Stuttgarter Kickers: Weltmeister Buchwald tritt zurück

Ex-Nationalspieler Guido Buchwald, Weltmeister von 1990, ist beim Drittligisten Stuttgarter Kickers einen Tag nach der Verpflichtung des neuen Trainers Horst Steffen mit sofortiger Wirkung von seinem Amt als Präsidiumsmitglied Sport zurückgetreten. Derweil wieder vereint sind Michael Zeyer und Steffen. Der Sportliche Leiter und der neue Coach der Schwaben haben einst viele Jahre gemeinsam für den MSV Duisburg gespielt. Gemeinsam wollen sie den Traditionsverein zum Klassenverbleib in der 3. Liga führen.

Die SV 07 Elversberg freut sich auf die Drittliga-Premiere im heimischen Stadion an der Kaiserlinde, der Nachbar 1. FC Saarbrücken auf das Pokalduell mit dem deutschen Vizemeister und Champions League-Finalisten Borussia Dortmund.

Alexander Riemann vom VfB Stuttgart II steht wegen einer Außenbandverletzung vier Wochen lang nicht zur Verfügung. Maik Walpurgis, Trainer des VfL Osnabrück, muss im Derby am Mittwoch gegen Preußen Münster zahlreiche Ausfälle verkraften und beim Chemnitzer FC arbeitet Jeron Hazaimeh nach auskurierter Herzmuskelentzündung an seinem Comeback. Die DFB.de-Drittligasplitter.

Stuttgarter Kickers I: Ex-Nationalspieler Guido Buchwald, hat bei den Stuttgarter Kickers seinen Rücktritt erklärt: "Nach meinem Urlaub wird es am Wochenende noch ein Gespräch mit dem Aufsichtsrat geben, um letzte Details zu klären - danach ist das Kapitel Stuttgarter Kickers für mich beendet", bestätigte Buchwald im Gespräch mit DFB.de. Über die genauen Beweggründe für seinen Rücktritt wollte sich der 52-Jährige nicht äußern. Guido Buchwald, der 76 Länderspiele für den DFB bestritten hatte und während seiner langen Profikarriere für die Kickers, den VfB Stuttgart, Urawa Red Diamonds (Japan) und den Karlsruher SC am Ball war, arbeitete seit Dezember 2010 für den Traditionsverein aus Stuttgart-Degerloch. Unter der Regie des gebürtigen Berliners, der in der vergangenen Saison zwischenzeitlich auch für drei Partien als Interimstrainer in der 3. Liga eingesprungen war, gelang den Kickers in der Saison 2011/2012 der Wiederaufstieg in die 3. Liga und zuletzt der Klassenverbleib. "Ich werde auch weiterhin im Fußball-Geschäft bleiben", kündigte der Fußball-Lehrer an, der als Trainer zuvor für Alemannia Aachen und Urawa Red Diamonds sowie als Sportlicher Leiter beim KSC und bei den Stuttgarter Kickers tätig war.

Stuttgarter Kickers II: Für Horst Steffen, den neuen Trainer der Stuttgarter Kickers, gibt es in Degerloch ein Wiedersehen mit Sportdirektor Michael Zeyer. Beide Ex-Profis hatten früher viele Jahre gemeinsam beim MSV Duisburg gespielt. "Wir haben uns intensiv mit der Trainersuche befasst und glauben, dass Horst Steffen sehr gut zu den Stuttgarter Kickers passt", sagt Michael Zeyer. "Wir haben uns für eine externe Lösung entschieden, um den Verein weiter zu stärken. Ich bin sehr froh, dass wir Horst Steffen überzeugen konnten, mit uns für eine erfolgreiche Zukunft der Stuttgarter Kickers zu kämpfen." Aktuell belegen die Schwaben trotz des jüngsten 3:0-Heimsieges gegen Borussia Dortmund II mit neun Punkten nur den 17. Tabellenplatz und rangieren damit unmittelbar oberhalb der Abstiegszone. "Ich freue mich auf diese spannende und herausfordernde Arbeit bei einem Traditionsverein. Ich hoffe, dass wir es gemeinsam schaffen, den Verein in ruhiges Fahrwasser zu führen. Darüber hinaus genießt die Ausbildung der Nachwuchsspieler in Anlehnung an unsere Philosophie allerhöchste Priorität", beschreibt Horst Steffen seine Ziele. Der gebürtige Krefelder, der am Dienstag offiziell vorgestellt wurde, war zuletzt U 19-Trainer bei Borussia Mönchengladbach.

