Titelverteidiger FC Bayern trifft im Finale auf Potsdam

Bayern-Torjägerin Röger schließt Solo mustergültig ab

Auch in der zweiten Halbzeiten spielten beide Teams weiter mit offenem Visier. Ein Schuss von Andrea Viehl verfehlte nur knapp sein Ziel, für Gütersloh hatte Melanie Ott nach Vorarbeit von Nina Ehegötz die Führung auf dem Fuß, wurde jedoch abgeblockt. So fiel das 1:0 auf der anderen Seite, als Alea Röger (49.) ein sehenswertes Solo mit einem Schuss in die kurze Ecke mustergültig abschloss.

Der FSV Gütersloh gab sich nach dem Rückschlag jedoch nicht geschlagen, sondern kam noch einmal zurück. Die bis dahin beste Chance zum Ausgleich hatte Abwehrspielerin Jill-Justine Eis, die nach einem Eckball per Kopf an der gut reagierenden Bayern-Torfrau Franziska Maier scheiterte.

Auch in der Schlussphase machten die Ostwestfälinnen noch einmal Druck, erkämpften sich zahlreiche Standardsituationen vor dem Bayern-Tor, hatten aber kein Glück im Abschluss. Noch in der Nachspielzeit kam Annalena Rieke freistehend im Münchner Strafraum zum Schuss, verfehlte den Kasten aber knapp, so dass es beim 1:0 blieb.

DFB-Vizepräsident Frymuth: "Werbung für den Mädchenfußball"

"Es war eine äußerst intensive Partie, in der beide Mannschaften großen Aufwand betreiben mussten. Ich bin gespannt, wie gut der FC Bayern diese Belastung im Hinblick auf das Endspiel gegen Potsdam wegstecken kann", sagte DFB-Trainerin Anouschka Bernhard, die für die U 17-Nationalmannschaft zuständig ist, im Gespräch mit DFB.de.

Peter Frymuth, Präsident des Fußballverbandes Niederrhein und DFB-Vizepräsident, zeigte sich vom Verlauf der beiden Halbfinalspiele an der Hafenstraße begeistert. "Das war echte Werbung für den Mädchenfußball. Großes Kompliment an die Stadt Essen und den Verein SGS, dass sie es ermöglicht haben, die Endrunde in einem solchen Rahmen durchführen zu können", so Frymuth.

Zuvor hatte sich in der ersten Partie die U 17 des 1. FFC Turbine Potsdam bereits zum zwölften Mal im Endspiel um die Deutsche B-Juniorinnen-Meisterschaft qualifiziert. Zum Auftakt des Final-Four-Turniers setzte sich die Mannschaft von Trainer Sven Weigang im ersten Halbfinale gegen den Gastgeber SGS Essen 3:0 (1:0) durch.



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Titelverteidiger FC Bayern München hat erneut das Endspiel um die Deutsche B-Juniorinnen-Meisterschaft erreicht. Nach dem 1:0 (0:0) im zweiten Halbfinale gegen den FSV Gütersloh 2009 trifft die Mannschaft von Trainerin Carmen Roth am Samstag (ab 11 Uhr) zum Abschluss des Final-Four-Turniers im Stadion Essen an der Hafenstraße auf den deutschen Rekordmeister 1. FFC Turbine Potsdam, der sich im ersten Spiel der Vorschlussrunde gegen Gastgeber SGS Essen 3:0 (1:0) durchgesetzt hatte.

Mit dem FCB und Turbine werden sich im Finale die Meister der Staffeln Süd sowie Nord/Nordost der B-Juniorinnen-Bundesliga gegenüber stehen. Die beiden West/Südwest-Vertreter aus Essen und Gütersloh sind dann nur noch als Zuschauer dabei. Bayern-Torjägerin Alea Röger (49.) entschied in Essen die Neuauflage des Endspiels von 2013 (3:1 für den FCB gegen Gastgeber Gütersloh) mit ihrem Siegtreffer erneut zu Gunsten der Münchnerinnen.

