SV 07 Elversberg: In guter Gesellschaft auf Dauer behaupten

Es ist ein kleiner Ort ganz im Südwesten der Republik. In der Gemeinde Spiesen-Elversberg wohnen ca. 14.000 Menschen. Unter dem Motto "Klein, aber fein" stellen die Saarländer jedoch im Fußball inzwischen einen der 56 besten Vereine Deutschlands. Schließlich ist die ortsansässige SV 07 Elversberg erstmals in ihrer Vereinsgeschichte in die eingleisige 3. Liga aufgestiegen.

"Wir waren vor der abgelaufenen Spielzeit nicht mit dem Druck angetreten, unbedingt aufsteigen zu müssen. Das hat sich eher im Laufe der Saison so ergeben", sagt Jens Kiefer, Aufstiegstrainer der SVE, im Gespräch mit DFB.de.

Als Vizemeister der Regionalliga Südwest hatten sich die Elversberger für die Aufstiegsrelegation qualifiziert und setzten sich dort in zwei Spielen knapp gegen die Reserve des TSV 1860 München, Staffelmeister in Bayern, durch (3:2/1:1). "Diese Situation war nervenaufreibend. Meine Mannschaft hat jedoch immer die Ruhe bewahrt. Das war ausschlaggebend", beschreibt der Trainer der Schwarz-Weißen.

Aufstiegseuphorie soll möglichst viele Zähler bringen

Die 1907 als FC Germania Elversberg gegründete Sportvereinigung war bis dahin über viele Jahre ein fester Bestandteil der zunächst dritt- und später viertklassigen Regionalliga. Durch ihre geographische Lage wechselten die 07er dabei mehrfach die Ligenzugehörigkeit, kickten in den Staffeln West/Südwest, Süd, West und schließlich Südwest.

Jetzt aber wollen sich die Elversberger um den angehenden Fußball-Lehrer Jens Kiefer in der 3. Liga etablieren. "Unser Ziel ist ganz klar der Klassenverbleib. Das ist nicht unrealistisch. Wir haben eine ordentliche Mannschaft", gibt sich der 38-Jährige optimistisch.

Und der SVE-Trainer hat auch schon einen klaren Plan, wie das große Ziel verwirklicht werden soll. Die Elversberger möchten so lange wie möglich auf der Euphoriewelle des Aufstiegs surfen. "Ich hoffe, dass wir den Schwung aus der abgelaufenen Spielzeit mit in die neue Saison nehmen können. Wenn wir gleich am Anfang ordentlich punkten, dann können wir uns frühzeitig von den Abstiegsplätzen fernhalten", formuliert Kiefer.

SVE muss bis Ende des Jahres nach Saarbrücken umziehen



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Es ist ein kleiner Ort ganz im Südwesten der Republik. In der Gemeinde Spiesen-Elversberg wohnen ca. 14.000 Menschen. Unter dem Motto "Klein, aber fein" stellen die Saarländer jedoch im Fußball inzwischen einen der 56 besten Vereine Deutschlands. Schließlich ist die ortsansässige SV 07 Elversberg erstmals in ihrer Vereinsgeschichte in die eingleisige 3. Liga aufgestiegen.

"Wir waren vor der abgelaufenen Spielzeit nicht mit dem Druck angetreten, unbedingt aufsteigen zu müssen. Das hat sich eher im Laufe der Saison so ergeben", sagt Jens Kiefer, Aufstiegstrainer der SVE, im Gespräch mit DFB.de.

Als Vizemeister der Regionalliga Südwest hatten sich die Elversberger für die Aufstiegsrelegation qualifiziert und setzten sich dort in zwei Spielen knapp gegen die Reserve des TSV 1860 München, Staffelmeister in Bayern, durch (3:2/1:1). "Diese Situation war nervenaufreibend. Meine Mannschaft hat jedoch immer die Ruhe bewahrt. Das war ausschlaggebend", beschreibt der Trainer der Schwarz-Weißen.

