Steffi Jones: "Alles ist möglich in Schweden"

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Am Donnerstag (ab 20.30 Uhr, live im ZDF) beginnt für die deutsche Frauen-Nationalmannschaft mit dem Auftaktspiel gegen die Niederlande die Mission "EURO 2013 in Schweden". Im hohen Norden peilt das Team von Bundestrainerin Silvia Neid den insgesamt achten Titel bei einer EM an. Auch als DFB-Direktorin für Frauen- und Mädchenfußball fiebert Steffi Jones dem Turnier entgegen.

Mit Deutschland wurde die heute 40-Jährige 1997, 2001 und 2005 Europameisterin. Im DFB.de-Gespräch der Woche redet die 111-malige Nationalspielerin mit Redakteur Thomas Hackbarth über die anstehende Aufgabe für die deutsche Mannschaft, Ausfälle, nachrückende Talente, die Konkurrenten bei der EM und die Zukunft des Frauenfußballs in Deutschland.

DFB.de: Steffi Jones, 39 Prozent glauben laut Umfrage des kicker nicht an die Titelverteidigung, nur 33 Prozent sagen ja, das wird was. Überrascht Sie der Pessimismus?

Steffi Jones: Namhafte Spielerinnen sind ausgefallen. Das deutsche Team hat ein Durchschnittsalter von knapp 23 Jahren. In den Testspielen haben Nachrückerinnen wie Leonie Maier überzeugt, aber die fachkundigen kicker-Leser wissen auch, wie schwankend die Leistungen jüngerer Spielerinnen in einem Turnier sein können. Alles ist möglich.

DFB.de: Bresonik, Kulig, Peter, Popp, Faißt und Odebrecht - welcher Ausfall schmerzt am meisten?

Jones: Alle Spielerinnen sind wichtig, und diese sechs waren auf ihren Positionen tragende Persönlichkeiten. Das Positive ist, der Nachwuchs wurde zügig integriert.

DFB.de: Die Erfahrung von Linda Bresonik und Kim Kuligs Dynamik und Wucht im Mittelfeld – fehlen diese beiden nicht besonders?

Jones: Nein, denn wenn Celia (Okoyino da Mbabi, Anm.d.Red.) ausfallen sollte, werden wir Alex Popp ganz besonders vermissen. Babett Peter ist eine Weltklasse-Verteidigerin. Wir würden optimistischer ins Turnier gehen, stünden alle sechs noch im deutschen Team.

DFB.de: Kim Kulig wird mindestens ein Jahr pausieren müssen. Haben Sie mit Ihr gesprochen?

Jones: Sie wurde gerade erst am Außenmeniskus operiert. Ich habe mit Dr. Bernd Lasarzewski, dem behandelnden Arzt, gesprochen. Der Eingriff ist gut verlaufen. Ich weiß selbst, wie es ist, wenn man eine schwere Verletzung erlitten hat. Da will man erst mal seine Ruhe haben.

DFB.de: Welche junge Deutsche wird sich ins Rampenlicht spielen?

Jones: Ich bin ein wahnsinniger Fan von Dzsenifer Marozsan. Sie vereint so viele positive Attribute. Sie hat Spielwitz, sie kann den entscheidenden Pass spielen, sie ist immer ruhig am Ball, sie hat eine Leichtigkeit in der Ballan- und mitnahme. Ihr fällt immer etwas ein: Sie ist eine unserer Kreativsten. Wir sollten aber nicht den Fehler machen, und eine Spielerin auf den Thron setzen. Gerade fokussiert sich alles auf Leonie Maier. Jetzt mal ehrlich, Leonie ist 20 Jahre jung und hat neun Länderspiele absolviert – da ist Zurückhaltung geboten.

DFB.de: Wie hat Ihnen der 4:2-Sieg über Weltmeister Japan gefallen?

