Toni Kroos: "Wir sind gut vorbereitet"

Kaum ein deutscher Nationalspieler kennt Spanien so gut wie Toni Kroos. Zwei Tage vor dem EM-Viertelfinale gegen die Iberer am Freitag (ab 18 Uhr, live in der ARD und bei MagentaTV) spricht der langjährige Spieler von Real Madrid auf DFB.de über den kommenden Gegner, den Viertelfinaleinzug und sein Karriereende.

Toni Kroos über...

... Gegner Spanien: Wir haben uns mit Spanien recht detailliert beschäftigt. Wir wissen, wo ihre Stärken und Schwächen liegen. Es wird am Freitag sehr viel Qualität auf dem Platz stehen auf beiden Seiten. Es werden zwei Mannschaften aufeinandertreffen, die lieber den Ball haben. Die Spanier spielen einen guten Ball in diesem Turnier, wir aber auch. Wir können uns auf ein interessantes Spiel freuen. Mein Gefühl sagt mir, dass es nicht langweilig werden wird. Wir sind gut vorbereitet. 

... den Viertelfinaleinzug: Wenn man mit etwas Vorlauf auf das Turnier geschaut hat, waren große Zweifel von allen Seiten da. Daher haben wir ein gewisses Minimalziel erreicht, denke ich. Unabhängig davon, wie das Spiel ausgeht, wird man im Nachgang der EM nicht mehr von einer Katastrophe sprechen. Trotzdem wäre ein Weiterkommen kein Bonus, weil wir es uns als Ziel gesetzt haben, das Turnier zu gewinnen. Wir sind jetzt in einer Phase, in die wir wollten. Aber der eigene Anspruch ist es, noch deutlich weiter zu kommen, und wir sind überzeugt, dass wir das schaffen können.

... sein nahendes Karriereende: Ich bin nicht nostalgisch und habe keine große Angst vor dem Karrierende, weil es eine Entscheidung ist, die ich selbst getroffen habe. Es wird Momente geben, in denen ich den Fußball vermissen werde. Es wird nie wieder etwas geben, was ich so gut können werde wie Fußballspielen. Aber ich freue mich auf den neuen Abschnitt.

... die Gewinnermentalität: Du kannst Siegermentalität oder Glauben vorleben, aber nur schwer vermitteln. Man muss es fühlen und erleben, und dadurch wächst der Glaube immer mehr. Und der Glaube unserer Mannschaft ist extrem gewachsen in den letzten Monaten. Wir hatten einige schwierige Situationen. Der Sieg gegen die Niederlande im März hat uns viel gegeben, weil du ein Spiel gegen einen Großen gewonnen und gedreht hast. In den bisherigen EM-Spielen ging auch nicht immer alles glautt, aber du siehst die nächsten Schritte. Das ist für eine Mannschaft wichtig. Ich glaube, dass wir Spiele gewinnen oder zumindest nicht verlieren, die wir vor einiger Zeit noch verloren hätten.

... die Bedeutung eines EM-Titels: Der EM-Titel ist auf Nationalmannschaftsebene der zweitgrößte Titel. Er hätte natürlich eine Riesen-Bedeutung. Wenn dies nicht so wäre, wäre ich nicht zurückgekehrt und auch nicht, wenn ich nicht an den Gewinn glauben würde. Das wäre ein sensationelles Ende meiner Karriere, aber ich habe mich natürlich auch mit dem Szenario beschäftigt, dass es nicht klappen könnte. Bei Real Madrid wäre es schwer gewesen, ein erfolgreicheres Ende einzuplanen. Jetzt versuche ich das gleiche hier, ohne dass ich am Boden zerstört wäre, wenn es nicht funktioniert.

... Rodri: Er ist einer der entscheidenden Spieler bei Manchester City und Spanien. Er ist einer, der eine absolute Ruhe ausstrahlt und nicht fehleranfällig ist - auch nicht unter Druck. Er gibt einer Mannschaft sehr viel und hat zuletzt auch wichtige Tore gemacht. Was ihn von mir unterscheidet, ist, dass er ein alleiniger Sechser ist. Ich spiele auch mal in den Halbräumen. Ich glaube aber, dass es grundsätzlich ein paar Gemeinsamkeiten zwischen uns gibt.

... Lamine Yamal und sein junges Alter: Man hat über die Jahre gemerkt, dass es immer früher losgeht. Das ist schon beeindruckend. Bei Barcelona war er in der vergangenen Saison der gefährlichste Mann. Wir sind definitiv gewarnt und werden versuchen, ihn und Nico Williams so kurz an der Leine zu halten wie nur möglich. Mit 16 das schon so zu spielen: Davor kann man nur den Hut ziehen.

