Stadion- und Städtetipp: Tiflis - Stadt der heißen Quellen

Fast 3.000 Kilometer ist Tiflis von Frankfurt am Main weg, knapp 1.000 deutsche Fans begleiten die Nationalmannschaft zum ersten EM-Qualifikationsspiel im Jahr 2015. Der Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola und ein Mitglied aus Tiflis geben noch ein paar Tipps und Infos rund um die sehenswerte Metropole am Rande des Kaukasus.

Obwohl die Vorfreude auf den Weltmeister in Tiflis riesig ist, wird es am 29. März im altehrwürdigen Boris-Paitschadse-Stadion sicherlich keinen neuen Zuschauerrekord geben. Denn das weite Rund hat seit der Eröffnung 1936 nicht nur fünf verschiedene Namen getragen, sondern auch ganz unterschiedliche Fassungsvermögen gehabt. Heute ist es nach einem ehemaligen Stürmer von Dinamo Tiflis benannt, heißt offiziell "Boris Paichadze Dinamo Arena" und fasst 54.549 Zuschauer.

1936 bei der Eröffnung fanden zunächst 23.000 Zuschauer Platz. Im Laufe der Jahrzehnte wurde das Fassungsvermögen mehrmals erweitert bis es in den 70er Jahren offiziell für 78.000 Zuschauer ausgelegt war. Doch am 3. Oktober 1979 platzte das "Lenin Dinamo Stadium" aus allen Nähten. 110.000 Zuschauer verfolgten im Sechzehntelfinale des Europapokals der Landesmeister das 3:0 von Dinamo Tiflis gegen den FC Liverpool. 1995 spielte dann zum ersten und bislang einzigen Mal die deutsche Nationalmannschaft im Dinamo-Stadion und gewann vor 75.000 Zuschauern durch zwei Tore von Jürgen Klinsmann mit 2:0.

Tiflis' Altstadt soll zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt werden

Das Stadion liegt relativ zentral in der Stadt. Tiflis ist übrigens auch ohne Fußball eine Reise wert. Vor allem die Altstadt mit ihren engen, gewundenen Kopfsteinpflaster-Straßen und den Häusern mit den geschnitzten Holzbalkonen ist sehenswert. Die Altstadt steht daher auf der Liste der Sehenswürdigkeiten, die zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt werden sollen. Doch obwohl die Stadt seit der Invasion der Perser 1795 kaum beschädigt wurde, sind viele Gebäude nicht im besten Zustand, was nicht zuletzt an den Folgen eines Erdbebens im Jahr 2002 liegt.

Wer sich einen Überblick über die Stadt verschaffen will, dem sei ein Ausflug zum weithin sichtbaren Fernsehturm empfohlen. Zwar verfügt das 275 Meter hohe Wahrzeichen der Stadt über keine zugängliche Aussichtskanzel, doch der Vergnügungspark Mtazminda zu Füßen des Turms liegt auch schon oberhalb der Stadt und bietet ein Riesenrad, von dessen Kabinen es einen tollen Fernblick gibt.

Ein weiteres charakteristisches Erlebnis für Tiflis ist ein Besuch in einem der Schwefelbäder. Immerhin heißt Tbilisi auf Deutsch übersetzt "heiße Quelle". Im 17. Jahrhundert soll es noch über 70 dieser Badehäuser gegeben haben, heute sind es noch etwa eine Handvoll, die meisten von ihnen unterirdisch.

Tipps vom georgischen Fan Club-Mitglied Giorgi Giorgadze

Wer lieber flanieren will, dem sei der Rustaweli-Boulevard zwischen Freiheitsplatz und Platz der Republik empfohlen. Entlang der mit Platanen gesäumten Flaniermeile wurden zahlreiche Prachtbauten aufwendig restauriert. Auch eines der sehenswertesten Museen der Stadt liegt am Rustaweli-Boulevard. Das Staatliche Simon-Dschanaschia-Museum zeigt die Geschichte Georgiens und des Kaukasus' von der Altsteinzeit bis zur Gegenwart.

Für das leibliche Wohl und einen Barbesuch hat der Fan Club Giorgi Giorgadze um ein paar Tipps gebeten. Das Fan Club-Mitglied aus Tiflis empfiehlt als Anlaufpunkt für Bars und Restaurants europäischer Machart die Shardeni Street und die Erekle II. Street, die in der Altstadt von Tiflis unmittelbar nebeneinander liegen. Wer die georgische Küche probieren will, dem rät Giorgi das Puris Sakhli in der Gorgasali Street oder das Ludis Moedani in der Beliashvili Street.