Jones: Sehr gut. Gute Kombinationen, dabei – wie immer – großes Engagement. Offensiv überzeugt die Mannschaft, wir spielen unbekümmert und riskieren etwas. Die Achse steht, mit Nadine Angerer, Saskia Bartusiak, Lena Goeßling und vorne Celia Okoyino da Mbabi. Aber auch Nadine Keßler spielt ihren Part hervorragend. Durch die Ausfälle ist der Teamgeist sichtbar noch mal gewachsen. Simone Laudehr kommt von der Bank und setzt sofort Akzente. Melanie Behringer und Bianca Schmidt sitzen auch noch draußen, Lira Bajramaj wurde eingewechselt. Trotz der Ausfälle, sind wir breit aufgestellt und können eine gesunde Konkurrenz im Team schaffen.

DFB.de: Von den fünf Top-Teams der Welt kommen drei nicht aus Europa. Welchen Stellenwert hat die Frauen-EM in Schweden?

Jones: Trotzdem einen sehr hohen. Gerade in Europa rüsten die anderen Verbände auf, immer mehr wird in England, in Frankreich und in Skandinavien in die Talentförderung investiert.

DFB.de: Wer sind die EM-Favoriten?

Jones: Gastgeber Schweden, Frankreich und wir. England hat eine Außenseiterchance.

DFB.de: Die Schwedinnen werden von Pia Sundhage trainiert, 2012 von der FIFA als Coach of the Year ausgezeichnet.

Jones: Eine starke und eher autoritäre Trainerin, was man erstmal nicht vermutet, weil Pia viel lacht und auch mal auf einer Pressekonferenz "Feeling Groovy" von Simon und Garfunkel singt. Wenn's um die Arbeit geht, kann sie sehr stark den Fokus setzen. Sie hat eine tolle Mischung. Auch wegen Pia Sundhage ist Schweden ein gefährlicher Gegner.

DFB.de: Vier EM-Teilnahmen, dreimal wurden Sie Europameisterin. 1997 in Norwegen wurden Sie zur besten Abwehrspielerin des Turniers gewählt. Ihr schönstes Turnier?

Jones: Zumindest mein Durchbruch in der Nationalmannschaft. Ich war sehr stolz, für Deutschland bei einer Europameisterschaft aufzulaufen. Von den fünf Spielen wurde ich drei oder sogar viermal zur besten Spielerin überhaupt gewählt, dann auch noch zur besten Abwehrspielerin des gesamten Turniers.

DFB.de: Jones, Fitschen, Stegemann, Minnert, defensiv im Mittelfeld noch Hingst und Rottenberg im Tor: War das die beste deutsche Abwehr überhaupt?

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Jones: (lacht) Nein, da steht schon jede Generation für sich. Die WM 2007 haben wir das gesamte Turnier kein Gegentor kassiert – sensationell. Die Ausbildung in den Vereinen und in den Junioren-Nationalmannschaften läuft schon sehr lange sehr gut. Übrigens war ich zu Beginn keine Abwehrspielerin, sondern Stürmerin. Tina Theune hat dann die zentrale Abwehrspielerin in mir gesehen.

DFB.de: Der Zuschauerschnitt in der Frauen-Bundesliga ist wieder unter die 1000er Grenze gerutscht, und das nachdem bei der WM 2011 18 Millionen am TV zugeschaut hatten. Steckt der Frauenfußball in der Rezession?

Jones: Diese Talfahrten haben wir immer wieder im Frauenfußball verkraften müssen. Uns hat 2012 sicher Olympia gefehlt, so ein Turnier gibt dem Frauenfußball Schub. Jetzt hatten wir mehr als 46.000 Zuschauer beim Japan-Länderspiel in München, nicht alle hatten an diesen Erfolg geglaubt. Wir als DFB, die Landesverbände und die Bundesliga müssen weiter gemeinschaftlich daran arbeiten, den Frauenfußball voranzubringen. 2011 war eine Ausnahme, meistens ist halt Alltag.

DFB.de: Fehlt es dem Frauenfußball zumindest in der Breite der Bundesliga noch an Qualität?

