Tobias Bertsch: "Als wenn Deutschland gegen San Marino spielt"

Jubel beim 1. FC Rielasingen-Arlen: Der frühere Nationalspieler Sebastian Kehl hat am Sonntagabend im Dortmunder Fußballmuseum dem Sechstligisten aus Baden-Württemberg für die erste Runde des DFB-Pokals (11. bis 14. August) Borussia Dortmund zugelost. DFB.de hat Rielasingens Kapitän Tobias Bertsch im Urlaub in der Toskana erreicht. Der 24-Jährige spricht über die Chancen gegen den Titelverteidiger - und er erklärt, warum sein Handy seit gestern Abend fast nicht mehr zur Ruhe gekommen ist.

DFB.de: Herr Bertsch, was sagen Sie zum Los BVB?

Tobias Bertsch: Es ist unglaublich, ein absoluter Traum. Wir allen wollten unbedingt einen Bundesligisten als Gegner haben. Dass es dann sogar der Titelverteidiger geworden ist, ist kaum in Worte zu fassen. Das wird der Höhepunkt in unserer Karriere.

DFB.de: Wie haben Sie die Auslosung erlebt?

Bertsch: Ich bin gerade mit einem guten Kumpel im Urlaub in der Toskana. Wir haben ein Apartment, das zum Glück deutsches Fernsehen hat. Logischerweise habe ich mir die Auslosung im Fernsehen angeschaut. Mit jeder Paarung, in der wir nicht vertreten waren, ist die Spannung gewachsen.

DFB.de: Und dann kam der BVB.

Bertsch: In dem Moment hat mein Handy nicht mehr stillgestanden. Wir haben mit der Mannschaft eine gemeinsame WhatsApp-Gruppe. Man kann sich sicher vorstellen, dass da dann einige Nachrichten die Runde gemacht habe. Die Freude bei allen ist unbeschreiblich.

DFB.de: Wurde in diesem Chat auch über die Chancen aufs Weiterkommen diskutiert?

Bertsch: Nein. Wir freuen uns auf ein riesiges Event. Aber gleichzeitig wissen wir auch, dass unsere Chancen auf eine Sensation gegen Null gehen. Wir sind ein Sechstligist und treffen auf eines der absoluten Topteams aus Deutschland. Da sollten wir realistisch bleiben. Das ist ungefähr so, als wenn Deutschland gegen San Marino spielt. Aber selbst wenn wir 13 oder 15 Gegentreffer kassieren sollten, werden wir diesen Tag einfach nur genießen. Es ist doch schon eine große Überraschung, dass wir uns überhaupt für den DFB-Pokal qualifizieren konnten.

DFB.de: Unter anderem durch ein 6:1 am Finaltag der Amateure gegen den VfR Hausen.

Bertsch: Es war ein langer und mühsamer Weg für uns, dorthin zu kommen. Aber alleine schon der Finaltag der Amateure war es wert. Ich finde es toll, dass Amateuren wie uns dort so eine große Bühne zur Verfügung gestellt wird. Mit der Liveübertragung im Fernsehen und den ganzen Regularien im Vorfeld fühlt man sich selbst fast wie ein Profi. Und der DFB-Pokal ist noch mal eine Stufe höher einzuschätzen.

DFB.de: Wo wird die Partie gegen Dortmund stattfinden?

Bertsch: Das weiß ich noch gar nicht. Aber ganz egal, wo wir spielen werden: Das Stadion wird voll sein. Davon bin ich überzeugt. Selbst wenn wir nach Freiburg gehen, wird kein Platz leer bleiben.

DFB.de: Obwohl Sie noch im Urlaub sind: Wie groß ist nach diesem Los die Vorfreude, dass es bald weitergeht?

Bertsch: Im Moment bin ich froh, dass wir noch etwa drei Wochen Pause haben. Es war eine harte Saison. Da tut es gut, mal etwas durchzuschnaufen. Während der Spielzeit bleibt dazu logischerweise keine Zeit. Voraussichtlich bis Mittwoch werde ich noch in der Toskana bleiben. Danach haben wir noch immer ein paar Tage, bis es Anfang Juli wieder richtig losgeht. Aber dann ist der Akku auch wieder voll, und wir werden Vollgas geben.

DFB.de: Das erste Pflichtspiel wird wohl direkt das Duell gegen den BVB sein.

Bertsch: Egal, wie es ausgeht: Wir müssen den Schwung mit in die Saison nehmen. Unser großes Ziel ist der Aufstieg in die Oberliga. Die Partie mit dem BVB ist eine großartige Geschichte. Aber die Meisterschaft dürfen wir dabei nicht aus den Augen verlieren. Das muss Vorrang haben.

DFB.de: Wie stehen die Chancen auf den Aufstieg?

Bertsch: Ich bin zuversichtlich. In der vergangenen Saison hatten wir einen schwierigen Start und mussten lange um den Klassenverbleib kämpfen. Am Ende haben wir dann einen richtigen Schlussspurt hingelegt und die Serie auf dem sechsten Rang beendet. Der Kader für die kommende Spielzeit ist weiter verstärkt worden. Wenn wir von Anfang an Konstanz in unsere Leistungen bringen und oben dabei sind, dann kann es klappen. Wir wollen gerne den Sprung in die Oberliga schaffen. Die Qualität dafür haben wir auf jeden Fall.