VfL Osnabrück: Michael Hohnstedt verpasst trotz seiner erfolgreichen Operation (Nasenbeinbruch) am Mittwoch (ab 18.30 Uhr) das Derby des VfL Osnabrück gegen den SC Preußen Münster. "Michael Hohnstedt will aber schon in der kommenden Woche wieder auf dem Platz stehen", so VfL-Trainer Maik Walpurgis im Gespräch mit DFB.de. Zu den ohnehin schon verletzten Hohnstedt sowie Timo Kunert, Yannic Thiel und Paul Thomik kommt nun auch Sebastian Neumann (Schulter). Außerdem fehlt Nicolas Feldhahn nach seiner Roten Karte im Auswärtsspiel bei Rot-Weiß Erfurt (1:3).

1. FC Heidenheim: Julius Reinhardt, Neuzugang beim 1. FC Heidenheim (von den Offenbacher Kickers), kann derzeit nicht in vollem Umfang am Training des Tabellenführers teilnehmen. Den 25-jährigen Mittelfeldspieler behindert eine Sprunggelenkverletzung aus der Partie gegen den SC Preußen Münster (2:1). Deshalb verpasste Reinhardt bereits das jüngste 2:2 beim SV Wacker Burghausen. Zuvor war er in jeder Begegnung zum Einsatz gekommen.

1. FC Saarbrücken: Trainer Milan Sasic hofft darauf, dass sich die Personallage beim 1. FC Saarbrücken bis zum nächsten Spiel beim FC Hansa Rostock (Freitag, 19 Uhr) verbessert. Bei der 0:1-Heimniederlage gegen den SV Darmstadt 98 hatte fast ein halbes Dutzend Spieler gefehlt. FCS Torjäger Marcel Ziemer arbeitet nach seinem Muskelfaserriss im Aufbautraining an seinem Comeback. Ebenfalls nicht mit an Bord sind derzeit Nils Fischer (Innenbandzerrung) und Andreas Glockner (Muskelfaserriss). Auch Jaron Schäfer muss wegen einer Bauchmuskelzerrung noch passen. Dazu sind auch Marc Lerandy (Reizung der Patellasehne), Kevin Maek (Kreuzbandriss) und Markus Hayer (Kreuzbandriss) vorerst kein Thema für einen Einsatz. Auch in der Führungsetage des Vereins hat sich auch etwas getan: Der bisherige Präsident des 1. FC Saarbrücken, Paul Borgard, ist am Montag von seinem Amt zurückgetreten, um die Wahl von Hartmut Ostermann durch den Aufsichtsrat des Vereins zu seinem Nachfolger zu ermöglichen. Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am Montag einstimmig Ostermann zum Präsidenten bestellt. Er hatte dieses Amt bereits von 1998 bis 2007 inne.

SV 07 Elversberg: Vor wenigen Tagen erhielt die SV 07 Elversberg vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) die Genehmigung, ab sofort ihre Heimspiele in der 3. Liga im heimischen Stadion an der Kaiserlinde austragen zu dürfen. In der umgebauten Spielstätte steht damit der geplanten Drittliga-Premiere am kommenden Samstag (ab 14 Uhr) gegen den MSV Duisburg nichts mehr im Wege. Nur für den Fall, dass vom DFB Abendspiele angesetzt werden, müsste der Verein künftig noch in das Saarbrücker Ludwigsparkstadion ausweichen. Durch eine Optimierung der Flutlichtanlage an der Kaiserlinde soll aber auch diese Ausnahmesituation bis zum 30. November gelöst werden.

