Tim Wiese: "Wir müssen alle an einem Strang ziehen"

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Alles auf Anfang: Nach sieben Jahren bei Werder Bremen steht Tim Wiese seit dieser Saison für 1899 Hoffenheim zwischen den Pfosten – bisher allerdings wenig erfolgreich. Beim Viertligisten Berliner AK setzte es in der ersten Runde des DFB-Pokals eine 0:4-Pleite, am ersten Bundesliga-Spieltag gegen Borussia Mönchengladbach verloren die Kraichgauer mit 1:2. Von einem Fehlstart will Wiese dennoch nichts wissen. "Wir haben eine gute Reaktion gezeigt, die Einstellung war eine deutlich andere", sagt der 30-Jährige über den Bundesliga-Auftakt.

Für den Länderspiel-Klassiker gegen Argentinien hatte Bundestrainer Joachim Löw den EM-Fahrer zuletzt nicht in den Kader berufen. Der 30-jährige Torhüter hofft, sich durch gute Leistungen wieder für die Nationalmannschaft anbieten zu können. Sechsmal lief er seit seinem Debüt beim 1:2 gegen England im November 2008 bislang für die deutsche A-Nationalmannschaft auf.

Im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Thorsten Langenbahn spricht Wiese über seine neue Rolle als Kapitän in Hoffenheim, sein Heimdebüt heute gegen Eintracht Frankfurt (ab 15.30 Uhr, live bei Sky) und das Nationalteamduell mit Gladbachs Torwart Marc-André ter Stegen.

DFB.de: Herr Wiese, war bei Ihrer Punktspielpremiere für Hoffenheim mehr drin?

Tim Wiese: Auf jeden Fall war mehr drin. Wir haben gegen eine gute Gladbacher Mannschaft ein gutes Spiel gemacht und haben gut dagegengehalten. Wir wussten, dass es nicht so einfach werden würde, aber trotzdem haben wir unsere Leistung aus dem Pokal vergessen machen können. Wir haben eine gute Reaktion gezeigt, die Einstellung war eine deutlich andere. Ich denke, ein Punkt wäre verdient gewesen. Zwei Standards haben letztlich das Spiel zugunsten der Gladbacher entschieden.

DFB.de: Wo muss sich Ihre Mannschaft spielerisch noch verbessern?

Wiese: In der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel gemacht. In der ersten Halbzeit waren wir ein bisschen zu passiv, aber haben gut gestanden. Dann geraten wir in Rückstand, kommen zurück, ehe Arango diesen super Freistoß schießt.

DFB.de: Der Ball kam in die Torwartecke …

Wiese: Aus der Entfernung ist es für einen Torwart ganz schwer zu reagieren. Wenn da neun Mann vor dir stehen, sieht man den Ball kaum. Wenn man dann eine Tausendstelsekunde nicht aufpasst, zappelt die Kugel im Netz.

DFB.de: War die Partie auch ein Nationalmannschafts-Duell Wiese gegen Marc-André ter Stegen?

Wiese: Nein, absolut nicht.

DFB.de:Hängt Ihnen Ihre Nicht-Nominierung in der Nationalmannschaft für das Länderspiel gegen Argentinien noch nach?

Wiese: Nein. Dazu habe ich alles gesagt. Ich respektiere die Entscheidung des Bundestrainers.

DFB.de: Haben Sie inzwischen nochmal mit Joachim Löw oder Bundestorwarttrainer Andy Köpke gesprochen?

Wiese: Nein, habe ich nicht.

DFB.de: Für die TSG 1899 Hoffenheim sind sie inzwischen gut vier Wochen am Ball. Wie haben Sie bisher in Ihre neue Mannschaft reingefunden?

Wiese:: Wenn wir aus Mönchengladbach Punkte mitgenommen hätten, wäre es natürlich noch besser gewesen. Aber man sieht, die Truppe ist willig. Das ist die Hauptsache. Da ist sicherlich noch viel mehr für uns drin.

DFB.de: Stehen Sie als Kapitän besonders in der Verantwortung?

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Wiese: Nein, das gilt für alle. Wir müssen alle an einem Strang ziehen. Sicherlich bin ich einer der Erfahrensten bei der TSG. Wir versuchen alle, uns als Mitspieler gegenseitig zu pushen und den jeweils anderen mitzunehmen. Das hat am ersten Spieltag schon ganz gut ausgesehen.

DFB.de: Vor dem Anpfiff im Spielerkreis auf dem Platz: Machen Sie da als Kapitän die finale Ansage?

Wiese: Ja, da finde ich ein paar aufmunternde Worte. Mehr nicht.

DFB.de: Nach dem Fehlstart mit dem deutlichen Pokal-Aus und nun der Niederlage in Gladbach: Muss die Mannschaft zusehen, dass sie die Köpfe oben behält?

Wiese: Was heißt Fehlstart? Es ist schwierig, in Gladbach zu gewinnen. Das wichtigste ist doch, dass wir eine andere Moral gezeigt haben als in der Woche davor.

DFB.de: Also bleibt das ehrgeizige Ziel der Einzug in den internationalen Wettbewerb?

Wiese: Das versuchen wir auf jeden Fall. Wir werden versuchen, das Beste aus unseren Möglichkeiten zu machen.

DFB.de: Fiebern Sie schon Ihrem Heimdebüt gegen Eintracht Frankfurt entgegen?

Wiese: Sicherlich freue ich mich auf das erste Punktspiel in der SAP-Arena. In der Woche werden wir den Gegner analysieren und dann sehen wir weiter. Natürlich wollen wir im ersten Heimspiel der Saison einen Sieg einfahren.

