Streichsbier: "Die Jungs in ihrer Entwicklung unterstützen"

Guido Streichsbier: Ich hatte in Walldorf eine super Zeit. Im Verein mit seinem Umfeld steckt noch viel Potential, da kann sich einiges entwickeln. Das Angebot von Hansi Flick, auf nationaler Ebene mit den besten Talenten Deutschlands zu arbeiten und sich international messen zu können, hat mich motiviert. Deshalb habe ich mich zu diesem Schritt entschlossen. Mir macht die Arbeit richtig Spaß.

DFB.de: Wie sieht die neue U 18-Nationalmannschaft aus?

Streichsbier: Wir haben jetzt sechs Spieler dabei, die in der vergangenen Saison auch zum Stamm der U 17-Nationalmannschaft gehörten. Die anderen Spieler haben teilweise bereits Lehrgänge in der U 15 oder U 16 absolviert und den Sprung in die U 18-Nationalmannschaft jetzt geschafft. Von daher bin ich gespannt, wie sich die Jungs auf der internationalen Bühne präsentieren.

DFB.de: Was erwarten Sie von Ihrem Team?

Streichsbier: In der U 18 müssen die Jungs langsam merken, dass es in den Seniorenfußball geht. Die Anforderungen an Sie werden komplexer, der Druck wird ein bisschen höher. Die Spieler stehen vor dem Übergang in die U 19 und in dem Alter werden oftmals schon einige im Seniorenbereich eingesetzt. Wir müssen also auch sehr genau auf die Persönlichkeitsentwicklung achten und die Jungs auf diesen schweren Sprung vorbereiten. Das machen wir in enger Zusammenarbeit mit den Vereinen, die tagtäglich tolle Arbeit leisten. Es ist ja unser aller Interesse, die Spieler zu verbessern und ihnen bestmöglich zu helfen, den Sprung in den Profifußball zu schaffen.

DFB.de: Welche Ziele verfolgen Sie mit der U 18?

Streichsbier: Individuell die Jungs in ihrer Entwicklung unterstützen und die nächsten Bausteine im Teamprozess der Nationalmannschaft erarbeiten, sind zwei Kernpunkte. Wir haben Ende November einen weiteren Lehrgang, bei dem noch einmal 30 andere Spieler gesichtet werden. Über das Wintertrainingslager vor Weihnachten wollen wir uns dann bis zum Frühjahr auf einen engeren Kader festlegen. Im Sommer will ich Marcus Sorg eine schlagkräftige Truppe mit einigen taktischen Optionen übergeben, die mit ihm dann in die entscheidende Saison vor der Heim-EM 2016 in Baden-Württemberg gehen kann. Das Turnier ist das große Fernziel dieses Jahrgangs.

DFB.de: Beim kommenden Vier-Nationen-Turnier treffen Sie auf die Niederlande, Tschechien und die Türkei. Wie schätzen Sie Ihre Gegner ein?



Am kommenden Wochenende reist die U 18-Nationalmannschaft zum Vier-Nationen-Turnier in die Türkei. Der neue Jahrgang bestreitet nach intensiver Sichtung über die letzten Monate das erste Länderspiel der Saison. Dabei feiert auch DFB-Trainer Guido Streichsbier seine Länderspielpremiere. Im Gespräch mit DFB.de gibt der 45-Jährige einen Einblick in die Kaderzusammensetzung, das kommende Turnier und das große Ziel seines Jahrgangs.

DFB.de: Herr Streichsbier, beim Vier-Nationen-Turnier in Antalya stehen für Ihre Mannschaft die ersten Länderspiele in dieser Saison an. Der November ist kein typischer Monat für einen Saisonstart. Wie kommt das?

Guido Streichsbier: Einerseits will der DFB, dass sich die Spieler nach dem intensiven U17-Jahr zunächst wieder auf ihren Verein konzentrieren. Andererseits fängt unsere Saison auch nicht erst jetzt an. Über die vergangenen Monate war ich viel in Deutschland unterwegs. Wir haben gemeinsam intensiv gesichtet. Dabei wurden Turniere begleitet, Spiele in den Junioren-Bundesligen gesehen und ich habe mit vielen Vereinen gesprochen. Insgesamt haben wir beim Sichtungsturnier 340 Talente beobachtet. Aus diesen Erkenntnissen und dem gemeinsamen Lehrgang im Oktober in Barsinghausen hat sich schließlich eine Mannschaft für das Turnier in der Türkei gebildet. Wir alle freuen uns jetzt auf diese Länderspiele.

DFB.de: Für das Turnier in Antalya haben Sie 22 Spieler nominiert. Sind das die besten Spieler dieser Altersklasse?

Streichsbier: Es sind die besten Spieler aus dem ersten Lehrgang in Barsinghausen. Die Tür geht niemals zu, weil sich die jungen Spieler ständig weiterentwickeln. Als Trainer versuche ich natürlich immer, die gerade Leistungsstärksten zu nehmen und füge auch einige Jungs mit ein, von denen wir aus Gesprächen mit den Vereinen, Verbänden und aus Erfahrungswerten heraus davon ausgehen, dass diese Spieler noch einen Sprung machen können.

