Thomas Müller: "Wir stehen sehr gut da"

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Vor einem Jahr hatte Thomas Müller gerade sein erstes Länderspiel gemacht. Bei der Weltmeisterschaft in Südafrika bestätigte sich dann international, was zuvor national prognostiziert worden war: Ein neuer Stern ist aufgegangen, der Stürmer des FC Bayern München wurde bei der WM gleich Torschützenkönig. Es „müllert“ wieder im Spiel der deutschen Nationalmannschaft.

Auch im EM-Qualifikationsspiel am vergangenen Samstag gegen Kasachstan, als Müller mit seinen beiden Toren beim 4:0 in Kaiserslautern wieder einmal seinen Stellenwert unterstrichen hat.

Im aktuellen DFB.de-Gespräch der Woche mit Onlineredakteur Steffen Lüdeke redet der 21-Jährige über die EM-Qualifikation und das Länderspiel am Dienstag (ab 20.45 Uhr, live im ZDF) gegen Australien in Mönchengladbach.

DFB.de: Thomas Müller, zwei Tore gegen Kasachstan. Schon wieder kein Hattrick…

Thomas Müller (lacht): Ja, darüber denke ich auch nach. Wir haben 4:0 gewonnen und können mit dem Ergebnis zufrieden sein. Wir haben die drei Punkte, die wir wollten. Dass ich getroffen habe, freut mich natürlich, aber letztlich ist es überhaupt nicht wichtig, wer die Tore macht.

DFB.de: Aber es stört Sie auch nicht, dass Sie mal wieder getroffen haben. Bei der Weltmeisterschaft in Südafrika haben Sie in sieben Spiele fünf Tore für die Nationalmannschaft erzielt, davor und danach keins.

Müller: Das stimmt, aber das hat für mich keine so große Bedeutung. Ich habe auch nach Südafrika für die Nationalmannschaft gute Spiele gemacht - meine Leistung hängt nicht davon ab, wie oft ich ins Tor treffe. Ich habe einige Vorlagen gegeben, außerdem komme ich eher aus dem Mittelfeld und habe deshalb weniger Abschlüsse. Mein Ziel ist es, der Mannschaft zu helfen, so gut es geht. Das geht nicht nur über Tore.

DFB.de: Deutschland hat gegen Kasachstan mit 4:0 gewonnen: Sind Sie restlos zufrieden mit dem Auftritt? Wie bewerten Sie das Spiel?

Müller: Die Partie hat sich so entwickelt, wie zu vermuten war. Wir hatten sehr viel Ballbesitz, Kasachstan hat hintendrin gestanden. Für uns war es wichtig, dass wir früh in Führung gegangen sind. Für die Zuschauer war das Spiel danach leider nicht immer spektakulär, aber es war auch nicht zu erwarten, dass es ständig in hohem Tempo rauf und runter geht. Kasachstan hat nichts an seiner Taktik geändert. Wir mussten daher viel quer spielen, weil die Räume in der gegnerischen Hälfte sehr, sehr eng waren, je näher wir dem Strafraum gekommen sind. In so einer Konstellation muss man erst mal gewinnen, auch in dieser Höhe. Wir haben unsere Aufgabe erfüllt und in der ersten Halbzeit phasenweise ordentlich kombiniert. Deshalb können wir zufrieden sein.

DFB.de: Auch mit der zweiten Halbzeit? Das Team hat sich nach dem Seitenwechsel nicht mehr ganz so viele Torchancen herausgespielt.

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Müller: Richtig. Aber man muss für die Mannschaft auch Verständnis aufbringen. Die Kasachen haben trotz des Rückstandes nicht aufgemacht, sie standen die gesamte Spielzeit über sehr tief. Das macht es uns natürlich nicht einfacher. Im Endeffekt haben wir gewonnen, das zählt. Wer die Tabelle sieht, weiß, dass wir bisher alle unsere Aufgaben optimal erfüllt haben. Mit 15 Punkten aus fünf Spielen haben wir das Maximum erreicht, wir stehen sehr gut da.

DFB.de: Miroslav Klose hat, wie Sie, zweimal getroffen. Ihm fehlen nur noch sieben Tore, dann hat er zu Gerd Müller aufgeschlossen.

