Spannung und Dramatik zum Saisonabschluss

West: Meister- und Vizemeister-Frage noch offen

In der West-Staffel der B-Junioren-Bundesliga entscheidet sich erst beim Saisonfinale, wer sich den Staffelsieg holt. Titelverteidiger Borussia Dortmund (64 Punkte) steht bereits als einer von zwei Teilnehmern an der Endrunde fest, hat auch die Staffelmeisterschaft in der eigenen Hand, rangiert zwei Punkte vor dem ärgsten Verfolger Bayer 04 Leverkusen (62). Die Borussen treffen heute (ab 13 Uhr) auf Fortuna Düsseldorf, Leverkusen muss gleichzeitig bei den bereits abgestiegenen Sportfreunde Siegen antreten.

Holt Leverkusen beim Schlusslicht aus dem Siegerland mindestens einen Punkt, ist zumindest der Einzug in die Endrunde der Deutschen Meisterschaft sicher. Der drittplatzierte FC Schalke 04, der am Sonntag (ab 13 Uhr) zum Derby beim VfL Bochum antritt, hat drei Zähler Rückstand auf Bayer 04. Am zurückliegenden Spieltag hatte sich Leverkusen im direkten Duell mit den Königsblauen (2:0) die gute Ausgangslage erkämpft.

Dass die Mannschaft von Leverkusens Trainergespann mit Markus Anfang und Tom Cichon jetzt sogar noch die Chance auf den Titel hat, liegt daran, dass Tabellenführer BVB zuletzt gestrauchelt war. Beim MSV Duisburg hatte der BVB sogar zur Halbzeit 0:2 zurückgelegen, kam aber noch zu einem 2:2. Für die Schwarz-Gelben war es der erste Punktverlust seit fünf Partien, der dritte Titelgewinn in Folge wurde vertagt.

Dortmund ist seit dem 10. Spieltag Tabellenerster. Gegen Düsseldorf reicht wohl auch ein Unentschieden, um Meister zu werden. Denn: Der BVB rangiert nicht nur zwei Punkte, sondern auch fünf Tore vor dem Verfolger aus Leverkusen. Spielt Dortmund also Remis, müsste Bayer 04 mit mindestens fünf Toren Unterschied gewinnen. Im Hinspiel bei Fortuna Düsseldorf hatte sich der BVB 2:0 durchgesetzt.

Für Schalke endete mit der Niederlage bei Bayer 04 Leverkusen eine Siegesserie von sechs Spielen. S04-Trainer und Ex-Nationalspieler Frank Fahrenhorst nennt die schwache Chancenverwertung als Grund dafür, dass sein Team leer ausging. "Wer keine Tore erzielt, kann auch keine Spiele gewinnen. Allerdings muss ich dem gegnerischen Torwart Marian Prinz auch ein Kompliment aussprechen. Er hat drei bis vier 100-prozentige Torchancen überragend pariert", so Fahrenhorst gegenüber DFB.de.

Auch wenn die Ausgangslage vor dem letzten Spieltag für Schalke fast aussichtslos scheint, betont Fahrenhorst vor dem Duell mit seinem Ex-Klub VfL Bochum: "Der Glaube stirbt nie. Wir werden versuchen, unsere Aufgabe zu erfüllen und Bochum zu besiegen. Von 100 Spielen zwischen Leverkusen und Siegen gewinnt Bayer 04 wahrscheinlich 99. Wir hoffen darauf, dass am Sonntag die eine Begegnung über die Bühne geht, in der die Sportfreunde für eine Überraschung sorgen."



Endspiel um den Titel, Fernduell um den Einzug in das Meisterschaftshalbfinale und Hochspannung im Abstiegskampf: Der 26. und letzte Spieltag in den drei Staffeln der B-Junioren-Bundesliga bietet heute (ab 13 Uhr) jede Menge Dramatik, bevor am 8. und am 12. Juni die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft beginnt. Sicher daran teilnehmen wird der VfL Wolfsburg, der als Sieger der Nord/Nordost-Staffel bereits feststeht. Dafür müssen dort beim Saisonfinale noch vier Teams um den Klassenverbleib bangen. In der Staffel Süd/Südwest und im Westen geht es dagegen noch um den Titelgewinn und die Endrunden-Qualifikation. Vor allem brisant ist das echte Finale zwischen Süd/Südwest-Tabellenführer VfB Stuttgart und dem punktgleichen Verfolger FC Bayern München. Die DFB.de-Vorschau auf den 26. Spieltag.

