Spitzenspiel zwischen Potsdam und Jena

Nach einer fast drei Monate langen Winterpause nehmen die drei Staffeln der B-Juniorinnen-Bundesliga an diesem Wochenende ihren Spielbetrieb wieder auf. Im Spitzenspiel der 12. Runde in der Staffel Nord/Nordost stehen sich dabei am heutigen Samstag (ab 14 Uhr) der zweimalige Staffelmeister 1. FFC Turbine Potsdam (21 Punkte), der durch zwei Niederlagen vor der Winterpause bis auf Platz vier zurückgefallen war, und Spitzenreiter FF USV Jena (26 Zähler) gegenüber. Im Hinspiel hatte Potsdam in Thüringen 0:2 verloren.

"Wenn wir uns noch eine kleine Chance auf einen der ersten beiden Tabellenplätze und damit auf die Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft ausrechnen wollen, dann müssen wir das Spiel gewinnen", sagt FFC-Trainer Sven Weigang gegenüber DFB.de. Die Aufgabe wird besonders schwer, weil Jenas Hintermannschaft kaum zu überwinden ist. Mit nur fünf Gegentreffern (mit Abstand Bestwert in der Liga) stellt die Mannschaft von Trainerin Anne Pochert ein wahres Abwehr-Bollwerk.

Bremen Favorit gegen Magdeburg

Vor einer vermeintlich lösbaren Aufgabe steht der Tabellenzweite SV Werder Bremen (23 Punkte), der heute (ab 14 Uhr) beim Magdeburger FFC antreten muss. Die Bremerinnen haben noch eine Nachholpartie (am Dienstag, 3. März, beim VfL Wolfsburg) in der Hinterhand und damit gute Chancen, sich für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft zu qualifizieren.

Selbstvertrauen für den Restrundenstart holte sich die Mannschaft von Trainer Alexander Kluge bei ihrer Generalprobe. Durch Treffer von Leonie Meyer, Bianca Becker, Reena Wichmann und Alicia Kersten setzten sich die Grün-Weißen gegen die männlichen C-Junioren von BTS Neustadt 4:2 durch.

1. FC Lübras will duch Sieg den Anschluss schaffen

Die Mannschaft von Holstein Kiels Trainer Christian Fischer, die sich mit einem 1:0-Auswärtserfolg beim Schlusslicht Hamburger SV in die Pause verabschiedet und damit schon einen großen Schritt in Richtung Klassenverbleib gemacht hatte, tritt heute (ab 14 Uhr) gegen den Tabellenvorletzten 1. FC Lübars an und könnte mit einem Heimsieg wohl schon die letzten Zweifel an einer weiteren Saison in der höchsten deutschen U 17-Spielklasse beseitigen. Bereits im Hinspiel setzten sich die Kielerinnen in Berlin 4:2 durch.

Dem 1. FC Lübars, der bereits sieben Punkte Rückstand zum "rettenden Ufer" aufweist, hilft nur ein Sieg entscheidend weiter, um den Anschluss zu den Nichtabstiegsplätzen zu schaffen. "Wir haben während der Vorbereitung unser Hauptaugenmerk auf die Athletik gesetzt", sagt FCL-Trainerin Sandra Ritschel gegenüber DFB.de. "Wir können jetzt 80 Minuten Tempo zu machen." Olivia Conte, Aylin-Kimberley Jüterbock und Cagla Kanpara können den hohen Trainingsaufwand nicht mehr betreiben und haben den Verein im Winter verlassen. Abwehrspielerin Jule Steddin (Knie) und Mittelfeldspielerin Josephine Bonsu (Fußprellung) fallen verletzungsbedingt aus.

Hamburg droht die elfte Saisonniederlage

Im Duell zwischen dem VfL Wolfsburg und dem stark abstiegsbedrohten Hamburger SV sind die Rollen heute (ab 14 Uhr) klar verteilt. Die "Wölfinnen", die noch mit einer Partie im Rückstand sind, wollen mit einem Sieg den Anschluss zur Tabellenspitze halten. Für die HSV-Spielerinnen geht es darum, die elfte Niederlage im zwölften Saisonspiel zu vermeiden. Bei acht Punkten Rückstand zu den Nichtabstiegsplätzen und nur noch sieben ausstehenden Spielen sind die Chancen auf den Klassenverbleib nur noch gering.

