SV Wilhelmshaven: Ein bunter Mix gegen den BVB

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"Ein absolutes Traumlos", sagt Trainer Farat Toku zum Spiel gegen Borussia Dortmund in der ersten Runde des DFB-Pokals heute (15.30 Uhr, live bei Sky). Die Vorfreude in Wilhelmshaven war groß. Die rund 7500 Tickets waren innerhalb kürzester Zeit vergriffen. Etwa zwei Stunden mussten die Fans im Schnitt vor dem Ticketschalter des Jadestadions ausharren.

Rein wirtschaftlich wäre es sinnvoll gewesen, dass Pokalspiel gegen den Champions-League-Finalisten in einem größeren Stadion stattfinden zu lassen. Für den Regionalligisten ist das allerdings keine Option gewesen. "Wir möchten den Menschen und der Region etwas zurückgeben", stellt Farat Toku klar.

Abstieg in die Landesliga drohte

Tatsächlich haben die Fans des SV Wilhelmshaven in den letzten Jahren viel durchlitten. Wegen ausgebliebener Ausbildungsentschädigungen im Zusammenhang mit dem ehemaligen Spieler Sergio Sagarzazu wurden dem SVW die letzten beiden Spielzeiten jeweils sechs Punkte abgezogen. Auch die zehn Punkte, die man gegen die insolventen VfB Lübeck und FC Oberneuland errang, gingen in der letzten Spielzeit am grünen Tisch verloren.

Die Folge: Die vergangene Saison schloss man auf Tabellenplatz 16 der Regionalliga Nord ab. Es drohte der Abstieg. Nicht in die Oberliga, wofür der Verein keine Lizenz beantragt hatte, sondern sogar in die Landesliga. Nur weil Holstein Kiel der Aufstieg in die 3. Liga gelang, bleibt das an der Nordsee liegende Wilhelmshaven von der Sechstklassigkeit verschont.

Eine Mannschaft ohne Spieler

Die Spieler hatten bis dahin schon längst das Weite gesucht. "Weil nicht feststand, wohin der Weg unseres Vereins gehen würde, haben sie schnell andere Kontakte geknüpft. Niemand konnte so lange warten, bis feststand, in welcher Liga wir spielen würden", erzählt Pressesprecher Jörg Schwarz.

Die Folge: Nach dem letzten Spieltag hatte der SV Wilhelmshaven keinen einzigen Fußballer mehr unter Vertrag. Auch Trainer Christian Neidhart hatte bereits beim SV Meppen unterschrieben. Unter dem neuen Übungsleiter Farat Toku, der bisher Co-Trainer des Regionalligisten Wuppertaler SV gewesen ist, fand nun ein kompletter Neuaufbau statt.

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Viel Geld war dafür nicht vorhanden. Die Vereinsführung suchte nach jungen Spielern, denen bisher der Durchbruch verwehrt blieb. "Wir haben ein super Stadion, eine schöne Stadt und mit der Regionalliga eine gute Plattform für junge Talente", zählt Farat Toku die Argumente für den SVW auf. Woche für Woche kamen neue Spieler hinzu - zum Beispiel Karlis Plendiskis von der A-Jugend von Werder Bremen, Christopher Braun vom FC St. Pauli II und David Loheider von Rot-Weiß Oberhausen. Das Pokalspiel hat manch einem Spieler den Wechsel besonders schmackhaft gemacht. "Das ist natürlich ein Anreiz. Man hat nicht oft die Möglichkeit, gegen Borussia Dortmund zu spielen", weiß Farat Toku.

"Wir wollen uns einfach gut verkaufen"

Der Trainer hat nun die Aufgabe, aus der zusammengewürfelten Mannschaft eine Einheit zu machen. "Das ist natürlich extrem schwer, weil wir nicht viel Zeit zur Vorbereitung haben. Aber es ist auch eine tolle Herausforderung für mich", so der Trainer.

Möglicherweise wird das Erlebnis gegen Dortmund die Mannschaft zusammenschweißen. Und mit welchem Ziel geht der SVW in das Spiel? "Wir wollen eine Runde weiterkommen, ist doch klar", sagt Toku lachend: "Nein, Spaß beiseite. Wir wollen uns einfach gut verkaufen. Die Zuschauer sollen sehen, dass unsere Mannschaft alles getan hat, um auf die neue Saison top vorbereitet zu sein. Wenn uns das gelingt, sind wir zufrieden."

