Sportliche Leitung verzichtet in Zukunft auf Christian Wörns

Die sportliche Leitung der Nationalmannschaft hat am Freitag entschieden, dass Christian Wörns nicht mehr dem Kader für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland angehört. Die despektierlichen Äußerungen des 33 Jahre alten Abwehrspielers von Borussia Dortmund in Bezug auf den Führungsstil der sportlichen Leitung und seine wiederholt abwertenden Aussagen zu Leistungen von Mannschaftskollegen gaben den Ausschlag für die gemeinsam von Bundestrainer Jürgen Klinsmann, Joachim Löw, Andreas Köpke und Oliver Bierhoff getroffene Entscheidung.

"Seine kritischen Kommentare sind bei uns auf absolutes Unverständnis gestoßen, und wir können sein Vorgehen nicht akzeptieren. Wir haben Christian immer offen und direkt darüber informiert, dass wir einen Generationswechsel einleiten und bis zur WM jüngeren Spielern eine Chance geben wollen. Nachdem er bereits im Oktober 2005 bei einer Aussprache in Hamburg vor dem Länderspiel gegen China von uns mit Nachdruck darauf hingewiesen worden ist, dass er sich nicht negativ zu den personellen Entscheidungen des Trainerstabs und über die Leistungen von Mitspielern äußern soll, hat er sich nun mit seinen Reaktionen die Basis für eine weitere Zusammenarbeit selbst entzogen", begründete Jürgen Klinsmann die Entscheidung der sportlichen Leitung.

Gleichzeitig betonte der Bundestrainer: "Der Vorwurf, dass die Leistung bei uns kein Kriterium für die Nationalmannschafts-Nominierung darstellt, ist eine absolute Respektlosigkeit. Wenn man beispielsweise die Entwicklung von jüngeren Spielern wie Per Mertesacker und Robert Huth sieht, widerspricht das dieser Aussage deutlich. Die Leistung ist und bleibt unser oberstes Kriterium. Das Verhalten von Christian ist dagegen für die Entwicklung der Mannschaft kontraproduktiv und deshalb mussten wir diese Entscheidung treffen."

Grundsätzlich merkt Klinsmann in diesem Zusammenhang an: "Diese Entscheidung ist ein klares Signal. Jeder muss sich in den kommenden Wochen in den Dienst der Gemeinschaft stellen und Eigeninteressen dürfen keine Rolle spielen. Wir haben bei der WM gegen Topteams wie Argentinien und Brasilien nur dann eine Chance, wenn alle zusammenhalten." Ergänzend wies der Bundestrainer darauf hin: "Dass ich Christian nicht erreichen konnte, ist nicht unser Fehler. Ich konnte ihm nur auf die Mailbox sprechen und hatte ihm angeboten, dass er zurückruft, wenn er noch weitere Informationen von uns erwünscht oder offene Fragen hat. Wir haben uns ihm gegenüber immer korrekt und ehrlich verhalten."

Manager Oliver Bierhoff, der Borussia Dortmunds Manager Michael Zorc am Freitagnachmittag darüber informierte, dass die sportliche Leitung der Nationalmannschaft künftig auf den bisher zu 66 Länderspiel-Einsätzen berufenen Christian Wörns verzichtet, stellte zur aktuellen Entwicklung fest: "Diese Entscheidung war notwendig. Bei allem Verständnis für die Interessen eines Vereins, seines Trainers und eines Spielers, haben wir kein Verständnis dafür, dass unsere Entscheidung von BVB-Seite so negativ kommentiert wurde. Wir beschweren uns auch nicht darüber, wenn bei einem Klub deutsche Spieler nicht eingesetzt werden."

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Die sportliche Leitung der Nationalmannschaft hat am Freitag entschieden, dass Christian Wörns nicht mehr dem Kader für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland angehört. Die despektierlichen Äußerungen des 33 Jahre alten Abwehrspielers von Borussia Dortmund in Bezug auf den Führungsstil der sportlichen Leitung und seine wiederholt abwertenden Aussagen zu Leistungen von Mannschaftskollegen gaben den Ausschlag für die gemeinsam von Bundestrainer Jürgen Klinsmann, Joachim Löw, Andreas Köpke und Oliver Bierhoff getroffene Entscheidung.



"Seine kritischen Kommentare sind bei uns auf absolutes Unverständnis gestoßen, und wir können sein Vorgehen nicht akzeptieren. Wir haben Christian immer offen und direkt darüber informiert, dass wir einen Generationswechsel einleiten und bis zur WM jüngeren Spielern eine Chance geben wollen. Nachdem er bereits im Oktober 2005 bei einer Aussprache in Hamburg vor dem Länderspiel gegen China von uns mit Nachdruck darauf hingewiesen worden ist, dass er sich nicht negativ zu den personellen Entscheidungen des Trainerstabs und über die Leistungen von Mitspielern äußern soll, hat er sich nun mit seinen Reaktionen die Basis für eine weitere Zusammenarbeit selbst entzogen", begründete Jürgen Klinsmann die Entscheidung der sportlichen Leitung.



Gleichzeitig betonte der Bundestrainer: "Der Vorwurf, dass die Leistung bei uns kein Kriterium für die Nationalmannschafts-Nominierung darstellt, ist eine absolute Respektlosigkeit. Wenn man beispielsweise die Entwicklung von jüngeren Spielern wie Per Mertesacker und Robert Huth sieht, widerspricht das dieser Aussage deutlich. Die Leistung ist und bleibt unser oberstes Kriterium. Das Verhalten von Christian ist dagegen für die Entwicklung der Mannschaft kontraproduktiv und deshalb mussten wir diese Entscheidung treffen."



Grundsätzlich merkt Klinsmann in diesem Zusammenhang an: "Diese Entscheidung ist ein klares Signal. Jeder muss sich in den kommenden Wochen in den Dienst der Gemeinschaft stellen und Eigeninteressen dürfen keine Rolle spielen. Wir haben bei der WM gegen Topteams wie Argentinien und Brasilien nur dann eine Chance, wenn alle zusammenhalten." Ergänzend wies der Bundestrainer darauf hin: "Dass ich Christian nicht erreichen konnte, ist nicht unser Fehler. Ich konnte ihm nur auf die Mailbox sprechen und hatte ihm angeboten, dass er zurückruft, wenn er noch weitere Informationen von uns erwünscht oder offene Fragen hat. Wir haben uns ihm gegenüber immer korrekt und ehrlich verhalten."



Manager Oliver Bierhoff, der Borussia Dortmunds Manager Michael Zorc am Freitagnachmittag darüber informierte, dass die sportliche Leitung der Nationalmannschaft künftig auf den bisher zu 66 Länderspiel-Einsätzen berufenen Christian Wörns verzichtet, stellte zur aktuellen Entwicklung fest: "Diese Entscheidung war notwendig. Bei allem Verständnis für die Interessen eines Vereins, seines Trainers und eines Spielers, haben wir kein Verständnis dafür, dass unsere Entscheidung von BVB-Seite so negativ kommentiert wurde. Wir beschweren uns auch nicht darüber, wenn bei einem Klub deutsche Spieler nicht eingesetzt werden."