Sternstunden 2014: Ein Solo, das glücklich macht

Das Jahr 2014 wird für die Fans der deutschen Nationalmannschaft unvergesslich bleiben. Doch der Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola wollte es genau wissen und rief die Fans dazu auf, die ganz persönlichen Sternstunden einzureichen. In einer Serie stellen wir die individuellen Highlights vor. Heute im neunten und letzten Teil: Momente jenseits der Weltmeisterschaft.

Kribbeln im Bauch

Auch jenseits der Weltmeisterschaft hat der Fußball den Fan Club-Mitgliedern einige Sternstunden beschert – in denen es nicht um den ganz großen Sport ging. Monika Meissner liefert dafür ein gutes Beispiel: „Ich bin Trainerin der E-Juniorinnen des SV Spaichingen. Meine persönliche Sternstunde war, als meine Mädels als erste Mädchenmannschaft beim FC Augsburg beim Bundesligaspiel gegen den SC Paderborn mit den Profis einlaufen durften. Dabei war nicht einmal das Einlaufen das Highlight, sondern als meine jüngste Spielerin Melissa, sieben Jahre, beim Warten in der Mixed Zone mich an die Hand nahm und zu mir sagte: "Du, Monika, ich hab ein komisches Gefühl im Bauch. Das kribbelt so." Mir liefen fast Tränen der Rührung über die Wangen. Damit waren alle Mühen und Anstrengungen, die die Organisation dieser Aktion erforderten, in Sekundenschnelle vergessen. Ich war einfach nur dankbar, meine tolle Mädchenmannschaft trainieren zu dürfen und durch solche Momente tausendfach belohnt zu werden.“

Video für die Hochzeit

Ähnlich gerührt war Torsten Laux - wegen seiner eigenen Söhne: „Ich bin Papa von Zwillingsjungs, die mittlerweile sechseinhalb Jahre alt sind. Sie kicken mit riesiger Begeisterung seit 2013 in der G-Jugend der TSG Niederdorfelden. Nach der wunderbaren WM in Brasilien, die Florian und Benjamin natürlich verfolgt haben, ging es im September endlich bei ihnen mit den Spielen wieder los. Im ersten Spiel waren beide Jungs mit dabei und spielten wie alle aus dem Team richtig gut. 4:0 stand es nach gut 35 Minuten, kurz vor Schluss fasste sich dann Flo ein Herz und setzte circa 20 Meter vor dem Tor (Kleinfeld) zu einem Dribbling an. Er führte den Ball eng am Fuß, umkurvte drei Gegenspieler plus Torwart und schob den Ball locker ins Tor, 5:0. Toll. Aber, was dann kam, erinnerte an große Fußballmomente und unterhielt den ganzen Sportplatz. Er rannte jubelnd weg, quer über den ganzen Platz, zog sich sein Trikot über den Kopf und wedelte voller Freude damit in der Luft. Er war so glücklich über sein erstes Tor der Saison, dass er alle Eltern und Zuschauer auf dem Platz (in Schöneck) vor Freude zum Lachen und klatschen brachte. Und meine Frau und ich platzten draußen vor Stolz. Ok, später wird er für so ne Aktion Gelb kriegen, aber hier fühlte er sich wie Mario Götze in Maracana. Und das Schönste: Ein anderer Papa hat das Tor sogar gefilmt! Das Video wird noch auf Florians Hochzeit seine Gäste unterhalten! Das war mein ganz besonderer Fußball-Moment 2014!.“

Beschäftigung und Bestätigung

Besonders viele Glücksgefühle bescherte das abgelaufene Jahr Michael Heuberger: „Ich trainiere seit 28 Jahren Mannschaften. Die vergangenen zwei Jahre genoss ich den Fußball jedoch auf eine mir längst vergessene Art: Ich übernahm kein Amt mehr und verfolgte den Fußball als Fan. Trotzdem habe ich im Sommer einen neuen Verein übernommen: TSV Kriegshaber (Ortsteil in Augsburg). Platzierung letzte Saison: 7. Im Sommer hatte die halbe Mannschaft den Verein verlassen, zwei Wochen vor Beginn der Vorbereitung auch noch der Trainer. Der Abteilungsleiter, ein langjähriger, guter Freund und Arbeitskollege, der Anfang des Jahres einen Schlaganfall erlitt, bat mich, die Jungs zu trainieren, da sich auf die Schnelle niemand Adäquates finden ließe. Er berichtete mir von Schwierigkeiten, Spieler aus 13 Nationen zu einem Team zu formen. Außerdem gäbe es sieben Arbeitssuchende. Die ersten Einheiten waren doch sehr überraschend für mich: Hatte dies noch etwas mit Fußball zu tun? Üble Vorbereitungsspiele inklusive der Ergebnisse waren die ersten Eindrücke. Also setzten wir die Hebel im privaten Bereich an. Die Suche nach Arbeitsplätzen brachte schon bald Erfolg. Im Moment suchen nur noch zwei Spieler einen Job. Plötzlich ging ein Ruck durch die Mannschaft und im ersten Punktspiel erreichten wir beim Kreisklassenabsteiger und turmhohen Favoriten ein Unentschieden. Nach Ende der Vorrunde belegen wir mit nur zwei Niederlagen den ersten Platz und haben „nebenbei“ fast Vollbeschäftigung erzielt. Von den Abgängen des Sommers haben sich zwei Spieler wieder dem Verein angeschlossen. Dies waren meine persönlichen Sternstunden 2014.“

[dfb]

Das Jahr 2014 wird für die Fans der deutschen Nationalmannschaft unvergesslich bleiben. Doch der Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola wollte es genau wissen und rief die Fans dazu auf, die ganz persönlichen Sternstunden einzureichen. In einer Serie stellen wir die individuellen Highlights vor. Heute im neunten und letzten Teil: Momente jenseits der Weltmeisterschaft.