Gütersloh-Trainer Franz-Pohlmann: "Bayern-Sieg verdient"

"Der Bayern-Sieg ist verdient, weil wir zu wenig Zugriff auf das Spiel bekommen und uns zu viele Fehlpässe erlaubt haben. Auch unser gewohntes Kombinationsspiel konnten wir diesmal nicht durchbringen", gab FSV-Trainer Christian Franz-Pohlmann im Gespräch mit DFB.de ehrlich zu. "Trotz der Niederlage bin ich sehr stolz darauf, was wir als kleiner Verein mit dem erneuten Erreichen der Endrunde geschafft haben. Die Mädels sind jetzt traurig, werden aber gestärkt aus dieser Situation hervorgehen."

Seine Münchner Kollegin Carmen Roth, beim Titelgewinn im Vorjahr noch als Assistentin von Roswitha Bindl dabei, hat nun gleich in ihrer ersten Saison als Cheftrainerin die Chance, die Meisterschaft zu gewinnen. "Wir hätten das Spiel eigentlich schon in der ersten Halbzeit für uns entscheiden müssen. Zum Glück hat sich das nicht gerächt", so Roth im Gespräch mit DFB.de. "Wir waren die variablere Mannschaft und haben uns auch verdient durchgesetzt. Im Finale gegen Potsdam können wir nur noch gewinnen."

FSV-Torhüterin Vivien Brandt mehrfach im Blickpunkt

Von Beginn an hatten sich beide Mannschaften einen offenen Schlagabtausch mit guten Möglichkeiten auf beiden Seiten geliefert. Während die Gütersloherinnen immer wieder ihre Spielführerin Nina Ehegötz im Angriff suchten, sorgte im Bayern-Sturm vor allem die wieselflinke Alea Röger immer wieder für Wirbel und deutete schon in dieser Phase an, warum sie sich in der Süd-Staffel mit 15 Saisontreffern die Torjägerkrone gesichert hatte.

Die Münchnerinnen erarbeiteten sich auch ein leichtes Chancenplus, so dass FSV-Torhüterin Vivien Brandt mehrfach im Blickpunkt stand. Vor allem gegen die ebenfalls sehr gut aufgelegte Andrea Viehl und eben Alea Röger musste Brandt, die in dieser Saison schon regelmäßig in der Gütersloher Frauen-Mannschaft in der 2. Bundesliga Nord zum Einsatz gekommen war, schon ihr gesamtes Können aufbieten, um einen Rückstand zu vermeiden. Auf der Gegenseite traf Angel Anni Theiß einmal das Außennetz, Annalena Rieke zielte nur wenige Minuten nach ihrer frühen Einwechslung knapp vorbei.

Bayern-Torjägerin Röger schließt Solo mustergültig ab

Auch in der zweiten Halbzeiten spielten beide Teams weiter mit offenem Visier. Ein Schuss von Andrea Viehl verfehlte nur knapp sein Ziel, für Gütersloh hatte Melanie Ott nach Vorarbeit von Nina Ehegötz die Führung auf dem Fuß, wurde jedoch abgeblockt. So fiel das 1:0 auf der anderen Seite, als Alea Röger (49.) ein sehenswertes Solo mit einem Schuss in die kurze Ecke mustergültig abschloss.

Der FSV Gütersloh gab sich nach dem Rückschlag jedoch nicht geschlagen, sondern kam noch einmal zurück. Die bis dahin beste Chance zum Ausgleich hatte Abwehrspielerin Jill-Justine Eis, die nach einem Eckball per Kopf an der gut reagierenden Bayern-Torfrau Franziska Maier scheiterte.

Auch in der Schlussphase machten die Ostwestfälinnen noch einmal Druck, erkämpften sich zahlreiche Standardsituationen vor dem Bayern-Tor, hatten aber kein Glück im Abschluss. Noch in der Nachspielzeit kam Annalena Rieke freistehend im Münchner Strafraum zum Schuss, verfehlte den Kasten aber knapp, so dass es beim 1:0 blieb.

DFB-Vizepräsident Frymuth: "Werbung für den Mädchenfußball"

"Es war eine äußerst intensive Partie, in der beide Mannschaften großen Aufwand betreiben mussten. Ich bin gespannt, wie gut der FC Bayern diese Belastung im Hinblick auf das Endspiel gegen Potsdam wegstecken kann", sagte DFB-Trainerin Anouschka Bernhard, die für die U 17-Nationalmannschaft zuständig ist, im Gespräch mit DFB.de.

