SVB-Torjäger Stroh-Engel: "Das wichtigste Spiel des Jahres"

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Erleichterung oder Katzenjammer? Für den SV Babelsberg steht am morgigen Samstag (ab 13.30 Uhr) viel auf dem Spiel. Die Mannschaft von Trainer Dietmar Demuth kann mit einem Sieg gegen Arminia Bielefeld den entscheidenden Schritt zum Klassenverbleib machen. Im Falle einer Niederlage droht dagegen vor dem letzten Spieltag der Sturz auf einen Abstiegsplatz.

Im Winter schienen die Babelsberger bereits auf der sicheren Seite. 28 Punkte hatten sie auf dem Konto, unter anderem in Aalen und zweimal gegen Erfurt gewonnen. Dann der Bruch: Aus 14 Spielen im neuen Jahr holte der SVB nur noch zwölf Punkte.

Am Samstag ruhen die Hoffnungen nicht zuletzt auf Dominik Stroh-Engel. Der gebürtige Hesse, der zwei Jahre bei Eintracht Frankfurt unter Vertrag stand und von 2007 bis 2010 für den SV Wehen Wiesbaden spielte, ist Babelsbergs bester Torschütze. Zwölfmal hat der 1,97 Meter große Offensivspieler getroffen. Im DFB.de-Interview mit Redakteur Jochen Breideband spricht Stroh-Engel (26) über den Abwärtstrend, seine Zukunft und die ersten Jahre fernab der Heimat.

DFB.de: Herr Stroh-Engel, feiert Babelsberg am Samstag den Klassenerhalt?

Dominik Stroh-Engel: Wir werden alles daran setzen. Ich gehe davon aus, dass Rot-Weiß Oberhausen nicht beide Spiele gewinnen wird. Also würde uns ein Sieg reichen, und den wollen wir gegen Bielefeld unbedingt landen. Wir müssen genauso in die Partie gehen wie bei unserem jüngsten Heimspiel gegen Aalen (2:0, Anm. der Redaktion). Es ist das wichtigste Spiel des Jahres. Ich hoffe, die Fans sind am Samstag unser zwölfter Mann.

DFB.de: Zur Winterpause stand Ihr Team hervorragend da, holte im neuen Jahr aber nur noch zwölf Punkte aus 14 Spielen. Was sind die Gründe für den Abwärtstrend?

Stroh-Engel: Wir waren durch Verletzungen immer wieder zu Umstellungen gezwungen. Dadurch konnte sich nie eine feste Mannschaft finden, das war gerade in der Defensive ein Problem. Später hat das auf die Offensive übergegriffen. Wir haben fünf Heimspiele hintereinander kein Tor geschossen. Wenn man so im Tief ist, ist es schwer, wieder herauszukommen.

DFB.de: Wie stark sind Sie ins Grübeln geraten?

Stroh-Engel: Natürlich hinterfragt man sich und überlegt sich, was man anders machen kann. Wichtig war, dass wir uns alle zusammengesetzt haben. Das war zu der Zeit, als wir auf einen Abstiegsplatz abgerutscht waren und es fünf vor zwölf war. Wir haben wieder eine Geschlossenheit hergestellt. Anders geht es nicht, alleine kommt man aus so einer Misere nicht heraus. Rückblickend muss man feststellen: Wir sind auf dem Hintern gelandet, aber wieder aufgestanden. Unser Trainer hat ohnehin immer warnend den Finger gehoben.

DFB.de: Sie sind Babelsbergs bester Torschütze. Wie beurteilen Sie Ihre eigene Saison?

Stroh-Engel: Als Stürmer will man immer noch häufiger treffen, aber insgesamt habe ich eine sehr gute Runde gespielt. Der Klassenerhalt und das Finale im Brandenburg-Pokal am 1. Mai sollen nun das i-Tüpfelchen werden. Für mich war wichtig, dass ich die gesamte Saison durchgespielt habe. Ich bin auch in eine Führungsrolle geschlüpft, nachdem mich die Mannschaft im Sommer zum stellvertretenden Kapitän gewählt hat. Das war eine neue und gute Erfahrung.

DFB.de: Ihr Vertrag läuft zum Saisonende aus. Wie geht es für Sie weiter?

Stroh-Engel: Ich werde erst einmal in den verbleibenden Spielen alles geben. Erst wenn wir unser Ziel erreicht haben, werde ich konkrete Gespräche mit anderen Vereinen führen. Mit Babelsberg habe ich bereits gesprochen, auch das bleibt eine Option. Noch ist alles offen.

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DFB.de: Zuletzt wurde über eine Rückkehr zum SV Wehen Wiesbaden gemutmaßt.

Stroh-Engel: Da bin ich ein bisschen falsch interpretiert worden. Ich hatte gesagt, dass ich mir grundsätzlich vorstellen könnte, wieder in Wehen zu spielen. Ich könnte mir aber genauso gut vorstellen, woanders zu spielen. Diese Spekulationen sind unglücklich in der aktuellen Situation.

DFB.de: Babelsberg ist nach dem SC Waldgirmes, Eintracht Frankfurt und Wehen Wiesbaden Ihre erste Station außerhalb Hessens. Wie waren die beiden Jahre fernab der Heimat?

Stroh-Engel: Es war selbstverständlich eine Umstellung. Ich musste mich erst einmal zurechtfinden und neue Freunde finden, das ist mir gut gelungen. Am gravierendsten war, dass ich meine Familie nicht mehr so oft gesehen habe. Aber Anpassungsprobleme hatte ich keine, ich fühle mich auch außerhalb von Hessen wohl.