Jones: Nein, so einfach ist es nicht. Viele Komponenten hängen zusammen. Das Fernsehen schreckt vor den niedrigen Zuschauerzahlen und der oft nicht fernsehtauglichen Infrastruktur bei manchen Klubs zurück, die Sponsoren fordern eine größere TV-Präsenz. Im Vergleich zu meiner aktiven Zeit ist das Spiel schneller und attraktiver geworden. Zudem stimmen heute die Rahmenbedingungen. Pauschale Aussagen bringen wenig. Du kannst nur immer wieder neue Highlights setzen. Kernerarbeit, gerade auch lokal, bringt uns voran. Die Spielerinnen müssen Persönlichkeit ausstrahlen. Und dann ist noch Augenmaß nötig. Der Frauenfußball hat in den vergangenen 20 Jahren enorm an Popularität gewonnen. Heute ist es für Mädchen vollkommen normal Fußball zu spielen. Im DFB haben wir eine eigene Direktion für den Frauenfußball gegründet, das gibt es sonst, soweit ich weiß, bei keinem anderen Verband in Europa. Und vergleichen Sie mal die TV-Präsenz des Frauenfußballs mit anderen Mannschaftssportarten bei den Frauen. Blickt man mit Perspektive, wurde unglaublich viel erreicht.

DFB.de: Beim Benefiz-Spiel Nowitzki gegen Neuer haben Sie das Team des NBA-Profis trainiert. Wie war es?

Jones: Die Sache mit dem Benefiz-Spiel hat riesigen Spaß gemacht. Mats Hummels, Lukas Podolski, Mehmet Scholl, Ilkay Gündogan, Julian Draxler und viele andere waren dabei. Nach zehn Minuten lagen wir 0:3 hinten, aber irgendwann führten wir dann doch. Ich sage also zu Mehmet. "Das ist ein Benefiz-Kick, wir spielen unentschieden", und er ruft zurück: "Dann musst Du mich auswechseln." Nowitzki hat einen Elfer gegen Manuel in den Winkel gezwirbelt. Das war schon ein großer Spaß.

DFB.de: Dann noch mal zurück zum Ernst des Fußballs: Wie wichtig wäre der Titelgewinn in Schweden?

Jones: Da muss ich nicht rumeiern - der Titel würde dem Frauenfußball wieder unglaublichen Schub geben. Aber wichtig ist auch, wie man sich präsentiert. Und das war jetzt in der Vorbereitung die Note eins.

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Am Donnerstag (ab 20.30 Uhr, live im ZDF) beginnt für die deutsche Frauen-Nationalmannschaft mit dem Auftaktspiel gegen die Niederlande die Mission "EURO 2013 in Schweden". Im hohen Norden peilt das Team von Bundestrainerin Silvia Neid den insgesamt achten Titel bei einer EM an. Auch als DFB-Direktorin für Frauen- und Mädchenfußball fiebert Steffi Jones dem Turnier entgegen.

Mit Deutschland wurde die heute 40-Jährige 1997, 2001 und 2005 Europameisterin. Im DFB.de-Gespräch der Woche redet die 111-malige Nationalspielerin mit Redakteur Thomas Hackbarth über die anstehende Aufgabe für die deutsche Mannschaft, Ausfälle, nachrückende Talente, die Konkurrenten bei der EM und die Zukunft des Frauenfußballs in Deutschland.

DFB.de: Steffi Jones, 39 Prozent glauben laut Umfrage des kicker nicht an die Titelverteidigung, nur 33 Prozent sagen ja, das wird was. Überrascht Sie der Pessimismus?

Steffi Jones: Namhafte Spielerinnen sind ausgefallen. Das deutsche Team hat ein Durchschnittsalter von knapp 23 Jahren. In den Testspielen haben Nachrückerinnen wie Leonie Maier überzeugt, aber die fachkundigen kicker-Leser wissen auch, wie schwankend die Leistungen jüngerer Spielerinnen in einem Turnier sein können. Alles ist möglich.

DFB.de: Bresonik, Kulig, Peter, Popp, Faißt und Odebrecht - welcher Ausfall schmerzt am meisten?

Jones: Alle Spielerinnen sind wichtig, und diese sechs waren auf ihren Positionen tragende Persönlichkeiten. Das Positive ist, der Nachwuchs wurde zügig integriert.

DFB.de: Die Erfahrung von Linda Bresonik und Kim Kuligs Dynamik und Wucht im Mittelfeld – fehlen diese beiden nicht besonders?