Nord/Nordost: Quartett kämpft um Klassenverbleib

Während die Meisterschaft in der Staffel Nord/Nordost der B-Junioren-Bundesliga schon entschieden ist - der VfL Wolfsburg rangiert uneinholbar an der Spitze und trifft im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft auf den Tabellenzweiten aus dem Westen (Borussia Dortmund, Bayer 04 Leverkusen oder Schalke 04) - geht es im Rennen um den Klassenverbleib noch heiß her. Mit Dynamo Dresden, dem 1. FC Union Berlin, Hannover 96 und dem FC Carl Zeiss Jena müssen vor dem letzten Spieltag noch vier Mannschaften zittern. Zwei dieser vier Teams werden Schlusslicht VfL Osnabrück (18 Punkte) in die Regionalliga begleiten.

Die beste Ausgangslage hat Jena. Die Thüringer rangieren mit 23 Zählern und einer Tordifferenz von minus 28 auf Platz zehn, können sich aus eigener Kraft retten. Der Vorsprung vor der Abstiegszone beträgt einen Zähler. Heute (ab 13 Uhr) empfängt der FCC allerdings den Tabellenzweiten RB Leipzig. Die Roten Bullen haben zuletzt viermal in Folge gewonnen, gehen als Favorit in die Partie. Die Gastgeber holten aus ihren zurückliegenden drei Spielen lediglich einen Punkt (0:0 beim FC St. Pauli). Nur bei einem Sieg gegen Leipzig hat Jena den Klassenverbleib definitiv sicher.

Auch Dresden hat es in der eigenen Hand, am Ende über dem Strich zu stehen. Der Aufsteiger weist vor dem Saisonabschluss gegen den 1. FC Magdeburg heute (ab 13 Uhr) ebenfalls 23 Zähler auf. Allerdings hat die SGD von allen vier abstiegsgefährdeten Teams das schlechteste Torverhältnis (-29). Gutes Omen für die Dresdner: Vor heimischer Kulisse gab es zuletzt drei Siege und ein Remis. Auch das Hinspiel in Magdeburg hatte Dynamo 1:0 gewonnen.

Der 1. FC Union Berlin befindet sich vor dem Stadtderby gegen Tennis Borussia heute (ab 13 Uhr) in hervorragender Verfassung. Seit drei Partien mussten die Eisernen keinen Gegentreffer mehr hinnehmen. Die zurückliegenden beiden Begegnungen gewann Union. Dennoch muss die Mannschaft von Trainer Willi Weiße auf Schützenhilfe hoffen. Der Rückstand auf das "rettende Ufer" beträgt trotz der jüngsten Positivserie einen Zähler.

Falls einer der Konkurrenten aus Dresden und Jena verliert, reicht Union Berlin bereits ein Remis. Denn: Die Hauptstädter haben die beste Tordifferenz des abstiegsgefährdeten Quartetts (-13). Darauf möchte Willi Weiße aber nicht spekulieren. "Wir konzentrieren uns nur auf unser Spiel, wollen gewinnen. Ob es dann am Ende für den Klassenverbleib reicht, werden wir sehen", so Weiße im Gespräch mit DFB.de. "Es wird gegen TeBe ein spannendes Derby, in dem wir unsere defensive Stabilität der vergangenen Wochen erneut an den Tag legen und vorne mutig auftreten wollen", gibt der 28-jährige Weiße die Marschroute vor.

