Toni Kroos: "Wenn man gewinnt, fällt alles leichter"

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Vier Spiele, vier Siege - besser ist der FC Bayern noch nie in eine Bundesligasaison gestartet. Einen großen Anteil daran hat Toni Kroos. Im zentralen Mittelfeld ist der 22-Jährige zurzeit die Antriebsfeder in der Offensive des Rekordmeisters. Bei den Siegen gegen Stuttgart (6:1), Mainz (3:1) und Schalke (2:0) traf der 32-malige Nationalspieler dreimal selbst, bereitete außerdem drei Treffer vor. Auch in der Champions League unterstrich er beim 2:1 über den FC Valencia mit dem zweiten Bayern-Treffer seine verbesserte Torgefährlichkeit.

Im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Thorsten Langenbahn spricht der 124-malige Bundesligaspieler über den erfolgreichen Saisonstart, das Heimspiel heute (ab 20 Uhr, live bei Sky) gegen den VfL Wolfsburg, das Rotationsprinzip von Bayern-Trainer Jupp Heynckes und seine Lieblingsposition in Verein und Nationalmannschaft.

DFB.de: Herr Kroos, das 2:0 auf Schalke war der siebte Sieg im siebten Pflichtspiel. Kann es eigentlich noch besser laufen?

Toni Kroos: Ergebnistechnisch nicht viel. Aber wir haben immer noch Optimierungsmöglichkeiten. Wir haben gegen Schalke ein sehr gutes Spiel gemacht. Vor allem wenn man bedenkt, dass wir am Mittwoch davor ein schweres Champions-League-Spiel über 90 Minuten hatten.

DFB.de: Es gab im Vergleich zum 2:1 gegen Valencia drei Umstellungen in der Startelf. Zeigt das, dass das Rotationsprinzip funktioniert?

Kroos: Ja, ich denke schon. Bei der Qualität ist es für den Trainer möglich zu wechseln. Das tut er auf einzelnen Positionen. Natürlich nicht einfach so, sondern auf den Gegner bezogen, mit einer Idee dahinter. Bisher klappt das sehr gut.

DFB.de: Sie kann die Rotation auch irgendwann treffen. Ist es schwierig, das dann als Spieler zu akzeptieren?

Kroos: Nein. Es gab im letzten Jahr immer wieder Stimmen, dass es besser wäre, wenn wir qualitativ breiter aufgestellt sind. Nun haben wir diese Situation, und da nehme ich mich nicht aus. Natürlich will man jedes Spiel machen, aber wenn es dann mal nicht so ist, muss man das auch akzeptieren.

DFB.de: Ist es momentan leichter, bei Bayern in der Startelf zu stehen als in der Nationalmannschaft?

Kroos: Das ist eine ganz andere Sache. Natürlich haben wir bei Bayern qualitativ sehr zugelegt, aber wir haben auch in der Nationalmannschaft eine hohe Qualität. Von daher kommt das immer auch auf den Trainer und den Gegner an. Jetzt ist erst mal Bayern, dann Anfang Oktober wieder Nationalmannschaft.

DFB.de: Ist das Betriebsklima bei den Bayern trotz des hohen Konkurrenzdrucks zurzeit sehr angenehm?

Kroos: Ja. Wenn man die Spiele gewinnt, fällt alles leichter. Wenn es mal nicht so läuft und gewechselt wird, dann werden auch wieder negative Stimmen kommen. Damit müssen wir souverän umgehen. Wir müssen unseren Weg weitergehen - egal, was für Stimmen von außen da sind. Im Moment befinden wir uns auf einem sehr guten Weg, aber ich bin mir sicher, wir werden nicht alle Spiele gewinnen diese Saison.

DFB.de: Sie haben in den vergangenen drei Bundesligapartien jedes Mal getroffen. Wird es künftig etwa in jedem Spiel ein Kroos-Tor geben?

Kroos: Das kann ich nicht versprechen. (lacht) Im Moment treffe ich die Bälle nicht so schlecht. Ich komme in die Abschlussaktionen, das ist wichtig. Ich versuche natürlich, dass der Lauf so lange wie möglich anhält.

DFB.de: Macht es für Sie einen Unterschied, ob Sie - so wie im Moment - zentral spielen oder im linken Mittelfeld?