Der SV Meppen hat am Sonntag (ab 11 Uhr) Heimrecht gegen den 1. FC Union Berlin. Dabei wollen die Spielerinnen aus der Hauptstadt ihre gute Ausgangsposition im Kampf um die Qualifikationsplätze für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft mit einem Sieg weiter verbessern. Bereits im Hinspiel konnte sich die Mannschaft von Union-Trainer Sven Fiedler gegen die Emsländerinnen 4:0 durchsetzen. Die Gäste, trainiert von Jans Bos, setzen vor allem auf ihre Heimstärke. Erst eine Niederlage (2:6 gegen Turbine Potsdam) steht für den SVM vor eigenem Publikum zu Buche.

West/Südwest: Spitzenreiter trifft auf Schlusslicht

David gegen Goliath: Kaum anders kann das Duell zwischen dem ungeschlagenen Tabellenführer FSV Gütersloh und dem Schlusslicht TuS Issel am vorgezogenen 14. Spieltag in der Staffel West/Südwest der B-Juniorinnen-Bundesliga bezeichnet werden. Die Gütersloherinnen, die den TuS heute (ab 14 Uhr) in der Tönnies-Arena in Rheda-Wiedenbrück empfangen, stellen mit elf Punkten Vorsprung vor dem Tabellenzweiten 1. FC Saarbrücken das Maß aller Dinge in dieser Saison. Mit einem Torverhältnis von 59:6 Treffern erzielte die Mannschaft von FSV-Trainer Christian Franz-Pohlmann 5,36 Tore pro Spiel.

Das Schlusslicht aus Issel hatte bereits im Hinspiel gegen den Ligaprimus zehn Gegentreffer kassiert (0:10). Dennoch besitzt die Mannschaft von TuS-Trainer Christoph Schneider noch alle Chancen auf den Klassenverbleib. Lediglich ein Punkt trennt Issel vom "rettenden Ufer".

Direktes Duell um Platz zwei

Im Kampf um den zweiten Tabellenplatz treffen heute (ab 14 Uhr) mit dem 1. FC Saarbrücken und Bayer 04 Leverkusen zwei direkte Konkurrenten aufeinander. Mit nur einem Sieg aus den vergangenen drei Spielen hatte sich die Mannschaft von FCS-Trainer Pascal Völkle in die Winterpause verabschiedet, belegt aber immer noch Rang zwei. Als Tabellendritter liegt Leverkusen nur einen Punkt zurück. Der bisherige Bayer-Trainer Aleksandar Vukicevic hat den Verein verlassen und wurde durch Jürgen Raab ersetzt. Im Saarland steht nun für den 46-Jährigen die Premiere auf der Bayer-Bank an.

In der Begegnung zwischen der SGS Essen und Borussia Mönchengladbach streben die Gastgeberinnen heute (ab 14 Uhr) ihren dritten Heimsieg in Folge an. Obwohl die Generalprobe bei der männlichen U 15 des ETB Schwarz-Weiß Essen (0:7) missglückte, war SGS-Trainer Petja Kaslack nicht unzufrieden. "Für uns war es ein guter Härtetest. Gegen Mönchengladbach haben wir noch vom 1:1 aus dem Hinspiel etwas gutzumachen, wo wir in der zweiten Halbzeit das Fußballspielen komplett eingestellt hatten. Besonders auf Gladbachs Spielmacherin Alina Wohlfahrt müssen wir aufpassen", sagt Petja Kaslack im Gespräch mit DFB.de. SGS-Mittelfeldspielerin Malin Cziuraj ist nach ihrem Kreuzbandriss wieder im Einsatz und sammelt aktuell bei der U 16 Spielpraxis.

Bochum gegen Köln unter Druck

Mit einem schwierigen Auswärtsspiel steigt der abstiegsbedrohte VfL Bochum heute (ab 15 Uhr) beim 1. FC Köln in die Restrunde ein. Die Kölnerinnen haben mehr als doppelt so viele Punkte auf der Habenseite und könnten auf Grund ihrer Position im gesicherten Tabellenmittelfeld ganz befreit aufspielen. Die Bochumerinnen hingegen, die durch das jüngste 0:2 im Derby gegen den direkten Konkurrenten MSV Duisburg unter Druck geraten sind, benötigen dringend Punkte, um sich weiter aus der Abstiegszone zu befreien. Im Hinspiel gegen die "Geißböcke" hatte der VfL ein 1:1 erkämpft.

