Thomas Nohe: „Erfinder der Viererkette für Arme“

Eigentlich sind es ihm noch zu viele Gegentore. In 24 Spielen kassierte sein Team 23 Tore. Das ist zwar der zweitbeste Wert in der Landesliga Odenwald, doch damit gibt sich Thomas Nohe, Trainer des TSV Höpfingen, nicht zufrieden. „Es gibt genügend unnötige Gegentore, die wir abstellen können. Zum Beispiel bei Standardsituationen“, sagt Nohe, um dann aber auch zu loben, „aus dem Spiel heraus sind es relativ wenig, das muss man sagen“. Immerhin.

Die taktische Marschrichtung beim TWO-Team des Jahres ist klar: „Wir versuchen offensiv zu spielen, vorne drauf zu gehen, frühzeitig zu stören, Bälle zu erobern, Tore zu machen und das Spiel schnell zu entscheiden.“ Wenn die Höpfinger mit dem gleichen Engagement und der gleichen Laufbereitschaft wie der Gegner auftreten, hat es jedes Team in der Landesliga schwer. So ging es dem FC Lohrbach in der vergangenen Woche. 5:0 stand es zur Halbzeit für „Höpfi“. Nach der Pause ließ man es etwas ruhiger angehen, prompt war der Gegner ebenbürtig und konnte den Ehrentreffer erzielen. So etwas ärgert Nohe. Wieder ein Gegentor mehr.

Höpfingen spielt schon seit 2001 mit der Viererkette

Taktisch spielt der TSV eine blitzsaubere Viererkette. Bei der Einführung waren die Höpfinger – wie sollte es anders sein – mal wieder Vorreiter in der Region. Schon 2001 stellte man das Defensivsystem um. Federführend damals: Thomas Nohe in seiner vorherigen Amtszeit als TSV-Trainer. „Ich wurde einmal in einem Interview als ‚Erfinder der Viererkette für Arme’ bezeichnet“, lacht Nohe. Das war als Kompliment gemeint. Schuld war eine Fachzeitschrift. „Ich habe das damals in der Zeitschrift fussballtraining gelesen. Dort war ein komplettes Programm zur Einführung der Viererkette veröffentlicht. Das habe ich im Trainingslager durchgezogen, ab dem Moment haben wir es gespielt und es hat funktioniert.“

Wenn Thomas Nohe über das Verhalten in der Abwehrkette spricht, hört sich das alles ganz einfach an: „Im Raum verschieben, gegenseitig absichern mit dem anderen Innenverteidiger und dem jeweiligen Außenverteidiger, gestaffelt stehen, bei Ballgewinn den Ball zum nächsten freien Mann abspielen, konzentrierte Spieleröffnung.“ Verlängerter Arm vom Trainer und Abwehrchef ist einer, der auch außerhalb des Platzes Führungsqualitäten zeigt: Geschäftsführer Dominik Mechler. „Er hat ein unheimlich gutes Auge und eine sehr gute Spieleröffnung“, lobt Coach Nohe, „außerdem kommt an ihm eigentlich keiner vorbei“.

Damit die Mannschaft die Abläufe nicht verlernt und sich keine Unaufmerksamkeiten einschleichen, steht mindestens einmal im Monat Taktiktraining auf dem Trainingsplan. Spielformen mit Überzahlsituationen gegen die Viererkette. In Variationen mal mit einem Sechser, mal mit zwei Sechsern. Oder Spielsituationen schaffen, wo die Viererkette bzw. der Defensivverbund Kontermöglichkeiten erhält. Regelmäßig wird der auch positionsgetreue Spielaufbau bis zum Torabschluss trainiert.

Emotionales Spitzenspiel gegen Nohes Ex-Verein

Was in der aktuellen Woche auf dem Trainingsplan stand, will Nohe nicht verraten. Zu brisant ist das Spitzenspiel gegen den TSV Rosenberg am Sonntag. „Rosenberg ist mein vorheriger Verein“, erklärt Nohe, „dort habe ich auch die Viererkette eingeführt und ihn in die Landesliga gebracht. Fast alle Spieler haben beim mir gespielt oder wurden von mir nach Rosenberg geholt. Es ist eine sehr starke Mannschaft mit guten Einzelspielern, die durchaus mit uns auf Augenhöhe sind.“

Im Schnitt sind die Gäste die beste Mannschaft der Rückrunde, noch haben sie Chancen auf die Aufstiegsrelegation. Nohe verspricht: „Es wird ein sehr interessantes Spiel.“ Im Hinspiel stand es nach 90 Minuten 1:1, nach 92 Minuten ging es 2:2 aus. Graue Haare für Thomas Nohe. Zu viele Gegentore. „Lieber ist mir doch ein 1:0…“

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[bild1]Eigentlich sind es ihm noch zu viele Gegentore. In 24 Spielen kassierte sein Team 23 Tore. Das ist zwar der zweitbeste Wert in der Landesliga Odenwald, doch damit gibt sich Thomas Nohe, Trainer des TSV Höpfingen, nicht zufrieden. „Es gibt genügend unnötige Gegentore, die wir abstellen können. Zum Beispiel bei Standardsituationen“, sagt Nohe, um dann aber auch zu loben, „aus dem Spiel heraus sind es relativ wenig, das muss man sagen“. Immerhin.