Kroos: Natürlich. Ich bin relativ vielseitig einsetzbar im Mittelfeld, aber ich habe auch meine Lieblingsposition. Und die ist da, wo ich aktuell spiele. Ich glaube, im Moment gibt es auch keinen Grund, warum ich da nicht spielen sollte.

DFB.de: Haben Sie bei den vielen Englischen Wochen im Vergleich zu anderen Bundesligisten eigentlich einen Vorteil, weil der FC Bayern die Umfänge mit der Mehrfachbelastung gut kennt?

Kroos: Ich will das gar nicht mit anderen Mannschaften vergleichen. Wir haben das jetzt über Jahre hinweg mit den Englischen Wochen. Wir kommen damit gut klar und haben auch den Kader, um zu wechseln.

DFB.de: Bleibt da vor lauter Spielterminen überhaupt noch Zeit fürs Oktoberfest?

Kroos: Dafür werden wir schon Zeit finden. Das müssen wir uns aber erst verdienen.

DFB.de: Die nächste Möglichkeit dafür gibt es heute zu Hause gegen Wolfsburg. Wie schätzen Sie den VfL ein?

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Kroos: Sie haben gut eingekauft und mehr Qualität als letztes Jahr. Wir müssen die Konzentration hochhalten in den nächsten Spielen. Jetzt kommt Wolfsburg, dann Bremen, die auch wieder besser drauf sind. Von daher wird’s nicht einfacher.

DFB.de: Müssen Sie gegen Wolfsburg ähnlich geduldig spielen wie gegen Schalke?

Kroos: Das kommt immer drauf an, wie so ein Spiel läuft. Im Idealfall wünscht man sich, dass man in Führung geht. Gegen Schalke haben wir gezeigt, dass wir auch geduldig sein können und auf unsere Chance warten. Das müssen wir auch gerade zu Hause, weil die Mannschaften in der Allianz-Arena eher defensiv spielen. Es wird nicht immer so sein wie gegen Mainz, wo wir nach einer Viertelstunde 2:0 führen. Deswegen werden wir wieder eine ähnlich gute Leistung brauchen, um auch Wolfsburg zu schlagen.

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Vier Spiele, vier Siege - besser ist der FC Bayern noch nie in eine Bundesligasaison gestartet. Einen großen Anteil daran hat Toni Kroos. Im zentralen Mittelfeld ist der 22-Jährige zurzeit die Antriebsfeder in der Offensive des Rekordmeisters. Bei den Siegen gegen Stuttgart (6:1), Mainz (3:1) und Schalke (2:0) traf der 32-malige Nationalspieler dreimal selbst, bereitete außerdem drei Treffer vor. Auch in der Champions League unterstrich er beim 2:1 über den FC Valencia mit dem zweiten Bayern-Treffer seine verbesserte Torgefährlichkeit.

Im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Thorsten Langenbahn spricht der 124-malige Bundesligaspieler über den erfolgreichen Saisonstart, das Heimspiel heute (ab 20 Uhr, live bei Sky) gegen den VfL Wolfsburg, das Rotationsprinzip von Bayern-Trainer Jupp Heynckes und seine Lieblingsposition in Verein und Nationalmannschaft.

DFB.de: Herr Kroos, das 2:0 auf Schalke war der siebte Sieg im siebten Pflichtspiel. Kann es eigentlich noch besser laufen?

Toni Kroos: Ergebnistechnisch nicht viel. Aber wir haben immer noch Optimierungsmöglichkeiten. Wir haben gegen Schalke ein sehr gutes Spiel gemacht. Vor allem wenn man bedenkt, dass wir am Mittwoch davor ein schweres Champions-League-Spiel über 90 Minuten hatten.

DFB.de: Es gab im Vergleich zum 2:1 gegen Valencia drei Umstellungen in der Startelf. Zeigt das, dass das Rotationsprinzip funktioniert?

Kroos: Ja, ich denke schon. Bei der Qualität ist es für den Trainer möglich zu wechseln. Das tut er auf einzelnen Positionen. Natürlich nicht einfach so, sondern auf den Gegner bezogen, mit einer Idee dahinter. Bisher klappt das sehr gut.

DFB.de: Sie kann die Rotation auch irgendwann treffen. Ist es schwierig, das dann als Spieler zu akzeptieren?

