Stefan Böger: "Wir haben noch Steigerungspotenzial"

"Unsere Basis ist eine konzentrierte Defensivarbeit. Vorne sind wir immer für ein Tor gut." Was U 17-Trainer Stefan Böger auf DFB.de vor der Europameisterschaft prognostizierte, hört sich wie eine bekannte Fußball-Floskel an. Wer aber die Zahlen sieht, die dahinter stecken, muss dem 45-Jährigen Recht geben. 16 Spiele, 15 Siege, ein Unentschieden - dabei 43 Tore geschossen und nur drei gefangen.

"Auch, wenn es mal nicht so gut läuft, bekommen wir kaum Gegentore", so der 45-Jährige. Nimmt man noch die Spiele der U 16 dazu, ist man bei 25 Siegen in 26 Spielen. Eine beeindruckende Statistik, an deren Ausbau die Mannschaft auch während der U 17-EM in Slowenien arbeitet. Also doch keine Floskel. Die Defensive ist der Schlüssel zum Erfolg. "Wir haben mit Niklas Süle und Marian Sarr ein ganz starkes Innenverteidigerduo, das hinten kaum was zulässt", erklärt Böger.

Böger: "Haben einen sehr guten Torwart"

Gegen Georgien war es aber vor allem ein Verdienst von Torwart Oliver Schnitzler, dass die Mannschaft ohne Gegentor blieb. Ganz entscheidend, sein toller Reflex in der neunten Minute bei einem Kopfball von Vano Tsilosani. "Das war ein guter Start für mich, der erste Ball ist immer wichtig für uns Torhüter", freut sich der Leverkusener. Sein Trainer stimmt mit ein: "Bereits die ersten Aktionen haben gezeigt, dass wir einen sehr guten Torwart haben", so Böger: "Oliver hat das Vertrauen zurück gezahlt, das wir ihm in den letzten Monaten und Jahren gegeben haben."

Der 16-Jährige erlebte ebenso wie die Feldspieler zwei ganz unterschiedliche Hälften. Während er in den ersten 40 Minuten mehrmals geprüft und oft angespielt wurde, ging es in der zweiten Hälfte ruhiger zu. Auch weil die Kollegen dann den Vorwärtsgang einlegten und offensiver agierten. Die Ruhe, die der Torwart in den gesamten 80 Minuten ausstrahlte, gab den Mitspielern vor allem in der ersten Hälfte Sicherheit. "Ich habe gemerkt, dass die Jungs ein bisschen nervös waren. Umso wichtiger ist es, dass ich hinten ruhig bleibe", sagt er gelassen.

An dem Torhüter gefällt Stefan Böger vor allem, dass er "ein bodenständiger Typ ist, ganz bescheiden und lernwillig. Er wird weiterarbeiten und sich nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen", ist sich Böger sicher. Im eigenen Verein sieht Schnitzler, wie schnell es gehen kann vom Talent zum Stammtorwart. Bayers Schlussmann Bernd Leno ist gerade mal 20 Jahre.

"So weiterspielen wie in der zweiten Hälfte gegen Georgien"

Dass damit in den nächsten Jahren ein Stammplatz in der ersten Elf von Bayer schwer zu erobern sein wird, beschäftigt Schnitzler nicht. "Wenn, dann ist das eher ein Ansporn für mich, weil ich sehe, dass in der Bundesliga gerade junge Torhüter ihre Chancen kriegen." Recht hat er. Neben Leno haben momentan Marc-André ter Stegen, Lars Unnerstall, Oliver Baumann, Michael Kraft, Sven Ulreich und Ron-Robert Zieler Stammplätze bei Erstligisten, alle sind erst 20 oder knapp drüber.