Jones: Nein, denn wenn Celia (Okoyino da Mbabi, Anm.d.Red.) ausfallen sollte, werden wir Alex Popp ganz besonders vermissen. Babett Peter ist eine Weltklasse-Verteidigerin. Wir würden optimistischer ins Turnier gehen, stünden alle sechs noch im deutschen Team.

DFB.de: Kim Kulig wird mindestens ein Jahr pausieren müssen. Haben Sie mit Ihr gesprochen?

Jones: Sie wurde gerade erst am Außenmeniskus operiert. Ich habe mit Dr. Bernd Lasarzewski, dem behandelnden Arzt, gesprochen. Der Eingriff ist gut verlaufen. Ich weiß selbst, wie es ist, wenn man eine schwere Verletzung erlitten hat. Da will man erst mal seine Ruhe haben.

DFB.de: Welche junge Deutsche wird sich ins Rampenlicht spielen?

Jones: Ich bin ein wahnsinniger Fan von Dzsenifer Marozsan. Sie vereint so viele positive Attribute. Sie hat Spielwitz, sie kann den entscheidenden Pass spielen, sie ist immer ruhig am Ball, sie hat eine Leichtigkeit in der Ballan- und mitnahme. Ihr fällt immer etwas ein: Sie ist eine unserer Kreativsten. Wir sollten aber nicht den Fehler machen, und eine Spielerin auf den Thron setzen. Gerade fokussiert sich alles auf Leonie Maier. Jetzt mal ehrlich, Leonie ist 20 Jahre jung und hat neun Länderspiele absolviert – da ist Zurückhaltung geboten.

DFB.de: Wie hat Ihnen der 4:2-Sieg über Weltmeister Japan gefallen?

Jones: Sehr gut. Gute Kombinationen, dabei – wie immer – großes Engagement. Offensiv überzeugt die Mannschaft, wir spielen unbekümmert und riskieren etwas. Die Achse steht, mit Nadine Angerer, Saskia Bartusiak, Lena Goeßling und vorne Celia Okoyino da Mbabi. Aber auch Nadine Keßler spielt ihren Part hervorragend. Durch die Ausfälle ist der Teamgeist sichtbar noch mal gewachsen. Simone Laudehr kommt von der Bank und setzt sofort Akzente. Melanie Behringer und Bianca Schmidt sitzen auch noch draußen, Lira Bajramaj wurde eingewechselt. Trotz der Ausfälle, sind wir breit aufgestellt und können eine gesunde Konkurrenz im Team schaffen.

DFB.de: Von den fünf Top-Teams der Welt kommen drei nicht aus Europa. Welchen Stellenwert hat die Frauen-EM in Schweden?

Jones: Trotzdem einen sehr hohen. Gerade in Europa rüsten die anderen Verbände auf, immer mehr wird in England, in Frankreich und in Skandinavien in die Talentförderung investiert.

DFB.de: Wer sind die EM-Favoriten?

Jones: Gastgeber Schweden, Frankreich und wir. England hat eine Außenseiterchance.

DFB.de: Die Schwedinnen werden von Pia Sundhage trainiert, 2012 von der FIFA als Coach of the Year ausgezeichnet.

Jones: Eine starke und eher autoritäre Trainerin, was man erstmal nicht vermutet, weil Pia viel lacht und auch mal auf einer Pressekonferenz "Feeling Groovy" von Simon und Garfunkel singt. Wenn's um die Arbeit geht, kann sie sehr stark den Fokus setzen. Sie hat eine tolle Mischung. Auch wegen Pia Sundhage ist Schweden ein gefährlicher Gegner.

DFB.de: Vier EM-Teilnahmen, dreimal wurden Sie Europameisterin. 1997 in Norwegen wurden Sie zur besten Abwehrspielerin des Turniers gewählt. Ihr schönstes Turnier?

Jones: Zumindest mein Durchbruch in der Nationalmannschaft. Ich war sehr stolz, für Deutschland bei einer Europameisterschaft aufzulaufen. Von den fünf Spielen wurde ich drei oder sogar viermal zur besten Spielerin überhaupt gewählt, dann auch noch zur besten Abwehrspielerin des gesamten Turniers.

