Thunebro: "Wir sind eine eingeschworene Gemeinschaft"

Für Sara Thunebro steht viel auf dem Spiel. Wenn sie mit der schwedischen Nationalmannschaft am Mittwoch (ab 18 Uhr, live in der ARD) gegen die DFB-Auswahl auf St. Pauli antritt, ist ein Sieg Pflicht. "Auf gar keinen Fall möchte ich mit einer Niederlage zum 1. FFC Frankfurt zurückkehren", sagt die Defensivspielerin augenzwinkernd. Wohl in dem Bewusstsein, dass sie von den deutschen Nationalspielerinnen im Kader des deutschen Rekordmeisters gelegentlich an das Ergebnis des Länderspiels erinnert werden würde.

Nicht, dass Sara Thunebro ein wenig Häme und Schadenfreude aushalten würde, aber sie hat auch einen gesunden Ehrgeiz. Und der bietet wenig Platz für unerfreuliche Ergebnisse. Erst recht, wenn es gegen starke Gegner geht. "Deutschland gehört zu den besten Teams weltweit. Spiele gegen das deutsche Team sind immer etwas Besonderes und haben eine sehr hohe Qualität. Ich persönlich finde es in Testspielen wichtiger, eine gute Leistung zu bringen, als ein gutes Ergebnis zu erzielen. Natürlich will ich trotzdem jedes Spiel gewinnen", sagt sie.

Schweden WM-Dritter - besser als Deutschland

Der Anspruch deckte sich zuletzt sehr gut mit der Wirklichkeit. Bei der WM beeindruckten die Schwedinnen durch starke Leistungen und verdienten sich damit den dritten Platz. In Hamburg treten die Schwedinnen auch folgerichtig mit 18 Spielerinnen an, die bei der WM in Deutschland dabei waren. Sie bringen viel Qualität mit. "Wir sind eine eingeschworene Gemeinschaft und haben einige Top-Stars, die mit ihrer individuellen Qualität jederzeit ein Spiel für uns entscheiden können", charakterisiert Thunebro ihre Mannschaft, die bevorzugt im 4-4-2-System spielt.

Obwohl sehr ausgeglichen besetzt, hebt die Verteidigerin drei Leistungsträgerinnen hervor. Paritätisch verteilt sie ihr Lob auf Spielerinnen aus jedem Mannschaftsteil. "Lotta Schelin ist eine der besten Angreiferinnen weltweit. Sie hat zu den Erfolgen der Nationalmannschaft und von Olympique Lyon wesentlich beigetragen. Ihre Stärken liegen im Duell eins gegen eins", schwärmt sie. Im Mittelfeld hebt sie Caroline Seger hervor. "Sie ist unsere Spielführerin und eine richtig gute Allround-Spielerin, sehr ruhig am Ball und mit einem richtig guten Passspiel. Außerdem verbindet sie gutes Zweikampfverhalten mit einer starken Spieleröffnung", so Thunebro.

"Rohlin ist unsere Abwehrchefin"

Und in der Defensive fällt ihr Wahl auf Charlotte Rohlin. "Sie ist unsere Abwehrchefin und hat in den vergangenen beiden Jahren konstant herausragende Leistungen gebracht. Ihre Stärke ist das Kopfballspiel", sagt die 32-Jährige.

Insgesamt ein Kollektiv, in dem viel drin steckt - vor allen Dingen auch Selbstbewusstsein - entfacht durch die positiven Resultate der jüngsten Vergangenheit. "Natürlich hat uns die WM weiter darin bestärkt, dass wir ein wirklich gutes Team sind, dass wir an einem guten Tag gegen jeden Gegner bestehen können, wie etwa beim 2:1 gegen die USA", erklärt Thunebro. Dennoch will sie sich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. "Es gibt immer noch einiges zu verbessern", beschwichtigt sie.



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Für Sara Thunebro steht viel auf dem Spiel. Wenn sie mit der schwedischen Nationalmannschaft am Mittwoch (ab 18 Uhr, live in der ARD) gegen die DFB-Auswahl auf St. Pauli antritt, ist ein Sieg Pflicht. "Auf gar keinen Fall möchte ich mit einer Niederlage zum 1. FFC Frankfurt zurückkehren", sagt die Defensivspielerin augenzwinkernd. Wohl in dem Bewusstsein, dass sie von den deutschen Nationalspielerinnen im Kader des deutschen Rekordmeisters gelegentlich an das Ergebnis des Länderspiels erinnert werden würde.