Aufstiegseuphorie soll möglichst viele Zähler bringen

Die 1907 als FC Germania Elversberg gegründete Sportvereinigung war bis dahin über viele Jahre ein fester Bestandteil der zunächst dritt- und später viertklassigen Regionalliga. Durch ihre geographische Lage wechselten die 07er dabei mehrfach die Ligenzugehörigkeit, kickten in den Staffeln West/Südwest, Süd, West und schließlich Südwest.

Jetzt aber wollen sich die Elversberger um den angehenden Fußball-Lehrer Jens Kiefer in der 3. Liga etablieren. "Unser Ziel ist ganz klar der Klassenverbleib. Das ist nicht unrealistisch. Wir haben eine ordentliche Mannschaft", gibt sich der 38-Jährige optimistisch.

Und der SVE-Trainer hat auch schon einen klaren Plan, wie das große Ziel verwirklicht werden soll. Die Elversberger möchten so lange wie möglich auf der Euphoriewelle des Aufstiegs surfen. "Ich hoffe, dass wir den Schwung aus der abgelaufenen Spielzeit mit in die neue Saison nehmen können. Wenn wir gleich am Anfang ordentlich punkten, dann können wir uns frühzeitig von den Abstiegsplätzen fernhalten", formuliert Kiefer.

SVE muss bis Ende des Jahres nach Saarbrücken umziehen

Erschwert wird das Unterfangen allerdings dadurch, dass die SVE zumindest während der Hinrunde immer "auswärts" spielen muss. Das liegt am Stadionumbau in Elversberg. Das Waldstadion an der Kaiserlinde wird aktuell für Kosten von rund acht Millionen Euro modernisiert. Aus der bisherigen Spielstätte, die aktuell etwas über 5000 Zuschauer fasst, soll innerhalb von insgesamt eineinhalb Jahren ein kleines Schmuckkästchen werden.

Nach dem Umbau sollen dann rund 15.000 Fans in die neue Arena passen, die auch für Konzerte, Tagungen und Kongresse genutzt werden kann. Jens Kiefer freut sich schon jetzt auf die neue Heimspielstätte: "Auch wenn ich selbst noch im alten Waldstadion gespielt habe, überwiegt doch schon die Vorfreude auf das neue Stadion. Das ist für uns alle noch eine zusätzliche Motivation, in der 3. Liga zu bleiben."

Während der ersten Umbauphase, die sich bis zum Ende des Jahres zieht, werden die Elversberger deshalb in die lediglich 15 Kilometer entfernte Landeshauptstadt Saarbrücken umziehen und dort ihre Heimspiele im Ludwigsparkstadion des Ligakonkurrenten 1. FCS austragen. Ganz glücklich ist der 38 Jahre alte Trainer nicht mit der Situation: "Die Lösung ist nicht ideal, aber leider geht es während des ersten Bauabschnitts nicht anders. Ich hoffe, dass wir so schnell wie möglich ein Heimatgefühl in Saarbrücken entwickeln, damit sich das nicht negativ auf die Hinrunde auswirkt." Befürchtungen, dass die SVE Zuschauereinbußen hinnehmen muss, hat Kiefer allerdings nicht: "Ich bin mir sicher, dass uns unsere Fans auch in Saarbrücken zahlreich unterstützen werden."

Ex-Profi Benschneider sorgt für Struktur

Mit der 3. Liga hat sich der der ehemalige Mittelstürmer des FK Pirmasens, der SV 07 Elversberg und des einstigen Bundesligisten Borussia Neunkirchen längst ausgiebig beschäftigt, auch wenn die Spielklasse für die SVE noch Neuland ist. "Die Liga ist sehr interessant und ausgeglichen. Ich sehe Preußen Münster, den 1. FC Heidenheim und den Chemnitzer FC als Favoriten auf den Aufstieg. Insgesamt ist es eine angenehme Mischung aus Traditionsvereinen und neuen, aufstrebenden Klubs", so Kiefer: "In dieser guten Gesellschaft wollen wir uns auf Dauer behaupten."

