Störzel: "Ein richtungsweisendes Spiel"

DFB.de: Der 1. FFC Frankfurt steht derzeit auf dem zweiten Tabellenplatz in der Allianz Frauen-Bundesliga. Jetzt geht es im Spitzenspiel zum VfL Wolfsburg. Wie wichtig ist dieses Duell?

Störzel: Das ist schon ein richtungsweisendes Spiel im Kampf um den zweiten Champions-League-Platz. Wir sind zwei Punkte voraus und wollen diesen Vorsprung möglichst halten und gerne auch ausbauen. Dazu muss bei uns aber alles passen – und wie immer in solchen Partien spielt die Tagesform eine große Rolle.

DFB.de: Wie schätzen Sie den nächsten Gegner ein?

Störzel: Die letzten Jahre sprechen ja für sich: Der VfL Wolfsburg hat auch in der Breite eine hervorragend besetzte Mannschaft mit vielen internationalen Top-Spielerinnen. Wie auch wir haben die Wölfinnen in der Hinrunde überraschend einige Punkte liegenlassen, aber das ändert nichts an der Klasse des VfL.

DFB.de: Vor zwei Jahren hat Wolfsburg den 1. FFC Frankfurt am letzten Spieltag von der Tabellenspitze gestürzt. In der vergangenen Saison hat der 1. FFC am 22. Spieltag durch ein 1:1 gegen Wolfsburg die direkte Qualifikation zur Champions League verpasst. Im Hinspiel gab es im eigenen Stadion ein 0:2. Sind diese Rückschläge ein Thema innerhalb der Mannschaft?

Störzel: Der letzte Spieltag vor zwei Jahren ist überhaupt kein Thema mehr. Wie viele andere Spielerinnen auch war ich da ja noch gar nicht beim FFC. Natürlich wollen wir aus dem Hinspiel lernen, indem wir die Fehler, die wir dort gemacht haben, nicht wiederholen. Grundsätzlich beschäftigen wir uns immer mit Niederlagen, denn man muss sie ja aufarbeiten, um daraus lernen zu können.

DFB.de: Mit einem Sieg könnten Sie einen großen Schritt machen und Wolfsburg auf fünf Punkte distanzieren. Bei einer Niederlage droht das Abrutschen auf Rang drei. Wie sehen Sie die Situation an der Tabellenspitze?

Störzel: Es ist ein sehr wichtiges Spiel für beide Teams, aber danach wird noch keine Vorentscheidung gefallen sein. Man hat ja in dieser Saison gesehen, was in der Bundesliga alles passieren kann. Von daher bleibt es sicherlich bis zum Saisonende spannend.

DFB.de: Steht Bayern München aus Ihrer Sicht bereits als Deutscher Meister und damit als Titelverteidiger fest?

Störzel: Theoretisch zwar nicht, aber mir fehlt der Glaube daran, dass sie sich diesen Vorsprung noch nehmen lassen.

DFB.de: Für Sie beginnen mit dem 1. FFC Frankfurt nun ganz entscheidende Tage. Nach dem Duell mit Wolfsburg geht es im Viertelfinale der Champions League zum FC Rosengard. Was erwartet sie dort?

Störzel: Uns erwartet dort ein sehr spielstarker Gegner, der – ebenso wie wir – über große Erfahrung auf dem internationalen Parkett verfügt. Natürlich ragt Marta beim FC Rosengard heraus, aber es gibt im Kader auch andere gute Spielerinnen, die man ja teilweise aus der Bundesliga kennt.

DFB.de: Sind Begegnungen auf diesem Niveau eine besondere Herausforderung?

Störzel: Klar ist es eine besondere Herausforderung, sich mit internationalen Topvereinen zu messen. Die Champions League ist der hochkarätigste Wettbewerb im Vereinsfrauenfußball überhaupt.

DFB.de: Träumen Sie davon, den Titel in der Champions League zu verteidigen?

Störzel: Träumen ist erlaubt, jedoch ist es bis dahin noch ein weiter Weg. Wir denken immer Schritt für Schritt – und die nächste Herausforderung ist schwer genug. Wir wollen so lange wie möglich im Wettbewerb bleiben.

