Thomas Ernst erstmals als Torwart-Trainer bei der Frauen-Nationalmannschaft

Für Thomas Ernst schließt sich ein kleiner Kreis, wenn er jetzt erstmals mit der Frauen-Nationalmannschaft als Torwart-Trainer auf Länderspiel-Reise geht. Als Honorartrainer bereitet der langjährige Bundesliga-Schlussmann nun die Nationaltorhüterinnen Silke Rottenberg (1. FFC Frankfurt) und Nadine Angerer (1. FFC Turbine Potsdam) auf die WM-Qualifikationsspiele gegen Irland am Samstag ab 14.15 Uhr in Dublin (live im ZDF) und gegen die Schweiz am Mittwoch ab 16 Uhr in Schaffhausen (live im ZDF) vor. Es ist nicht das erste Mal, dass er ein Frauen-Team betreut. "Zu Schulzeiten habe ich mal die Mannschaft meiner ersten Freundin aushilfsweise trainiert", erzählt der 106-fache Bundesliga- und 46-fache Zweitliga-Spieler.

Natürlich ist der Job damals mit dem jetzt nicht zu vergleichen. Genau das macht aber auch den Reiz für den 38-Jährigen aus. "Als mich Silvia Neid anrief und fragte, ob ich im Trainerstab der Frauen-Nationalmannschaft mitarbeiten will, war ich total begeistert. Ich freue mich auf die Aufgabe", sagt Thomas Ernst. Dabei musste sein Interesse für den Frauenfußball gar nicht erst entfacht werden. Seine Nähe dazu ist familiär begründet. Ehefrau Kerstin und deren Zwillingsschwester Dagmar Pohlmann waren früher selbst Nationalspielerinnen.

Aber mit dem Einsatz im DFB-Trainerstab intensiviert er nicht nur seinen Kontakt zum Frauenfußball, sondern es ist für ihn auch die Gelegenheit, "einmal in den Trainer-Bereich reinzuschnuppern, das ist ein Gebiet, das mich reizt". Nachdem Thomas Ernst zum Ende der vergangenen Saison nach Stationen bei Eintracht Frankfurt, FSV Frankfurt, VfL Bochum, VfB Stuttgart und 1. FC Kaiserslautern nach 19 Profi-Jahren seine aktive Laufbahn beendet hat, will er sich jetzt beruflich neu orientieren. Unter anderem absolviert er ein Fernstudium zum Sportmanager. Beim 1. FC Kaiserslautern wird er im Management hospitieren.

Fußball bleibt also sein Thema. Was aber auch nicht verwundert, schließlich rollt der Ball in seinem Leben schon seit dem siebten Lebensjahr. Seit 1974 spielt Thomas Ernst im Verein. Das erste Spiel noch als linker Verteidiger, danach aber nur noch als Torwart. "Ich hatte das Glück, dass ich schon in der Jugend einen Torwart-Trainer hatte", berichtet er. Was jedoch keine Selbstverständlichkeit war. Dass die Schlussleute in den Profi-Vereinen individuell trainiert werden, hat sich erst langsam entwickelt. Dem Spezialistentum der Keeper leisten die mittlerweile alle Bundesliga-Klubs mit der Einstellung eines Torwart-Trainers Rechnung.

Aber Thomas Ernst weiß auch, wie es ist, sich eigenverantwortlich vorzubereiten. Die kleine Gruppe der Schlussleute müssen in vielen Vereinen eine Trainingsgruppe in der Mannschaft bilden. "Ich habe mich immer professionell vorbereitet", sagt er. Auch wenn er nicht die Nummer 1 im Verein war. "Ich war trotzdem immer motiviert. Mein Beruf hat mir Spaß gemacht." Deswegen konnte er sich auch besser damit arrangieren, nicht immer der Stammtorwart zu sein. "Die Sache war mir wichtiger, als mein Egoismus", erklärt er. Allerdings will er auch nicht den Eindruck erwecken, dass er alles mit einem Achselzucken abschütteln konnte. "Klar gab es auch die Frustphasen. Die habe ich aber schnell überwunden", so Thomas Ernst.

Aber neben der Einstellung sprechen auch die Leistungen für ihn. "Wenn ich gespielt habe, habe ich immer oberes Bundesliga-Niveau gezeigt", sagt er. Sportliche und menschliche Qualität gepaart mit Teamfähigkeit - das ist das Fundament auf dem Thomas Ernst sein Zukunft aus Trainer aufbauen kann.

