Südwest: Saarbrücken kämpft gegen Kassel um Platz zwei

Wer den bereits vorzeitig als Meister in der Regionalliga Südwest feststehenden Spitzenreiter Kickers Offenbach als zweiter Verein in die Aufstiegsrunde zur 3. Liga folgen wird, entscheidet sich in den verbleibenden vier Begegnungen dieser Saison. Die besten Karten hat derzeit der Tabellenzweite 1. FC Saarbrücken (60 Punkte), der im Rahmen des 31. Spieltages heute (ab 14 Uhr) Hessen Kassel empfängt. Gut im Rennen liegt aber auch noch die SV 07 Elversberg (59 Zähler), während die U 23 des 1. FC Kaiserslautern (54) schon auf mehrere Patzer der Konkurrenz angewiesen wäre.

Die Mannschaft von Saarbrückens Trainer Fuat Kilic möchte die aktuelle Negativserie von drei Spielen in Folge ohne Sieg gegen Kassel beenden, um die Teilnahme an den Aufstiegsspielen in der eigenen Hand zu behalten. Verzichten muss der FCS auf Peter Chrappan. Der 30-jährige Innenverteidiger hatte sich beim Spitzenspiel in Offenbach (0:2) die fünfte Gelbe Karte eingehandelt.

Die Gäste aus Kassel warten in der Liga seit drei Begegnungen auf einen Punktgewinn. Löwen-Trainer Matthias Mink kann in Saarbrücken nicht auf Nico Perrey zurückgreifen. Der Abwehrspieler muss eine Gelbsperre absitzen. Unter der Woche gewann Kassel das Halbfinale des Verbandspokals gegen den Drittligisten SV Wehen Wiesbaden 1:0 nach Verlängerung. Am 13. Mai findet das Finale gegen den Verbandsligisten VfB Gießen im heimischen Auestadion statt. Der Gewinner qualifiziert sich für den DFB-Pokal.

Elversberg: Wiedergutmachung gegen Walldorf

Auch die SV 07 Elversberg rechnet sich im Fernduell mit dem saarländischen Nachbarn aus Saarbrücken noch gute Chancen auf das Erreichen der Aufstiegsrelegation aus. Am Samstag (ab 14 Uhr) möchte sich die SVE gegen Aufsteiger SV Astoria Walldorf für die 1:2-Hinspielniederlage revanchieren. Die Schwarz Weißen haben im Vergleich zum 1. FCS das vermeintlich etwas leichtere Restprogramm. Drei von den vier verbleibenden Gegnern rangieren in der unteren Tabellenhälfte. Walldorf belegt mit 41 Punkten den zwölften Rang, hat fünf Zähler Vorsprung auf die Gefahrenzone.

"Meine Mannschaft sollte allein schon aufgrund des Hinspiels extrem gewarnt sein. Wir treffen auf einen spielstarken Gegner mit enormer Qualität im Kader", sagt Elversbergs Trainer Willi Kronhardt. Neben dem gelbgesperrten Kapitän Timo Wenzel muss Kronhardt auch weiterhin auf Mittelfeldspieler Matthias Cuntz (Knieprobleme) verzichten.

Aber auch die Gäste können nicht auf ihre Stammformation zurückgreifen. Top-Torjäger Timo Kern wird aufgrund seiner fünften Gelbe Karte nicht dabei sein. Mit Maximilian Englert kehrt dagegen ein alter Bekannter nach Elversberg zurück. Der Mittelfeldspieler spielte von 2010 bis 2013 im Trikot der SVE. Walldorf verlor zuletzt 0:1 gegen die TSG 1899 Hoffenheim II. "Bis zum Rückstand hatte ich das Gefühl, meine Spieler hätten einen Rucksack auf. Erst danach haben wir in das Spiel gefunden", so Trainer Matthias Born.

Meister Offenbach zu Gast in der Pfalz

Der Tabellenvierte 1. FC Kaiserslautern II könnte nur bei einem Sieg heute (ab 14 Uhr) gegen Ligaprimus Kickers Offenbach weiter vom zweiten Platz träumen. Seit fünf Partien sind die Rheinland-Pfälzer ungeschlagen, holten neun von 15 möglichen Punkten. Der FCK stellt zusammen mit den Kickers und dem SC Freiburg II die treffsicherste Offensive der Liga (jeweils 51 Treffer).

Die Gäste aus Offenbach konnten sich am vergangenen Spieltag mit dem 2:0 über den 1. FC Saarbrücken vorzeitig die Meisterschaft sichern. Damit machte der OFC als erste Mannschaft der fünf Regionalliga-Staffeln das Erreichen der Aufstiegs-Relegation perfekt. Die erste und einzige Niederlage hatte es bereits am ersten Spieltag (0:3 beim FK Pirmasens) gegeben. Die Mannschaft von OFC-Trainer Enrico Schmitt ist bereits seit über 700 Minuten ohne Gegentor.

"Unsere volle Konzentration gilt dem nächsten Gegner", verspricht Offenbachs Cheftrainer Rico Schmitt. "Man sieht an der guten Angriffsleistung der Pfälzer, welch tolle Arbeit dort geleistet wird. Es macht unser Team in dieser Saison aus, dass wir mit Einsatz, Wille, Überzeugung und Spaß auftreten. Mit diesen Werten müssen wir auch in Lautern antreten", so Schmitt weiter. Auf dem Betzenberg nicht auflaufen werden Gabriel Gallus, der an Adduktorenproblemen laboriert, sowie Maik Vetter (Gürtelrose). Außerdem sind Steven von der Burg (Prellung der Wade) und Dennis Schulte (Adduktorenprobleme) angeschlagen.