[sw]

Jubel beim 1. FC Rielasingen-Arlen: Der frühere Nationalspieler Sebastian Kehl hat am Sonntagabend im Dortmunder Fußballmuseum dem Sechstligisten aus Baden-Württemberg für die erste Runde des DFB-Pokals (11. bis 14. August) Borussia Dortmund zugelost. DFB.de hat Rielasingens Kapitän Tobias Bertsch im Urlaub in der Toskana erreicht. Der 24-Jährige spricht über die Chancen gegen den Titelverteidiger - und er erklärt, warum sein Handy seit gestern Abend fast nicht mehr zur Ruhe gekommen ist.

DFB.de: Herr Bertsch, was sagen Sie zum Los BVB?

Tobias Bertsch: Es ist unglaublich, ein absoluter Traum. Wir allen wollten unbedingt einen Bundesligisten als Gegner haben. Dass es dann sogar der Titelverteidiger geworden ist, ist kaum in Worte zu fassen. Das wird der Höhepunkt in unserer Karriere.

DFB.de: Wie haben Sie die Auslosung erlebt?

Bertsch: Ich bin gerade mit einem guten Kumpel im Urlaub in der Toskana. Wir haben ein Apartment, das zum Glück deutsches Fernsehen hat. Logischerweise habe ich mir die Auslosung im Fernsehen angeschaut. Mit jeder Paarung, in der wir nicht vertreten waren, ist die Spannung gewachsen.

DFB.de: Und dann kam der BVB.

Bertsch: In dem Moment hat mein Handy nicht mehr stillgestanden. Wir haben mit der Mannschaft eine gemeinsame WhatsApp-Gruppe. Man kann sich sicher vorstellen, dass da dann einige Nachrichten die Runde gemacht habe. Die Freude bei allen ist unbeschreiblich.

DFB.de: Wurde in diesem Chat auch über die Chancen aufs Weiterkommen diskutiert?

Bertsch: Nein. Wir freuen uns auf ein riesiges Event. Aber gleichzeitig wissen wir auch, dass unsere Chancen auf eine Sensation gegen Null gehen. Wir sind ein Sechstligist und treffen auf eines der absoluten Topteams aus Deutschland. Da sollten wir realistisch bleiben. Das ist ungefähr so, als wenn Deutschland gegen San Marino spielt. Aber selbst wenn wir 13 oder 15 Gegentreffer kassieren sollten, werden wir diesen Tag einfach nur genießen. Es ist doch schon eine große Überraschung, dass wir uns überhaupt für den DFB-Pokal qualifizieren konnten.

DFB.de: Unter anderem durch ein 6:1 am Finaltag der Amateure gegen den VfR Hausen.

Bertsch: Es war ein langer und mühsamer Weg für uns, dorthin zu kommen. Aber alleine schon der Finaltag der Amateure war es wert. Ich finde es toll, dass Amateuren wie uns dort so eine große Bühne zur Verfügung gestellt wird. Mit der Liveübertragung im Fernsehen und den ganzen Regularien im Vorfeld fühlt man sich selbst fast wie ein Profi. Und der DFB-Pokal ist noch mal eine Stufe höher einzuschätzen.

DFB.de: Wo wird die Partie gegen Dortmund stattfinden?

Bertsch: Das weiß ich noch gar nicht. Aber ganz egal, wo wir spielen werden: Das Stadion wird voll sein. Davon bin ich überzeugt. Selbst wenn wir nach Freiburg gehen, wird kein Platz leer bleiben.

DFB.de: Obwohl Sie noch im Urlaub sind: Wie groß ist nach diesem Los die Vorfreude, dass es bald weitergeht?

Bertsch: Im Moment bin ich froh, dass wir noch etwa drei Wochen Pause haben. Es war eine harte Saison. Da tut es gut, mal etwas durchzuschnaufen. Während der Spielzeit bleibt dazu logischerweise keine Zeit. Voraussichtlich bis Mittwoch werde ich noch in der Toskana bleiben. Danach haben wir noch immer ein paar Tage, bis es Anfang Juli wieder richtig losgeht. Aber dann ist der Akku auch wieder voll, und wir werden Vollgas geben.

DFB.de: Das erste Pflichtspiel wird wohl direkt das Duell gegen den BVB sein.

Bertsch: Egal, wie es ausgeht: Wir müssen den Schwung mit in die Saison nehmen. Unser großes Ziel ist der Aufstieg in die Oberliga. Die Partie mit dem BVB ist eine großartige Geschichte. Aber die Meisterschaft dürfen wir dabei nicht aus den Augen verlieren. Das muss Vorrang haben.

DFB.de: Wie stehen die Chancen auf den Aufstieg?

Bertsch: Ich bin zuversichtlich. In der vergangenen Saison hatten wir einen schwierigen Start und mussten lange um den Klassenverbleib kämpfen. Am Ende haben wir dann einen richtigen Schlussspurt hingelegt und die Serie auf dem sechsten Rang beendet. Der Kader für die kommende Spielzeit ist weiter verstärkt worden. Wenn wir von Anfang an Konstanz in unsere Leistungen bringen und oben dabei sind, dann kann es klappen. Wir wollen gerne den Sprung in die Oberliga schaffen. Die Qualität dafür haben wir auf jeden Fall.

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