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"Unsere Basis ist eine konzentrierte Defensivarbeit. Vorne sind wir immer für ein Tor gut." Was U 17-Trainer Stefan Böger auf DFB.de vor der Europameisterschaft prognostizierte, hört sich wie eine bekannte Fußball-Floskel an. Wer aber die Zahlen sieht, die dahinter stecken, muss dem 45-Jährigen Recht geben. 16 Spiele, 15 Siege, ein Unentschieden - dabei 43 Tore geschossen und nur drei gefangen.

"Auch, wenn es mal nicht so gut läuft, bekommen wir kaum Gegentore", so der 45-Jährige. Nimmt man noch die Spiele der U 16 dazu, ist man bei 25 Siegen in 26 Spielen. Eine beeindruckende Statistik, an deren Ausbau die Mannschaft auch während der U 17-EM in Slowenien arbeitet. Also doch keine Floskel. Die Defensive ist der Schlüssel zum Erfolg. "Wir haben mit Niklas Süle und Marian Sarr ein ganz starkes Innenverteidigerduo, das hinten kaum was zulässt", erklärt Böger.

Böger: "Haben einen sehr guten Torwart"

Gegen Georgien war es aber vor allem ein Verdienst von Torwart Oliver Schnitzler, dass die Mannschaft ohne Gegentor blieb. Ganz entscheidend, sein toller Reflex in der neunten Minute bei einem Kopfball von Vano Tsilosani. "Das war ein guter Start für mich, der erste Ball ist immer wichtig für uns Torhüter", freut sich der Leverkusener. Sein Trainer stimmt mit ein: "Bereits die ersten Aktionen haben gezeigt, dass wir einen sehr guten Torwart haben", so Böger: "Oliver hat das Vertrauen zurück gezahlt, das wir ihm in den letzten Monaten und Jahren gegeben haben."

Der 16-Jährige erlebte ebenso wie die Feldspieler zwei ganz unterschiedliche Hälften. Während er in den ersten 40 Minuten mehrmals geprüft und oft angespielt wurde, ging es in der zweiten Hälfte ruhiger zu. Auch weil die Kollegen dann den Vorwärtsgang einlegten und offensiver agierten. Die Ruhe, die der Torwart in den gesamten 80 Minuten ausstrahlte, gab den Mitspielern vor allem in der ersten Hälfte Sicherheit. "Ich habe gemerkt, dass die Jungs ein bisschen nervös waren. Umso wichtiger ist es, dass ich hinten ruhig bleibe", sagt er gelassen.

An dem Torhüter gefällt Stefan Böger vor allem, dass er "ein bodenständiger Typ ist, ganz bescheiden und lernwillig. Er wird weiterarbeiten und sich nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen", ist sich Böger sicher. Im eigenen Verein sieht Schnitzler, wie schnell es gehen kann vom Talent zum Stammtorwart. Bayers Schlussmann Bernd Leno ist gerade mal 20 Jahre.

"So weiterspielen wie in der zweiten Hälfte gegen Georgien"

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Dass damit in den nächsten Jahren ein Stammplatz in der ersten Elf von Bayer schwer zu erobern sein wird, beschäftigt Schnitzler nicht. "Wenn, dann ist das eher ein Ansporn für mich, weil ich sehe, dass in der Bundesliga gerade junge Torhüter ihre Chancen kriegen." Recht hat er. Neben Leno haben momentan Marc-André ter Stegen, Lars Unnerstall, Oliver Baumann, Michael Kraft, Sven Ulreich und Ron-Robert Zieler Stammplätze bei Erstligisten, alle sind erst 20 oder knapp drüber.

Alles Zukunftsmusik für den 16-Jährigen. Er denkt nur an das nächste EM-Spiel gegen Island (Montag, ab 18:30, live bei Eurosport). Stefan Böger hofft, "dass die Mannschaft direkt so weiterspielt wie in der zweiten Hälfte gegen Georgien". So verwundert es auch nicht, dass der Trainer bei "allen Spielern noch Steigerungspotenzial sieht". Bei allen? "Oliver Schnitzler darf natürlich seine Leistung aus dem gesamten Spiel wieder abrufen", so Böger lächelnd.