Storks übers Debüt: "Ich habe tief Luft geholt und bin raus"

Im Laufe der Karriere in die Bundesliga aufzusteigen, ist der Traum vieler Unparteiischer. Für die DFB-Schiedsrichter Sven Jablonski, Martin Petersen, Bibiana Steinhaus und Sören Storks ist er im vergangenen Jahr in Erfüllung gegangen. Im DFB.de-Interview spricht der 29 Jahre alte Storks mit Redakteur Arthur Ril vor dem Start in seine zweite Bundesligasaison über sein unverhofftes Debüt in Deutschlands höchster Spielklasse, berufliche Umstellungen und seine Verbesserungsmöglichkeiten.

DFB.de: Wie haben Sie sich vergangenes Jahr auf Ihren ersten Bundesligaeinsatz vorbereitet, Herr Storks?

Sören Storks: Bei mir muss man da etwas ausholen. (lacht) Meinen ersten Einsatz hatte ich in Köln. Ich war aufgestiegen und am zweiten Spieltag bei der Begegnung Köln gegen Hamburg als Vierter Offizieller im Einsatz. Ein Bundesligaspiel hatte ich bis dahin noch nicht geleitet, das sollte sich aber im Laufe der Partie ändern. Die zweite Halbzeit war fünf Minuten alt, da verletzte sich Felix (Schiedsrichter Dr. Felix Brych; Anm. d. R.).

DFB.de: Wie haben Sie die Situation erlebt?

Storks: Ich weiß noch genau, wie das war. Als wir in der Verletzungsunterbrechung mit Felix in die Kabine gegangen sind, hat er mir auf die Schulter geklopft und zu mir gesagt: "Sören, das ist bis jetzt ein ganz normales Bundesligaspiel, du brauchst dir keine Sorgen machen. Du kannst das." Ich habe ihn dann noch gefragt, ob ich mich noch warmmachen soll. Felix sagte nur: "Nein, du pfeifst das Spiel jetzt wieder an und fertig." Anschließend habe ich noch mal tief Luft geholt und bin raus. Dieser Moment war besonders und wird es immer in meinem Leben bleiben.

DFB.de: Und dann ging alles ganz schnell...

Storks: Ich stand 40 Sekunden auf dem Platz und habe mit der Gelb-Roten Karte gegen Mergim Mavraj den ersten Platzverweis meiner Bundesligakarriere ausgesprochen. Mit meinem ersten Pfiff quasi. Das war für mich persönlich die prägendste Szene der Saison. Das WM-Team, bestehend aus den Assistenten Mark Borsch und Stefan Lupp, hat mich super unterstützt und es mir wirklich leicht gemacht. Wir haben diese besondere Situation gemeinsam als Team gut gelöst. Auch die Worte von Felix in der Kabine hatten mir natürlich Kraft gegeben.

DFB.de: Was hat sich nach Ihrem ersten Bundesligajahr für Sie verändert?

Storks: Das sportliche Niveau und der Anspruch, den man an sich selbst hat, waren auch in der 2. Bundesliga hoch. Man muss immer an sich arbeiten und dranbleiben, um weiterzukommen. Diesen Standard möchte ich jetzt halten und die Messlatte so hochlegen, dass ich selbst zufrieden bin. Der Fokus, der durch das Medieninteresse auf einen gelegt wird, ist in der Bundesliga natürlich um einiges größer als in der 2. Bundesliga. Ich bin gelernter Zimmerer und habe meinen Meister gemacht. Meine beruflichen Einsatzzeiten habe ich nun etwas reduziert, um meine Spiele in der Bundesliga noch besser vorbereiten, nachbereiten und analysieren zu können.

DFB.de: In welchen Bereichen sehen Sie vor Ihrer zweiten Bundesligasaison noch Verbesserungspotenzial?

Storks: Es gibt immer Kleinigkeiten, die man verbessern will und die man in Angriff nehmen kann. Ich möchte mein Augenmerk besonders auf die detaillierte Zweikampfbewertung legen und in diesem Bereich noch etwas genauer werden.

