Storck und Möller führen Ungarn zur EM

Ungarn hat sich zum dritten Mal überhaupt und zum ersten Mal seit 44 Jahren für eine Europameisterschafts-Endrunde qualifiziert. Das Playoff-Rückspiel gegen Norwegen gewann die Mannschaft des deutschen Trainers Bernd Storck und seinem Assistenten Andreas Möller mit 2:1 (1:0) und sicherte sich souverän das Ticket zur EURO 2016 in Frankreich. Schon das Hinspiel vor drei Tagen hatte Ungarn in Oslo mit 1:0 (1:0) für sich entschieden. Mit der Hereinnahme von Tamas Priskin bewies Storck ein goldenes Händchen. Der Angreifer, der überraschend in der Startelf stand, brachte seine Farben in der 14. Minute in Führung. Die beiden weiteren Treffer steuerte mit Markus Henriksen ein Norweger bei: Dem Angreifer unterlief in der 83. Minute ein Eigentor, vier Minuten später traf er auf der richtigen Seite ins Netz.

"Das ist ein kleines Fußball-Wunder. Wir haben so hart dafür gearbeitet. Die Jungs haben so gekämpft und zwei tolle Spiele abgeliefert. Da kann man nur den Hut vor ziehen", freute sich Storcks Assistent Möller über den historischen Erfolg der Ungarn.

Die ungarischen Fans verwandelten die ausverkaufte Groupama Arena in Budapest vom Anpfiff weg in einen Hexenkessel und trieben ihr Team nach vorn. Der Gastgeber begann etwas nervös, ging dann aber mit der ersten Chance in Führung. Einen Pass tief aus der eigenen Hälfte heraus erlief Priskin. Norwegens Verteidiger Even Hovland und Vegard Forren stellten sich dem Ungarn in den Weg, behinderten sich dann aber gegenseitig, sodass Priskin aus 17 Metern ungehindert abziehen durfte – und mit einem Traumtor genau in den Winkel traf.

Hovland und Dzsudszak treffen Aluminium

Mit der Führung im Rücken agierten die Ungarn sicherer und Norwegen brauchte 28 Minuten, um erstmals vor dem Tor des ungarischen Keepers Gabor Kiraly aufzutauchen. Nach einer schönen Kombination kam Haitam Aleesami aus acht Metern zum Abschluss, den die Ungarn jedoch geschickt blockten. Auf der Gegenseite leitete Laszlo Kleinheisler, der Torschütze des Hinspiels, mit einer mustergültigen Flanke die zweite gute Gelegenheit der Ungarn ein. Gergö Lovrencsics (36.) setzte den Kopfball ans Außennetz. Glück hatten die Magyaren, als Hovland die Kugel mit dem Pausenpfiff an den Pfosten köpfte.

Nach der Pause kam Norwegen stark aus der Kabine. Keine 60 Sekunden nach Wiederanpfiff setzte der gerade eingewechselte Pal Andre Helland einen Freistoß nur knapp neben das Gehäuse des langjährigen Bundesliga-Keepers Kiraly, der in der Folge mehrfach aufmerksam parierte. Ungarn verlegte sich aufs Kontern – und tat dies brandgefährlich. Balasz Dzsudszak schloss einen schnellen Angriff mit einem wuchtigen Schuss aus spitzem Winkel ab. Norwegens Aleesami fälschte den Ball ab, der über Schlussmann Örjan Nyland hinweg auf die Latte krachte (58.). Ungarn wurde anschließend wieder stärker, Lovrencsics (67.) traf erneut das Außennetz und Nyland verhinderte mit einer Glanzparade gegen Dzsudzsak (72.) das zweite Gegentor.

In der Schlussphase warf Norwegen alles nach vorne, der Treffer fiel aber auf der anderen Seite. Daniel Böde lenkte den Ball nach einer Ecke aufs Tor, wo Henriksen (83.) unglücklich in die eigenen Maschen verlängerte. Vier Minuten später traf Henriksen zum Anschlusstreffer, Helland (89.) verpasste knapp den 2:2-Ausgleich, der Norwegen nach dem 0:1 im Hinspiel aber auch nicht zum Weiterkommen gereicht hätte.

