Torsten Frings: "Thomas Schaaf ist mein Vorbild"

Torsten Frings ist zurück beim SV Werder Bremen. Zwar nicht als Spieler, dafür aber als Coach-Trainee und Co-Trainer bei der U 23. Seit Ende Juni absolviert der 36-Jährige ein zweijähriges Programm mit dem Schwerpunkt Trainerausbildung. Der 79-malige Nationalspieler wird neben der täglichen Trainingsarbeit die Trainerlizenzen machen und verschiedene Fortbildungsmaßnahmen besuchen.

Cheftrainer und Fußball-Lehrer Robin Dutt steht ihm als Mentor zur Seite. "Er kann von uns sicherlich wertvolle Dinge für das zukünftige Trainerleben mitnehmen", sagt Dutt über Frings. "Aber auch von ihm kann man einiges lernen, weil er als erfahrener Spieler weiß, wie das Geschäft funktioniert."

Im DFB.de-Interview spricht Torsten Frings mit dem Journalisten Oliver Jensen über sein neues Leben als Trainer, die Durchlässigkeit von Profis zu Junioren und sein besonderes Verhältnis zum ehemaligen Werder-Trainer Thomas Schaaf.

DFB.de: Herr Frings, wie haben Sie Ihre ersten Wochen als Trainer erlebt?

Torsten Frings: Natürlich ist es ein total neues Gefühl, auf der anderen Seite zu stehen. Es macht super viel Spaß, mit den Jungs zusammenzuarbeiten. Wir haben wirklich viele große Talente in der Mannschaft, mit denen Werder sicherlich noch viel Spaß haben wird. Für mich persönlich geht es natürlich darum, in diesem Trainerteam möglichst viel zu lernen. Als Trainer habe ich null Erfahrung. Dafür aber bringe ich unheimlich viel Erfahrung als Spieler mit. Diese möchte ich weitergeben.

DFB.de: Zu Ihrem Traineeprogramm gehört auch, dass Sie die Trainerlizenzen machen.

Frings: Das ist richtig. Erst mal mache ich nun die B-Lizenz, später die A-Lizenz und irgendwann den Fußball-Lehrer.

DFB.de: Wie kam es überhaupt dazu, dass Sie bei Ihrem ehemaligen Verein in die Ausbildung gehen?



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Torsten Frings ist zurück beim SV Werder Bremen. Zwar nicht als Spieler, dafür aber als Coach-Trainee und Co-Trainer bei der U 23. Seit Ende Juni absolviert der 36-Jährige ein zweijähriges Programm mit dem Schwerpunkt Trainerausbildung. Der 79-malige Nationalspieler wird neben der täglichen Trainingsarbeit die Trainerlizenzen machen und verschiedene Fortbildungsmaßnahmen besuchen.

Cheftrainer und Fußball-Lehrer Robin Dutt steht ihm als Mentor zur Seite. "Er kann von uns sicherlich wertvolle Dinge für das zukünftige Trainerleben mitnehmen", sagt Dutt über Frings. "Aber auch von ihm kann man einiges lernen, weil er als erfahrener Spieler weiß, wie das Geschäft funktioniert."

Im DFB.de-Interview spricht Torsten Frings mit dem Journalisten Oliver Jensen über sein neues Leben als Trainer, die Durchlässigkeit von Profis zu Junioren und sein besonderes Verhältnis zum ehemaligen Werder-Trainer Thomas Schaaf.

DFB.de: Herr Frings, wie haben Sie Ihre ersten Wochen als Trainer erlebt?

Torsten Frings: Natürlich ist es ein total neues Gefühl, auf der anderen Seite zu stehen. Es macht super viel Spaß, mit den Jungs zusammenzuarbeiten. Wir haben wirklich viele große Talente in der Mannschaft, mit denen Werder sicherlich noch viel Spaß haben wird. Für mich persönlich geht es natürlich darum, in diesem Trainerteam möglichst viel zu lernen. Als Trainer habe ich null Erfahrung. Dafür aber bringe ich unheimlich viel Erfahrung als Spieler mit. Diese möchte ich weitergeben.

DFB.de: Zu Ihrem Traineeprogramm gehört auch, dass Sie die Trainerlizenzen machen.

Frings: Das ist richtig. Erst mal mache ich nun die B-Lizenz, später die A-Lizenz und irgendwann den Fußball-Lehrer.

DFB.de: Wie kam es überhaupt dazu, dass Sie bei Ihrem ehemaligen Verein in die Ausbildung gehen?

Frings: Als ich noch hier gespielt habe, gab es die Vereinbarung, dass ich nach meiner Profikarriere bei Werder in irgendeiner Funktion zurückkomme.