Kroos: Nein. Es gab im letzten Jahr immer wieder Stimmen, dass es besser wäre, wenn wir qualitativ breiter aufgestellt sind. Nun haben wir diese Situation, und da nehme ich mich nicht aus. Natürlich will man jedes Spiel machen, aber wenn es dann mal nicht so ist, muss man das auch akzeptieren.

DFB.de: Ist es momentan leichter, bei Bayern in der Startelf zu stehen als in der Nationalmannschaft?

Kroos: Das ist eine ganz andere Sache. Natürlich haben wir bei Bayern qualitativ sehr zugelegt, aber wir haben auch in der Nationalmannschaft eine hohe Qualität. Von daher kommt das immer auch auf den Trainer und den Gegner an. Jetzt ist erst mal Bayern, dann Anfang Oktober wieder Nationalmannschaft.

DFB.de: Ist das Betriebsklima bei den Bayern trotz des hohen Konkurrenzdrucks zurzeit sehr angenehm?

Kroos: Ja. Wenn man die Spiele gewinnt, fällt alles leichter. Wenn es mal nicht so läuft und gewechselt wird, dann werden auch wieder negative Stimmen kommen. Damit müssen wir souverän umgehen. Wir müssen unseren Weg weitergehen - egal, was für Stimmen von außen da sind. Im Moment befinden wir uns auf einem sehr guten Weg, aber ich bin mir sicher, wir werden nicht alle Spiele gewinnen diese Saison.

DFB.de: Sie haben in den vergangenen drei Bundesligapartien jedes Mal getroffen. Wird es künftig etwa in jedem Spiel ein Kroos-Tor geben?

Kroos: Das kann ich nicht versprechen. (lacht) Im Moment treffe ich die Bälle nicht so schlecht. Ich komme in die Abschlussaktionen, das ist wichtig. Ich versuche natürlich, dass der Lauf so lange wie möglich anhält.

DFB.de: Macht es für Sie einen Unterschied, ob Sie - so wie im Moment - zentral spielen oder im linken Mittelfeld?

Kroos: Natürlich. Ich bin relativ vielseitig einsetzbar im Mittelfeld, aber ich habe auch meine Lieblingsposition. Und die ist da, wo ich aktuell spiele. Ich glaube, im Moment gibt es auch keinen Grund, warum ich da nicht spielen sollte.

DFB.de: Haben Sie bei den vielen Englischen Wochen im Vergleich zu anderen Bundesligisten eigentlich einen Vorteil, weil der FC Bayern die Umfänge mit der Mehrfachbelastung gut kennt?

Kroos: Ich will das gar nicht mit anderen Mannschaften vergleichen. Wir haben das jetzt über Jahre hinweg mit den Englischen Wochen. Wir kommen damit gut klar und haben auch den Kader, um zu wechseln.

DFB.de: Bleibt da vor lauter Spielterminen überhaupt noch Zeit fürs Oktoberfest?

Kroos: Dafür werden wir schon Zeit finden. Das müssen wir uns aber erst verdienen.

DFB.de: Die nächste Möglichkeit dafür gibt es heute zu Hause gegen Wolfsburg. Wie schätzen Sie den VfL ein?

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Kroos: Sie haben gut eingekauft und mehr Qualität als letztes Jahr. Wir müssen die Konzentration hochhalten in den nächsten Spielen. Jetzt kommt Wolfsburg, dann Bremen, die auch wieder besser drauf sind. Von daher wird’s nicht einfacher.

DFB.de: Müssen Sie gegen Wolfsburg ähnlich geduldig spielen wie gegen Schalke?

Kroos: Das kommt immer drauf an, wie so ein Spiel läuft. Im Idealfall wünscht man sich, dass man in Führung geht. Gegen Schalke haben wir gezeigt, dass wir auch geduldig sein können und auf unsere Chance warten. Das müssen wir auch gerade zu Hause, weil die Mannschaften in der Allianz-Arena eher defensiv spielen. Es wird nicht immer so sein wie gegen Mainz, wo wir nach einer Viertelstunde 2:0 führen. Deswegen werden wir wieder eine ähnlich gute Leistung brauchen, um auch Wolfsburg zu schlagen.