[sw]


Der 1. FFC Frankfurt hat in der Allianz Frauen-Bundesliga einen Lauf. In diesem Jahr gab es in drei Begegnungen drei Siege. Das ist auch ein Verdienst von Laura Störzel. Die Abwehrspielerin hat sich heimlich, still und leise einen Platz in der Startelf des Tabellenzweiten erarbeitet. Nun steht am Sonntag (ab 14 Uhr live auf DFB-TV) das richtungsweisende Duell beim VfL Wolfsburg auf dem Programm.

Im DFB.de-Interview spricht Störzel über die Bedeutung des Aufeinandertreffens mit dem Tabellendritten. Aber die 23-Jährige erklärt auch, ob sie von dem Trainerwechsel von Colin Bell zu Matt Ross profitiert hat. Außerdem wirft die Abwehrspielerin schon einen Blick nach vorne. Am Mittwoch (23. März, ab 20 Uhr) geht es im Viertelfinale der Champions League zum schwedischen Top-Team FC Rosengard.

DFB.de: Frau Störzel, neun Punkte aus den ersten drei Begegnungen in diesem Jahr. Läuft es derzeit perfekt für Sie und den 1. FFC Frankfurt?

Laura Störzel: Unsere bisherige Punkteausbeute in diesem Jahr ist in der Tat perfekt. Mehr als neun Punkte waren nicht möglich. Aber das heißt nicht, dass alles bei uns perfekt läuft.

DFB.de: Was kann noch besser werden?

Störzel: Ich denke, dass es genug Ansätze für Verbesserungen gibt, gerade im Hinblick auf die vor uns liegenden Wochen. Und dies gilt im Prinzip für alle Bereiche. Nehmen wir das Spiel in Potsdam: Wenn man drei Gegentore bekommt und trotzdem drei Punkte holt, ist das zwar eine tolle Leistung, aber man darf sich nicht darauf verlassen, dass man immer ein Tor mehr schießt...

DFB.de: Zuletzt gab es ein 4:0 gegen den 1. FC Köln. Davor das angesprochene spektakuläre 4:3 im Klassiker gegen Turbine Potsdam mit ihrem zwischenzeitlichen Treffer zum 2:1. War das ein besonderer Moment für Sie?

Störzel: Ich würde das ungern auf mich persönlich beziehen. Es war ein wichtiger Treffer für uns, da wir das Spiel nach wirklich schlechtem Start gedreht hatten. Natürlich freue ich mich immer, wenn ich Tore mache – aber während des Spiels ist es eher zweitrangig, ob ich oder jemand anderes trifft.

DFB.de: Es fällt auf, dass Sie sich unter Matt Ross zur Stammspielerin entwickelt haben. Ist Ihnen der Trainerwechsel zugute gekommen?

Störzel: Das würde ich so nicht sagen, schließlich war ich auch schon in der Hinrunde unter Colin Bell auf einem guten Weg. Von daher würde ich meine persönliche Entwicklung gar nicht so sehr an der Trainerpersonalie festmachen.

DFB.de: Wie haben Sie die vergangenen Wochen erlebt?

Störzel: Ich war aufgrund einer hartnäckigen Erkältung leider nicht im Vollbesitz meiner Kräfte, deshalb hat es auch im Heimspiel gegen Köln nur für eine Halbzeit gereicht. Von daher kam mir die Länderspielpause nicht ungelegen - so konnte ich mal einige Tage pausieren und mich auskurieren.

DFB.de: Wie fühlt es sich an, plötzlich regelmäßig in der Startelf zu stehen?

Störzel: Das ist natürlich das Ziel jeder Spielerin und ich bin froh, dass ich der Mannschaft in den vergangenen Wochen und Monaten auf dem Platz helfen konnte. Aber man muss sich in jeder Trainingswoche neu beweisen, es gibt schließlich keine Garantien. Dass es mein eigener Anspruch ist, in der Startelf zu stehen, versteht sich von selbst.