DFB.de: Sie haben Ende Mai 2011 ihr letztes Spiel für Werder Bremen bestritten und Ihre Karriere in Kanada beim Toronto FC ausklingen lassen. War das ein schöner Karriereabschluss?

Frings: Im Nachhinein bin ich wirklich glücklich, dass ich das erleben durfte. Es war eine überragende Zeit. Der Fußball ist in Kanada natürlich nicht so ausgeprägt wie in Deutschland. Aber für meine persönliche Entwicklung war die Auslandserfahrung super.

DFB.de: Das Trainerteam bei Werder II besteht aus Cheftrainer Viktor Skripnik, Frank Bender, Christian Vander und Ihnen. Hat jeder Trainer seine Schwerpunkte?

Frings: Nein, wir setzen uns vor jedem Training zusammen und planen die Einheit. Es ist eine wirklich gute Zusammenarbeit. Viktor kenne ich ja bereits aus meiner aktiven Zeit. Wir haben lange zusammengespielt (von 1997 bis 2002 bei Werder Bremen; d. Red.). Es ist schön, dass wir nun wieder zusammenarbeiten.

DFB.de: Am Sonntag steht das erste Bremer Saisonspiel in der Regionalliga Nord beim SV Meppen an. Wie stark schätzen Sie Ihre Mannschaft ein?

Frings: Für Werders U 23 muss es der Anspruch sein, jede Saison eine gute Rolle zu spielen. Davon bin ich auch überzeugt. Wie gesagt: Ich war wirklich positiv überrascht, wie viele Talente wir in der Mannschaft haben. Jetzt freue ich mich einfach, dass die Saison los geht.

DFB.de: Auch Sie waren einmal ein Nachwuchsspieler mit dem Traum Bundesliga. Erkennen Sie sich in den jungen Spielern wieder?

Frings: Die Spieler sind heutzutage viel besser ausgebildet als ich früher. Nachwuchstalente haben viel bessere Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln. Einmal wegen den Leistungszentren, aber auch wegen der besseren Trainingsbedingungen in den Vereinen.

DFB.de: Sechs Spieler wurden aus der eigenen U 19 in die zweite Mannschaft befördert. Auch bei den Profis sind viele junge Spieler im Kader. Die Durchlässigkeit scheint bei Werder Bremen gut zu sein.

Frings: Die Jungs müssen einfach spüren, dass Sie wirklich eine Chance bekommen. Das ist bei Werder Bremen, gerade mit dem neuen Trainer Robin Dutt, absolut der Fall. Dementsprechend ehrgeizig gehen die Jungs in der U 23 zur Sache.

DFB.de: Robin Dutt spielt auch in Ihrer Ausbildung eine große Rolle. Er wird Ihnen als Mentor zur Seite gestellt. Wie kann man sich diese Zusammenarbeit vorstellen?

Frings: Ich kann mich mit jeder Frage an ihn wenden. Er steht mir mit Rat und Tat zur Seite. Für mich ist es natürlich super, von seiner Erfahrung profitieren zu können. Allerdings weiß ich, dass er momentan viel zu tun hat. Es gibt wichtigere Dinge als meine Fragen.

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DFB.de: Haben Sie ein Vorbild als Trainer?

Frings: Thomas Schaaf.

DFB.de: Welche Eigenschaften haben Sie bei ihm besonders geschätzt?

Frings: Er war und ist einfach insgesamt ein herausragender Trainer, der viel Erfolg hatte. Ich persönlich bin immer hervorragend mit ihm klar gekommen. Er war ein großer Förderer und hat mich zum Profi gemacht. Von daher habe ich natürlich ein sehr persönliches Verhältnis zu ihm.

DFB.de: Daher war es auch Ihr persönlicher Wunsch, dass Thomas Schaaf bei Ihrem Abschiedsspiel am 7. September auf der Trainerbank sitzen wird.

Frings: Genau.

DFB.de: Ist die Bundesliga Ihr langfristiges Ziel als Trainer?

Frings: Mein Ziel ist es nun erst einmal, möglichst viel zu lernen. Was irgendwann einmal sein wird, kann niemand voraussagen. Darüber mache ich mir keine Gedanken.

DFB.de: Letzte Frage: Am Samstag steht für die Profis von Werder Bremen das erste Saisonspiel bei Eintracht Braunschweig an. Nach dem Pokalaus hat sich im Umfeld Pessimismus breit gemacht. Wie ist es bei Ihnen?

Frings: Ich bin ein positiver Mensch. Daher sage ich: Die Mannschaft wird diese Saison eine gute Rolle spielen. Natürlich brauchen der Trainer und die Zugänge noch etwas Zeit. Aber ich bin der neuen Saison gegenüber positiv eingestellt.