DFB.de: Christian Wück hat den Jahrgang in der vergangenen Saison betreut. Er kennt die Spieler sehr gut. Haben Sie sich ausgetauscht?

Streichsbier: Ja, natürlich. Wir tauschen uns ständig aus. Im Sommer haben Christian Wück und ich die WM in Brasilien beobachtet. Da haben wir schon sehr viel über die Jungs gesprochen. Insgesamt sprechen alle DFB-Trainer sehr viel miteinander. Auch wir entwickeln einen Team-Spirit. Das ist ein Stück weit auch die Philosophie von Hansi Flick.

DFB.de: Zuletzt arbeiteten Sie sehr erfolgreich beim FC Astoria Walldorf und sind mit dem Verein in die Regionalliga aufgestiegen. Warum haben Sie sich schließlich für den Posten beim DFB entschieden?

Guido Streichsbier: Ich hatte in Walldorf eine super Zeit. Im Verein mit seinem Umfeld steckt noch viel Potential, da kann sich einiges entwickeln. Das Angebot von Hansi Flick, auf nationaler Ebene mit den besten Talenten Deutschlands zu arbeiten und sich international messen zu können, hat mich motiviert. Deshalb habe ich mich zu diesem Schritt entschlossen. Mir macht die Arbeit richtig Spaß.

DFB.de: Wie sieht die neue U 18-Nationalmannschaft aus?

Streichsbier: Wir haben jetzt sechs Spieler dabei, die in der vergangenen Saison auch zum Stamm der U 17-Nationalmannschaft gehörten. Die anderen Spieler haben teilweise bereits Lehrgänge in der U 15 oder U 16 absolviert und den Sprung in die U 18-Nationalmannschaft jetzt geschafft. Von daher bin ich gespannt, wie sich die Jungs auf der internationalen Bühne präsentieren.

DFB.de: Was erwarten Sie von Ihrem Team?

Streichsbier: In der U 18 müssen die Jungs langsam merken, dass es in den Seniorenfußball geht. Die Anforderungen an Sie werden komplexer, der Druck wird ein bisschen höher. Die Spieler stehen vor dem Übergang in die U 19 und in dem Alter werden oftmals schon einige im Seniorenbereich eingesetzt. Wir müssen also auch sehr genau auf die Persönlichkeitsentwicklung achten und die Jungs auf diesen schweren Sprung vorbereiten. Das machen wir in enger Zusammenarbeit mit den Vereinen, die tagtäglich tolle Arbeit leisten. Es ist ja unser aller Interesse, die Spieler zu verbessern und ihnen bestmöglich zu helfen, den Sprung in den Profifußball zu schaffen.

DFB.de: Welche Ziele verfolgen Sie mit der U 18?

Streichsbier: Individuell die Jungs in ihrer Entwicklung unterstützen und die nächsten Bausteine im Teamprozess der Nationalmannschaft erarbeiten, sind zwei Kernpunkte. Wir haben Ende November einen weiteren Lehrgang, bei dem noch einmal 30 andere Spieler gesichtet werden. Über das Wintertrainingslager vor Weihnachten wollen wir uns dann bis zum Frühjahr auf einen engeren Kader festlegen. Im Sommer will ich Marcus Sorg eine schlagkräftige Truppe mit einigen taktischen Optionen übergeben, die mit ihm dann in die entscheidende Saison vor der Heim-EM 2016 in Baden-Württemberg gehen kann. Das Turnier ist das große Fernziel dieses Jahrgangs.

DFB.de: Beim kommenden Vier-Nationen-Turnier treffen Sie auf die Niederlande, Tschechien und die Türkei. Wie schätzen Sie Ihre Gegner ein?

Streichsbier: Das ist schon ein sehr stark besetztes Turnier. Die Niederlande war bei der U 17-WM sehr erfolgreich, die Türkei hat als Gastgeber vielleicht einen Heimvorteil und Tschechien hat auch immer gute Nachwuchsspieler. Deshalb denke ich, dass die Mannschaften leistungstechnisch nah beieinander sein werden. Ich glaube, wir werden ein enges Turnier erleben und ich hoffe, dass wir es erfolgreich bestreiten.

DFB.de: Wenn am 13. November im Länderspiel gegen die Niederlande die Hymne erklingt, dann ist das auch Ihre Premiere als Nationaltrainer. Spüren auch Sie persönlich ein gewisses Kribbeln?

Streichsbier: Klar ist es für mich auch etwas Besonderes und ich freue mich darauf. Aber, nach über zehn Jahren im Trainergeschäft kennt man seine Abläufe und entwickelt eine gewisse Routine. Ich definiere es für mich als "spannende Vorfreude". Wichtig wird aber sein, als Mannschaft gut ins Turnier zu kommen und erfolgreich zu sein. Und daran arbeiten wir.