Auch Hannover 96 mischt noch im Rennen um den Klassenverbleib mit. Vor dem Spiel gegen Schlusslicht und Absteiger VfL Osnabrück heute (ab 13 Uhr) weisen die 96er 22 Zähler und eine Tordifferenz von minus 25 auf. Klar ist: Hannover muss punkten und auf mindestens zwei Patzer der Konkurrenz hoffen. Zuletzt gab es allerdings vier Niederlagen in Folge. Von den vergangenen sieben Begegnungen verlor die Mannschaft von Ex-Bundesligaprofi und 96-Legende Steven Cherundolo sechs.

Osnabrück hat noch einen längeren Negativlauf. Schon seit zwölf Spielen wartet der VfL auf einen Sieg. Zehn der zurückliegenden zwölf Partien verlor der Tabellenletzte. Für Cherundolo, der erst vor wenigen Tagen seinen Vertrag als U 17-Trainer bei Hannover 96 bis Juni 2018 verlängert hatte, ist das aber kein Grund, den Gegner zu unterschätzen. Im Gegenteil! "Es ist schwierig zu sagen, wie Osnabrück nach dem Abstieg in der vergangenen Woche auftreten wird. Der Druck ist abgefallen, der VfL kann befreit aufspielen und will sich mit einer ordentlichen Leistung aus der Liga verabschieden", so Cherundolo im Gespräch mit DFB.de. Verzichten muss der langjährige US-Nationalspieler auf die angeschlagenen Verteidiger Emmanouil Skountridakis und Nikita Marusenko.

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West: Meister- und Vizemeister-Frage noch offen

In der West-Staffel der B-Junioren-Bundesliga entscheidet sich erst beim Saisonfinale, wer sich den Staffelsieg holt. Titelverteidiger Borussia Dortmund (64 Punkte) steht bereits als einer von zwei Teilnehmern an der Endrunde fest, hat auch die Staffelmeisterschaft in der eigenen Hand, rangiert zwei Punkte vor dem ärgsten Verfolger Bayer 04 Leverkusen (62). Die Borussen treffen heute (ab 13 Uhr) auf Fortuna Düsseldorf, Leverkusen muss gleichzeitig bei den bereits abgestiegenen Sportfreunde Siegen antreten.

Holt Leverkusen beim Schlusslicht aus dem Siegerland mindestens einen Punkt, ist zumindest der Einzug in die Endrunde der Deutschen Meisterschaft sicher. Der drittplatzierte FC Schalke 04, der am Sonntag (ab 13 Uhr) zum Derby beim VfL Bochum antritt, hat drei Zähler Rückstand auf Bayer 04. Am zurückliegenden Spieltag hatte sich Leverkusen im direkten Duell mit den Königsblauen (2:0) die gute Ausgangslage erkämpft.

Dass die Mannschaft von Leverkusens Trainergespann mit Markus Anfang und Tom Cichon jetzt sogar noch die Chance auf den Titel hat, liegt daran, dass Tabellenführer BVB zuletzt gestrauchelt war. Beim MSV Duisburg hatte der BVB sogar zur Halbzeit 0:2 zurückgelegen, kam aber noch zu einem 2:2. Für die Schwarz-Gelben war es der erste Punktverlust seit fünf Partien, der dritte Titelgewinn in Folge wurde vertagt.

Dortmund ist seit dem 10. Spieltag Tabellenerster. Gegen Düsseldorf reicht wohl auch ein Unentschieden, um Meister zu werden. Denn: Der BVB rangiert nicht nur zwei Punkte, sondern auch fünf Tore vor dem Verfolger aus Leverkusen. Spielt Dortmund also Remis, müsste Bayer 04 mit mindestens fünf Toren Unterschied gewinnen. Im Hinspiel bei Fortuna Düsseldorf hatte sich der BVB 2:0 durchgesetzt.

Für Schalke endete mit der Niederlage bei Bayer 04 Leverkusen eine Siegesserie von sechs Spielen. S04-Trainer und Ex-Nationalspieler Frank Fahrenhorst nennt die schwache Chancenverwertung als Grund dafür, dass sein Team leer ausging. "Wer keine Tore erzielt, kann auch keine Spiele gewinnen. Allerdings muss ich dem gegnerischen Torwart Marian Prinz auch ein Kompliment aussprechen. Er hat drei bis vier 100-prozentige Torchancen überragend pariert", so Fahrenhorst gegenüber DFB.de.

