Thomas Müller: "Die letzte Gier fehlt aktuell"

Nationalspieler Thomas Müller spricht über das 0:3 seiner Bayern gegen Borussia Dortmund, das Münchner Spielsystem und die "letzte Gier", die momentan fehlt.

Frage: Thomas Müller, Sie haben 0:3 gegen Borussia Dortmund verloren. Wie enttäuscht sind Sie?

Thomas Müller: Vor unseren eigenen Fans haben wir uns natürlich etwas ganz anderes vorgestellt. Es ist schwer, jetzt hier zu stehen. 0:3 gegen Dortmund – unseren Rivalen der letzten vier, fünf Jahre und auch auf längere Sicht – den will man natürlich schlagen. Es hat einfach einiges nicht gepasst. Mannschaftlich waren wir nicht so frisch und nicht so gierig, wie wir das eigentlich sein sollten.

Frage: Sie sind nie richtig ins Spiel gekommen. Woran lag das?

Müller: Ich hatte eigentlich das Gefühl, dass wir die erste Viertelstunde im Spielaufbau mehr gemacht, aber nicht die Lücken gefunden haben. Dortmund stand sehr gut gestaffelt. Dann kriegen wir ein Gegentor nach einem Einwurf, das darf so einfach nicht passieren. Es war ein kleiner Schock festzustellen. Danach hat Dortmund das Heft ein bisschen mehr in die Hand genommen, und wir haben kein richtiges Mittel gefunden, um durchzubrechen. Wir hatten uns für die zweite Halbzeit einiges vorgenommen. Dann kommst du raus und kriegst sofort das 0:2 nach einem Konter. Damit war das Spiel vom Kopf her durch.

Frage: In den vergangenen Tagen und Wochen wurde davor gewarnt worden, dass der Rhythmus verlorengehen könnte. Inwieweit hatte sich diese Niederlage angedeutet?

Müller: Wir haben seit drei Ligaspielen nicht gewonnen, wir hatten durchaus schon bessere Phasen in diesem Jahr. Wir müssen wieder zusehen, dass wir uns in jedes Spiel wieder reinarbeiten. Es geht nicht alles von alleine, das haben ich und auch die Mannschaft schon immer betont – auch in der Phase unserer Siegesserie. Dass es mental nicht ganz einfach ist, darf keine Ausrede sein. Wir wollen eigentlich jedes Spiel gewinnen, aber die letzte Gier, das muss man ganz klar festhalten, die fehlt aktuell.

Frage: Liegt es vielleicht auch am System?



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Nationalspieler Thomas Müller spricht über das 0:3 seiner Bayern gegen Borussia Dortmund, das Münchner Spielsystem und die "letzte Gier", die momentan fehlt.

Frage: Thomas Müller, Sie haben 0:3 gegen Borussia Dortmund verloren. Wie enttäuscht sind Sie?

Thomas Müller: Vor unseren eigenen Fans haben wir uns natürlich etwas ganz anderes vorgestellt. Es ist schwer, jetzt hier zu stehen. 0:3 gegen Dortmund – unseren Rivalen der letzten vier, fünf Jahre und auch auf längere Sicht – den will man natürlich schlagen. Es hat einfach einiges nicht gepasst. Mannschaftlich waren wir nicht so frisch und nicht so gierig, wie wir das eigentlich sein sollten.

Frage: Sie sind nie richtig ins Spiel gekommen. Woran lag das?

Müller: Ich hatte eigentlich das Gefühl, dass wir die erste Viertelstunde im Spielaufbau mehr gemacht, aber nicht die Lücken gefunden haben. Dortmund stand sehr gut gestaffelt. Dann kriegen wir ein Gegentor nach einem Einwurf, das darf so einfach nicht passieren. Es war ein kleiner Schock festzustellen. Danach hat Dortmund das Heft ein bisschen mehr in die Hand genommen, und wir haben kein richtiges Mittel gefunden, um durchzubrechen. Wir hatten uns für die zweite Halbzeit einiges vorgenommen. Dann kommst du raus und kriegst sofort das 0:2 nach einem Konter. Damit war das Spiel vom Kopf her durch.

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Frage: In den vergangenen Tagen und Wochen wurde davor gewarnt worden, dass der Rhythmus verlorengehen könnte. Inwieweit hatte sich diese Niederlage angedeutet?

Müller: Wir haben seit drei Ligaspielen nicht gewonnen, wir hatten durchaus schon bessere Phasen in diesem Jahr. Wir müssen wieder zusehen, dass wir uns in jedes Spiel wieder reinarbeiten. Es geht nicht alles von alleine, das haben ich und auch die Mannschaft schon immer betont – auch in der Phase unserer Siegesserie. Dass es mental nicht ganz einfach ist, darf keine Ausrede sein. Wir wollen eigentlich jedes Spiel gewinnen, aber die letzte Gier, das muss man ganz klar festhalten, die fehlt aktuell.

Frage: Liegt es vielleicht auch am System?

Müller: Am System liegt es nicht. Wir spielen auch mal drei verschiedene Systeme in einem Spiel. Am Taktischen gibt es nichts zu mäkeln. Dieses Problem, dass die Luft raus ist, kriegen wir aktuell nicht ganz in den Griff.

Frage: Was kann man in einer solchen Situation nun machen?

Müller: Weitermachen und schauen, dass man die nächsten Spiele gewinnt. So, wie es im Fußball schon immer war.