Kribbeln im Bauch

Auch jenseits der Weltmeisterschaft hat der Fußball den Fan Club-Mitgliedern einige Sternstunden beschert – in denen es nicht um den ganz großen Sport ging. Monika Meissner liefert dafür ein gutes Beispiel: „Ich bin Trainerin der E-Juniorinnen des SV Spaichingen. Meine persönliche Sternstunde war, als meine Mädels als erste Mädchenmannschaft beim FC Augsburg beim Bundesligaspiel gegen den SC Paderborn mit den Profis einlaufen durften. Dabei war nicht einmal das Einlaufen das Highlight, sondern als meine jüngste Spielerin Melissa, sieben Jahre, beim Warten in der Mixed Zone mich an die Hand nahm und zu mir sagte: "Du, Monika, ich hab ein komisches Gefühl im Bauch. Das kribbelt so." Mir liefen fast Tränen der Rührung über die Wangen. Damit waren alle Mühen und Anstrengungen, die die Organisation dieser Aktion erforderten, in Sekundenschnelle vergessen. Ich war einfach nur dankbar, meine tolle Mädchenmannschaft trainieren zu dürfen und durch solche Momente tausendfach belohnt zu werden.“

Video für die Hochzeit

Ähnlich gerührt war Torsten Laux - wegen seiner eigenen Söhne: „Ich bin Papa von Zwillingsjungs, die mittlerweile sechseinhalb Jahre alt sind. Sie kicken mit riesiger Begeisterung seit 2013 in der G-Jugend der TSG Niederdorfelden. Nach der wunderbaren WM in Brasilien, die Florian und Benjamin natürlich verfolgt haben, ging es im September endlich bei ihnen mit den Spielen wieder los. Im ersten Spiel waren beide Jungs mit dabei und spielten wie alle aus dem Team richtig gut. 4:0 stand es nach gut 35 Minuten, kurz vor Schluss fasste sich dann Flo ein Herz und setzte circa 20 Meter vor dem Tor (Kleinfeld) zu einem Dribbling an. Er führte den Ball eng am Fuß, umkurvte drei Gegenspieler plus Torwart und schob den Ball locker ins Tor, 5:0. Toll. Aber, was dann kam, erinnerte an große Fußballmomente und unterhielt den ganzen Sportplatz. Er rannte jubelnd weg, quer über den ganzen Platz, zog sich sein Trikot über den Kopf und wedelte voller Freude damit in der Luft. Er war so glücklich über sein erstes Tor der Saison, dass er alle Eltern und Zuschauer auf dem Platz (in Schöneck) vor Freude zum Lachen und klatschen brachte. Und meine Frau und ich platzten draußen vor Stolz. Ok, später wird er für so ne Aktion Gelb kriegen, aber hier fühlte er sich wie Mario Götze in Maracana. Und das Schönste: Ein anderer Papa hat das Tor sogar gefilmt! Das Video wird noch auf Florians Hochzeit seine Gäste unterhalten! Das war mein ganz besonderer Fußball-Moment 2014!.“

Beschäftigung und Bestätigung

Besonders viele Glücksgefühle bescherte das abgelaufene Jahr Michael Heuberger: „Ich trainiere seit 28 Jahren Mannschaften. Die vergangenen zwei Jahre genoss ich den Fußball jedoch auf eine mir längst vergessene Art: Ich übernahm kein Amt mehr und verfolgte den Fußball als Fan. Trotzdem habe ich im Sommer einen neuen Verein übernommen: TSV Kriegshaber (Ortsteil in Augsburg). Platzierung letzte Saison: 7. Im Sommer hatte die halbe Mannschaft den Verein verlassen, zwei Wochen vor Beginn der Vorbereitung auch noch der Trainer. Der Abteilungsleiter, ein langjähriger, guter Freund und Arbeitskollege, der Anfang des Jahres einen Schlaganfall erlitt, bat mich, die Jungs zu trainieren, da sich auf die Schnelle niemand Adäquates finden ließe. Er berichtete mir von Schwierigkeiten, Spieler aus 13 Nationen zu einem Team zu formen. Außerdem gäbe es sieben Arbeitssuchende. Die ersten Einheiten waren doch sehr überraschend für mich: Hatte dies noch etwas mit Fußball zu tun? Üble Vorbereitungsspiele inklusive der Ergebnisse waren die ersten Eindrücke. Also setzten wir die Hebel im privaten Bereich an. Die Suche nach Arbeitsplätzen brachte schon bald Erfolg. Im Moment suchen nur noch zwei Spieler einen Job. Plötzlich ging ein Ruck durch die Mannschaft und im ersten Punktspiel erreichten wir beim Kreisklassenabsteiger und turmhohen Favoriten ein Unentschieden. Nach Ende der Vorrunde belegen wir mit nur zwei Niederlagen den ersten Platz und haben „nebenbei“ fast Vollbeschäftigung erzielt. Von den Abgängen des Sommers haben sich zwei Spieler wieder dem Verein angeschlossen. Dies waren meine persönlichen Sternstunden 2014.“