Nicht, dass Sara Thunebro ein wenig Häme und Schadenfreude aushalten würde, aber sie hat auch einen gesunden Ehrgeiz. Und der bietet wenig Platz für unerfreuliche Ergebnisse. Erst recht, wenn es gegen starke Gegner geht. "Deutschland gehört zu den besten Teams weltweit. Spiele gegen das deutsche Team sind immer etwas Besonderes und haben eine sehr hohe Qualität. Ich persönlich finde es in Testspielen wichtiger, eine gute Leistung zu bringen, als ein gutes Ergebnis zu erzielen. Natürlich will ich trotzdem jedes Spiel gewinnen", sagt sie.

Schweden WM-Dritter - besser als Deutschland

Der Anspruch deckte sich zuletzt sehr gut mit der Wirklichkeit. Bei der WM beeindruckten die Schwedinnen durch starke Leistungen und verdienten sich damit den dritten Platz. In Hamburg treten die Schwedinnen auch folgerichtig mit 18 Spielerinnen an, die bei der WM in Deutschland dabei waren. Sie bringen viel Qualität mit. "Wir sind eine eingeschworene Gemeinschaft und haben einige Top-Stars, die mit ihrer individuellen Qualität jederzeit ein Spiel für uns entscheiden können", charakterisiert Thunebro ihre Mannschaft, die bevorzugt im 4-4-2-System spielt.

Obwohl sehr ausgeglichen besetzt, hebt die Verteidigerin drei Leistungsträgerinnen hervor. Paritätisch verteilt sie ihr Lob auf Spielerinnen aus jedem Mannschaftsteil. "Lotta Schelin ist eine der besten Angreiferinnen weltweit. Sie hat zu den Erfolgen der Nationalmannschaft und von Olympique Lyon wesentlich beigetragen. Ihre Stärken liegen im Duell eins gegen eins", schwärmt sie. Im Mittelfeld hebt sie Caroline Seger hervor. "Sie ist unsere Spielführerin und eine richtig gute Allround-Spielerin, sehr ruhig am Ball und mit einem richtig guten Passspiel. Außerdem verbindet sie gutes Zweikampfverhalten mit einer starken Spieleröffnung", so Thunebro.

"Rohlin ist unsere Abwehrchefin"

Und in der Defensive fällt ihr Wahl auf Charlotte Rohlin. "Sie ist unsere Abwehrchefin und hat in den vergangenen beiden Jahren konstant herausragende Leistungen gebracht. Ihre Stärke ist das Kopfballspiel", sagt die 32-Jährige.

Insgesamt ein Kollektiv, in dem viel drin steckt - vor allen Dingen auch Selbstbewusstsein - entfacht durch die positiven Resultate der jüngsten Vergangenheit. "Natürlich hat uns die WM weiter darin bestärkt, dass wir ein wirklich gutes Team sind, dass wir an einem guten Tag gegen jeden Gegner bestehen können, wie etwa beim 2:1 gegen die USA", erklärt Thunebro. Dennoch will sie sich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. "Es gibt immer noch einiges zu verbessern", beschwichtigt sie.

"Platz drei reicht uns nicht"

Und dennoch: Sie hat Gefallen am Erfolg gefunden. Das Bekenntnis zu einem "Mehr davon!" fällt daher nicht schwer. "Platz drei reicht uns nicht", stellt Thunebro klar - was schon einmal eine Ansage für die kommenden Aufgaben ist. Mit den Olympischen Spielen 2012 in London und der EURO 2013 im eigenen Land warten zwei Großereignisse auf die Schwedinnen, bei denen ihnen nach dem Gewinn der Europameisterschaft 1984 endlich mal wieder der große Wurf gelingen könnte.

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Als offizielle Lesart will Sara Thunebro ihr Zitat allerdings noch nicht gelten lassen. "Wir haben innerhalb des Teams noch nicht über Ziele gesprochen, aber natürlich möchten wir immer möglichst weit kommen. Wir wissen, dass, wenn unsere Spielerinnen topfit in ein Turnier gehen, wir ein sehr starkes Team haben", sagt sie. In diesem Zusammenhang erinnert sie gerne an die Unwägbarkeiten des Geschäfts. "Es sind viele kleine Rädchen die für einen großen Erfolg ineinander passen müssen – keine Verletzungen, alle Spielerinnen müssen ihre persönlich Bestform erreichen und natürlich braucht man auch etwas Glück."

Sollte das Timing stimmen, garantiert sie für nichts. "Wenn das alles bei uns so eintrifft, können wir jede Nation schlagen und hätten beste Aussichten, auch die Turniere zu gewinnen", so die 80-malige Nationalspielerin.