Torjäger Lux: "Ich traue Bayern den Durchmarsch zu"

Auf Vitalij Lux vom Bayern-Regionalligisten FV Illertissen müssen die gegnerischen Abwehrspieler besonders aufpassen. Denn der 24-jährige Stürmer führt die Torjägerliste nach der ersten Serie mit 18 Treffern an. Der Blondschopf benötigte dafür 24 Einsätze. Er traf in zwölf verschiedenen Partien, von denen keine verloren ging.

Mit seinen Treffern hat Lux großen Anteil am bisherigen Abschneiden des FVI, der auf dem besten Weg ist, den Titel des Bayerischen Amateurmeisters zu verteidigen und erneut in den DFB-Pokal einzuziehen. Der Rückstand auf den Meisterschaftsanwärter FC Bayern München II, der allerdings eine Partie weniger absolviert hat, beträgt gerade einmal einen Punkt.

Bemerkenswert: Für Lux ist das Toreschießen ein Hobby. Vollprofitum gibt es in Illertissen nicht. Nahezu alle Spieler arbeiten. Lux ist Groß- und Außenhandelskaufmann, trainiert wird nach Feierabend. Im DFB.de-Interview spricht Vitalij Lux mit dem Journalisten Thomas Ziehn über die Spiele bis zur Winterpause, sein einziges Kopfball-Tor und weitere Saisonziele.

DFB.de: 18 Tore in 24 Spielen: Die Feiertage konnten Sie sicher genießen, Herr Lux?

Vitalij Lux: Das stimmt. Es tat gut, sich einmal auszuruhen und neue Kräfte für die verbleibenden Spiele zu sammeln. Ich spiele aktuell die bisher erfolgreichste Serie meiner Karriere und hoffe, dass ich auch im neuen Jahr noch einige Tore erzielen kann.

DFB.de: An welchen Treffer erinnern Sie sich besonders gern?

Lux: Beim 2:0-Auswärtssieg in Ingolstadt habe ich beide Tore erzielt. Das zweite ist mir besonders in Erinnerung geblieben: Ich hatte mir den Ball rund 23 Meter vor dem Tor selbst vorgelegt und mit dem linken Fuß geschossen. Der Ball schlug unhaltbar im linken Winkel ein.

DFB.de Wie haben Sie die meisten Ihrer Tore erzielt?

Lux: Ich denke, sie waren recht gleichmäßig auf beide Füße verteilt.

DFB.de: War kein Kopfball dabei?

Lux: Bis zum letzten Spiel vor der Winterpause nicht. Beim 3:0 gegen 1860 München II ist dieser Knoten aber geplatzt. Darüber war ich sehr froh, denn jetzt können mich meine Mitspieler nicht mehr damit aufziehen.

DFB.de: Die längste Durststrecke, die Sie überstehen mussten, waren fünf Spiele ohne Tor zwischen Anfang Oktober und Mitte November. Was war los?

Lux: Die Chancen waren da, aber irgendwie klebte mir in dieser Phase das Pech am Schuh. Ich bin dennoch ruhig geblieben und habe im Training hart gearbeitet. Auch meine Mannschaftskollegen waren wichtig. Sie haben mich immer motiviert und gesagt, dass es schon bald wieder klappen würde. Geholfen hat auch, dass wir alle fünf Spiele gewinnen konnten, weil andere in die Bresche gesprungen sind.

DFB.de: Haben Sie sich eine persönliche Marke für den Rest der Saison gesetzt?

Lux: Nein, das habe ich nicht. Ich bin bisher gut damit gefahren, mich immer nur auf das jeweils nächste Spiel zu konzentrieren. Mein Ziel vor jeder Partie ist es, immer mindestens einen Treffer zu markieren.

DFB.de: Wird es für Sie im neuen Jahr schwieriger, Tore zu erzielen?

Lux: Ich gehe schon davon aus, dass die gegnerischen Abwehrspieler noch verstärkter auf mich achten. Das stört mich aber nicht. Im Gegenteil: Es ist eine Herausforderung und motiviert mich nur noch mehr. Ich weiß, dass meine Mitspieler mich gut einsetzen. Dann sind wir auch nur schwer zu verteidigen.

DFB.de: Sie haben noch keine Gelbe Karte gesehen. Zufall?

Lux: Ich achte gar nicht so sehr darauf. Allerdings bin ich meiner Meinung nach ein fairer Spieler. Ich bleibe bei Schiedsrichter-Entscheidungen meist ruhig und kritisiere nicht. Ein paar taktische Fouls, die sich nicht vermeiden ließen, sind mir schon unterlaufen. Dabei hatte ich vielleicht ein- bis zweimal auch das nötige Glück.