Zweibrücken ohne Miller gegen Homburg

Schlusslicht SVN Zweibrücken muss heute (ab 14 Uhr) gegen den FC Homburg 08 ohne Torwart Tyler Austin Miller auskommen. Der gebürtige Amerikaner sah am vergangenen Spieltag in der Partie bei Wormatia Worms (0:5) die Rote Karte. Zweibrücken kann vier Spieltage vor Saisonende die sicheren Nichtabstiegsplätze nicht mehr erreichen. Der Rückstand beträgt bereits 25 Punkte.

Homburg verlor unter der Woche die Nachholpartie gegen die Zweitvertretung der TSG 1899 Hoffenheim 0:1. Die Nullachter gewannen damit nur eine der vergangenen fünf Begegnungen.

Der Tabellenvorletzte KSV Baunatal möchte heute (ab 14 Uhr) gegen den SC Freiburg II nach acht Niederlagen in Serie erstmals wieder punkten. Der Abstieg ist allerdings nur noch theoretisch abzuwenden.

Die Gäste aus dem Breisgau rangieren mit 41 Punkten auf dem elften Platz, weisen einen Vorsprung von fünf Zählern auf die möglichen Abstiegsränge auf. Zuletzt gewann der Sport-Club gegen die SV 07 Elversberg 3:1 und verhalf den Offenbacker Kickers damit zur vorzeitigen Meisterschaft. "Alle Spieler haben hart gearbeitet und sich mit einem Sieg belohnt. Jetzt können wir etwas beruhigter auf die nächsten Wochen blicken", sagt Freiburgs Interimstrainer Uwe Staib.

Waldhof Mannheim will heute (ab 14 Uhr) gegen Aufsteiger FK Pirmasens seinen Positivlauf fortsetzen. Die Blau-Schwarzen mussten seit sechs Spieltagen keine Niederlage mehr einstecken, holten zwölf von 18 möglichen Punkten.

Der FK Pirmasens weist trotz seines Aufwärtstrends nach der Winterpause noch sieben Punkte Rückstand auf die sicheren Nichtabstiegsplätze auf. In Mannheim muss die Mannschaft von FK-Trainer Peter Tretter auf Marco Steil verzichten. Der 27 Jahre alte Innenverteidiger sah in der Partie gegen TuS Koblenz (4:0) die fünfte Gelbe Karte.

TuS Koblenz gegen Neckarelz ohne Hauk und Lietz

Petrik Sander, Trainer der stark abstiegsbedrohten TuS Koblenz, muss am Sonntag (ab 14 Uhr) gegen die SpVgg Neckarelz die Ausfälle von Angelo Hauk und Felix Lietz kompensieren. Der 30 Jahre alte Hauk fehlt nach einer Roten Karte und Abwehrspieler Lietz pausiert wegen einer Gelb-Rot Sperre.

Unter der Woche schied Koblenz im Verbandspokal-Halbfinale des Rheinlands gegen den Oberligisten FSV Salmrohr (0:1) aus und verpasste damit die mögliche Qualifikation für den DFB-Pokal. Die SpVgg Neckarelz dagegen möchte ihre gute Bilanz weiter aufstocken. Die zurückliegenden vier Partien wurden allesamt gewonnen. Bei einem weiteren Dreier wäre der Klassenverbleib perfekt.

Der Traditionsverein SV Eintracht Trier kann am Sonntag (ab 17 Uhr) in der Begegnung bei der TSG 1899 Hoffenheim II nicht auf Ugur Dündar und Michael Dingels zurückgreifen. Der 22 Jahre alte Dündar fehlt wegen der zehnten Gelben Karte und Kapitän Dingels war gegen den 1. FC Kaiserslautern II (1:1) mit der Gelb-Roten Karte des Feldes verwiesen worden. Die Moselstädter belegen derzeit mit 40 Punkten den 13. Tabellenplatz, weisen vier Zähler Vorsprung auf den ersten möglichen Abstiegsrang auf.

Der Zweitvertretung des Bundesligisten aus Hoffenheim gelang unter der Woche ein 1:0-Auswärtserfolg beim FC 08 Homburg. Damit ist der Klassenverbleib praktisch gesichert.

Aufsteiger Nöttingen gegen Worms unter Druck

Aufsteiger FC Nöttingen ist vor dem Heimspiel gegen den VfR Wormatia Worms am Montag (ab 19 Uhr) unter Zugzwang geraten. Die Lila-Weißen rangieren mit 36 Punkten auf einem möglichen Abstiegsplatz und wollen ihre Ausgangsposition mit einem dreifachen Punktgewinn verbessern. "Wir haben noch vier Spiele zu absolvieren, es wird nicht einfach. Das Heimspiel gegen Worms müssen wir unbedingt gewinnen. Alles andere zählt nicht", sagt FCN-Trainer Michael Wittwer.

Wormatia Worms möchte den Aufwärtstrend der vergangenen Wochen weiter bestätigen und den Platz im oberen Tabellendrittel behaupten. Die Mannschaft von VfR-Trainer Sascha Eller ist seit drei Partien unbesiegt, sammelte dabei sieben von neun möglichen Punkten.