###more###

DFB.de: Der 1. FFC Frankfurt steht derzeit auf dem zweiten Tabellenplatz in der Allianz Frauen-Bundesliga. Jetzt geht es im Spitzenspiel zum VfL Wolfsburg. Wie wichtig ist dieses Duell?

Störzel: Das ist schon ein richtungsweisendes Spiel im Kampf um den zweiten Champions-League-Platz. Wir sind zwei Punkte voraus und wollen diesen Vorsprung möglichst halten und gerne auch ausbauen. Dazu muss bei uns aber alles passen – und wie immer in solchen Partien spielt die Tagesform eine große Rolle.

DFB.de: Wie schätzen Sie den nächsten Gegner ein?

Störzel: Die letzten Jahre sprechen ja für sich: Der VfL Wolfsburg hat auch in der Breite eine hervorragend besetzte Mannschaft mit vielen internationalen Top-Spielerinnen. Wie auch wir haben die Wölfinnen in der Hinrunde überraschend einige Punkte liegenlassen, aber das ändert nichts an der Klasse des VfL.

DFB.de: Vor zwei Jahren hat Wolfsburg den 1. FFC Frankfurt am letzten Spieltag von der Tabellenspitze gestürzt. In der vergangenen Saison hat der 1. FFC am 22. Spieltag durch ein 1:1 gegen Wolfsburg die direkte Qualifikation zur Champions League verpasst. Im Hinspiel gab es im eigenen Stadion ein 0:2. Sind diese Rückschläge ein Thema innerhalb der Mannschaft?

Störzel: Der letzte Spieltag vor zwei Jahren ist überhaupt kein Thema mehr. Wie viele andere Spielerinnen auch war ich da ja noch gar nicht beim FFC. Natürlich wollen wir aus dem Hinspiel lernen, indem wir die Fehler, die wir dort gemacht haben, nicht wiederholen. Grundsätzlich beschäftigen wir uns immer mit Niederlagen, denn man muss sie ja aufarbeiten, um daraus lernen zu können.

DFB.de: Mit einem Sieg könnten Sie einen großen Schritt machen und Wolfsburg auf fünf Punkte distanzieren. Bei einer Niederlage droht das Abrutschen auf Rang drei. Wie sehen Sie die Situation an der Tabellenspitze?

Störzel: Es ist ein sehr wichtiges Spiel für beide Teams, aber danach wird noch keine Vorentscheidung gefallen sein. Man hat ja in dieser Saison gesehen, was in der Bundesliga alles passieren kann. Von daher bleibt es sicherlich bis zum Saisonende spannend.

DFB.de: Steht Bayern München aus Ihrer Sicht bereits als Deutscher Meister und damit als Titelverteidiger fest?

Störzel: Theoretisch zwar nicht, aber mir fehlt der Glaube daran, dass sie sich diesen Vorsprung noch nehmen lassen.

DFB.de: Für Sie beginnen mit dem 1. FFC Frankfurt nun ganz entscheidende Tage. Nach dem Duell mit Wolfsburg geht es im Viertelfinale der Champions League zum FC Rosengard. Was erwartet sie dort?

Störzel: Uns erwartet dort ein sehr spielstarker Gegner, der – ebenso wie wir – über große Erfahrung auf dem internationalen Parkett verfügt. Natürlich ragt Marta beim FC Rosengard heraus, aber es gibt im Kader auch andere gute Spielerinnen, die man ja teilweise aus der Bundesliga kennt.

DFB.de: Sind Begegnungen auf diesem Niveau eine besondere Herausforderung?

Störzel: Klar ist es eine besondere Herausforderung, sich mit internationalen Topvereinen zu messen. Die Champions League ist der hochkarätigste Wettbewerb im Vereinsfrauenfußball überhaupt.

DFB.de: Träumen Sie davon, den Titel in der Champions League zu verteidigen?

Störzel: Träumen ist erlaubt, jedoch ist es bis dahin noch ein weiter Weg. Wir denken immer Schritt für Schritt – und die nächste Herausforderung ist schwer genug. Wir wollen so lange wie möglich im Wettbewerb bleiben.

###more###