Thurk: "Den Traum von Berlin hat jeder Fußballer"

Ein Schuss wie ein Strich, links oben in den Winkel. Ein Lupfer mit rechts über den herausstürzenden gegnerischen Torwart. Ein Kopfballaufsetzer ins untere rechte Toreck. Michael Thurk trifft im Moment fast, wie und wohin er will. 19 Treffer in 19 Spielen hat der Stürmer des FC Augsburg in der 2. Bundesliga bislang erzielt - eine beeindruckende Quote.

Aber ausruhen auf dieser Serie kann sich der 33-Jährige nicht. Heute (ab 13 Uhr, live bei Sky) will er mit seinem Klub bei Aufsteiger Union Berlin den dritten Platz verteidigen. Denn: Der Aufstieg ist ein Ziel. Ganz klar.

Aber Thurk hat noch einen Traum. Berlin, DFB-Pokalfinale mit dem FC Augsburg. Zwei Siege fehlen noch. Am kommenden Mittwoch (ab 19 Uhr, live bei Sky) steht das Viertelfinal-Heimspiel gegen Bundesligist 1.FC Köln auf dem Programm. Im Gespräch mit DFB.de-Mitarbeiter Sven Winterschladen erzählt der selbstbewusste Angreifer, was ihn so stark macht - und damit auch den FC Augsburg.

Noch zwei Überraschungen bis nach Berlin

19 Spiele. 19 Tore. Durchschnittlich alle 85 Minuten ein Treffer. Michael Thurk trifft und trifft und trifft. Niemand scheint den Stürmer des FC Augsburg in dieser Saison stoppen zu können. Der Lohn für den Klub: der dritte Tabellenplatz in der 2. Bundesliga sowie das anstehende Pokal-Viertelfinale gegen Köln. Der Lohn für den Spieler: Das DFB-Pokalfinale in Berlin ist nur noch zwei Siege entfernt. Ob Thurk seinen ganz persönlichen Traum verwirklichen kann, ist aber fraglich.

Erst Köln, im Erfolgsfall wahrscheinlich ein anderer starker Bundesligist. Zwei Siege, zwei Überraschungen braucht Thurk mit seinem Klub. Aber: „Diesen Traum, den Traum von Berlin, hat jeder Fußballer.“

Dass die Augsburger solche Träume träumen dürfen, liegt zu einem großen Teil an der beachtlichen Quote ihres Torjägers. Besser, souveräner, abgeklärter war der Angreifer noch nie in seiner wechselhaften Karriere, die dem Höhepunkt offenbar unaufhaltsam entgegenrast. Endlich, kann man sagen. Denn Thurk ist bereits 33 Jahre alt. „Meine Erfahrung ist mit Sicherheit kein Nachteil“, sagt er zufrieden - und das zurecht. Typisch Thurk.

Bodenständig und ehrlich



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Ein Schuss wie ein Strich, links oben in den Winkel. Ein Lupfer mit rechts über den herausstürzenden gegnerischen Torwart. Ein Kopfballaufsetzer ins untere rechte Toreck. Michael Thurk trifft im Moment fast, wie und wohin er will. 19 Treffer in 19 Spielen hat der Stürmer des FC Augsburg in der 2. Bundesliga bislang erzielt - eine beeindruckende Quote.

Aber ausruhen auf dieser Serie kann sich der 33-Jährige nicht. Heute (ab 13 Uhr, live bei Sky) will er mit seinem Klub bei Aufsteiger Union Berlin den dritten Platz verteidigen. Denn: Der Aufstieg ist ein Ziel. Ganz klar.

Aber Thurk hat noch einen Traum. Berlin, DFB-Pokalfinale mit dem FC Augsburg. Zwei Siege fehlen noch. Am kommenden Mittwoch (ab 19 Uhr, live bei Sky) steht das Viertelfinal-Heimspiel gegen Bundesligist 1.FC Köln auf dem Programm. Im Gespräch mit DFB.de-Mitarbeiter Sven Winterschladen erzählt der selbstbewusste Angreifer, was ihn so stark macht - und damit auch den FC Augsburg.

Noch zwei Überraschungen bis nach Berlin

19 Spiele. 19 Tore. Durchschnittlich alle 85 Minuten ein Treffer. Michael Thurk trifft und trifft und trifft. Niemand scheint den Stürmer des FC Augsburg in dieser Saison stoppen zu können. Der Lohn für den Klub: der dritte Tabellenplatz in der 2. Bundesliga sowie das anstehende Pokal-Viertelfinale gegen Köln. Der Lohn für den Spieler: Das DFB-Pokalfinale in Berlin ist nur noch zwei Siege entfernt. Ob Thurk seinen ganz persönlichen Traum verwirklichen kann, ist aber fraglich.

Erst Köln, im Erfolgsfall wahrscheinlich ein anderer starker Bundesligist. Zwei Siege, zwei Überraschungen braucht Thurk mit seinem Klub. Aber: „Diesen Traum, den Traum von Berlin, hat jeder Fußballer.“

Dass die Augsburger solche Träume träumen dürfen, liegt zu einem großen Teil an der beachtlichen Quote ihres Torjägers. Besser, souveräner, abgeklärter war der Angreifer noch nie in seiner wechselhaften Karriere, die dem Höhepunkt offenbar unaufhaltsam entgegenrast. Endlich, kann man sagen. Denn Thurk ist bereits 33 Jahre alt. „Meine Erfahrung ist mit Sicherheit kein Nachteil“, sagt er zufrieden - und das zurecht. Typisch Thurk.