SV Wehen Wiesbaden: Hochkarätigen Besuch bekam der SV Wehen Wiesbaden. An einer Podiumsdiskussion in den Räumlichkeiten des SVWW-Partners Nassauische Sparkasse (Naspa) nahmen unter anderem Helmut Sandrock (Generalsekretär des Deutschen Fußball-Bundes) und Heribert Bruchhagen (Vorstandsvorsitzender von Eintracht Frankfurt) teil. Sie diskutierten gemeinsam mit Reporter-Legende Rolf Töpperwien und Markus Hankammer, dem Präsidenten des SV Wehen Wiesbaden, über aktuelle Themen und stellten sich auch den Fragen der Besucher. Auch der komplette Drittliga-Kader der Hessen um Trainer Peter Vollmann war bei der Veranstaltung vor Ort.

Hallescher FC: Zwangspausen müssen Toni Lindenhahn und Robert Schick vom Halleschen FC einlegen. Das Duo war beim 2:1 gegen den Chemnitzer FC innerhalb von nur einer Minute des Feldes verwiesen worden. Einwechselspieler Lindenhahn sah in der 82. Minute - nur knapp 20 Minuten nach seiner Einwechslung - wegen eines Ellenbogenschlages die Rote Karte, wenige Sekunden später musste Schick nach groben Foulspiels ebenfalls mit "Rot" vom Feld. "Toni Lindenhahns Foul habe ich nicht so dramatisch gesehen, weil er aus der Rückwärtsbewegung hochgesprungen ist", so HFC-Trainer Sven Köhler. "Die Aktion von Robert Schick war dumm - das weiß er selbst. Er freut sich jetzt aber am meisten, dass seine Kollegen den Sieg gerettet haben." Schick wurde vom DFB-Sportgericht für drei, Lindenhahn für zwei Spiele gesperrt.

SV Wacker Burghausen: Ohne Maximilian Drum geht der SV Wacker Burghausen in das Derby beim SSV Jahn Regensburg am Samstag (14 Uhr). Der Linksverteidiger kassierte beim 2:2 gegen den Spitzenreiter 1. FC Heidenheim die fünfte Gelbe Karte. Für Wacker-Mittelfeldregisseur Youssef Mokhtari ist die Partie beim SSV die Rückkehr an alte Wirkungsstätte. Der 34-jährige Routinier war von 2000 bis 2002 für Regensburg aktiv.

1. FC Saarbrücken: Beim 1. FC Saarbrücken ist die Vorfreude auf das DFB-Pokalspiel gegen den Vizemeister und Champions League-Teilnehmer Borussia Dortmund (3./4. Dezember) schon jetzt riesig. "Wir freuen uns, so einem renommierten und erfolgreichen Verein bei uns empfangen zu dürfen. Borussia Dortmund ist nicht nur in Deutschland einer der Top-Klubs, sondern hat auch in der Champions-League bewiesen, welche Klasse dieser Verein besitzt. Unser Fokus muss jetzt aber zunächst ganz klar auf der 3. Liga liegen. Der DFB-Pokal rückt dann Anfang Dezember in den Vordergrund", sagt FCS-Trainer Milan Sasic. Schon Minuten nach der Auslosung - Bundestrainer Joachim Löw hatte die Kugeln gezogen - gingen bei den Saarländern zahlreiche Ticketbestellungen ein.

SV 07 Elversberg: Der Aufsteiger SV 07 Elversberg hat den Sprung in das sichere Tabellenmittelfeld geschafft. Das 2:1 beim Mitaufsteiger Holstein Kiel war bereits der vierte Sieg aus den vergangenen fünf Spielen. Alle Dreier holte die SVE unter der Regie des neuen Trainers Dietmar Hirsch, der das Amt nach dem sechsten Spieltag von Aufstiegstrainer Jens Kiefer übernommen hatte. Die Partie in Kiel war für den 41-Jährigen fast ein Heimspiel, denn Hirsch war viele Jahre als Spieler (VfB Lübeck) und Trainer (FC Sylt) im Norden tätig.

