Steinhaus: "Nachweisen, dass erste Saison keine Eintagsfliege war"

Im Laufe der Karriere in die Bundesliga aufzusteigen, ist der Traum vieler Unparteiischer. Für die DFB-Schiedsrichter Sven Jablonski, Martin Petersen, Bibiana Steinhaus und Sören Storks ist er im vergangenen Jahr in Erfüllung gegangen. Im DFB.de-Interview spricht die 39 Jahre alte Steinhaus mit Redakteur Arthur Ril über ihr Debüt, eine unvergessliche Atemübung und das "großartige Abenteuer" Bundesliga.

DFB.de: Womit verbinden Sie Ihr erstes Bundesligajahr, Frau Steinhaus?

Bibiana Steinhaus: Mit vielen tollen Eindrücken, Begegnungen und Erfahrungen. Mit meinem Team bestehend aus meinen Assistenten Thomas Stein und Christof Günsch. Und natürlich nimmt mein Debüt in Berlin in meinen Erinnerungen einen ganz besonderen Stellenwert ein.

DFB.de: Welche Erinnerung an diesen Tag ist bei Ihnen besonders stark hängengeblieben?

Steinhaus: Natürlich war ich nervös und angespannt. In der Bundesliga werden wir immer von einem Physiotherapeuten betreut, in Berlin ist das Muntez Gür. In der Regel geht es dann vor jedem Spiel kurz vorher zur Aktivierung auf die Liege, so war es auch bei meinem Bundesligadebüt. Muntez sagte mir: "Hinlegen, Rückenlage und atmen."

DFB.de: Eine eher ungewöhnliche Ansage. Und wie ging es dann weiter?

Steinhaus: Ich war erst verwundert, aber Muntez hat mich tatsächlich zehn Minuten lang unter seiner Anleitung atmen lassen. Das war eine neue Situation für mich, aber zugleich auch sehr beeindruckend. Die Atemübung hat mir unglaublich geholfen, runterzufahren und die mir bevorstehende Aufgabe schon mal zu durchleben.

DFB.de: Die Begegnung hat für Sie also schon vor dem Anpfiff begonnen? Wie muss man sich das genau vorstellen?

Steinhaus: Ich bin gedanklich die Berliner Rolltreppe runtergefahren, habe den Rasen betreten, den Ball in die Hand genommen und die Mannschaften auf das Spielfeld geführt. Nach diesen zehn Minuten war ich dann ganz bei mir. Wir kennen uns schon seit ein paar Jahren und Muntez hat genau gespürt, was ich in diesem Moment gebraucht habe. Er wusste, wie er mich bestmöglich unterstützen kann. Das war die beste Vorbereitung und wirklich großartig.

DFB.de: Was hat sich nach Ihrem ersten Bundesligajahr für Sie verändert?

Steinhaus: Ich bin effizienter geworden und noch besser organisiert, das trifft besonders auf meinen Tagesablauf und meine Trainingssteuerung zu. Die Vor- und Nachbereitung eines Spiels ist schon sehr detailliert und in festen Strukturen. Wenn die Ansetzungen kommen, weiß ich, dass ich zu 100 Prozent da sein muss.

DFB.de: Welches Resümee ziehen Sie nach Ihrem ersten Jahr in der Bundesliga?

Steinhaus: Es war ein großartiges Abenteuer und ich hätte es mir nicht schöner ausmalen können. Aber ich bin auch selbstkritisch genug, um zu wissen, dass es durchaus Stellschrauben gibt, an denen ich drehen möchte und auch drehen muss, um im zweiten Bundesligajahr noch eine Schippe draufzulegen. Ich möchte mich für die großartige Unterstützung und die enge Begleitung durch die DFB-Schiedsrichterkommission bedanken und nachweisen, dass die erste Saison keine Eintagsfliege war.

[ar]

Im Laufe der Karriere in die Bundesliga aufzusteigen, ist der Traum vieler Unparteiischer. Für die DFB-Schiedsrichter Sven Jablonski, Martin Petersen, Bibiana Steinhaus und Sören Storks ist er im vergangenen Jahr in Erfüllung gegangen. Im DFB.de-Interview spricht die 39 Jahre alte Steinhaus mit Redakteur Arthur Ril über ihr Debüt, eine unvergessliche Atemübung und das "großartige Abenteuer" Bundesliga.

DFB.de: Womit verbinden Sie Ihr erstes Bundesligajahr, Frau Steinhaus?

Bibiana Steinhaus: Mit vielen tollen Eindrücken, Begegnungen und Erfahrungen. Mit meinem Team bestehend aus meinen Assistenten Thomas Stein und Christof Günsch. Und natürlich nimmt mein Debüt in Berlin in meinen Erinnerungen einen ganz besonderen Stellenwert ein.

DFB.de: Welche Erinnerung an diesen Tag ist bei Ihnen besonders stark hängengeblieben?

Steinhaus: Natürlich war ich nervös und angespannt. In der Bundesliga werden wir immer von einem Physiotherapeuten betreut, in Berlin ist das Muntez Gür. In der Regel geht es dann vor jedem Spiel kurz vorher zur Aktivierung auf die Liege, so war es auch bei meinem Bundesligadebüt. Muntez sagte mir: "Hinlegen, Rückenlage und atmen."

DFB.de: Eine eher ungewöhnliche Ansage. Und wie ging es dann weiter?

Steinhaus: Ich war erst verwundert, aber Muntez hat mich tatsächlich zehn Minuten lang unter seiner Anleitung atmen lassen. Das war eine neue Situation für mich, aber zugleich auch sehr beeindruckend. Die Atemübung hat mir unglaublich geholfen, runterzufahren und die mir bevorstehende Aufgabe schon mal zu durchleben.

DFB.de: Die Begegnung hat für Sie also schon vor dem Anpfiff begonnen? Wie muss man sich das genau vorstellen?

Steinhaus: Ich bin gedanklich die Berliner Rolltreppe runtergefahren, habe den Rasen betreten, den Ball in die Hand genommen und die Mannschaften auf das Spielfeld geführt. Nach diesen zehn Minuten war ich dann ganz bei mir. Wir kennen uns schon seit ein paar Jahren und Muntez hat genau gespürt, was ich in diesem Moment gebraucht habe. Er wusste, wie er mich bestmöglich unterstützen kann. Das war die beste Vorbereitung und wirklich großartig.

DFB.de: Was hat sich nach Ihrem ersten Bundesligajahr für Sie verändert?

Steinhaus: Ich bin effizienter geworden und noch besser organisiert, das trifft besonders auf meinen Tagesablauf und meine Trainingssteuerung zu. Die Vor- und Nachbereitung eines Spiels ist schon sehr detailliert und in festen Strukturen. Wenn die Ansetzungen kommen, weiß ich, dass ich zu 100 Prozent da sein muss.

DFB.de: Welches Resümee ziehen Sie nach Ihrem ersten Jahr in der Bundesliga?

Steinhaus: Es war ein großartiges Abenteuer und ich hätte es mir nicht schöner ausmalen können. Aber ich bin auch selbstkritisch genug, um zu wissen, dass es durchaus Stellschrauben gibt, an denen ich drehen möchte und auch drehen muss, um im zweiten Bundesligajahr noch eine Schippe draufzulegen. Ich möchte mich für die großartige Unterstützung und die enge Begleitung durch die DFB-Schiedsrichterkommission bedanken und nachweisen, dass die erste Saison keine Eintagsfliege war.

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