DFB.de: Illertissen liegt nur einen Zähler hinter Spitzenreiter Bayern München II. Ist die Meisterschaft realistisch?

Lux: Unser oberstes Ziel ist es, den Titel des Bayerischen Amateurmeisters zu verteidigen und erneut in den DFB-Pokal einzuziehen. Wenn wir das unter Dach und Fach haben, schauen wir weiter. Ich gehe jedoch davon aus, dass die Bayern-Reserve noch stärker aus der Pause kommen wird. Die jungen Spieler haben Erfahrungen gesammelt und sich an die Liga gewöhnt. Ich traue dem FCB daher einen Durchmarsch zu.

DFB.de: Wie schwer ist es, Arbeit und Fußball unter einen Hut zu bekommen?

Lux: Ich arbeite als Groß- und Außenhandelskaufmann in einer Firma, die Türen, Fenster und Fassaden vertreibt. Viermal die Woche geht es von der Arbeit direkt zum Training. Dann bin ich gegen 21 Uhr zu Hause. Da bleibt nicht viel Zeit für Privates. Es funktioniert momentan aber alles sehr gut - und vor allem macht es großen Spaß.

DFB.de: Die Regionalliga Bayern befindet sich in ihrer zweiten Saison. Wie fällt Ihre Beurteilung aus?

Lux: Ich finde die Ligazusammensetzung sehr attraktiv. Die zweiten Mannschaften sind nicht nur sportlich eine Herausforderung. Gerade die Reserve des FC Bayern München sorgt bei ihren Gastspielen für volle Ränge, ist ein Zuschauermagnet. Die Derbys zwischen dem FCB und 1860 München waren hervorragend besucht. Da kamen mehr Zuschauer als bei einigen Zweitligaspielen. Dass wir außerdem gegen einige unbekanntere Mannschaften antreten, macht die Regionalliga Bayern nur noch zusätzlich interessant.

DFB.de: Was wünschen Sie sich für 2014?

Lux: Dass ich verletzungsfrei bleibe und noch ein paar Tore für unser Saisonziel beisteuern kann.

[mspw]

Auf Vitalij Lux vom Bayern-Regionalligisten FV Illertissen müssen die gegnerischen Abwehrspieler besonders aufpassen. Denn der 24-jährige Stürmer führt die Torjägerliste nach der ersten Serie mit 18 Treffern an. Der Blondschopf benötigte dafür 24 Einsätze. Er traf in zwölf verschiedenen Partien, von denen keine verloren ging.

Mit seinen Treffern hat Lux großen Anteil am bisherigen Abschneiden des FVI, der auf dem besten Weg ist, den Titel des Bayerischen Amateurmeisters zu verteidigen und erneut in den DFB-Pokal einzuziehen. Der Rückstand auf den Meisterschaftsanwärter FC Bayern München II, der allerdings eine Partie weniger absolviert hat, beträgt gerade einmal einen Punkt.

Bemerkenswert: Für Lux ist das Toreschießen ein Hobby. Vollprofitum gibt es in Illertissen nicht. Nahezu alle Spieler arbeiten. Lux ist Groß- und Außenhandelskaufmann, trainiert wird nach Feierabend. Im DFB.de-Interview spricht Vitalij Lux mit dem Journalisten Thomas Ziehn über die Spiele bis zur Winterpause, sein einziges Kopfball-Tor und weitere Saisonziele.

DFB.de: 18 Tore in 24 Spielen: Die Feiertage konnten Sie sicher genießen, Herr Lux?

Vitalij Lux: Das stimmt. Es tat gut, sich einmal auszuruhen und neue Kräfte für die verbleibenden Spiele zu sammeln. Ich spiele aktuell die bisher erfolgreichste Serie meiner Karriere und hoffe, dass ich auch im neuen Jahr noch einige Tore erzielen kann.

DFB.de: An welchen Treffer erinnern Sie sich besonders gern?

Lux: Beim 2:0-Auswärtssieg in Ingolstadt habe ich beide Tore erzielt. Das zweite ist mir besonders in Erinnerung geblieben: Ich hatte mir den Ball rund 23 Meter vor dem Tor selbst vorgelegt und mit dem linken Fuß geschossen. Der Ball schlug unhaltbar im linken Winkel ein.