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Für Thomas Ernst schließt sich ein kleiner Kreis, wenn er jetzt erstmals mit der Frauen-Nationalmannschaft als Torwart-Trainer auf Länderspiel-Reise geht. Als Honorartrainer bereitet der langjährige Bundesliga-Schlussmann nun die Nationaltorhüterinnen Silke Rottenberg (1. FFC Frankfurt) und Nadine Angerer (1. FFC Turbine Potsdam) auf die WM-Qualifikationsspiele gegen Irland am Samstag ab 14.15 Uhr in Dublin (live im ZDF) und gegen die Schweiz am Mittwoch ab 16 Uhr in Schaffhausen (live im ZDF) vor. Es ist nicht das erste Mal, dass er ein Frauen-Team betreut. "Zu Schulzeiten habe ich mal die Mannschaft meiner ersten Freundin aushilfsweise trainiert", erzählt der 106-fache Bundesliga- und 46-fache Zweitliga-Spieler.



Natürlich ist der Job damals mit dem jetzt nicht zu vergleichen. Genau das macht aber auch den Reiz für den 38-Jährigen aus. "Als mich Silvia Neid anrief und fragte, ob ich im Trainerstab der Frauen-Nationalmannschaft mitarbeiten will, war ich total begeistert. Ich freue mich auf die Aufgabe", sagt Thomas Ernst. Dabei musste sein Interesse für den Frauenfußball gar nicht erst entfacht werden. Seine Nähe dazu ist familiär begründet. Ehefrau Kerstin und deren Zwillingsschwester Dagmar Pohlmann waren früher selbst Nationalspielerinnen.



Aber mit dem Einsatz im DFB-Trainerstab intensiviert er nicht nur seinen Kontakt zum Frauenfußball, sondern es ist für ihn auch die Gelegenheit, "einmal in den Trainer-Bereich reinzuschnuppern, das ist ein Gebiet, das mich reizt". Nachdem Thomas Ernst zum Ende der vergangenen Saison nach Stationen bei Eintracht Frankfurt, FSV Frankfurt, VfL Bochum, VfB Stuttgart und 1. FC Kaiserslautern nach 19 Profi-Jahren seine aktive Laufbahn beendet hat, will er sich jetzt beruflich neu orientieren. Unter anderem absolviert er ein Fernstudium zum Sportmanager. Beim 1. FC Kaiserslautern wird er im Management hospitieren.



Fußball bleibt also sein Thema. Was aber auch nicht verwundert, schließlich rollt der Ball in seinem Leben schon seit dem siebten Lebensjahr. Seit 1974 spielt Thomas Ernst im Verein. Das erste Spiel noch als linker Verteidiger, danach aber nur noch als Torwart. "Ich hatte das Glück, dass ich schon in der Jugend einen Torwart-Trainer hatte", berichtet er. Was jedoch keine Selbstverständlichkeit war. Dass die Schlussleute in den Profi-Vereinen individuell trainiert werden, hat sich erst langsam entwickelt. Dem Spezialistentum der Keeper leisten die mittlerweile alle Bundesliga-Klubs mit der Einstellung eines Torwart-Trainers Rechnung.



Aber Thomas Ernst weiß auch, wie es ist, sich eigenverantwortlich vorzubereiten. Die kleine Gruppe der Schlussleute müssen in vielen Vereinen eine Trainingsgruppe in der Mannschaft bilden. "Ich habe mich immer professionell vorbereitet", sagt er. Auch wenn er nicht die Nummer 1 im Verein war. "Ich war trotzdem immer motiviert. Mein Beruf hat mir Spaß gemacht." Deswegen konnte er sich auch besser damit arrangieren, nicht immer der Stammtorwart zu sein. "Die Sache war mir wichtiger, als mein Egoismus", erklärt er. Allerdings will er auch nicht den Eindruck erwecken, dass er alles mit einem Achselzucken abschütteln konnte. "Klar gab es auch die Frustphasen. Die habe ich aber schnell überwunden", so Thomas Ernst.



Aber neben der Einstellung sprechen auch die Leistungen für ihn. "Wenn ich gespielt habe, habe ich immer oberes Bundesliga-Niveau gezeigt", sagt er. Sportliche und menschliche Qualität gepaart mit Teamfähigkeit - das ist das Fundament auf dem Thomas Ernst sein Zukunft aus Trainer aufbauen kann.