Thomas Wolter exklusiv: "Ja, die neue 3. Liga ist stärker!"

Sieben Akteure aus dem Aufgebot von Thomas Wolter sind bereits mit Profiverträgen ausgestattet. Zwei weitere, nämlich Dennis Diekmeier und Timo Perthel, stehen auf dem Sprung. Diekmeier gehörte zur aktuellen U 19-Europameister-Truppe von DFB-Trainer Horst Hrubesch. Timo Perthel war nur deswegen nicht im EM-Aufgebot, weil er verletzt war.

Die neue Werder-Truppe soll unter Thomas Wolter so aufgebaut werden, wie es in der Vergangenheit mit späteren Profis und Nationalspieler wie Nelson Valdez, Simon Rolfes, Christian Schulz oder Aaron Hunt gemacht wurde: Stärker werden durch gute Ausbildung und durch immer neue Herausforderungen in der nun eingleisigen 3. Liga.

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Er macht seinen Trainer-Job bei Werder Bremen II bereits seit 2002, geht jetzt in die siebte Saison. Als Abwehrspieler für die Werderaner gewann er den Europapokal der Pokalsieger, zwei Mal den DFB-Pokal, wurde zwei Mal Deutscher Meister (alles unter Otto Rehhagel). Angebote anderer Vereine gab es zur Genüge.

Doch Thomas Wolter, der am 4. Oktober 45 Jahre wird, ist Werder treu geblieben. Es ist eigentlich wie immer seit 2002: Wieder einmal vertraut die Werder-Führung für diese Saison dem gebürtigen Hamburger, dessen Stammverein TuS Ottensen heißt. Und nach nur zwei Spieltagen ist Thomas Wolter ein Fan der neuen eingleisigen 3. Liga. “Stärker, ausgeglichener und höchst spannend“, sagt er.

Dabei hatte es in der Vergangenheit Äußerungen von Thomas Wolter gegeben, die darauf schließen lassen konnten, er wäre eher ein Verfechter der zweigeteilten Regionalliga gewesen. „Stimmt nicht“, widerspricht Wolter. „Ich habe lediglich gesagt, dass sich die zweigeteilte Liga bewährt hat. Ich war aber keineswegs gegen die Umstrukturierung.“

Mit einem 0:3 in Unterhaching waren die Bremer in die neue Liga gestartet. Bestens vorbereitet, sogar mit dem Flugzeug angereist. Doch Wolter stellte anschließend fest: „Wir haben in einer wichtigen Phase die Konzentration verloren. Und schon lagen wir klar hinten.“ Nicht viel anders lief es auch im zweiten Spiel. Gegen den SV Sandhausen führten die Werderaner bereits 3:0. Am Ende aber wurde es noch einmal eng, denn trotz des Drei-Tore-Vorsprungs zur Halbzeit mussten die Bremer in der zweiten Hälfte noch ein wenig zittern, ehe der 4:3-Sieg unter Dach und Fach war. Thomas Wolter: „Es war wieder eine reine Konzentrationsfrage, durch die wir noch in Schwierigkeiten geraten sind. Daran müssen wir weiter arbeiten.“

„Ich glaube momentan nicht daran, dass es in der neuen Liga eine Mannschaft gibt, die krass abfällt. Viele Teams sind ausgeglichen, wobei ich behaupte, dass wir durchaus in der Lage sein werden, eine gute Rolle zu spielen“, ist Wolter von einem erfolgreichen Reifeprozesss seines neu formierten Aufgebotes in der neuen Liga überzeugt.

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Heranführen an den Profi-Kader als Ziel

„Heranführen an unseren Profi-Kader. Das ist meine Aufgabe“, sagt der frühere A-Nationalspieler (ein Einsatz). Viel Arbeit ist vorprogrammiert. Zehn Nachwuchsleute aus der U 19 gehören jetzt seinem Kader an, drei externe Neuzugänge wurden an die Weser geholt: Niklas Andersen von Rot-Weiss Essen, Nikolas Feldhahn (FC Erzgebirge Aue) sowie Torsten Oehrl (Eintracht Braunschweig).

Gleich 13 Spieler wurden abgegeben, zuletzt Alparslan Erdem zu Galatasaray Istanbul. Wolter lächelt: „Dadurch ist etwas Geld in unsere Vereinskasse gekommen.“ Werder lässt sich seine seit vielen Jahren anerkannt gute Nachwuchsarbeit einiges kosten. „Aber Werder zieht das konsequent durch. Wir alle sind davon überzeugt, dass unter dem Strich einiges dabei herauskommt“, ist die Meinung des Werder-II-Trainers.

Sieben Akteure aus dem Aufgebot von Thomas Wolter sind bereits mit Profiverträgen ausgestattet. Zwei weitere, nämlich Dennis Diekmeier und Timo Perthel, stehen auf dem Sprung. Diekmeier gehörte zur aktuellen U 19-Europameister-Truppe von DFB-Trainer Horst Hrubesch. Timo Perthel war nur deswegen nicht im EM-Aufgebot, weil er verletzt war.

Die neue Werder-Truppe soll unter Thomas Wolter so aufgebaut werden, wie es in der Vergangenheit mit späteren Profis und Nationalspieler wie Nelson Valdez, Simon Rolfes, Christian Schulz oder Aaron Hunt gemacht wurde: Stärker werden durch gute Ausbildung und durch immer neue Herausforderungen in der nun eingleisigen 3. Liga.