Um die sportlichen Geschicke der Saarländer zu lenken, hat Trainer Kiefer wertvolle Unterstützung. Roland Benschneider, früher Profi beim FC Augsburg, Energie Cottbus, Arminia Bielefeld und dem 1. FC Köln, arbeitet bereits seit zwei Jahren in Elversberg und bringt jede Menge Erfahrung mit. "Roland besetzt eine wichtige Position, die es in dieser Form in unserem Verein vorher nicht gab", erklärt Kiefer und sagt weiter: "Er bringt Struktur und noch mehr Professionalität mit in den Verein. Wir verstehen uns sehr gut."

Dominik Holzer folgt Vater Frank als Vereinspräsident

Außerdem genießen die beiden Sportlichen Leiter das Vertrauen von Vereinspatron Frank Holzer (60). Der Ex-Profi, der ein international operierendes Pharma-Unternehmen mit dem Spezialgebiet Augentropfen leitet, unterstützt seinen Heimatklub bereits seit dem Ende der 80er Jahre in erheblichem Maße. Er war auch selbst zweimal Trainer und lange Zeit Präsident der Schwarz-Weißen. Dabei führte er den Klub aus den Niederungen der Landesliga bis in die Spitzengruppe der Regionalliga.

Der große Traum vom Aufstieg in die 3. Liga erfüllte sich für Frank Holzer, der einst für den 1. FC Saarbrücken und Eintracht Braunschweig (unter anderem zusammen mit Paul Breitner) am Ball war, aber erst in seiner neuen Funktion als Vorsitzender des Aufsichtsrates. Denn seit einigen Jahren konzentriert er sich mehr auf seine Tätigkeit als geschäftsführender Gesellschafter seines Unternehmens und übertrug das operative Vereinsgeschäft seinem Sohn Dominik, der seit 2011 als SVE-Präsident fungiert.

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Eingespielte Formation als Vorteil

Ein Vorteil, den die Schwarz-Weißen in der 3. Liga ausnutzen wollen, ist die Eingespieltheit ihrer Mannschaft. Denn bis auf die Stürmer Maurice John Deville (1. FC Saarbrücken) und Abedin Krasniqi (Alemannia Aachen) verließen keine Stammspieler den Kader. "Wir haben uns im Rahmen der Möglichkeiten verstärkt. Große finanzielle Sprünge konnten und können wir uns nicht erlauben. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir eine schlagfertige Mannschaft zusammen haben", äußert sich Jens Kiefer.

Eine zentrale Rolle spielt dabei nach wie vor der 35 Jahre alte Abwehrchef und Kapitän Timo Wenzel (früher 1. FC Kaiserslautern und VfB Stuttgart), der sogar schon in der Champions League am Ball war.

Zu den namhaftesten Zugängen gehört Morten Jensen. Der Torwart kam von Mitaufsteiger Holstein Kiel und kann die Erfahrung von zwei Bundesligaspielen für Hannover 96 vorweisen. Der 25-Jährige wird mit Kenneth Kronholm um den Stammplatz im Tor der Elversberger kämpfen.

Vom Relegationsgegner TSV 1860 München II wechselten mit Chris Wolf (22) ein Rechtsverteidiger und mit Gianni Gotthardt (18) ein talentierter Mittelfeldspieler ins Saarland. Sie waren übrigens ebenso ablösefrei wie der französische Linksverteidiger Bryan Melisse (F91 Dudelange), der aus dem nahen Neunkirchen stammende Mittelfeldspieler Muhittin Bastürk (Borussia Mönchengladbach U 23) und Angreifer Felix Dausend vom Nachbarn und neuen Ligakonkurrenten 1. FC Saarbrücken.