Thomas Kraus: "Wenn wir nur verwalten, geht es schief"

Sein Treffer öffnete für den Traditionsverein SC Fortuna Köln das Tor zur 3. Liga zumindest schon einmal ein Stück. Thomas Kraus vom Regionalliga West-Meister SC Fortuna Köln erzielte im Relegations-Hinspiel gegen den FC Bayern München II in der 87. Minute den Treffer zum 1:0-Endstand. Während der regulären Saison hatte der 27-jährige Offensivspieler mit 13 Treffern und neun Vorlagen bereits großen Anteil an der Meisterschaft der Rheinländer.

Nun wollen Kraus und Co. im Rückspiel beim Meister der Regionalliga Bayern in München den letzten Schritt in Richtung 3. Liga machen. Am heutigen Sonntag (ab 14 Uhr) steigt im Stadion an der Grünwalder Straße die entscheidende Begegnung bei der Bayern-Reserve.

Im aktuellen DFB.de-Interview mit dem Journalisten Thomas Ziehn spricht Thomas Kraus über die Ausgangslage, die Bedeutung seines Hinspiel-Treffers und die Unterschiede zwischen Aufstiegsrunde und regulärer Saison.

DFB.de: Haben Sie in den vergangenen Nächten gut geschlafen, Herr Kraus?

Thomas Kraus: Ich schlafe nach Spielen immer schlecht. Auch nach dem Bayern-Spiel sind mir viele Gedanken durch den Kopf geschossen. Man merkt schon, dass die lange Saison mit rund 40 Pflichtspielen an uns zehrt. Selbstverständlich haben wir uns über den Hinspielsieg gefreut. Aber wir wissen, dass wir gewissermaßen nur zur Halbzeit führen.

DFB.de: Für wieviel Euphorie hat das Ergebnis aus dem Hinspiel gesorgt?

Kraus: Das war ohne Zweifel ein ganz besonderer Sieg. Unser Südstadion war zum ersten Mal seit über 30 Jahren wieder ausverkauft. Außerdem haben wir gegen einen Gegner gewonnen, dessen Name auf der ganzen Welt ein Begriff ist.

DFB.de: Was haben Sie unmittelbar nach Ihrem Treffer gedacht?



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Sein Treffer öffnete für den Traditionsverein SC Fortuna Köln das Tor zur 3. Liga zumindest schon einmal ein Stück. Thomas Kraus vom Regionalliga West-Meister SC Fortuna Köln erzielte im Relegations-Hinspiel gegen den FC Bayern München II in der 87. Minute den Treffer zum 1:0-Endstand. Während der regulären Saison hatte der 27-jährige Offensivspieler mit 13 Treffern und neun Vorlagen bereits großen Anteil an der Meisterschaft der Rheinländer.

Nun wollen Kraus und Co. im Rückspiel beim Meister der Regionalliga Bayern in München den letzten Schritt in Richtung 3. Liga machen. Am heutigen Sonntag (ab 14 Uhr) steigt im Stadion an der Grünwalder Straße die entscheidende Begegnung bei der Bayern-Reserve.

Im aktuellen DFB.de-Interview mit dem Journalisten Thomas Ziehn spricht Thomas Kraus über die Ausgangslage, die Bedeutung seines Hinspiel-Treffers und die Unterschiede zwischen Aufstiegsrunde und regulärer Saison.

DFB.de: Haben Sie in den vergangenen Nächten gut geschlafen, Herr Kraus?

Thomas Kraus: Ich schlafe nach Spielen immer schlecht. Auch nach dem Bayern-Spiel sind mir viele Gedanken durch den Kopf geschossen. Man merkt schon, dass die lange Saison mit rund 40 Pflichtspielen an uns zehrt. Selbstverständlich haben wir uns über den Hinspielsieg gefreut. Aber wir wissen, dass wir gewissermaßen nur zur Halbzeit führen.

DFB.de: Für wieviel Euphorie hat das Ergebnis aus dem Hinspiel gesorgt?

Kraus: Das war ohne Zweifel ein ganz besonderer Sieg. Unser Südstadion war zum ersten Mal seit über 30 Jahren wieder ausverkauft. Außerdem haben wir gegen einen Gegner gewonnen, dessen Name auf der ganzen Welt ein Begriff ist.

DFB.de: Was haben Sie unmittelbar nach Ihrem Treffer gedacht?

Kraus: Zunächst gar nichts. Innerlich habe ich komplett am Rad gedreht. Dann war ich mit meinen Gedanken aber sehr schnell beim Rückspiel. Es kann sein, dass dieses Tor unter dem Strich nichts wert sein könnte.

DFB.de: War es trotzdem das bisher wichtigste Tor Ihrer Karriere?

Kraus: Das würde ich noch nicht sagen. Mein Treffer zum 1:0 beim 2:1 im Mittelrheinpokalfinale der abgelaufenen Saison gegen Alemannia Aachen hat einen höheren Stellwert, weil es unseren Investor dazu bewogen hatte, wegen unserer damit verbundenen DFB-Pokalteilnahme weiterzumachen. Sollten wir jetzt den Sprung in die 3. Liga schaffen, könnte sich der Stellenwert meines Tores aus dem Hinspiel jedoch deutlich erhöhen.

DFB.de: Mit welchem Gefühl sind Sie in Richtung München aufgebrochen?

Kraus: Es geht darum, noch einmal alles aus uns herauszuholen. Die vergangenen Monate haben viel Kraft gekostet. Entscheidend ist, dass wir physisch und psychisch alles abrufen, was in uns steckt. Fußballerisch wussten wir vor dem Hinspiel nicht, was uns erwartet. Jetzt wissen wir, wie die Bayern Fußball spielen. Diesen Vorteil hat der Gegner allerdings auch.

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DFB.de: Was für ein Spiel dürfen die Zuschauer im Grünwalder Stadion erwarten?

Kraus: Im Idealfall schaffen wir es, so in die Partie zu gehen, als hätte das Hinspiel gar nicht stattgefunden. Wir dürfen nicht den Fehler machen, unseren knappen Vorsprung verwalten zu wollen. Das geht dann garantiert schief.

DFB.de: Worauf wird es ganz besonders ankommen?

Kraus: Wir dürfen die Bayern nicht spielen lassen. In Köln hatte die FCB-Reserve ihre Probleme mit unserer aggressiven und physischen Spielweise. Deshalb müssen wir auch in München unsere Art von Fußball spielen und dem Duell so unseren Stempel aufdrücken.

DFB.de: Was unterscheidet die Aufstiegsspiele von den Partien während der regulären Saison?

Kraus: Die Anspannung ist noch größer. Eine Niederlage in der regulären Spielzeit kann man korrigieren. Wenn man aber in der Relegation einen schlechten Tag erwischt und 0:4 untergeht, dann war es das. Deshalb gilt es, dass wir mit unserer Konzentration ständig am Limit sind und die Fehlerquote so gering wie möglich halten.

DFB.de: Warum setzt sich die Fortuna gegen die Bayern durch?

Kraus: Weil wir die größere Gier an den Tag legen werden und weil wir mit der Mentalität in das Spiel gehen werden, dass wir nicht verlieren können.