Auch wenn die Ausgangslage vor dem letzten Spieltag für Schalke fast aussichtslos scheint, betont Fahrenhorst vor dem Duell mit seinem Ex-Klub VfL Bochum: "Der Glaube stirbt nie. Wir werden versuchen, unsere Aufgabe zu erfüllen und Bochum zu besiegen. Von 100 Spielen zwischen Leverkusen und Siegen gewinnt Bayer 04 wahrscheinlich 99. Wir hoffen darauf, dass am Sonntag die eine Begegnung über die Bühne geht, in der die Sportfreunde für eine Überraschung sorgen."

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Süd/Südwest: Hochspannung oben und unten

In der Staffel Süd/Südwest ist sowohl im Meisterschaftskampf als auch im Rennen um den Klassenverbleib Hochspannung garantiert. Während es an der Spitze heute (ab 13 Uhr) zum Top-Spiel zwischen Tabellenführer, Titelverteidiger und Rekordmeister VfB Stuttgart und dem punktgleichen FC Bayern München kommt, fällt die Entscheidung im Abstiegskampf in einem Fernduell. Der SC Freiburg, derzeit als Tabellenzwölfter auf einem Abstiegsrang, trifft heute (ab 13 Uhr) auf die TSG 1899 Hoffenheim. Die SpVgg Greuther Fürth, die zwei Zähler und sechs Tore Vorsprung vor Freiburg aufweist, muss gleichzeitig gegen den FSV Mainz 05 antreten.

Vor dem Spitzenspiel gegen den FC Bayern München rangiert der VfB Stuttgart lediglich wegen der um zwei Treffer besseren Tordifferenz (+35) auf Platz eins. Den Schwaben würde also schon ein Remis reichen, die Bayern benötigen einen Sieg. Im Stuttgarter Robert-Schlienz-Stadion trifft die beste Abwehr (VfB Stuttgart mit 23 Gegentreffern) auf den besten Angriff (FC Bayern mit 76 Toren). "Wir müssen defensiv wieder kompakt stehen und außerdem den Gegner doppeln, uns gegenseitig helfen. Wenn wir bei Ballgewinn dann schnell umschalten und den direkten Weg nach vorne suchen, bin ich guter Dinge", so Heiko Gerber, Trainer des VfB Stuttgart, im Interview mit DFB.de.

Der FC Bayern kann beim VfB wieder auf Torjäger Manuel Wintzheimer (22 Treffer) zurückgreifen, der in der jüngsten Partie gegen Eintracht Frankfurt (2:2) nach einem Außenbandriss im Knie sein Comeback gefeiert hatte. Beim VfB werden Außenstürmer Azad Toptik (Mittelfußbruch/sechs Tore) und Angreifer Tim Pöhler (Knochenödem im Mittelfuß/18 Tore) nicht mitwirken können. Der Staffelmeister trifft im Halbfinale der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft auf den Sieger der West-Staffel.

Der SC Freiburg hat seine gute Ausgangslage für den Klassenverbleib durch die Niederlage beim 1. FC Kaiserslautern (0:2) eingebüßt. Da die SpVgg Greuther Fürth das Derby beim 1. FC Nürnberg (2:1) gewinnen konnte, haben die Breisgauer den Ligaerhalt nicht mehr in der eigenen Hand. Gegen den Tabellendritten aus Hoffenheim ist ein Sieg Pflicht, um die Chance auf den Klassenverbleib zu wahren. Jedoch wartet der Sport-Club mittlerweile seit acht Partien auf einen Dreier.

Fürth reicht gegen Mainz voraussichtlich schon ein Remis, um den Ligaverbleib in trockene Tücher zu bringen. Allerdings gingen die zurückliegenden vier Duelle mit den Mainzern allesamt verloren. Diese Negativserie will die Mannschaft von Trainer Heinz Krapf stoppen, um auch in der kommenden Saison 2016/2017 der höchsten deutschen U 17-Spielklasse anzugehören.