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Alles auf Anfang: Nach sieben Jahren bei Werder Bremen steht Tim Wiese seit dieser Saison für 1899 Hoffenheim zwischen den Pfosten – bisher allerdings wenig erfolgreich. Beim Viertligisten Berliner AK setzte es in der ersten Runde des DFB-Pokals eine 0:4-Pleite, am ersten Bundesliga-Spieltag gegen Borussia Mönchengladbach verloren die Kraichgauer mit 1:2. Von einem Fehlstart will Wiese dennoch nichts wissen. "Wir haben eine gute Reaktion gezeigt, die Einstellung war eine deutlich andere", sagt der 30-Jährige über den Bundesliga-Auftakt.

Für den Länderspiel-Klassiker gegen Argentinien hatte Bundestrainer Joachim Löw den EM-Fahrer zuletzt nicht in den Kader berufen. Der 30-jährige Torhüter hofft, sich durch gute Leistungen wieder für die Nationalmannschaft anbieten zu können. Sechsmal lief er seit seinem Debüt beim 1:2 gegen England im November 2008 bislang für die deutsche A-Nationalmannschaft auf.

Im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Thorsten Langenbahn spricht Wiese über seine neue Rolle als Kapitän in Hoffenheim, sein Heimdebüt heute gegen Eintracht Frankfurt (ab 15.30 Uhr, live bei Sky) und das Nationalteamduell mit Gladbachs Torwart Marc-André ter Stegen.

DFB.de: Herr Wiese, war bei Ihrer Punktspielpremiere für Hoffenheim mehr drin?

Tim Wiese: Auf jeden Fall war mehr drin. Wir haben gegen eine gute Gladbacher Mannschaft ein gutes Spiel gemacht und haben gut dagegengehalten. Wir wussten, dass es nicht so einfach werden würde, aber trotzdem haben wir unsere Leistung aus dem Pokal vergessen machen können. Wir haben eine gute Reaktion gezeigt, die Einstellung war eine deutlich andere. Ich denke, ein Punkt wäre verdient gewesen. Zwei Standards haben letztlich das Spiel zugunsten der Gladbacher entschieden.

DFB.de: Wo muss sich Ihre Mannschaft spielerisch noch verbessern?

Wiese: In der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel gemacht. In der ersten Halbzeit waren wir ein bisschen zu passiv, aber haben gut gestanden. Dann geraten wir in Rückstand, kommen zurück, ehe Arango diesen super Freistoß schießt.

DFB.de: Der Ball kam in die Torwartecke …

Wiese: Aus der Entfernung ist es für einen Torwart ganz schwer zu reagieren. Wenn da neun Mann vor dir stehen, sieht man den Ball kaum. Wenn man dann eine Tausendstelsekunde nicht aufpasst, zappelt die Kugel im Netz.

DFB.de: War die Partie auch ein Nationalmannschafts-Duell Wiese gegen Marc-André ter Stegen?

Wiese: Nein, absolut nicht.

DFB.de:Hängt Ihnen Ihre Nicht-Nominierung in der Nationalmannschaft für das Länderspiel gegen Argentinien noch nach?

Wiese: Nein. Dazu habe ich alles gesagt. Ich respektiere die Entscheidung des Bundestrainers.

DFB.de: Haben Sie inzwischen nochmal mit Joachim Löw oder Bundestorwarttrainer Andy Köpke gesprochen?

Wiese: Nein, habe ich nicht.

DFB.de: Für die TSG 1899 Hoffenheim sind sie inzwischen gut vier Wochen am Ball. Wie haben Sie bisher in Ihre neue Mannschaft reingefunden?

Wiese:: Wenn wir aus Mönchengladbach Punkte mitgenommen hätten, wäre es natürlich noch besser gewesen. Aber man sieht, die Truppe ist willig. Das ist die Hauptsache. Da ist sicherlich noch viel mehr für uns drin.

DFB.de: Stehen Sie als Kapitän besonders in der Verantwortung?

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Wiese: Nein, das gilt für alle. Wir müssen alle an einem Strang ziehen. Sicherlich bin ich einer der Erfahrensten bei der TSG. Wir versuchen alle, uns als Mitspieler gegenseitig zu pushen und den jeweils anderen mitzunehmen. Das hat am ersten Spieltag schon ganz gut ausgesehen.

DFB.de: Vor dem Anpfiff im Spielerkreis auf dem Platz: Machen Sie da als Kapitän die finale Ansage?

Wiese: Ja, da finde ich ein paar aufmunternde Worte. Mehr nicht.

DFB.de: Nach dem Fehlstart mit dem deutlichen Pokal-Aus und nun der Niederlage in Gladbach: Muss die Mannschaft zusehen, dass sie die Köpfe oben behält?

Wiese: Was heißt Fehlstart? Es ist schwierig, in Gladbach zu gewinnen. Das wichtigste ist doch, dass wir eine andere Moral gezeigt haben als in der Woche davor.

DFB.de: Also bleibt das ehrgeizige Ziel der Einzug in den internationalen Wettbewerb?

Wiese: Das versuchen wir auf jeden Fall. Wir werden versuchen, das Beste aus unseren Möglichkeiten zu machen.

DFB.de: Fiebern Sie schon Ihrem Heimdebüt gegen Eintracht Frankfurt entgegen?

Wiese: Sicherlich freue ich mich auf das erste Punktspiel in der SAP-Arena. In der Woche werden wir den Gegner analysieren und dann sehen wir weiter. Natürlich wollen wir im ersten Heimspiel der Saison einen Sieg einfahren.