Fast 3.000 Kilometer ist Tiflis von Frankfurt am Main weg, knapp 1.000 deutsche Fans begleiten die Nationalmannschaft zum ersten EM-Qualifikationsspiel im Jahr 2015. Der Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola und ein Mitglied aus Tiflis geben noch ein paar Tipps und Infos rund um die sehenswerte Metropole am Rande des Kaukasus.

Obwohl die Vorfreude auf den Weltmeister in Tiflis riesig ist, wird es am 29. März im altehrwürdigen Boris-Paitschadse-Stadion sicherlich keinen neuen Zuschauerrekord geben. Denn das weite Rund hat seit der Eröffnung 1936 nicht nur fünf verschiedene Namen getragen, sondern auch ganz unterschiedliche Fassungsvermögen gehabt. Heute ist es nach einem ehemaligen Stürmer von Dinamo Tiflis benannt, heißt offiziell "Boris Paichadze Dinamo Arena" und fasst 54.549 Zuschauer.

1936 bei der Eröffnung fanden zunächst 23.000 Zuschauer Platz. Im Laufe der Jahrzehnte wurde das Fassungsvermögen mehrmals erweitert bis es in den 70er Jahren offiziell für 78.000 Zuschauer ausgelegt war. Doch am 3. Oktober 1979 platzte das "Lenin Dinamo Stadium" aus allen Nähten. 110.000 Zuschauer verfolgten im Sechzehntelfinale des Europapokals der Landesmeister das 3:0 von Dinamo Tiflis gegen den FC Liverpool. 1995 spielte dann zum ersten und bislang einzigen Mal die deutsche Nationalmannschaft im Dinamo-Stadion und gewann vor 75.000 Zuschauern durch zwei Tore von Jürgen Klinsmann mit 2:0.

Tiflis' Altstadt soll zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt werden

Das Stadion liegt relativ zentral in der Stadt. Tiflis ist übrigens auch ohne Fußball eine Reise wert. Vor allem die Altstadt mit ihren engen, gewundenen Kopfsteinpflaster-Straßen und den Häusern mit den geschnitzten Holzbalkonen ist sehenswert. Die Altstadt steht daher auf der Liste der Sehenswürdigkeiten, die zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt werden sollen. Doch obwohl die Stadt seit der Invasion der Perser 1795 kaum beschädigt wurde, sind viele Gebäude nicht im besten Zustand, was nicht zuletzt an den Folgen eines Erdbebens im Jahr 2002 liegt.

Wer sich einen Überblick über die Stadt verschaffen will, dem sei ein Ausflug zum weithin sichtbaren Fernsehturm empfohlen. Zwar verfügt das 275 Meter hohe Wahrzeichen der Stadt über keine zugängliche Aussichtskanzel, doch der Vergnügungspark Mtazminda zu Füßen des Turms liegt auch schon oberhalb der Stadt und bietet ein Riesenrad, von dessen Kabinen es einen tollen Fernblick gibt.

Ein weiteres charakteristisches Erlebnis für Tiflis ist ein Besuch in einem der Schwefelbäder. Immerhin heißt Tbilisi auf Deutsch übersetzt "heiße Quelle". Im 17. Jahrhundert soll es noch über 70 dieser Badehäuser gegeben haben, heute sind es noch etwa eine Handvoll, die meisten von ihnen unterirdisch.

Tipps vom georgischen Fan Club-Mitglied Giorgi Giorgadze

Wer lieber flanieren will, dem sei der Rustaweli-Boulevard zwischen Freiheitsplatz und Platz der Republik empfohlen. Entlang der mit Platanen gesäumten Flaniermeile wurden zahlreiche Prachtbauten aufwendig restauriert. Auch eines der sehenswertesten Museen der Stadt liegt am Rustaweli-Boulevard. Das Staatliche Simon-Dschanaschia-Museum zeigt die Geschichte Georgiens und des Kaukasus' von der Altsteinzeit bis zur Gegenwart.

Für das leibliche Wohl und einen Barbesuch hat der Fan Club Giorgi Giorgadze um ein paar Tipps gebeten. Das Fan Club-Mitglied aus Tiflis empfiehlt als Anlaufpunkt für Bars und Restaurants europäischer Machart die Shardeni Street und die Erekle II. Street, die in der Altstadt von Tiflis unmittelbar nebeneinander liegen. Wer die georgische Küche probieren will, dem rät Giorgi das Puris Sakhli in der Gorgasali Street oder das Ludis Moedani in der Beliashvili Street.

Für die Fortbewegung in Tiflis empfiehlt sich eine der beiden Metrolinien. Dort sind die Haltestellen nicht nur leichter zu finden als bei den Bussen, sondern die Stationen sind auch tief unter der Erde und alleine die Fahrt in den Untergrund ist lohnenswert. Wer nicht weiterkommt, dem helfen die freundlichen Einheimischen sicherlich weiter, viele Georgier sprechen Englisch.