Stürmische Gäste erobern die Spitze

Starke Gäste, starke Aufsteiger, schwache Angriffsreihen: Drei Auswärtsteams haben sich mit Siegen am 1. Spieltag an die Tabellenspitze der 3. Liga gesetzt - darunter mit den Sportfreunden Lotte ein Neuling. Bei 22 Toren und nur zwei Heimerfolgen mussten die Fans in den Stadien aber weitgehend auf Spektakel verzichten. DFB.de hat die wichtigsten Zahlen und Fakten zum Drittligaauftakt - und wirft außerdem bereits einen Blick auf den 2. Spieltag am kommenden Wochenende.

Zahlen und Fakten zum 1. Spieltag

DREI AUF EINS: Erstmals zieren drei Teams punkt- und torgleich die Tabellenspitze nach dem 1. Spieltag. Sowohl der Hallesche FC (in Erfurt) als auch Neuling Sportfreunde Lotte (bei Bremen II) und Fortuna Köln (in Magdeburg) siegten auswärts mit 3:0. Alle drei Teams sind erstmals Spitzenreiter in der 3. Liga. Dass ein Tabellenführer nach dem 1. Spieltag am Ende aufstieg, ist allerdings schon eine Weile her: In der Saison 2008/2009 schaffte dies der SC Paderborn, 2009/2010 der FC Ingolstadt. Schön vor allem für Aufsteiger Lotte: Abgestiegen ist ein Tabellenführer nach dem 1. Spieltag noch nie.

GASTFREUNDSCHAFT IST TRUMPF: Zu Beginn der neuen Spielzeit gaben die Heimmannschaften die Punkte spendabel ab. Gleich fünf Auswärtssiege gab es am 1. Spieltag, nur zweimal setzten sich die Heimteams durch (bei drei Remis). Fünf Siege der Gästeteams zum Start gab es übrigens auch schon 2013/2014 und 2014/2015 - aber nie mehr.

ZURÜCKHALTENDE ANGRIFFSREIHEN: Der Trend zu torarmen Spiele bei der Europameisterschaft in Frankreich hat auch die 3. Liga erfasst. In den zehn Partien fielen nur 22 Treffer und damit 2,2 pro Spiel. Allerdings verzeichneten die Torjäger in der Vorsaison exakt die gleiche Ausbeute. Das ist deutlich unter dem historischen Schnitt der 3. Liga, der seit 2008 bei 2,54 Toren pro Begegnung liegt. Besonders zurückhaltend agierten auch hier die Heimmannschaften - sie erzielten nur sieben Treffer. Nur an fünf Spieltagen in der Drittligahistorie waren es weniger. Den Negativrekord halten der 1. Spieltag 2013/2014 und der 20. Spieltag 2008/2009 mit nur fünf Heimtoren.

GEWOHNT STARKE AUFSTEIGER: Auf neuem Terrain haben Jahn Regensburg, der FSV Zwickau und die Sportfreunde Lotte einen guten Start in die neue Liga hingelegt. Wie zuvor nur in der Vorsaison holten die drei Aufsteiger am 1. Spieltag sieben Punkte. Durch die zwischenzeitliche 2:0-Führung der Zwickauer beim FSV Mainz 05 II (Endstand 2:2) war sogar die volle Punktzahl zum Greifen nah. Das 3:0 der Lotter in Bremen war der höchste Auftaktsieg eines Drittligaaufsteigers überhaupt. Von den Neulingen schafften zuvor nur die SpVgg Unterhaching (ebenfalls 3:0 gegen Bremen II) als Qualifikant für die 3. Liga 2008/2009 sowie der SC Paderborn (4:1 bei Fortuna Düsseldorf 2008/2009) und Hansa Rostock (3:0 gegen den VfR Aalen 2010/2011) jeweils als Zweitligaabsteiger ebenfalls einen Sieg mit drei Toren Differenz in ihrem ersten Drittligaspiel.

UNGEWOHNT SCHWACHER OSTEN: In der vergangenen Saison stellte der Osten mit Dynamo Dresden und Erzgebirge Aue die beiden direkten Aufsteiger, in diesem Jahr müssen sich zumindest drei Mannschaften erst einmal hinten anstellen. Drei der vier Teams am Tabellenende kommen aus den neuen Bundesländern. Zum 1. FC Magdeburg, Rot-Weiß Erfurt und dem FC Hansa Rostock gesellt sich noch Nordlicht Werder Bremen II. Vier der sechs Teams aus dem Osten blieben torlos. Allerdings gibt es auch eine Ausnahme: Der Hallesche FC grüßt nach dem Auftakterfolg von der Spitze.

GELBSUCHT: An Beschäftigung mangelte es den Schiedsrichtern zum Auftakt nicht. 51-mal mussten die Unparteiischen Gelbe Karten zücken. In der Drittligageschichte gab es nur sechs Spieltage, an denen öfter Gelb gezeigt wurde - der Rekord liegt bei 55. Dafür flogen mit Leon Jensen (Bremen II, Rot) und Tim Danneberg (Chemnitz, Gelb-Rot) "nur" zwei Spieler vom Platz. Im Vorjahr hatte es noch fünf Platzverweise zum Saisonstart gegeben, das war Rekord.