Peter Frymuth, Präsident des Fußballverbandes Niederrhein und DFB-Vizepräsident, zeigte sich vom Verlauf der beiden Halbfinalspiele an der Hafenstraße begeistert. "Das war echte Werbung für den Mädchenfußball. Großes Kompliment an die Stadt Essen und den Verein SGS, dass sie es ermöglicht haben, die Endrunde in einem solchen Rahmen durchführen zu können", so Frymuth.

Zuvor hatte sich in der ersten Partie die U 17 des 1. FFC Turbine Potsdam bereits zum zwölften Mal im Endspiel um die Deutsche B-Juniorinnen-Meisterschaft qualifiziert. Zum Auftakt des Final-Four-Turniers setzte sich die Mannschaft von Trainer Sven Weigang im ersten Halbfinale gegen den Gastgeber SGS Essen 3:0 (1:0) durch.

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Vor mehr als 600 Zuschauern, darunter DFB-Direktorin und Ex-Nationalspielerin Steffi Jones sowie die für die U 17-Nationalmannschaft zuständige DFB-Trainerin Anouschka Bernhard, trafen Aline Reinkober (28.), Jenny Hipp (64.) und Dorothea Greulich (80.+4) für die "Torbienen". Die SGS Essen, die sich als Titelträger der Staffel West/Südwest für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft qualifiziert hatte, verpasste ihren ersten Finaleinzug.

SGS-Trainer Kaslack: "Trotzdem mega-stolz auf die Mädels"

Trotz des Ausscheidens lobte SGS-Trainer Petja Kaslack seine Mannschaft. "Ich bin mega-stolz auf die Mädels, die eine grandiose Saison gespielt haben", so Kaslack im Gespräch mit DFB.de. "Unter dem Strich müssen wir ehrlich zugeben, dass Potsdam an diesem Tag die bessere Mannschaft war und verdient das Finale erreicht hat. Man hat gesehen, dass Turbine noch über bessere Möglichkeiten verfügt als wir und die Spielerinnen vor allem physisch schon präsenter und weiter sind. Wir werden jedoch alles tun, um uns in den nächsten Jahren weiter zu verbessern."

Sein Potsdamer Kollege Sven Weigang meinte: "Das Spiel war lange Zeit offen, erst nach dem 2:0 war die Entscheidung gefallen. Dass wir es geschafft haben, in einer so wichtigen Partie zu Null zu spielen, freut mich ungemein. Wir waren individuell besser."

Lupfer von Reinkober bringt Turbine auf die Siegerstraße

Beide Mannschaften begannen recht verhalten, klare Tormöglichkeiten blieben zunächst Mangelware. Aline Reinkober (28.) brachte die "Torbienen" dann auf die Siegerstraße. Die 16 Jahre alte Mittelfeldspielerin nahm einen Steilpass mit und überwand SGS-Torhüterin Lena Pauels mit einem geschickten Lupfer.

Die Essenerinnen bemühten sich in der zweiten Halbzeit zwar um den Ausgleich, kamen aber auch weiterhin nur selten gefährlich vor das Potsdamer Tor. Ein Fernschuss von Jenny Hipp (64.), der unhaltbar für Junioren-Nationaltorhüterin Pauels in der langen Ecke einschlug, bedeutete dann aber schon die Entscheidung. "Damit war das Spiel gelaufen", gab sich Petja Kaslack ehrlich zu. In der Nachspielzeit setzte dann Turbine-Torjägerin Dorothea Greulich (80.+4) dann im Anschluss an einen Eckball den Schlusspunkt.

Anouschka Bernhard: "Essen war Nervosität anzumerken"

"Beiden Mannschaften war die besondere Situation anzumerken, in einem Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft zu stehen. Potsdam ist damit aber besser zurechtgekommen“, sagte DFB-Trainerin Anouschka Bernhard im Gespräch mit DFB.de. "Der SGS war die Nervosität vor eigenem Publikum sehr deutlich anzumerken. Daher gab es viele kleine Fehler."

DFB-Direktorin Steffi Jones zeigte sich erfreut über die gute Organisation der Endrunde durch die SGS Essen und die positive Stimmung im Stadion. "Da die Frauen der SGS in diesem Jahr zum ersten Mal im DFB-Pokalfinale standen, herrscht in Essen eine große Euphorie. Wir freuen uns deshalb ganz besonders, dass der Verein diese Endrunde ausrichtet und für einen hervorragenden Rahmen gesorgt hat", so Jones.