[dfb]

Kaum ein deutscher Nationalspieler kennt Spanien so gut wie Toni Kroos. Zwei Tage vor dem EM-Viertelfinale gegen die Iberer am Freitag (ab 18 Uhr, live in der ARD und bei MagentaTV) spricht der langjährige Spieler von Real Madrid auf DFB.de über den kommenden Gegner, den Viertelfinaleinzug und sein Karriereende.

Toni Kroos über...

... Gegner Spanien: Wir haben uns mit Spanien recht detailliert beschäftigt. Wir wissen, wo ihre Stärken und Schwächen liegen. Es wird am Freitag sehr viel Qualität auf dem Platz stehen auf beiden Seiten. Es werden zwei Mannschaften aufeinandertreffen, die lieber den Ball haben. Die Spanier spielen einen guten Ball in diesem Turnier, wir aber auch. Wir können uns auf ein interessantes Spiel freuen. Mein Gefühl sagt mir, dass es nicht langweilig werden wird. Wir sind gut vorbereitet. 

... den Viertelfinaleinzug: Wenn man mit etwas Vorlauf auf das Turnier geschaut hat, waren große Zweifel von allen Seiten da. Daher haben wir ein gewisses Minimalziel erreicht, denke ich. Unabhängig davon, wie das Spiel ausgeht, wird man im Nachgang der EM nicht mehr von einer Katastrophe sprechen. Trotzdem wäre ein Weiterkommen kein Bonus, weil wir es uns als Ziel gesetzt haben, das Turnier zu gewinnen. Wir sind jetzt in einer Phase, in die wir wollten. Aber der eigene Anspruch ist es, noch deutlich weiter zu kommen, und wir sind überzeugt, dass wir das schaffen können.

... sein nahendes Karriereende: Ich bin nicht nostalgisch und habe keine große Angst vor dem Karrierende, weil es eine Entscheidung ist, die ich selbst getroffen habe. Es wird Momente geben, in denen ich den Fußball vermissen werde. Es wird nie wieder etwas geben, was ich so gut können werde wie Fußballspielen. Aber ich freue mich auf den neuen Abschnitt.

... die Gewinnermentalität: Du kannst Siegermentalität oder Glauben vorleben, aber nur schwer vermitteln. Man muss es fühlen und erleben, und dadurch wächst der Glaube immer mehr. Und der Glaube unserer Mannschaft ist extrem gewachsen in den letzten Monaten. Wir hatten einige schwierige Situationen. Der Sieg gegen die Niederlande im März hat uns viel gegeben, weil du ein Spiel gegen einen Großen gewonnen und gedreht hast. In den bisherigen EM-Spielen ging auch nicht immer alles glautt, aber du siehst die nächsten Schritte. Das ist für eine Mannschaft wichtig. Ich glaube, dass wir Spiele gewinnen oder zumindest nicht verlieren, die wir vor einiger Zeit noch verloren hätten.

... die Bedeutung eines EM-Titels: Der EM-Titel ist auf Nationalmannschaftsebene der zweitgrößte Titel. Er hätte natürlich eine Riesen-Bedeutung. Wenn dies nicht so wäre, wäre ich nicht zurückgekehrt und auch nicht, wenn ich nicht an den Gewinn glauben würde. Das wäre ein sensationelles Ende meiner Karriere, aber ich habe mich natürlich auch mit dem Szenario beschäftigt, dass es nicht klappen könnte. Bei Real Madrid wäre es schwer gewesen, ein erfolgreicheres Ende einzuplanen. Jetzt versuche ich das gleiche hier, ohne dass ich am Boden zerstört wäre, wenn es nicht funktioniert.

... Rodri: Er ist einer der entscheidenden Spieler bei Manchester City und Spanien. Er ist einer, der eine absolute Ruhe ausstrahlt und nicht fehleranfällig ist - auch nicht unter Druck. Er gibt einer Mannschaft sehr viel und hat zuletzt auch wichtige Tore gemacht. Was ihn von mir unterscheidet, ist, dass er ein alleiniger Sechser ist. Ich spiele auch mal in den Halbräumen. Ich glaube aber, dass es grundsätzlich ein paar Gemeinsamkeiten zwischen uns gibt.

... Lamine Yamal und sein junges Alter: Man hat über die Jahre gemerkt, dass es immer früher losgeht. Das ist schon beeindruckend. Bei Barcelona war er in der vergangenen Saison der gefährlichste Mann. Wir sind definitiv gewarnt und werden versuchen, ihn und Nico Williams so kurz an der Leine zu halten wie nur möglich. Mit 16 das schon so zu spielen: Davor kann man nur den Hut ziehen.