, wie gut es im Halbfinale für mich lief. Jetzt bin ich heiß auf das Finale!

Frage: Würde denn der Trainer Frings den Spieler Frings trotz dieser Verletzung im Finale aufbieten?

Frings: Ja, das würde der Trainer Frings machen. Ich habe nach meiner Einwechslung gegen die Türkei bewiesen, dass ich wieder fit bin. Also möchte ich auch von Beginn an spielen.

Frage: Hat Joachim Löw darüber mit Ihnen schon gesprochen?

Frings: Nein, ich denke aber, dass ich im Finale dabei sein werde.

Frage: Der Bundestrainer hat Sie für Ihr großes Verständnis für Ihre Nichtnominierung im Halbfinale sehr gelobt...

Frings: Zunächst war ich natürlich schon sehr enttäuscht. Nachdem ich mir dann in aller Ruhe aber ein paar Gedanken gemacht habe, wusste ich, dass die Entscheidung des Trainers absolut richtig war. Und das habe ich ihm dann auch mitgeteilt. Es wäre ein zu großes Risiko gewesen, mich von Anfang an zu bringen. Hätte ich schon nach wenigen Minuten wegen der Schmerzen nicht weiterspielen können, wäre so bereits eine wertvolle Wechsel-Option für eine etwaige Verlängerung frühzeitig verschenkt worden.

Frage: Befürchten Sie nicht, dass im Finale der ein oder andere Spanier Ihnen gegenüber Fairplay vermissen lassen könnte?

Frings: Davor habe ich keine Angst. Auch gegen die Türkei ging es zur Sache und ich habe dennoch nichts gespürt. Im übrigen glaube ich durchaus an das Fairplay den Spanier.

Frage: Was erwarten Sie sonst noch von den Spaniern?

Frings: Die Spanier sind ein technisch sehr starkes, sehr ballsicheres Team. Aber sie mögen es nicht unbedingt, wenn man aggressiv gegen sie spielt und sie schon bei der Ballannahme stört. Da müssen wir ansetzen.

Frage: Plädieren Sie für eine Taktik wie gegen Portugal?

Frings: Das zu entscheiden ist Aufgabe des Trainers. Grundsätzlich ist es wichtig, dass man auf alles, was kommt, auch eine Antwort findet. Das ist uns in diesem Turnier gelungen. In der Vorrunde lief es nicht so gut, also mussten wir etwas ändern. Der Trainer hat dann mit seinem Systemwechsel die richtige Antwort gegeben. Daran, einen solchen Wechsel vorzunehmen, sehe ich auch nichts Falsches. Wenn man auf diesem Niveau ganz oben mitspielen will, dann muss man in der Lage sein, verschiedene Systeme spielen zu können. Und das sind wir.

Frage: Die deutschen Anhänger werden das gerne hören; was bedeutet es Ihnen, am Montag auf jeden Fall in Berlin noch einmal mit den Fans zu feiern?

Frings: Die Party auf der Fan-Meile bei der WM 2006 war eine tolle Erfahrung, deshalb freue ich mich auch schon jetzt auf Montag. Trotzdem hat 2006 etwas gefehlt. Diesmal möchten wir mehr mitbringen, als T-Shirts, auf denen "Danke!" steht. Am Montag wollen wir unseren Fans den Pokal zeigen können und dafür wird jeder einzelne alles geben!