Müller: Miro ist immer für einen Doppelpack gut. Er hat seine Sache gut gemacht, wie immer. Ich freue mich für ihn und gönne ihm jedes Tor.

DFB.de: Am Dienstag spielt die Nationalmannschaft gegen Australien. Für Sie ist dieser Vergleich mit schönen Erinnerungen verbunden. Das 4:0 zum Auftakt war der Grundstein einer furiosen WM 2010.

Müller: Nicht nur für mich, für das ganze Team. Es war ein super Start in die WM, daran erinnere ich mich immer gerne zurück. Aber das ist Vergangenheit, wir haben jetzt ganz andere Voraussetzungen. Das Spiel ist ein Testspiel, das heißt aber nicht, dass wir weniger konzentriert an die Aufgabe herangehen würden. Wir müssen unseren Spielstil weiter fortsetzen und auf hohem Niveau stabil Leistung bringen.

DFB.de: Wie stark erwarten Sie die australische Mannschaft?

Müller: Es wird auf jeden Fall ein offeneres Spiel als das gegen Kasachstan. Australien ist ein gefährlicher Gegner, der sehr robust ist und nicht ganz so defensiv auftreten wird. Für die Zuschauer könnte das interessant werden. Wir werden hart arbeiten müssen, aber ich bin guter Dinge, dass uns dies gelingen wird.

DFB.de: Sie spielen nach der Partie in Mönchengladbach am Samstag in München in der Bundesliga gegen Mönchengladbach. Wenn Sie die Wahl hätten: Welches Spiel würden Sie lieber gewinnen?

Müller: Für den FC Bayern ist das Spiel in der Bundesliga natürlich von enormer Bedeutung. Für uns geht es um die Qualifikation für die Champions League, deswegen müssen wir am Samstag unbedingt gewinnen. Aber momentan ist die Bundesliga überhaupt noch kein Thema. Die ganze Konzentration gilt dem Spiel gegen Australien. Wir wollen noch mal alles geben und den Fans ein schönes Spiel bereiten.

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Vor einem Jahr hatte Thomas Müller gerade sein erstes Länderspiel gemacht. Bei der Weltmeisterschaft in Südafrika bestätigte sich dann international, was zuvor national prognostiziert worden war: Ein neuer Stern ist aufgegangen, der Stürmer des FC Bayern München wurde bei der WM gleich Torschützenkönig. Es „müllert“ wieder im Spiel der deutschen Nationalmannschaft.

Auch im EM-Qualifikationsspiel am vergangenen Samstag gegen Kasachstan, als Müller mit seinen beiden Toren beim 4:0 in Kaiserslautern wieder einmal seinen Stellenwert unterstrichen hat.

Im aktuellen DFB.de-Gespräch der Woche mit Onlineredakteur Steffen Lüdeke redet der 21-Jährige über die EM-Qualifikation und das Länderspiel am Dienstag (ab 20.45 Uhr, live im ZDF) gegen Australien in Mönchengladbach.

DFB.de: Thomas Müller, zwei Tore gegen Kasachstan. Schon wieder kein Hattrick…

Thomas Müller (lacht): Ja, darüber denke ich auch nach. Wir haben 4:0 gewonnen und können mit dem Ergebnis zufrieden sein. Wir haben die drei Punkte, die wir wollten. Dass ich getroffen habe, freut mich natürlich, aber letztlich ist es überhaupt nicht wichtig, wer die Tore macht.

DFB.de: Aber es stört Sie auch nicht, dass Sie mal wieder getroffen haben. Bei der Weltmeisterschaft in Südafrika haben Sie in sieben Spiele fünf Tore für die Nationalmannschaft erzielt, davor und danach keins.

Müller: Das stimmt, aber das hat für mich keine so große Bedeutung. Ich habe auch nach Südafrika für die Nationalmannschaft gute Spiele gemacht - meine Leistung hängt nicht davon ab, wie oft ich ins Tor treffe. Ich habe einige Vorlagen gegeben, außerdem komme ich eher aus dem Mittelfeld und habe deshalb weniger Abschlüsse. Mein Ziel ist es, der Mannschaft zu helfen, so gut es geht. Das geht nicht nur über Tore.