DFB.de Wie haben Sie die meisten Ihrer Tore erzielt?

Lux: Ich denke, sie waren recht gleichmäßig auf beide Füße verteilt.

DFB.de: War kein Kopfball dabei?

Lux: Bis zum letzten Spiel vor der Winterpause nicht. Beim 3:0 gegen 1860 München II ist dieser Knoten aber geplatzt. Darüber war ich sehr froh, denn jetzt können mich meine Mitspieler nicht mehr damit aufziehen.

DFB.de: Die längste Durststrecke, die Sie überstehen mussten, waren fünf Spiele ohne Tor zwischen Anfang Oktober und Mitte November. Was war los?

Lux: Die Chancen waren da, aber irgendwie klebte mir in dieser Phase das Pech am Schuh. Ich bin dennoch ruhig geblieben und habe im Training hart gearbeitet. Auch meine Mannschaftskollegen waren wichtig. Sie haben mich immer motiviert und gesagt, dass es schon bald wieder klappen würde. Geholfen hat auch, dass wir alle fünf Spiele gewinnen konnten, weil andere in die Bresche gesprungen sind.

DFB.de: Haben Sie sich eine persönliche Marke für den Rest der Saison gesetzt?

Lux: Nein, das habe ich nicht. Ich bin bisher gut damit gefahren, mich immer nur auf das jeweils nächste Spiel zu konzentrieren. Mein Ziel vor jeder Partie ist es, immer mindestens einen Treffer zu markieren.

DFB.de: Wird es für Sie im neuen Jahr schwieriger, Tore zu erzielen?

Lux: Ich gehe schon davon aus, dass die gegnerischen Abwehrspieler noch verstärkter auf mich achten. Das stört mich aber nicht. Im Gegenteil: Es ist eine Herausforderung und motiviert mich nur noch mehr. Ich weiß, dass meine Mitspieler mich gut einsetzen. Dann sind wir auch nur schwer zu verteidigen.

DFB.de: Sie haben noch keine Gelbe Karte gesehen. Zufall?

Lux: Ich achte gar nicht so sehr darauf. Allerdings bin ich meiner Meinung nach ein fairer Spieler. Ich bleibe bei Schiedsrichter-Entscheidungen meist ruhig und kritisiere nicht. Ein paar taktische Fouls, die sich nicht vermeiden ließen, sind mir schon unterlaufen. Dabei hatte ich vielleicht ein- bis zweimal auch das nötige Glück.

DFB.de: Illertissen liegt nur einen Zähler hinter Spitzenreiter Bayern München II. Ist die Meisterschaft realistisch?

Lux: Unser oberstes Ziel ist es, den Titel des Bayerischen Amateurmeisters zu verteidigen und erneut in den DFB-Pokal einzuziehen. Wenn wir das unter Dach und Fach haben, schauen wir weiter. Ich gehe jedoch davon aus, dass die Bayern-Reserve noch stärker aus der Pause kommen wird. Die jungen Spieler haben Erfahrungen gesammelt und sich an die Liga gewöhnt. Ich traue dem FCB daher einen Durchmarsch zu.

DFB.de: Wie schwer ist es, Arbeit und Fußball unter einen Hut zu bekommen?

Lux: Ich arbeite als Groß- und Außenhandelskaufmann in einer Firma, die Türen, Fenster und Fassaden vertreibt. Viermal die Woche geht es von der Arbeit direkt zum Training. Dann bin ich gegen 21 Uhr zu Hause. Da bleibt nicht viel Zeit für Privates. Es funktioniert momentan aber alles sehr gut - und vor allem macht es großen Spaß.

DFB.de: Die Regionalliga Bayern befindet sich in ihrer zweiten Saison. Wie fällt Ihre Beurteilung aus?

Lux: Ich finde die Ligazusammensetzung sehr attraktiv. Die zweiten Mannschaften sind nicht nur sportlich eine Herausforderung. Gerade die Reserve des FC Bayern München sorgt bei ihren Gastspielen für volle Ränge, ist ein Zuschauermagnet. Die Derbys zwischen dem FCB und 1860 München waren hervorragend besucht. Da kamen mehr Zuschauer als bei einigen Zweitligaspielen. Dass wir außerdem gegen einige unbekanntere Mannschaften antreten, macht die Regionalliga Bayern nur noch zusätzlich interessant.

DFB.de: Was wünschen Sie sich für 2014?

Lux: Dass ich verletzungsfrei bleibe und noch ein paar Tore für unser Saisonziel beisteuern kann.