Thomas Müller: "Es war ein sehr wichtiger Sieg für uns"

Frage: War Ihre Rolle als Rechtsaußen direkt an der Linie ideal für Sie?

Müller: So lange das für die Mannschaft ideal ist, ist es auch für mich ideal. Ich bin ja nicht Fußballer, um jedes Mal mit einem Torerfolg nach Hause zu gehen, sondern damit wir die drei Punkte einfahren. Und wenn man eine taktische Aufgabe hat, dann muss man die erfüllen.

Frage: Was war Ihre Aufgabe genau?

Müller: Ich musste schon breit stehen, Robert Lewandowski auch in der ersten Halbzeit, in der zweiten war Franck Ribéry dann links. Wir wollten das Spiel sehr breit machen vorne. Wir haben uns den Plan vorher ausgedacht, und dann muss man den auch durchziehen.

Frage: Was sollte mit diesem breit angelegten Spiel erreicht werden?

Müller: Dass wir, falls die Außenverteidiger hochschieben, was Leverkusen normalerweise ja macht und mit seinen Außenverteidigern extrem hoch attackiert, dass man dann eben als Rechts- oder Linksaußen auch viel Platz hat, wenn ein Ball in die Tiefe kommt. Oder eben, wie es jetzt war, dass der Links- oder Rechtsverteidiger mehr gebunden ist durch unsere Anwesenheit. Insgesamt hat es ordentlich funktioniert, auch wenn Leverkusen defensiv gut stand.

Frage: Ihre Mannschaft hatte keine Torchance in der ersten Halbzeit.

Müller: Das Spiel dauert ja länger als 45 Minuten. Man muss auch mal geduldig bleiben.

Frage: Am Mittwoch spielen Sie in der Champions League gegen ZSKA Moskau, danach wartet in Augsburg der Tabellendritte. Wie blicken Sie dem Spitzenspiel und Derby entgegen?

Müller: Wie immer in Augsburg. Aber was heißt Spitzenspiel? Es ist ein schwieriges Spiel. Es ist egal, wo Augsburg steht. Auch die letzten Jahre war es immer eng. Wir wissen, wie die Verhältnisse dort sind, und darauf sind wir gut vorbereitet.

(aufgezeichnet von DFB.de)

[mr]


Thomas Müller feierte mit dem FC Bayern München am 14. Bundesliga-Spieltag einen 1:0-Heimerfolg im Spitzenspiel gegen Bayer Leverkusen. Im Interview sprach der Nationalspieler danach über die besondere Taktik, die eigene Position im Spiel und die kommenden Aufgaben in der Liga und der Champions League.

Frage: Herr Müller, zunächst eine Verständnisfrage: In welchem System hat der FC Bayern in der ersten Halbzeit eigentlich gespielt?

Thomas Müller: Natürlich macht sich der Trainer vor jedem Spiel Gedanken, vor allem vor dem Leverkusen-Spiel, weil die natürlich schon eine besondere Art und Weise haben, Fußball zu spielen. Da waren wir natürlich sehr gut vorbereitet, auch wenn es über das ganze Spiel nicht ganz leicht war. Ich weiß nicht, ob 4-4-2 oder ob man sagen kann: 4-3-3. Das vermischt sich.

Frage: Was war denn die taktische Vorgabe?

Müller: Wir haben gut trainiert im taktischen Bereich, wir wussten, was wir machen wollen. Leverkusen hat dann aber nach fünf bis zehn Minuten so ein bisschen gemerkt, dass die Außenverteidiger nicht ganz so hoch gehen dürfen. Und dann hat man auch wieder ein bisschen weniger Platz, weil unsere freien Männer fast unsere Innenverteidiger waren. Dann wird es nach vorne ein nicht ganz so prickelndes Spiel. Aber Fußball ist kein Wunschkonzert, und da muss man auch ein bisschen Geduld haben. Insgesamt haben wir eigentlich fast nichts zugelassen gegen eine offensiv sehr starke Mannschaft. Wir sind zufrieden.

Frage: Was soll nun noch passieren, dass der FC Bayern nicht wieder Meister wird?

Müller: Es war natürlich schon ein sehr wichtiger Sieg für uns. Leverkusen ist eine Mannschaft, die von den oberen noch mit am konstantesten ist und auch vom Potenzial her gut dabei ist. Deswegen war es für uns ein richtungsweisender Schritt, auch wenn es noch sehr früh in der Saison ist. Wenn wir so weitermachen, dann werden die Augen noch mal auf das Eröffnungsspiel der Rückrunde gerichtet sein (beim Verfolger VfL Wolfsburg, d. Red.), und nach dem Spiel können wir uns dann nochmal unterhalten.

Frage: Zwei 1:0-Siege gab es nun hintereinander. Springt der FC Bayern gerade nicht höher als er muss?

Müller: Die anderen Mannschaften wollen auch nicht verlieren, geben alles und haben auch elf Spieler auf dem Platz, die vor allem auch sehr gut verteidigen können. Also, mir macht das gar nichts, dass die Spiele nur 1:0 ausgehen. Wir hätten diesmal natürlich wieder ein, zwei Tore mehr machen können. Aber wenn es nicht ist, dann ist es nicht. So lange wir zu Null spielen und nur drei Gegentore haben, ist das phänomenal und dann machen wir weiter so.

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Frage: War Ihre Rolle als Rechtsaußen direkt an der Linie ideal für Sie?

Müller: So lange das für die Mannschaft ideal ist, ist es auch für mich ideal. Ich bin ja nicht Fußballer, um jedes Mal mit einem Torerfolg nach Hause zu gehen, sondern damit wir die drei Punkte einfahren. Und wenn man eine taktische Aufgabe hat, dann muss man die erfüllen.

Frage: Was war Ihre Aufgabe genau?

Müller: Ich musste schon breit stehen, Robert Lewandowski auch in der ersten Halbzeit, in der zweiten war Franck Ribéry dann links. Wir wollten das Spiel sehr breit machen vorne. Wir haben uns den Plan vorher ausgedacht, und dann muss man den auch durchziehen.

Frage: Was sollte mit diesem breit angelegten Spiel erreicht werden?

Müller: Dass wir, falls die Außenverteidiger hochschieben, was Leverkusen normalerweise ja macht und mit seinen Außenverteidigern extrem hoch attackiert, dass man dann eben als Rechts- oder Linksaußen auch viel Platz hat, wenn ein Ball in die Tiefe kommt. Oder eben, wie es jetzt war, dass der Links- oder Rechtsverteidiger mehr gebunden ist durch unsere Anwesenheit. Insgesamt hat es ordentlich funktioniert, auch wenn Leverkusen defensiv gut stand.

Frage: Ihre Mannschaft hatte keine Torchance in der ersten Halbzeit.

Müller: Das Spiel dauert ja länger als 45 Minuten. Man muss auch mal geduldig bleiben.

Frage: Am Mittwoch spielen Sie in der Champions League gegen ZSKA Moskau, danach wartet in Augsburg der Tabellendritte. Wie blicken Sie dem Spitzenspiel und Derby entgegen?

Müller: Wie immer in Augsburg. Aber was heißt Spitzenspiel? Es ist ein schwieriges Spiel. Es ist egal, wo Augsburg steht. Auch die letzten Jahre war es immer eng. Wir wissen, wie die Verhältnisse dort sind, und darauf sind wir gut vorbereitet.

(aufgezeichnet von DFB.de)