DFB.de: Deutschland hat gegen Kasachstan mit 4:0 gewonnen: Sind Sie restlos zufrieden mit dem Auftritt? Wie bewerten Sie das Spiel?

Müller: Die Partie hat sich so entwickelt, wie zu vermuten war. Wir hatten sehr viel Ballbesitz, Kasachstan hat hintendrin gestanden. Für uns war es wichtig, dass wir früh in Führung gegangen sind. Für die Zuschauer war das Spiel danach leider nicht immer spektakulär, aber es war auch nicht zu erwarten, dass es ständig in hohem Tempo rauf und runter geht. Kasachstan hat nichts an seiner Taktik geändert. Wir mussten daher viel quer spielen, weil die Räume in der gegnerischen Hälfte sehr, sehr eng waren, je näher wir dem Strafraum gekommen sind. In so einer Konstellation muss man erst mal gewinnen, auch in dieser Höhe. Wir haben unsere Aufgabe erfüllt und in der ersten Halbzeit phasenweise ordentlich kombiniert. Deshalb können wir zufrieden sein.

DFB.de: Auch mit der zweiten Halbzeit? Das Team hat sich nach dem Seitenwechsel nicht mehr ganz so viele Torchancen herausgespielt.

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Müller: Richtig. Aber man muss für die Mannschaft auch Verständnis aufbringen. Die Kasachen haben trotz des Rückstandes nicht aufgemacht, sie standen die gesamte Spielzeit über sehr tief. Das macht es uns natürlich nicht einfacher. Im Endeffekt haben wir gewonnen, das zählt. Wer die Tabelle sieht, weiß, dass wir bisher alle unsere Aufgaben optimal erfüllt haben. Mit 15 Punkten aus fünf Spielen haben wir das Maximum erreicht, wir stehen sehr gut da.

DFB.de: Miroslav Klose hat, wie Sie, zweimal getroffen. Ihm fehlen nur noch sieben Tore, dann hat er zu Gerd Müller aufgeschlossen.

Müller: Miro ist immer für einen Doppelpack gut. Er hat seine Sache gut gemacht, wie immer. Ich freue mich für ihn und gönne ihm jedes Tor.

DFB.de: Am Dienstag spielt die Nationalmannschaft gegen Australien. Für Sie ist dieser Vergleich mit schönen Erinnerungen verbunden. Das 4:0 zum Auftakt war der Grundstein einer furiosen WM 2010.

Müller: Nicht nur für mich, für das ganze Team. Es war ein super Start in die WM, daran erinnere ich mich immer gerne zurück. Aber das ist Vergangenheit, wir haben jetzt ganz andere Voraussetzungen. Das Spiel ist ein Testspiel, das heißt aber nicht, dass wir weniger konzentriert an die Aufgabe herangehen würden. Wir müssen unseren Spielstil weiter fortsetzen und auf hohem Niveau stabil Leistung bringen.

DFB.de: Wie stark erwarten Sie die australische Mannschaft?

Müller: Es wird auf jeden Fall ein offeneres Spiel als das gegen Kasachstan. Australien ist ein gefährlicher Gegner, der sehr robust ist und nicht ganz so defensiv auftreten wird. Für die Zuschauer könnte das interessant werden. Wir werden hart arbeiten müssen, aber ich bin guter Dinge, dass uns dies gelingen wird.

DFB.de: Sie spielen nach der Partie in Mönchengladbach am Samstag in München in der Bundesliga gegen Mönchengladbach. Wenn Sie die Wahl hätten: Welches Spiel würden Sie lieber gewinnen?

Müller: Für den FC Bayern ist das Spiel in der Bundesliga natürlich von enormer Bedeutung. Für uns geht es um die Qualifikation für die Champions League, deswegen müssen wir am Samstag unbedingt gewinnen. Aber momentan ist die Bundesliga überhaupt noch kein Thema. Die ganze Konzentration gilt dem Spiel gegen Australien. Wir wollen noch mal alles geben und den Fans ein schönes Spiel bereiten.