DFB.de: Jones, Fitschen, Stegemann, Minnert, defensiv im Mittelfeld noch Hingst und Rottenberg im Tor: War das die beste deutsche Abwehr überhaupt?

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Jones: (lacht) Nein, da steht schon jede Generation für sich. Die WM 2007 haben wir das gesamte Turnier kein Gegentor kassiert – sensationell. Die Ausbildung in den Vereinen und in den Junioren-Nationalmannschaften läuft schon sehr lange sehr gut. Übrigens war ich zu Beginn keine Abwehrspielerin, sondern Stürmerin. Tina Theune hat dann die zentrale Abwehrspielerin in mir gesehen.

DFB.de: Der Zuschauerschnitt in der Frauen-Bundesliga ist wieder unter die 1000er Grenze gerutscht, und das nachdem bei der WM 2011 18 Millionen am TV zugeschaut hatten. Steckt der Frauenfußball in der Rezession?

Jones: Diese Talfahrten haben wir immer wieder im Frauenfußball verkraften müssen. Uns hat 2012 sicher Olympia gefehlt, so ein Turnier gibt dem Frauenfußball Schub. Jetzt hatten wir mehr als 46.000 Zuschauer beim Japan-Länderspiel in München, nicht alle hatten an diesen Erfolg geglaubt. Wir als DFB, die Landesverbände und die Bundesliga müssen weiter gemeinschaftlich daran arbeiten, den Frauenfußball voranzubringen. 2011 war eine Ausnahme, meistens ist halt Alltag.

DFB.de: Fehlt es dem Frauenfußball zumindest in der Breite der Bundesliga noch an Qualität?

Jones: Nein, so einfach ist es nicht. Viele Komponenten hängen zusammen. Das Fernsehen schreckt vor den niedrigen Zuschauerzahlen und der oft nicht fernsehtauglichen Infrastruktur bei manchen Klubs zurück, die Sponsoren fordern eine größere TV-Präsenz. Im Vergleich zu meiner aktiven Zeit ist das Spiel schneller und attraktiver geworden. Zudem stimmen heute die Rahmenbedingungen. Pauschale Aussagen bringen wenig. Du kannst nur immer wieder neue Highlights setzen. Kernerarbeit, gerade auch lokal, bringt uns voran. Die Spielerinnen müssen Persönlichkeit ausstrahlen. Und dann ist noch Augenmaß nötig. Der Frauenfußball hat in den vergangenen 20 Jahren enorm an Popularität gewonnen. Heute ist es für Mädchen vollkommen normal Fußball zu spielen. Im DFB haben wir eine eigene Direktion für den Frauenfußball gegründet, das gibt es sonst, soweit ich weiß, bei keinem anderen Verband in Europa. Und vergleichen Sie mal die TV-Präsenz des Frauenfußballs mit anderen Mannschaftssportarten bei den Frauen. Blickt man mit Perspektive, wurde unglaublich viel erreicht.

DFB.de: Beim Benefiz-Spiel Nowitzki gegen Neuer haben Sie das Team des NBA-Profis trainiert. Wie war es?

Jones: Die Sache mit dem Benefiz-Spiel hat riesigen Spaß gemacht. Mats Hummels, Lukas Podolski, Mehmet Scholl, Ilkay Gündogan, Julian Draxler und viele andere waren dabei. Nach zehn Minuten lagen wir 0:3 hinten, aber irgendwann führten wir dann doch. Ich sage also zu Mehmet. "Das ist ein Benefiz-Kick, wir spielen unentschieden", und er ruft zurück: "Dann musst Du mich auswechseln." Nowitzki hat einen Elfer gegen Manuel in den Winkel gezwirbelt. Das war schon ein großer Spaß.

DFB.de: Dann noch mal zurück zum Ernst des Fußballs: Wie wichtig wäre der Titelgewinn in Schweden?

Jones: Da muss ich nicht rumeiern - der Titel würde dem Frauenfußball wieder unglaublichen Schub geben. Aber wichtig ist auch, wie man sich präsentiert. Und das war jetzt in der Vorbereitung die Note eins.