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Erleichterung oder Katzenjammer? Für den SV Babelsberg steht am morgigen Samstag (ab 13.30 Uhr) viel auf dem Spiel. Die Mannschaft von Trainer Dietmar Demuth kann mit einem Sieg gegen Arminia Bielefeld den entscheidenden Schritt zum Klassenverbleib machen. Im Falle einer Niederlage droht dagegen vor dem letzten Spieltag der Sturz auf einen Abstiegsplatz.

Im Winter schienen die Babelsberger bereits auf der sicheren Seite. 28 Punkte hatten sie auf dem Konto, unter anderem in Aalen und zweimal gegen Erfurt gewonnen. Dann der Bruch: Aus 14 Spielen im neuen Jahr holte der SVB nur noch zwölf Punkte.

Am Samstag ruhen die Hoffnungen nicht zuletzt auf Dominik Stroh-Engel. Der gebürtige Hesse, der zwei Jahre bei Eintracht Frankfurt unter Vertrag stand und von 2007 bis 2010 für den SV Wehen Wiesbaden spielte, ist Babelsbergs bester Torschütze. Zwölfmal hat der 1,97 Meter große Offensivspieler getroffen. Im DFB.de-Interview mit Redakteur Jochen Breideband spricht Stroh-Engel (26) über den Abwärtstrend, seine Zukunft und die ersten Jahre fernab der Heimat.

DFB.de: Herr Stroh-Engel, feiert Babelsberg am Samstag den Klassenerhalt?

Dominik Stroh-Engel: Wir werden alles daran setzen. Ich gehe davon aus, dass Rot-Weiß Oberhausen nicht beide Spiele gewinnen wird. Also würde uns ein Sieg reichen, und den wollen wir gegen Bielefeld unbedingt landen. Wir müssen genauso in die Partie gehen wie bei unserem jüngsten Heimspiel gegen Aalen (2:0, Anm. der Redaktion). Es ist das wichtigste Spiel des Jahres. Ich hoffe, die Fans sind am Samstag unser zwölfter Mann.

DFB.de: Zur Winterpause stand Ihr Team hervorragend da, holte im neuen Jahr aber nur noch zwölf Punkte aus 14 Spielen. Was sind die Gründe für den Abwärtstrend?

Stroh-Engel: Wir waren durch Verletzungen immer wieder zu Umstellungen gezwungen. Dadurch konnte sich nie eine feste Mannschaft finden, das war gerade in der Defensive ein Problem. Später hat das auf die Offensive übergegriffen. Wir haben fünf Heimspiele hintereinander kein Tor geschossen. Wenn man so im Tief ist, ist es schwer, wieder herauszukommen.

DFB.de: Wie stark sind Sie ins Grübeln geraten?

Stroh-Engel: Natürlich hinterfragt man sich und überlegt sich, was man anders machen kann. Wichtig war, dass wir uns alle zusammengesetzt haben. Das war zu der Zeit, als wir auf einen Abstiegsplatz abgerutscht waren und es fünf vor zwölf war. Wir haben wieder eine Geschlossenheit hergestellt. Anders geht es nicht, alleine kommt man aus so einer Misere nicht heraus. Rückblickend muss man feststellen: Wir sind auf dem Hintern gelandet, aber wieder aufgestanden. Unser Trainer hat ohnehin immer warnend den Finger gehoben.

DFB.de: Sie sind Babelsbergs bester Torschütze. Wie beurteilen Sie Ihre eigene Saison?

Stroh-Engel: Als Stürmer will man immer noch häufiger treffen, aber insgesamt habe ich eine sehr gute Runde gespielt. Der Klassenerhalt und das Finale im Brandenburg-Pokal am 1. Mai sollen nun das i-Tüpfelchen werden. Für mich war wichtig, dass ich die gesamte Saison durchgespielt habe. Ich bin auch in eine Führungsrolle geschlüpft, nachdem mich die Mannschaft im Sommer zum stellvertretenden Kapitän gewählt hat. Das war eine neue und gute Erfahrung.

DFB.de: Ihr Vertrag läuft zum Saisonende aus. Wie geht es für Sie weiter?

Stroh-Engel: Ich werde erst einmal in den verbleibenden Spielen alles geben. Erst wenn wir unser Ziel erreicht haben, werde ich konkrete Gespräche mit anderen Vereinen führen. Mit Babelsberg habe ich bereits gesprochen, auch das bleibt eine Option. Noch ist alles offen.

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DFB.de: Zuletzt wurde über eine Rückkehr zum SV Wehen Wiesbaden gemutmaßt.

Stroh-Engel: Da bin ich ein bisschen falsch interpretiert worden. Ich hatte gesagt, dass ich mir grundsätzlich vorstellen könnte, wieder in Wehen zu spielen. Ich könnte mir aber genauso gut vorstellen, woanders zu spielen. Diese Spekulationen sind unglücklich in der aktuellen Situation.

DFB.de: Babelsberg ist nach dem SC Waldgirmes, Eintracht Frankfurt und Wehen Wiesbaden Ihre erste Station außerhalb Hessens. Wie waren die beiden Jahre fernab der Heimat?

Stroh-Engel: Es war selbstverständlich eine Umstellung. Ich musste mich erst einmal zurechtfinden und neue Freunde finden, das ist mir gut gelungen. Am gravierendsten war, dass ich meine Familie nicht mehr so oft gesehen habe. Aber Anpassungsprobleme hatte ich keine, ich fühle mich auch außerhalb von Hessen wohl.