Borussia Dortmund II: Die Hüft-Operation von Hendrik Bonmann, Torwart der Reserve von Borussia Dortmund, ist gut verlaufen. Der Eingriff wurde in München vorgenommen. Trotzdem planen die Verantwortlichen der Borussia beim erst 19-jährigen Bonmann, der vor Saisonbeginn von Rot-Weiss Essen zum BVB gewechselt war, mit einer Ausfallzeit von rund vier Monaten. Ebenfalls weiterhin nicht einsatzfähig ist Angreifer Julian Derstroff. Der Neuzugang muss wegen eines Außenbandrisses und einer Knochenstauchung im Sprunggelenk weitere drei Wochen pausieren.

VfB Stuttgart II: Gratas Sirgedas, offensiver Mittelfeldspieler des VfB Stuttgart II, muss weiter auf seinen ersten Einsatz im Trikot der Schwaben warten. Der 18-Jährige, der im August von Nacionaline Futbolo Akademija aus Litauen nach Stuttgart gewechselt war, laboriert an einer Hüftverletzung. Beim jüngsten 1:1 beim SV Wehen Wiesbaden musste Alexander Riemann wegen einer Verletzung am Sprunggelenk vorzeitig ausgewechselt werden. Die genaue Diagnose: Außenbandriss - vier Wochen Pause.

SV Wehen Wiesbaden: Im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart II (1:1) musste Wehen Wiesbadens Cheftrainer Peter Vollmann auf Robert Müller verzichten. Für den Mittelfeldspieler kam ein Einsatz wegen einer Hüftprellung nicht in Frage. Müller soll aber in den nächsten Tagen wieder ins Training einsteigen. Ebenfalls gegen den VfB nicht dabei waren Marco Christ, Julian Grupp (beide im Reha-Training), die Langzeitverletzten Daniel Döringer und Stephan Gusche sowie Luca Schnellbacher. Der junge Angreifer hatte sich bei seinem Einsatz in der U 23 eine Oberschenkelzerrung zugezogen.

Chemnitzer FC: Jeron Hazaimeh, Abwehrspieler des Chemnitzer FC, arbeitet nach auskurierter Herzmuskelentzündung im Aufbautraining an seinem Comeback. Mittelfeldspieler Kolja Pusch ist nach auskuriertem Teilabriss seines Außenbandes im linken Fußgelenk bereits wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Positive Nachrichten gibt es auch bei Mittelfeldspieler Christian Mauersberger, der seine Kehlkopfentzündung auskuriert hat. Defensivspieler Toni Wachsmuth fällt derzeit wegen einer Kapselverletzung im linken Fuß weiterhin aus. Abwehrspieler Pierre le Beau hat sich einen Bänderriss zugezogen. Beim jüngsten 1:2 in Halle gehörten alle Spieler nicht zum CFC-Aufgebot.

VfL Osnabrück: Für die Fans der Sportfreunde Lotte, aktueller Tabellenführer in der Regionalliga West, gibt es ein schnelles Wiedersehen mit ihrem Ex-Trainer Maik Walpurgis. Der 39-Jährige, der seit Saisonbeginn beim VfL Osnabrück unter Vertrag steht, kehrt am Freitag, 11. Oktober (19.00 Uhr), zum ersten von zwei vereinbarten Ablösespielen (für den Walpurgis-Wechsel) ans Lotter Kreuz zurück. Eigentlich sollte die erste Ablösepartie zwischen den beiden benachbarten Klubs in Osnabrück stattfinden, doch beide Vereine einigten sich jetzt auf einen Tausch des Heimrechts.

Rot-Weiß Erfurt: Simon Brandstetter und Jens Möckel von Rot-Weiß Erfurt wurden nach Absprache mit Vereinsarzt Dr. Ullmann außerhalb Erfurts operiert. Jens Möckel kam wegen seiner Schienbeinfraktur bei einem Spezialisten in Osnabrück "unter das Messer". Angreifer Brandstetter, bei dem ein Leistenbruch diagnostiziert wurde, stellte sich München zur Besprechung und zur Operation vor. Beide Spieler fallen vorerst aus.