Spitzenreiter Aue holt "wichtige Punkte gegen den Abstieg"

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Der "Wahnsinn" geht weiter, doch der neue Tabellenführer Erzgebirge Aue bewahrte in der Stunde des Triumphes kühlen Kopf: Selbst als der Aufsteiger den Krösus Hertha BSC Berlin von der Spitze der 2. Bundesliga verdrängt hatte, sprachen Trainer und Spieler des Überraschungsteams gebetsmühlenartig vom Nichtabstieg.

"Der Tabellenplatz interessiert uns gar nicht. Es herrscht Einigkeit über die Ziele", sagte Trainer Rico Schmitt nach dem 2:1-Erfolg gegen Alemannia Aachen: "Da brauchen wir nicht nach links oder rechts gucken und nichts verkünden, was unrealistisch ist."

40 Punkte als Etappenziel

Und Torwart Martin Männel trieb die Vorgaben des Trainers dann sogar auf die Spitze: "Wir haben heute drei wichtige Punkte gegen den Abstieg gesammelt", behauptete er: "Erst wenn wir an dem Ziel von 40 Punkten sind, können wir endlich über andere Dinge sprechen."

Auch die anderen Akteure sprachen in einer scheinbaren Endlosschleife immer wieder nur vom "Saisonziel 40 Punkte", auch wenn der seit zehn Spielen ungeschlagene Außenseiter mit 30 Zählern nach 13 Spieltagen an die Tabellenspitze sprang.

Lange dürfte es bis zur vielzitierten "magischen" 40-Punkte-Marke für das derzeit beste Team aus dem Osten nicht mehr dauern. Vor allem, wenn man auf die beeindruckende Heimbilanz der Sachsen blickt, die mit einem Mini-Etat von gerade einmal vier Millionen Euro auskommen müssen. Alle sechs Heimspiele hat Aue in dieser Saison gewonnen, seit 22 Spielen ist das Team vor eigenem Publikum unbesiegt. Letztmals entführte der 1. FC Heidenheim im August 2009 drei Punkte - damals noch in der 3. Liga. So scheint ein Ende des Understatements in Sichtweite. "Sollten wir zum Ende der Hinrunde über 30 Punkte haben, nimmt uns keiner mehr diese Zielstellung ab", sagte Mittelfeldspieler Marc Hensel bereits vor einigen Wochen.

"Jetzt hat auch der Letzte begriffen, wer Aue ist"

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Doch die Rolle des unterschätzten Außenseiters lässt die Spieler des dreimaligen DDR-Meisters äußerst motiviert auflaufen - besonders, wenn noch despektierliche Äußerungen des gegnerischen Trainers hinzukommen. "Jetzt hat auch der Letzte begriffen, wer Aue ist", sagte Hensel in Richtung Aachens Coach Peter Hyballa. "Das hat bei uns noch mehr Motivation herausgekitzelt."

Denn gegen den ehemaligen Bundesligisten und Pokalfinalisten von 2004 zeigten die Gastgeber vor allem in der ersten Halbzeit auch spielerisch eine starke Leistung. "Was wir heute abgeliefert haben, war allererste Klasse. Wir haben auch wie ein Spitzenreiter gespielt, und wenn wir hier sechs oder sieben Tore schießen, braucht sich keiner beschweren", sagte Hensel zu den Vorwürfen der letzten Wochen, Aue würde zu unansehnlich spielen: "Das ist das, was mich ankotzt: mich jede Woche für unsere Spielweise zu rechtfertigen."

Und die Vorstellung nötigte dann am Ende auch dem unterlegenen Gegner Respekt ab. "Die Tabellenführung ist verdient", sagte Hyballa und Aachens Sport-Geschäftsführer Erik Meijer erklärte: "Das ist eine geile Truppe."

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Der "Wahnsinn" geht weiter, doch der neue Tabellenführer Erzgebirge Aue bewahrte in der Stunde des Triumphes kühlen Kopf: Selbst als der Aufsteiger den Krösus Hertha BSC Berlin von der Spitze der 2. Bundesliga verdrängt hatte, sprachen Trainer und Spieler des Überraschungsteams gebetsmühlenartig vom Nichtabstieg.

"Der Tabellenplatz interessiert uns gar nicht. Es herrscht Einigkeit über die Ziele", sagte Trainer Rico Schmitt nach dem 2:1-Erfolg gegen Alemannia Aachen: "Da brauchen wir nicht nach links oder rechts gucken und nichts verkünden, was unrealistisch ist."

40 Punkte als Etappenziel

Und Torwart Martin Männel trieb die Vorgaben des Trainers dann sogar auf die Spitze: "Wir haben heute drei wichtige Punkte gegen den Abstieg gesammelt", behauptete er: "Erst wenn wir an dem Ziel von 40 Punkten sind, können wir endlich über andere Dinge sprechen."

Auch die anderen Akteure sprachen in einer scheinbaren Endlosschleife immer wieder nur vom "Saisonziel 40 Punkte", auch wenn der seit zehn Spielen ungeschlagene Außenseiter mit 30 Zählern nach 13 Spieltagen an die Tabellenspitze sprang.

Lange dürfte es bis zur vielzitierten "magischen" 40-Punkte-Marke für das derzeit beste Team aus dem Osten nicht mehr dauern. Vor allem, wenn man auf die beeindruckende Heimbilanz der Sachsen blickt, die mit einem Mini-Etat von gerade einmal vier Millionen Euro auskommen müssen. Alle sechs Heimspiele hat Aue in dieser Saison gewonnen, seit 22 Spielen ist das Team vor eigenem Publikum unbesiegt. Letztmals entführte der 1. FC Heidenheim im August 2009 drei Punkte - damals noch in der 3. Liga. So scheint ein Ende des Understatements in Sichtweite. "Sollten wir zum Ende der Hinrunde über 30 Punkte haben, nimmt uns keiner mehr diese Zielstellung ab", sagte Mittelfeldspieler Marc Hensel bereits vor einigen Wochen.

"Jetzt hat auch der Letzte begriffen, wer Aue ist"

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Doch die Rolle des unterschätzten Außenseiters lässt die Spieler des dreimaligen DDR-Meisters äußerst motiviert auflaufen - besonders, wenn noch despektierliche Äußerungen des gegnerischen Trainers hinzukommen. "Jetzt hat auch der Letzte begriffen, wer Aue ist", sagte Hensel in Richtung Aachens Coach Peter Hyballa. "Das hat bei uns noch mehr Motivation herausgekitzelt."

Denn gegen den ehemaligen Bundesligisten und Pokalfinalisten von 2004 zeigten die Gastgeber vor allem in der ersten Halbzeit auch spielerisch eine starke Leistung. "Was wir heute abgeliefert haben, war allererste Klasse. Wir haben auch wie ein Spitzenreiter gespielt, und wenn wir hier sechs oder sieben Tore schießen, braucht sich keiner beschweren", sagte Hensel zu den Vorwürfen der letzten Wochen, Aue würde zu unansehnlich spielen: "Das ist das, was mich ankotzt: mich jede Woche für unsere Spielweise zu rechtfertigen."

Und die Vorstellung nötigte dann am Ende auch dem unterlegenen Gegner Respekt ab. "Die Tabellenführung ist verdient", sagte Hyballa und Aachens Sport-Geschäftsführer Erik Meijer erklärte: "Das ist eine geile Truppe."