Bodenständig und ehrlich

Wenn die Augsburger heute bei Union Berlin ihre Siegesserie fortsetzen, können sie einen weiteren großen Schritt in Richtung Bundesliga machen. „Im Fußball ist alles möglich“, sagt Thurk - und meint damit auch den Aufstieg. Das ist ganz offensichtlich. Sein Selbstbewusstsein macht den Angreifer aktuell so erfolgreich. Im Moment trifft der gebürtige Frankfurter praktisch mit jedem Schuss - so wie beim 3:1 gegen Arminia Bielefeld am vergangenen Wochenende.

Beim 1:0 spitzelte Thurk den Ball über den herausstürzenden Gästetorwart Niklas Hartmann. Beim 2:0 stand der gebürtige Frankfurter mal wieder genau am richtigen Platz und jagte einen Abpraller unhaltbar ins Tor. Nur ein Makel haftet an ihm in seiner ansonsten bislang traumhaften Saison: Der Offensivspieler konnte noch keinen Treffer direkt vorbereiten.

„Wir haben eine gute Mannschaft, die mir viele Bälle auflegt. Ich muss sie dann nur noch rein machen“, sagt er in seiner Art, die ihn bei den Augsburger Fans so beliebt macht - bodenständig und ehrlich zugleich. Typisch Thurk.

Sommerurlaub schon gebucht - nicht nach Südafrika

Dank seiner fast schon unglaublichen Bilanz in dieser Saison mehren sich die Spekulationen, ob Bundestrainer Joachim Löw ihn nicht besser in den Kader für die Weltmeisterschaft in Südafrika in diesem Jahr berufen sollte.

Für Thurk selbst ist das überhaupt kein Thema. „Ich denke nicht, dass ich in den Planungen eine Rolle spiele. Es gibt viele sehr gute deutsche Stürmer“, sagt er. „Außerdem habe ich den Sommerurlaub zusammen mit meiner Familie schon gebucht. Es geht übrigens nicht nach Südafrika.“

Auch ohne eine Berufung in die Nationalmannschaft blickt der Angreifer schon jetzt, in seiner stärksten Phase, auf ein wechselhaftes sportliches Leben zurück. Seine Vereine: Mainz, Cottbus, Frankfurt. Nicht überall ist er glücklich geworden. Seine Bilanz: 2. Liga, Bundesliga, 2. Liga, Bundesliga. Ein ständiger Wechsel. Seine Gefühle: Jubel und Enttäuschungen, Siege und Niederlagen. Er hat fast nichts ausgelassen. Typisch Thurk.

Mit dem FC Augsburg in die Bundesliga?

Und nun also der FC Augsburg. Nach vier Siegen in Folge haben die Bayern den Sprung auf den dritten Tabellenplatz geschafft. Der Relegationsrang würde am Saisonende den Aufstieg bedeuten, wenn die Ausscheidungsduelle gegen den Drittletzten der Bundesliga gewonnen werden. Wie das geht, hat der 1.FC Nürnberg in der vergangenen Saison gegen Energie Cottbus eindrucksvoll vorgemacht - und das ohne einen Michael Thurk im Topform.

„Wir haben eine sehr gute Mannschaft und einen super Trainer, der uns immer perfekt auf die Gegner vorbereitet und einstimmt“, sagt er. Und dann verrät der Routinier noch einen weiteren Teil der Erfolgsformel: „Wir sind flexibel, können auch während des Spiels das System wechseln und sind daher unberechenbar für die Gegner.“

Unberechenbar für jeden Gegner ist aber vor allem er selbst. Denn Thurk ist kein Stürmer, der nur im Strafraum auf seine Chance wartet. Er ist überall auf dem Platz unterwegs - und steht dabei im entscheidenden Moment derzeit fast immer richtig. Typisch Thurk.

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Erst Meisterschaft, dann Pokal

Es sind wichtige, wahrscheinlich sogar richtungweisende Aufgaben, die dem Goalgetter und damit auch dem FC Augsburg in den nächsten Tagen bevorstehen. Zunächst in der Meisterschaft das schwere Spiel beim Tabellensiebten aus Berlin. Die Konkurrenz wartet nur auf einen Ausrutscher des FCA. Und dann in der kommenden Woche das Pokalviertelfinale gegen den 1. FC Köln. Ein Highlight für den Klub, eine Herausforderung, eine Chance. Auch für Michael Thurk?

Ja, ganz klar: Auch für ihn, der die Bundesliga besser kennt als fast jeder andere Augsburger Spieler, ist so eine Begegnung etwas ganz Besonderes. Warum? Weil ihm noch immer der Ruf vorauseilt, zu gut für die 2. Bundesliga, aber zu schwach für die höchste deutsche Spielklasse zu sein. Eine doppelte Möglichkeit also für den 33-Jährigen. Er kann seine Kritiker Lügen strafen - gegen eine der besten Abwehrreihen in Deutschland.

Einerseits. Und er kann seinem Traum vom Finale in Berlin einen Schritt näher kommen. Andererseits. „Köln ist als Erstligist natürlich der Favorit“, sagt er vor der Partie. „Aber wir spielen zu Hause und werden selbstbewusst ins Spiel gehen.“ Typisch Thurk.