Wieder ein Torwart! Ausgerechnet in Hannover! Nachdem Markus Miller schriftlich offenbart hatte, dass er sich aufgrund einer mentalen Erschöpfung erstmal in stationäre Behandlung begeben müsse, folgte ein medialer Aufschrei. 20 Monate später darf resümiert werden: Alles richtig gemacht! Seinen Vertrag bei Hannover 96 hat der 31 Jahre alte Keeper im April um zwei Jahre verlängert. Die erfolgreiche Auszeit sei vorbildlich gewesen, urteilten die Sportpsychologen. Miller verdiene die Goldmedaille des Psychiaterverbandes.
Im Juni wird Miller, in Hannover hinter Nationaltorwart Ron-Robert Zieler die Nummer zwei, auf einer Tagung der Sportschule Ruit referieren. Eröffnen wird die eintägige Tagung, die am 18. Juni unter dem Titel "Spielst Du noch oder bist Du schon in Therapie?" in der Sportschule des Württembergischen Fußballverbandes stattfinden wird, Prof. Dr. Hans-Dieter Hermann. Seit 2004 begleitet der Sportpsychologe die deutsche A-Nationalmannschaft bei allen Länderspielen und großen Turnieren.
Zum Referentenkreis der durch die Robert-Enke-Stiftung geförderten Tagung gehören ebenfalls die ehemalige Schwimm-Weltmeisterin Dr. Petra Dallmann und der langjährige Stuttgarter Bundesliga-Spieler Bernd Martin. Dallmann, die 2001 mit der deutschen 4 x 100 Meter-Staffel Weltmeisterin wurde und bei den Olympischen Spielen von Athen Bronze holte, spricht darüber, wie Trainer und Teammitglieder eine psychische Erkrankung frühzeitig erkennen können. Martin, der zwischen 1973 und 1985 insgesamt 235 Bundesliga-Spiele für den VfB Stuttgart und den FC Bayern München bestritt, referiert zum Thema "Die Psyche als Schlüssel zum Erfolg im Leistungssport". Der Psychotherapeut Christian Fritze-Dessauer hält einen Vortrag über Persönlichkeitsentwicklung im Spitzensport.
Hermanns zu "Risiken psychischer Belastung und Beanspruchung im Leistungssport"
Eine Studie der Deutschen Sporthochschule hatte die Frage, inwieweit Spitzensportler psychischen Belastungen ausgesetzt sind, im Frühjahr aus der zwischenzeitlichen Versenkung geholt. Laut der Studie "Dysfunktionen des Spitzensports", bei der 1100 Sportler einen Fragenkatalog beantworteten, leiden 9,6 Prozent an Essstörungen und 11,4 Prozent glauben, Symptome eines Burn-out zu erkennen. Hans-Dieter Hermanns Auftaktreferat widmet sich denn auch dem Thema "Risiken psychischer Belastung und Beanspruchung im Leistungssport".
Interessierte können sich über die Mailadresse info@sportschuleruit.de anmelden, die Teilnahmegebühr inklusive Verpflegung beträgt 70 Euro. Markus Miller hat unlängst in einem sid-Gespräch den pfleglichen Umgang mit sich selbst empfohlen. "Jeden Tag fünf Minuten zur Ruhe kommen und sich selbst betrachten", riet Miller. Dürfen auch mal zehn Minuten sein.
[dfb]
[bild1]
Wieder ein Torwart! Ausgerechnet in Hannover! Nachdem Markus Miller schriftlich offenbart hatte, dass er sich aufgrund einer mentalen Erschöpfung erstmal in stationäre Behandlung begeben müsse, folgte ein medialer Aufschrei. 20 Monate später darf resümiert werden: Alles richtig gemacht! Seinen Vertrag bei Hannover 96 hat der 31 Jahre alte Keeper im April um zwei Jahre verlängert. Die erfolgreiche Auszeit sei vorbildlich gewesen, urteilten die Sportpsychologen. Miller verdiene die Goldmedaille des Psychiaterverbandes.
Im Juni wird Miller, in Hannover hinter Nationaltorwart Ron-Robert Zieler die Nummer zwei, auf einer Tagung der Sportschule Ruit referieren. Eröffnen wird die eintägige Tagung, die am 18. Juni unter dem Titel "Spielst Du noch oder bist Du schon in Therapie?" in der Sportschule des Württembergischen Fußballverbandes stattfinden wird, Prof. Dr. Hans-Dieter Hermann. Seit 2004 begleitet der Sportpsychologe die deutsche A-Nationalmannschaft bei allen Länderspielen und großen Turnieren.
Zum Referentenkreis der durch die Robert-Enke-Stiftung geförderten Tagung gehören ebenfalls die ehemalige Schwimm-Weltmeisterin Dr. Petra Dallmann und der langjährige Stuttgarter Bundesliga-Spieler Bernd Martin. Dallmann, die 2001 mit der deutschen 4 x 100 Meter-Staffel Weltmeisterin wurde und bei den Olympischen Spielen von Athen Bronze holte, spricht darüber, wie Trainer und Teammitglieder eine psychische Erkrankung frühzeitig erkennen können. Martin, der zwischen 1973 und 1985 insgesamt 235 Bundesliga-Spiele für den VfB Stuttgart und den FC Bayern München bestritt, referiert zum Thema "Die Psyche als Schlüssel zum Erfolg im Leistungssport". Der Psychotherapeut Christian Fritze-Dessauer hält einen Vortrag über Persönlichkeitsentwicklung im Spitzensport.
Hermanns zu "Risiken psychischer Belastung und Beanspruchung im Leistungssport"
Eine Studie der Deutschen Sporthochschule hatte die Frage, inwieweit Spitzensportler psychischen Belastungen ausgesetzt sind, im Frühjahr aus der zwischenzeitlichen Versenkung geholt. Laut der Studie "Dysfunktionen des Spitzensports", bei der 1100 Sportler einen Fragenkatalog beantworteten, leiden 9,6 Prozent an Essstörungen und 11,4 Prozent glauben, Symptome eines Burn-out zu erkennen. Hans-Dieter Hermanns Auftaktreferat widmet sich denn auch dem Thema "Risiken psychischer Belastung und Beanspruchung im Leistungssport".
Interessierte können sich über die Mailadresse info@sportschuleruit.de anmelden, die Teilnahmegebühr inklusive Verpflegung beträgt 70 Euro. Markus Miller hat unlängst in einem sid-Gespräch den pfleglichen Umgang mit sich selbst empfohlen. "Jeden Tag fünf Minuten zur Ruhe kommen und sich selbst betrachten", riet Miller. Dürfen auch mal zehn Minuten sein.