SAVRAN IM 50-PLUS-KLUB: Der Osnabrücker Angreifer Halil Savran erzielte beim 1:0-Derbysieg beim SC Preußen Münster nicht nur das Tor des Tages und beendete eine 25 Jahre währende Durststrecke des VfL in Münster (zuvor 2:1 am 28. Juli 1991 im DFB-Pokal). Er machte auch seinen 50. Treffer in der 3. Liga. Er ist erst der neunte Spieler, dem das gelang. Mit Abstand an der Spitze liegt der Chemnitzer Anton Fink (101) vor dem Rostocker Marcel Ziemer (70). Einen großen Schritt in Richtung dritter Platz in der ewigen Torjägerliste machte der Duisburger Offensivspieler Zlatko Janjic. Sein Siegtreffer beim 1:0 gegen Paderborn war sein 56. Drittligator.



Starke Gäste, starke Aufsteiger, schwache Angriffsreihen: Drei Auswärtsteams haben sich mit Siegen am 1. Spieltag an die Tabellenspitze der 3. Liga gesetzt - darunter mit den Sportfreunden Lotte ein Neuling. Bei 22 Toren und nur zwei Heimerfolgen mussten die Fans in den Stadien aber weitgehend auf Spektakel verzichten. DFB.de hat die wichtigsten Zahlen und Fakten zum Drittligaauftakt - und wirft außerdem bereits einen Blick auf den 2. Spieltag am kommenden Wochenende.

Zahlen und Fakten zum 1. Spieltag

DREI AUF EINS: Erstmals zieren drei Teams punkt- und torgleich die Tabellenspitze nach dem 1. Spieltag. Sowohl der Hallesche FC (in Erfurt) als auch Neuling Sportfreunde Lotte (bei Bremen II) und Fortuna Köln (in Magdeburg) siegten auswärts mit 3:0. Alle drei Teams sind erstmals Spitzenreiter in der 3. Liga. Dass ein Tabellenführer nach dem 1. Spieltag am Ende aufstieg, ist allerdings schon eine Weile her: In der Saison 2008/2009 schaffte dies der SC Paderborn, 2009/2010 der FC Ingolstadt. Schön vor allem für Aufsteiger Lotte: Abgestiegen ist ein Tabellenführer nach dem 1. Spieltag noch nie.

GASTFREUNDSCHAFT IST TRUMPF: Zu Beginn der neuen Spielzeit gaben die Heimmannschaften die Punkte spendabel ab. Gleich fünf Auswärtssiege gab es am 1. Spieltag, nur zweimal setzten sich die Heimteams durch (bei drei Remis). Fünf Siege der Gästeteams zum Start gab es übrigens auch schon 2013/2014 und 2014/2015 - aber nie mehr.

ZURÜCKHALTENDE ANGRIFFSREIHEN: Der Trend zu torarmen Spiele bei der Europameisterschaft in Frankreich hat auch die 3. Liga erfasst. In den zehn Partien fielen nur 22 Treffer und damit 2,2 pro Spiel. Allerdings verzeichneten die Torjäger in der Vorsaison exakt die gleiche Ausbeute. Das ist deutlich unter dem historischen Schnitt der 3. Liga, der seit 2008 bei 2,54 Toren pro Begegnung liegt. Besonders zurückhaltend agierten auch hier die Heimmannschaften - sie erzielten nur sieben Treffer. Nur an fünf Spieltagen in der Drittligahistorie waren es weniger. Den Negativrekord halten der 1. Spieltag 2013/2014 und der 20. Spieltag 2008/2009 mit nur fünf Heimtoren.

GEWOHNT STARKE AUFSTEIGER: Auf neuem Terrain haben Jahn Regensburg, der FSV Zwickau und die Sportfreunde Lotte einen guten Start in die neue Liga hingelegt. Wie zuvor nur in der Vorsaison holten die drei Aufsteiger am 1. Spieltag sieben Punkte. Durch die zwischenzeitliche 2:0-Führung der Zwickauer beim FSV Mainz 05 II (Endstand 2:2) war sogar die volle Punktzahl zum Greifen nah. Das 3:0 der Lotter in Bremen war der höchste Auftaktsieg eines Drittligaaufsteigers überhaupt. Von den Neulingen schafften zuvor nur die SpVgg Unterhaching (ebenfalls 3:0 gegen Bremen II) als Qualifikant für die 3. Liga 2008/2009 sowie der SC Paderborn (4:1 bei Fortuna Düsseldorf 2008/2009) und Hansa Rostock (3:0 gegen den VfR Aalen 2010/2011) jeweils als Zweitligaabsteiger ebenfalls einen Sieg mit drei Toren Differenz in ihrem ersten Drittligaspiel.