Die taktische Marschrichtung beim TWO-Team des Jahres ist klar: „Wir versuchen offensiv zu spielen, vorne drauf zu gehen, frühzeitig zu stören, Bälle zu erobern, Tore zu machen und das Spiel schnell zu entscheiden.“ Wenn die Höpfinger mit dem gleichen Engagement und der gleichen Laufbereitschaft wie der Gegner auftreten, hat es jedes Team in der Landesliga schwer. So ging es dem FC Lohrbach in der vergangenen Woche. 5:0 stand es zur Halbzeit für „Höpfi“. Nach der Pause ließ man es etwas ruhiger angehen, prompt war der Gegner ebenbürtig und konnte den Ehrentreffer erzielen. So etwas ärgert Nohe. Wieder ein Gegentor mehr.

Höpfingen spielt schon seit 2001 mit der Viererkette

Taktisch spielt der TSV eine blitzsaubere Viererkette. Bei der Einführung waren die Höpfinger – wie sollte es anders sein – mal wieder Vorreiter in der Region. Schon 2001 stellte man das Defensivsystem um. Federführend damals: Thomas Nohe in seiner vorherigen Amtszeit als TSV-Trainer. „Ich wurde einmal in einem Interview als ‚Erfinder der Viererkette für Arme’ bezeichnet“, lacht Nohe. Das war als Kompliment gemeint. Schuld war eine Fachzeitschrift. „Ich habe das damals in der Zeitschrift fussballtraining gelesen. Dort war ein komplettes Programm zur Einführung der Viererkette veröffentlicht. Das habe ich im Trainingslager durchgezogen, ab dem Moment haben wir es gespielt und es hat funktioniert.“

[bild2]Wenn Thomas Nohe über das Verhalten in der Abwehrkette spricht, hört sich das alles ganz einfach an: „Im Raum verschieben, gegenseitig absichern mit dem anderen Innenverteidiger und dem jeweiligen Außenverteidiger, gestaffelt stehen, bei Ballgewinn den Ball zum nächsten freien Mann abspielen, konzentrierte Spieleröffnung.“ Verlängerter Arm vom Trainer und Abwehrchef ist einer, der auch außerhalb des Platzes Führungsqualitäten zeigt: Geschäftsführer Dominik Mechler. „Er hat ein unheimlich gutes Auge und eine sehr gute Spieleröffnung“, lobt Coach Nohe, „außerdem kommt an ihm eigentlich keiner vorbei“.

Damit die Mannschaft die Abläufe nicht verlernt und sich keine Unaufmerksamkeiten einschleichen, steht mindestens einmal im Monat Taktiktraining auf dem Trainingsplan. Spielformen mit Überzahlsituationen gegen die Viererkette. In Variationen mal mit einem Sechser, mal mit zwei Sechsern. Oder Spielsituationen schaffen, wo die Viererkette bzw. der Defensivverbund Kontermöglichkeiten erhält. Regelmäßig wird der auch positionsgetreue Spielaufbau bis zum Torabschluss trainiert.

Emotionales Spitzenspiel gegen Nohes Ex-Verein

Was in der aktuellen Woche auf dem Trainingsplan stand, will Nohe nicht verraten. Zu brisant ist das Spitzenspiel gegen den TSV Rosenberg am Sonntag. „Rosenberg ist mein vorheriger Verein“, erklärt Nohe, „dort habe ich auch die Viererkette eingeführt und ihn in die Landesliga gebracht. Fast alle Spieler haben beim mir gespielt oder wurden von mir nach Rosenberg geholt. Es ist eine sehr starke Mannschaft mit guten Einzelspielern, die durchaus mit uns auf Augenhöhe sind.“

Im Schnitt sind die Gäste die beste Mannschaft der Rückrunde, noch haben sie Chancen auf die Aufstiegsrelegation. Nohe verspricht: „Es wird ein sehr interessantes Spiel.“ Im Hinspiel stand es nach 90 Minuten 1:1, nach 92 Minuten ging es 2:2 aus. Graue Haare für Thomas Nohe. Zu viele Gegentore. „Lieber ist mir doch ein 1:0…“