Tiefkühl-Pommes im Palmen-Pool

Zugegeben: Ein bisschen fehlt das Public Viewing im Fan-Zelt schon an so einem fußballfreien Tag. Aber langweilig wird den Fan-Campern in Paris auf keinen Fall. Ob Stadtbummel, Waschtag, Skat oder einfach mal richtig gutes Essen, die Mitglieder des Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola wissen sich zu beschäftigen.

Bei den Knippers zum Beispiel wird Dorade gegrillt. Dazu macht Gitta einen richtig leckeren Salat. Die Hausfrau aus dem Emsland lädt auch schon mal die Nachbarschaft im Fan-Camp zu rustikalen Bratkartoffeln ein, wenn sie sieht, dass die jungen Leute nichts Gescheites auf dem Teller haben.

Ein paar Parzellen weiter bruzzelt bereits das Fleisch auf dem Grill. Dazu wird ein zünftiger Skat gekloppt. Die Männer unterhalten sich auf Deutsch, obwohl sie auch anders könnten. Sie kommen aus dem Saterland im Nordwesten des Oldenburger Münsterlands und sprechen saterfriesisch. "Wir stehen sogar im Guinness Buch der Rekord als kleinste anerkannte Sprachminderheit", sagt einer von ihnen auf Hochdeutsch und mit Stolz.

Flieger verpasst und ins Camp zurückgekehrt

In Cottage 31 wird am Ruhetag hingegen etwas unverhofft wieder Englisch gesprochen. Die Freudenstädter haben überraschenden Besuch bekommen: Joe und Teddy haben ihren Flieger nach Beirut verpasst und stehen auf einmal wieder mit ihren großen Koffern auf der Veranda. Zum Trost bekommen sie erstmal ein kühles Getränk gereicht.

Wer zeltet, hat es an diesem sonnigen Tag gar nicht so einfach, seine Getränke zu kühlen. Aber zwei junge Männer aus Frankfurt sind erfinderisch. Da sie gerade kein Eis zur Hand haben, kühlen sie das Wasser um ihre Aufblaspalme einfach mit zwei Beuteln Tiefkühl-Pommes Frites.

"Wer da nichts findet, findet es nirgendwo"

Die einen freuen sich über die sommerlichen Temperaturen, die anderen suchen den Schatten oder machen es wie die Kuhnerts. Die Familie aus dem Südharz war im modernen Hochhausviertel La Défense shoppen, die Ladengalerien dort im Westen von Paris sind klimatisiert, die Auswahl riesig. "Wer da nichts findet, findet es nirgendwo", sagt Papa Kuhnert, während er mit den Tüten Richtung Caravan spaziert.

Andere sind durch halb Paris kutschiert worden, ohne einen einzigen Cent auszugeben. Der Fan Club hat Stadtrundfahrten im Fan-Bus angeboten. Auf dem Oberdeck des roten Kultmobils ist die Aussicht grandios und die Gefahr, Geld auszugeben, gleich Null. Egal wie die Fans die Ruhetage verbringen, alle freuen sich, wenn am Samstag die Achtelfinals starten.

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Zugegeben: Ein bisschen fehlt das Public Viewing im Fan-Zelt schon an so einem fußballfreien Tag. Aber langweilig wird den Fan-Campern in Paris auf keinen Fall. Ob Stadtbummel, Waschtag, Skat oder einfach mal richtig gutes Essen, die Mitglieder des Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola wissen sich zu beschäftigen.

Bei den Knippers zum Beispiel wird Dorade gegrillt. Dazu macht Gitta einen richtig leckeren Salat. Die Hausfrau aus dem Emsland lädt auch schon mal die Nachbarschaft im Fan-Camp zu rustikalen Bratkartoffeln ein, wenn sie sieht, dass die jungen Leute nichts Gescheites auf dem Teller haben.

Ein paar Parzellen weiter bruzzelt bereits das Fleisch auf dem Grill. Dazu wird ein zünftiger Skat gekloppt. Die Männer unterhalten sich auf Deutsch, obwohl sie auch anders könnten. Sie kommen aus dem Saterland im Nordwesten des Oldenburger Münsterlands und sprechen saterfriesisch. "Wir stehen sogar im Guinness Buch der Rekord als kleinste anerkannte Sprachminderheit", sagt einer von ihnen auf Hochdeutsch und mit Stolz.

Flieger verpasst und ins Camp zurückgekehrt

In Cottage 31 wird am Ruhetag hingegen etwas unverhofft wieder Englisch gesprochen. Die Freudenstädter haben überraschenden Besuch bekommen: Joe und Teddy haben ihren Flieger nach Beirut verpasst und stehen auf einmal wieder mit ihren großen Koffern auf der Veranda. Zum Trost bekommen sie erstmal ein kühles Getränk gereicht.

Wer zeltet, hat es an diesem sonnigen Tag gar nicht so einfach, seine Getränke zu kühlen. Aber zwei junge Männer aus Frankfurt sind erfinderisch. Da sie gerade kein Eis zur Hand haben, kühlen sie das Wasser um ihre Aufblaspalme einfach mit zwei Beuteln Tiefkühl-Pommes Frites.

"Wer da nichts findet, findet es nirgendwo"

Die einen freuen sich über die sommerlichen Temperaturen, die anderen suchen den Schatten oder machen es wie die Kuhnerts. Die Familie aus dem Südharz war im modernen Hochhausviertel La Défense shoppen, die Ladengalerien dort im Westen von Paris sind klimatisiert, die Auswahl riesig. "Wer da nichts findet, findet es nirgendwo", sagt Papa Kuhnert, während er mit den Tüten Richtung Caravan spaziert.

Andere sind durch halb Paris kutschiert worden, ohne einen einzigen Cent auszugeben. Der Fan Club hat Stadtrundfahrten im Fan-Bus angeboten. Auf dem Oberdeck des roten Kultmobils ist die Aussicht grandios und die Gefahr, Geld auszugeben, gleich Null. Egal wie die Fans die Ruhetage verbringen, alle freuen sich, wenn am Samstag die Achtelfinals starten.