UNGEWOHNT SCHWACHER OSTEN: In der vergangenen Saison stellte der Osten mit Dynamo Dresden und Erzgebirge Aue die beiden direkten Aufsteiger, in diesem Jahr müssen sich zumindest drei Mannschaften erst einmal hinten anstellen. Drei der vier Teams am Tabellenende kommen aus den neuen Bundesländern. Zum 1. FC Magdeburg, Rot-Weiß Erfurt und dem FC Hansa Rostock gesellt sich noch Nordlicht Werder Bremen II. Vier der sechs Teams aus dem Osten blieben torlos. Allerdings gibt es auch eine Ausnahme: Der Hallesche FC grüßt nach dem Auftakterfolg von der Spitze.

GELBSUCHT: An Beschäftigung mangelte es den Schiedsrichtern zum Auftakt nicht. 51-mal mussten die Unparteiischen Gelbe Karten zücken. In der Drittligageschichte gab es nur sechs Spieltage, an denen öfter Gelb gezeigt wurde - der Rekord liegt bei 55. Dafür flogen mit Leon Jensen (Bremen II, Rot) und Tim Danneberg (Chemnitz, Gelb-Rot) "nur" zwei Spieler vom Platz. Im Vorjahr hatte es noch fünf Platzverweise zum Saisonstart gegeben, das war Rekord.

SAVRAN IM 50-PLUS-KLUB: Der Osnabrücker Angreifer Halil Savran erzielte beim 1:0-Derbysieg beim SC Preußen Münster nicht nur das Tor des Tages und beendete eine 25 Jahre währende Durststrecke des VfL in Münster (zuvor 2:1 am 28. Juli 1991 im DFB-Pokal). Er machte auch seinen 50. Treffer in der 3. Liga. Er ist erst der neunte Spieler, dem das gelang. Mit Abstand an der Spitze liegt der Chemnitzer Anton Fink (101) vor dem Rostocker Marcel Ziemer (70). Einen großen Schritt in Richtung dritter Platz in der ewigen Torjägerliste machte der Duisburger Offensivspieler Zlatko Janjic. Sein Siegtreffer beim 1:0 gegen Paderborn war sein 56. Drittligator.

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Ausblick auf den 2. Spieltag

LOTTE VOR REKORD: Die Sportfreunde Lotte können am 2. Spieltag den Startrekord für Neulinge in der 3. Liga einstellen. Sechs Punkte aus den ersten beiden Partien holten seit Einführung der 3. Liga 2008/2009 nur Kickers Emden in der Eröffnungssaison sowie Zweitligaabsteiger Hansa Rostock 2010/2011. Ein regulärer Aufsteiger schaffte das noch nicht.

JUBILÄEN IN SICHT: Am kommenden Wochenende können gleich mehrere Marken fallen. Holstein Kiel steht unmittelbar vor dem 50. Sieg in der 3. Liga, zudem haben die Norddeutschen bisher 199 Punkte geholt. Fortuna Köln steht bei 98 Punkten und könnte bei einem Sieg dreistellig werden. Den Kölnern und Sonnenhof Großaspach fehlen zudem drei Treffer bis zur 100. Dafür sind Jahn Regensburg und Bremen II nur je drei Gegentreffer vom 300. entfernt. Osnabrück steht bei 97 Gegentreffern zu Hause, Sonnenhof Großaspach bei 48. Chemnitz fehlt noch ein Auswärtstor bis zur 100, Wehen Wiesbaden drei Auswärtsgegentore bis zur 200. Uwe Hesse vom SSV Jahn Regensburg könnte in der Partie bei der SG Sonnenhof Großaspach sein 100. Drittligaspiel bestreiten.

AUSWÄRTSMACHT ERFURT: Der FC Rot-Weiß Erfurt ist Gründungsmitglied und seitdem in jeder Saison in der 3. Liga vertreten. So verwundert es nicht, dass die Thüringer einen weiteren Rekord brechen können. Siegt Erfurt beim FSV Frankfurt, wäre das der 41. Auswärtssieg der Thüringer - damit wäre der VfB Stuttgart II als Auswärtsrekordsieger eingeholt. Einen Negativrekord halten die Erfurter schon: Zwischen 2015 und 2016 blieben die Landeshauptstädter sogar 17 Auswärtsspiele lang sieglos.

HEIMMISERE TRIFFT AUSWÄRTSKRISE: Sonnenhof Großaspach ist seit acht Heimspielen ohne Sieg - die aktuell längste Serie der Liga - und holte dabei nur drei Punkte. Gegen Jahn Regensburg soll der erste Dreier seit dem 12. Dezember 2015 her (3:1 gegen Münster). Dies ist zumindest statistisch nicht unrealistisch. Denn die Ostbayern sind seit 16 Drittligagastspielen ohne Sieg und fuhren in diesem Zeitraum nur zwei Punkte ein. Den letzten Dreier gab es am 27. August 2014 bei einem 2:1 bei Stuttgart II. Gibt es keinen Sieg, so stellt der Jahn den Negativrekord der Erfurter ein.

ALLES ODER NICHTS: Ein Remis ist bei den Partien zwischen Fortuna Köln und Bremen II sowie FSV Frankfurt gegen Erfurt unwahrscheinlich. Denn die Unentschieden-Verweigerer aus Köln und Erfurt haben jeweils in den vergangenen zehn Partien nicht mehr die Punkte geteilt - aktueller Ligahöchstwert.

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