Steinmeier: "Beckenbauer Außenminister des Fußballs"

Franz Beckenbauer kann sich derzeit vor Auszeichnungen kaum retten, am Mittwoch kam eine besondere hinzu: Der Präsident des Organisationskomitees (OK) der Weltmeisterschaft 2006 wurde in Berlin gemeinsam mit DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder und WM-OK-Vizepräsident Wolfgang Niersbach von Außenminister Frank-Walter Steinmeier im Auswärtigen Amt empfangen und wegen seiner 31 Teilnehmerländer umfassenden "Welcome-Tour" rund um den Globus vom Berufspolitiker zum "Außenminister des Fußballs" ernannt.

"Franz Beckenbauer ist es auf beeindruckende Art und Weise gelungen, ein positives Bild von Deutschland zu vermitteln", sagte Steinmeier. Beckenbauer nahm gewohnt ironisch den Ball auf: "Danke, Herr Kollege", sagte der 60-Jährige an den Politiker adressiert, "ich glaube, dass wir gute Repräsentanten von Deutschland waren."

Beckenbauer hatte auf der so genannten "Welcome-Tour" seit vergangenem Oktober allen Gastnationen der WM (9. Juni bis 9. Juli) einen Besuch abgestattet und war dabei nicht nur von Vertretern der Fußballverbände, sondern zum Teil sogar von Regierungschefs oder Staatspräsidenten empfangen worden. Erste Station der Welttournee war Anfang Oktober der Iran, letzte in der vergangenen Woche Australien. Insgesamt legte Beckenbauer 132.276 Flugkilometer zurück und saß 168 Stunden im Flugzeug.

Seine Zuversicht im Hinblick auf das Abschneiden der deutschen Mannschaft blieb dabei ungebrochen: "Ich vertraue Jürgen Klinsmann, dass er es fertig bringt, die Mannschaft topfit ins Rennen zu schicken. Wenn dann auch noch die Begeisterung dazukommt, haben wir gute Möglichkeiten, Weltmeister zu werden", sagte Beckenbauer.

Die "Welcome-Tour", so hob Beckenbauer hervor, sei aber "keine One-Man-Show" gewesen und verwies auf den Initiator der Idee, Wolfgang Niersbach. Der OK-Vize gehörte wie DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder zur Delegation beim Außenminister.

Bei den offiziellen Empfängen im Ausland waren gezählte 5959 Gäste (im Schnitt 192) aus Politik, Sport und Gesellschaft zugegen. Beckenbauer und Co. referierten auf allen fünf Kontinenten über die Infrastruktur in Deutschland, die Stadien, die Quartiere, das Ticketing und die allgemeine Stimmung. Teilweise wurden die Veranstaltungen live im Fernsehen übertragen.

"Alle freuen sich unglaublich auf die WM. Bei aller Begeisterung jedoch bleibt auch ein kleiner Wermutstropfen. Denn auch hier zeigt sich das Kernproblem des Ticketing, dass die Zahl der zugeteilten Eintrittskarten nämlich nirgendwo reicht, besonders nicht bei unseren direkten Nachbarländern", bilanzierte der OK-Chef.

Erst einen Tag vor dem Besuch im Auswärtigen Amt hatte die Deutsche Sporthilfe bekannt gegeben, dass Beckenbauer am 28. April in Berlin für sein "sportliches Lebenswerk, seine humanitären Aktivitäten sowie seine ungewöhnlichen Verdienste um das Ansehen Deutschlands in der Welt" mit der Goldenen Sportpyramide ausgezeichnet wird.

[sid]


[bild1]Franz Beckenbauer kann sich derzeit vor Auszeichnungen kaum retten, am Mittwoch kam eine besondere hinzu: Der Präsident des Organisationskomitees (OK) der Weltmeisterschaft 2006 wurde in Berlin gemeinsam mit DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder und WM-OK-Vizepräsident Wolfgang Niersbach von Außenminister Frank-Walter Steinmeier im Auswärtigen Amt empfangen und wegen seiner 31 Teilnehmerländer umfassenden "Welcome-Tour" rund um den Globus vom Berufspolitiker zum "Außenminister des Fußballs" ernannt.



"Franz Beckenbauer ist es auf beeindruckende Art und Weise
gelungen, ein positives Bild von Deutschland zu vermitteln", sagte Steinmeier. Beckenbauer nahm gewohnt ironisch den Ball auf: "Danke, Herr Kollege", sagte der 60-Jährige an den Politiker adressiert, "ich glaube, dass wir gute Repräsentanten von Deutschland waren."



Beckenbauer hatte auf der so genannten "Welcome-Tour" seit
vergangenem Oktober allen Gastnationen der WM (9. Juni bis 9. Juli) einen Besuch abgestattet und war dabei nicht nur von Vertretern der Fußballverbände, sondern zum Teil sogar von Regierungschefs oder Staatspräsidenten empfangen worden. Erste Station der Welttournee war Anfang Oktober der Iran, letzte in der vergangenen Woche Australien. Insgesamt legte Beckenbauer 132.276 Flugkilometer zurück und saß 168 Stunden im Flugzeug.



Seine Zuversicht im Hinblick auf das Abschneiden der deutschen
Mannschaft blieb dabei ungebrochen: "Ich vertraue Jürgen Klinsmann, dass er es fertig bringt, die Mannschaft topfit ins Rennen zu schicken. Wenn dann auch noch die Begeisterung dazukommt, haben wir gute Möglichkeiten, Weltmeister zu werden", sagte Beckenbauer.



Die "Welcome-Tour", so hob Beckenbauer hervor, sei aber "keine One-Man-Show" gewesen und verwies auf den Initiator der Idee,
Wolfgang Niersbach. Der OK-Vize gehörte wie DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder zur Delegation beim Außenminister.



[bild2]Bei den offiziellen Empfängen im Ausland waren gezählte 5959 Gäste (im Schnitt 192) aus Politik, Sport und Gesellschaft zugegen. Beckenbauer und Co. referierten auf allen fünf Kontinenten über die Infrastruktur in Deutschland, die Stadien, die Quartiere, das Ticketing und die allgemeine Stimmung. Teilweise wurden die Veranstaltungen live im Fernsehen übertragen.



"Alle freuen sich unglaublich auf die WM. Bei aller
Begeisterung jedoch bleibt auch ein kleiner Wermutstropfen. Denn
auch hier zeigt sich das Kernproblem des Ticketing, dass die Zahl der zugeteilten Eintrittskarten nämlich nirgendwo reicht, besonders nicht bei unseren direkten Nachbarländern", bilanzierte der OK-Chef.



Erst einen Tag vor dem Besuch im Auswärtigen Amt hatte die
Deutsche Sporthilfe bekannt gegeben, dass Beckenbauer am 28. April in Berlin für sein "sportliches Lebenswerk, seine humanitären Aktivitäten sowie seine ungewöhnlichen Verdienste um das Ansehen Deutschlands in der Welt" mit der Goldenen Sportpyramide ausgezeichnet wird.