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"Ein absolutes Traumlos", sagt Trainer Farat Toku zum Spiel gegen Borussia Dortmund in der ersten Runde des DFB-Pokals heute (15.30 Uhr, live bei Sky). Die Vorfreude in Wilhelmshaven war groß. Die rund 7500 Tickets waren innerhalb kürzester Zeit vergriffen. Etwa zwei Stunden mussten die Fans im Schnitt vor dem Ticketschalter des Jadestadions ausharren.

Rein wirtschaftlich wäre es sinnvoll gewesen, dass Pokalspiel gegen den Champions-League-Finalisten in einem größeren Stadion stattfinden zu lassen. Für den Regionalligisten ist das allerdings keine Option gewesen. "Wir möchten den Menschen und der Region etwas zurückgeben", stellt Farat Toku klar.

Abstieg in die Landesliga drohte

Tatsächlich haben die Fans des SV Wilhelmshaven in den letzten Jahren viel durchlitten. Wegen ausgebliebener Ausbildungsentschädigungen im Zusammenhang mit dem ehemaligen Spieler Sergio Sagarzazu wurden dem SVW die letzten beiden Spielzeiten jeweils sechs Punkte abgezogen. Auch die zehn Punkte, die man gegen die insolventen VfB Lübeck und FC Oberneuland errang, gingen in der letzten Spielzeit am grünen Tisch verloren.

Die Folge: Die vergangene Saison schloss man auf Tabellenplatz 16 der Regionalliga Nord ab. Es drohte der Abstieg. Nicht in die Oberliga, wofür der Verein keine Lizenz beantragt hatte, sondern sogar in die Landesliga. Nur weil Holstein Kiel der Aufstieg in die 3. Liga gelang, bleibt das an der Nordsee liegende Wilhelmshaven von der Sechstklassigkeit verschont.

Eine Mannschaft ohne Spieler

Die Spieler hatten bis dahin schon längst das Weite gesucht. "Weil nicht feststand, wohin der Weg unseres Vereins gehen würde, haben sie schnell andere Kontakte geknüpft. Niemand konnte so lange warten, bis feststand, in welcher Liga wir spielen würden", erzählt Pressesprecher Jörg Schwarz.

Die Folge: Nach dem letzten Spieltag hatte der SV Wilhelmshaven keinen einzigen Fußballer mehr unter Vertrag. Auch Trainer Christian Neidhart hatte bereits beim SV Meppen unterschrieben. Unter dem neuen Übungsleiter Farat Toku, der bisher Co-Trainer des Regionalligisten Wuppertaler SV gewesen ist, fand nun ein kompletter Neuaufbau statt.

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Viel Geld war dafür nicht vorhanden. Die Vereinsführung suchte nach jungen Spielern, denen bisher der Durchbruch verwehrt blieb. "Wir haben ein super Stadion, eine schöne Stadt und mit der Regionalliga eine gute Plattform für junge Talente", zählt Farat Toku die Argumente für den SVW auf. Woche für Woche kamen neue Spieler hinzu - zum Beispiel Karlis Plendiskis von der A-Jugend von Werder Bremen, Christopher Braun vom FC St. Pauli II und David Loheider von Rot-Weiß Oberhausen. Das Pokalspiel hat manch einem Spieler den Wechsel besonders schmackhaft gemacht. "Das ist natürlich ein Anreiz. Man hat nicht oft die Möglichkeit, gegen Borussia Dortmund zu spielen", weiß Farat Toku.

"Wir wollen uns einfach gut verkaufen"

Der Trainer hat nun die Aufgabe, aus der zusammengewürfelten Mannschaft eine Einheit zu machen. "Das ist natürlich extrem schwer, weil wir nicht viel Zeit zur Vorbereitung haben. Aber es ist auch eine tolle Herausforderung für mich", so der Trainer.

Möglicherweise wird das Erlebnis gegen Dortmund die Mannschaft zusammenschweißen. Und mit welchem Ziel geht der SVW in das Spiel? "Wir wollen eine Runde weiterkommen, ist doch klar", sagt Toku lachend: "Nein, Spaß beiseite. Wir wollen uns einfach gut verkaufen. Die Zuschauer sollen sehen, dass unsere Mannschaft alles getan hat, um auf die neue Saison top vorbereitet zu sein. Wenn uns das gelingt, sind wir zufrieden."