[ar]

Im Laufe der Karriere in die Bundesliga aufzusteigen, ist der Traum vieler Unparteiischer. Für die DFB-Schiedsrichter Sven Jablonski, Martin Petersen, Bibiana Steinhaus und Sören Storks ist er im vergangenen Jahr in Erfüllung gegangen. Im DFB.de-Interview spricht der 29 Jahre alte Storks mit Redakteur Arthur Ril vor dem Start in seine zweite Bundesligasaison über sein unverhofftes Debüt in Deutschlands höchster Spielklasse, berufliche Umstellungen und seine Verbesserungsmöglichkeiten.

DFB.de: Wie haben Sie sich vergangenes Jahr auf Ihren ersten Bundesligaeinsatz vorbereitet, Herr Storks?

Sören Storks: Bei mir muss man da etwas ausholen. (lacht) Meinen ersten Einsatz hatte ich in Köln. Ich war aufgestiegen und am zweiten Spieltag bei der Begegnung Köln gegen Hamburg als Vierter Offizieller im Einsatz. Ein Bundesligaspiel hatte ich bis dahin noch nicht geleitet, das sollte sich aber im Laufe der Partie ändern. Die zweite Halbzeit war fünf Minuten alt, da verletzte sich Felix (Schiedsrichter Dr. Felix Brych; Anm. d. R.).

DFB.de: Wie haben Sie die Situation erlebt?

Storks: Ich weiß noch genau, wie das war. Als wir in der Verletzungsunterbrechung mit Felix in die Kabine gegangen sind, hat er mir auf die Schulter geklopft und zu mir gesagt: "Sören, das ist bis jetzt ein ganz normales Bundesligaspiel, du brauchst dir keine Sorgen machen. Du kannst das." Ich habe ihn dann noch gefragt, ob ich mich noch warmmachen soll. Felix sagte nur: "Nein, du pfeifst das Spiel jetzt wieder an und fertig." Anschließend habe ich noch mal tief Luft geholt und bin raus. Dieser Moment war besonders und wird es immer in meinem Leben bleiben.

DFB.de: Und dann ging alles ganz schnell...

Storks: Ich stand 40 Sekunden auf dem Platz und habe mit der Gelb-Roten Karte gegen Mergim Mavraj den ersten Platzverweis meiner Bundesligakarriere ausgesprochen. Mit meinem ersten Pfiff quasi. Das war für mich persönlich die prägendste Szene der Saison. Das WM-Team, bestehend aus den Assistenten Mark Borsch und Stefan Lupp, hat mich super unterstützt und es mir wirklich leicht gemacht. Wir haben diese besondere Situation gemeinsam als Team gut gelöst. Auch die Worte von Felix in der Kabine hatten mir natürlich Kraft gegeben.

DFB.de: Was hat sich nach Ihrem ersten Bundesligajahr für Sie verändert?

Storks: Das sportliche Niveau und der Anspruch, den man an sich selbst hat, waren auch in der 2. Bundesliga hoch. Man muss immer an sich arbeiten und dranbleiben, um weiterzukommen. Diesen Standard möchte ich jetzt halten und die Messlatte so hochlegen, dass ich selbst zufrieden bin. Der Fokus, der durch das Medieninteresse auf einen gelegt wird, ist in der Bundesliga natürlich um einiges größer als in der 2. Bundesliga. Ich bin gelernter Zimmerer und habe meinen Meister gemacht. Meine beruflichen Einsatzzeiten habe ich nun etwas reduziert, um meine Spiele in der Bundesliga noch besser vorbereiten, nachbereiten und analysieren zu können.

DFB.de: In welchen Bereichen sehen Sie vor Ihrer zweiten Bundesligasaison noch Verbesserungspotenzial?

Storks: Es gibt immer Kleinigkeiten, die man verbessern will und die man in Angriff nehmen kann. Ich möchte mein Augenmerk besonders auf die detaillierte Zweikampfbewertung legen und in diesem Bereich noch etwas genauer werden.

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