Der Tabellenvorletzte MSV Duisburg trifft am Sonntag (ab 14 Uhr) auf die U 17-Juniorinnen des SC 13 Bad Neuenahr. Die "Zebras" wollen den Schwung vom letzten 2:0-Auswärtssieg in Bochum mitnehmen und nun mit einem weiteren Dreier für einen Befreiungsschlag sorgen. "Wir haben jetzt wieder alles in der eigenen Hand", sagt MSV-Trainer Rainer Vervölgyi im Gespräch mit DFB.de. "Neuenahr ist ein unbequemer Gegner, der nur schwer zu knacken ist."

Bei den Duisburgerinnen fällt Innenverteidigerin Loreen Gnida (Sprunggelenk) verletzungsbedingt aus. Dafür hat Abwehrspielerin Emma Hilbrands ihre muskulären Probleme überwunden und steht wieder zur Verfügung.

Süd: Münchner Derby zwischen FFC Wacker und FC Bayern

Mit aufgeladenem Akku will der aktuelle Deutsche Meister FC Bayern München seinen guten Lauf in der Süd-Staffel der B-Juniorinnen-Bundesliga auch im ersten Punktspiel des neuen Jahres fortsetzen. Die Mannschaft von Trainerin Carmen Roth tritt heute (ab 14 Uhr) im Rahmen des 12. Spieltages zum Stadtderby beim FFC Wacker München an.

Die Spielerinnen des FCB sind seit zehn Spieltagen ohne Niederlage und setzten sich bereits im Hinspiel (2:0) gegen den Lokalrivalen durch. Aufsteiger FFC Wacker, trainiert von Kristina Mozer, geht mit dem Selbstbewusstsein von zwei Siegen vor der Winterpause in die Partie. Bei bereits zwölf Punkten Vorsprung vor den Abstiegsplätzen wird Wacker München aller Voraussicht nach auch in der nächsten Saison weiter erstklassig sein.

Frankfurt wieder mit Paulina Dallmann

Im ersten Pflichtspiel nach der Winterpause empfängt die drittplatzierte U 17 des 1. FFC Frankfurt heute (ab 14 Uhr) den Tabellenzweiten VfL Sindelfingen zum Verfolgerduell. Beim 0:2 im Hinspiel musste das Team von FFC-Trainer Matt Ross die erste von bislang drei Saisonniederlagen einstecken. Frankfurts Defensivspielerin Evita Engel, die sich im Test gegen den FSV Gütersloh 2009 (1:1) eine Bänderverletzung zugezogen hatte, fällt für die Partie aus. Ihre Abwehrkollegin Pauline Dallmann ist nach ihrem beim U 17-Länderpokal erlittenen Fußbruch wieder ins Mannschaftstraining zurückgekehrt.

"Ich erwarte ein körperbetontes und enges Spiel, das beide Mannschaften unbedingt gewinnen wollen, um den Abstand zu Bayern München nicht größer werden zu lassen. Wenn wir es schaffen, über die volle Distanz konzentriert zu bleiben und den größeren Willen an den Tag legen, haben wir gute Chancen, die Punkte in Frankfurt zu behalten", sagt FFC-Trainer Matt Ross.

Freiburg trifft auf Schlusslicht Eintracht Frakfurt

Um noch einmal in das Meisterschaftsrennen eingreifen zu können, strebt die TSG 1899 Hoffenheim heute (ab 14 Uhr) gegen den 1. FC Nürnberg den siebten Saisonsieg an. Die von Marco Göckel trainierten Sinsheimerinnen holten aus ihre vergangenen beiden Spielen die maximale Punktzahl und waren bereits im Hinspiel (1:0) erfolgreich.

Vor einer vermeintlich lösbaren Aufgabe steht heute (ab 14 Uhr) der SC Freiburg, der gegen Schlusslicht Eintracht Frankfurt Heimrecht genießt. Die Breisgauerinnen haben bei noch sieben ausstehenden Spielen wohl weder etwas mit dem Titelrennen noch mit dem Abstieg zu tun. Den Gästen aus Hessen würde dagegen nur noch eine Siegesserie helfen, um den drohenden Abstieg noch zu verhindern. Im Hinspiel setzte sich Freiburg 4:0 durch.

Die Begegnung zwischen dem SV Alberweiler und dem SV Frauenbiburg musste wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt werden. Die Partie wurde bereits für Karsamstag, 4. April, (ab 14 Uhr) neu terminiert.