[sid/mw]

Ungarn hat sich zum dritten Mal überhaupt und zum ersten Mal seit 44 Jahren für eine Europameisterschafts-Endrunde qualifiziert. Das Playoff-Rückspiel gegen Norwegen gewann die Mannschaft des deutschen Trainers Bernd Storck und seinem Assistenten Andreas Möller mit 2:1 (1:0) und sicherte sich souverän das Ticket zur EURO 2016 in Frankreich. Schon das Hinspiel vor drei Tagen hatte Ungarn in Oslo mit 1:0 (1:0) für sich entschieden. Mit der Hereinnahme von Tamas Priskin bewies Storck ein goldenes Händchen. Der Angreifer, der überraschend in der Startelf stand, brachte seine Farben in der 14. Minute in Führung. Die beiden weiteren Treffer steuerte mit Markus Henriksen ein Norweger bei: Dem Angreifer unterlief in der 83. Minute ein Eigentor, vier Minuten später traf er auf der richtigen Seite ins Netz.

"Das ist ein kleines Fußball-Wunder. Wir haben so hart dafür gearbeitet. Die Jungs haben so gekämpft und zwei tolle Spiele abgeliefert. Da kann man nur den Hut vor ziehen", freute sich Storcks Assistent Möller über den historischen Erfolg der Ungarn.

Die ungarischen Fans verwandelten die ausverkaufte Groupama Arena in Budapest vom Anpfiff weg in einen Hexenkessel und trieben ihr Team nach vorn. Der Gastgeber begann etwas nervös, ging dann aber mit der ersten Chance in Führung. Einen Pass tief aus der eigenen Hälfte heraus erlief Priskin. Norwegens Verteidiger Even Hovland und Vegard Forren stellten sich dem Ungarn in den Weg, behinderten sich dann aber gegenseitig, sodass Priskin aus 17 Metern ungehindert abziehen durfte – und mit einem Traumtor genau in den Winkel traf.

Hovland und Dzsudszak treffen Aluminium

Mit der Führung im Rücken agierten die Ungarn sicherer und Norwegen brauchte 28 Minuten, um erstmals vor dem Tor des ungarischen Keepers Gabor Kiraly aufzutauchen. Nach einer schönen Kombination kam Haitam Aleesami aus acht Metern zum Abschluss, den die Ungarn jedoch geschickt blockten. Auf der Gegenseite leitete Laszlo Kleinheisler, der Torschütze des Hinspiels, mit einer mustergültigen Flanke die zweite gute Gelegenheit der Ungarn ein. Gergö Lovrencsics (36.) setzte den Kopfball ans Außennetz. Glück hatten die Magyaren, als Hovland die Kugel mit dem Pausenpfiff an den Pfosten köpfte.

Nach der Pause kam Norwegen stark aus der Kabine. Keine 60 Sekunden nach Wiederanpfiff setzte der gerade eingewechselte Pal Andre Helland einen Freistoß nur knapp neben das Gehäuse des langjährigen Bundesliga-Keepers Kiraly, der in der Folge mehrfach aufmerksam parierte. Ungarn verlegte sich aufs Kontern – und tat dies brandgefährlich. Balasz Dzsudszak schloss einen schnellen Angriff mit einem wuchtigen Schuss aus spitzem Winkel ab. Norwegens Aleesami fälschte den Ball ab, der über Schlussmann Örjan Nyland hinweg auf die Latte krachte (58.). Ungarn wurde anschließend wieder stärker, Lovrencsics (67.) traf erneut das Außennetz und Nyland verhinderte mit einer Glanzparade gegen Dzsudzsak (72.) das zweite Gegentor.

In der Schlussphase warf Norwegen alles nach vorne, der Treffer fiel aber auf der anderen Seite. Daniel Böde lenkte den Ball nach einer Ecke aufs Tor, wo Henriksen (83.) unglücklich in die eigenen Maschen verlängerte. Vier Minuten später traf Henriksen zum Anschlusstreffer, Helland (89.) verpasste knapp den 2:2-Ausgleich, der Norwegen nach dem 0:1 im Hinspiel aber auch nicht zum Weiterkommen gereicht hätte.