Spann: "Schöne Belohnung für Team und Fans"

Mit nur 504 Stimmen Vorsprung vor Braunschweigs Dennis Kruppke hat sich Andreas Spann vom 1. FC Heidenheim den Titel "Drittliga-Spieler des Monats März" gesichert. Zwölf Tore erzielte der Angreifer, der 2003 bereits in der Bundesliga für Borussia Mönchengladbach auflief, in dieser Saison bislang.

Im aktuellen Interview mit FUSSBALL.de spricht der 25-Jährige über die Stärke der Heidenheimer Mannschaft, seine Ziele und den Aufstiegskampf in der 3. Liga.

FUSSBALL.de: Herr Spann, gegen Borussia Dortmund II hat es für Ihr Team gestern Abend nur zu einem 1:1 gelangt. Ist der Aufstiegszug damit endgültig abgefahren?

Andreas Spann: Den Platz an Bord des Zugs Richtung Aufstieg haben wir in den beiden vergangenen Wochen schon verspielt. Im Grunde war das aber auch vor der Saison überhaupt nicht unser Ziel. Wir wollten bis zum Ende oben dabei bleiben, und das haben wir jetzt nicht geschafft. Nun gilt es, die positiven Dinge herauszuziehen.

FUSSBALL.de: Sie haben als Aufsteiger eine gute Saison gespielt. Haben Sie für die kommende Spielzeit den Aufstieg im Visier?

Spann: Ich denke nicht, dass der Verein das Saisonziel Aufstieg ausgeben wird. Jeder Spieler hat jetzt mal sehen können, wie das ist, dort oben mitzuspielen - auch von der Psyche her. Natürlich ist es für jeden Spieler ein Ziel aufzusteigen, aber ich denke, wir sollten als Verein auf dem Boden bleiben und versuchen, im Kollektiv immer das Beste herauszuholen. Wo das dann hinführt, das kann man vor der Saison noch nicht festlegen.

FUSSBALL.de: Wäre Heidenheim für Zweitligafußball denn überhaupt gewappnet?

Spann: Das Ende der Fahnenstange ist sicherlich noch nicht erreicht, aber wir bleiben zunächst auf dem Boden. Der Verein arbeitet und entwickelt sich gut, auch wirtschaftlich, und das Ziel oben mitzuspielen wird in den nächsten Jahren sicherlich weiter Konturen annehmen. Diese Chance wollen wir dann natürlich nutzen und den Fans in Heidenheim attraktiven Zweitligafußball präsentieren.

FUSSBALL.de: Sie haben 2003 mit Borussia Mönchengladbach bereits Bundesligaluft schnuppern dürfen. Haben Sie durch diese Erfahrung in gewissen Situationen Vorteile gegenüber Ihren Mitspielern?

Spann: Ich würde nicht sagen, dass mich das Spiel an sich geprägt hat, sondern die allgemeine Situation während meiner Zeit in Gladbach. Wir haben ja eigentlich jedes Jahr gegen den Abstieg gespielt, und der Druck von außen, vom Präsidium und von den Medien war enorm. Mit dieser Situation umzugehen und dabei noch die besten Ergebnisse zu liefern, war schon nicht einfach, aber ich habe in dieser Zeit viel von erfahrenen Spielern lernen können. Das hilft mir nun in einigen Situationen, gelassener zu bleiben und eine gewisse Ruhe auszustrahlen.

FUSSBALL.de: Nun sind Sie von den Fans zum „Drittliga-Spieler des Monats März“ gewählt worden. Was bedeutet diese Auszeichnung für Sie?

Spann: Es zeigt mir, wie sehr die Fans in und um Heidenheim hinter dem Verein stehen. Es ist irgendwie ja auch eine Auszeichnung für den 1. FC Heidenheim. Dass ich jetzt zur Wahl stand, freut mich natürlich sehr, vor allem das Ergebnis. Das bestätigt indirekt meine gezeigten Leistungen. Aber es ist eine Leistung der gesamten Mannschaft, und es macht einfach Spaß, in Heidenheim Fußball zu spielen. Ich denke, die Auszeichnung ist eine schöne Belohnung für die gesamte Mannschaft und die Fans.

FUSSBALL.de: Was zeichnet Ihre Mannschaft denn ganz besonders aus?

Spann: Das Kollektiv. Wir arbeiten zusammen, wir verstehen uns gut, wir unternehmen viel gemeinsam - auch privat. Ich denke, so kann man immer wieder viel Kraft aufbringen, um auch eine personell besser besetzte Mannschaft niederzukämpfen.

FUSSBALL.de: Wie sehen Ihre persönlichen Zukunftspläne aus?

Spann: Natürlich ist es ein Traum von mir, noch mal in der Bundesliga zu spielen. Wer möchte das nicht? Aber momentan macht es mir in Heidenheim sehr viel Spaß. Ich entwickle mich dort sehr gut, fühle mich super, bin in meiner Heimat und möchte hier noch viel erreichen.

FUSSBALL.de: Welchen Beruf hätten Sie denn ausgeübt, wenn Sie kein Fußballer geworden wären?

Spann: Das ist eine schwere Frage, denn seit meinem zehnten Lebensjahr dreht sich bei mir alles um Fußball. Ich habe aber auch ein Fernstudium zum Sportmanager absolviert.

FUSSBALL.de: Wäre Sportmanager in Heidenheim für Sie irgendwann einmal eine Alternative, nach Ihrer aktiven Karriere?

Spann: Interessant finde ich das auf jeden Fall. Aber ich fühle mich noch sehr jung und möchte noch so lange wie möglich Fußball spielen. Später wird es dann noch kommen, dass ich mir da auch intensivere Gedanken machen werde. Doch momentan gilt meine ganze Konzentration dem Fußball und meinem Team in Heidenheim.

FUSSBALL.de: Am nächsten Spieltag reisen Sie nach Jena. Was rechnen Sie sich dort aus?

Spann: Die Chancen, noch mal nach oben zu kommen, sind natürlich sehr gering. Jetzt sollte jeder Spieler jedes Spiel als Highlight sehen. Wir haben die Möglichkeit, Jena im Aufstiegsrennen vor wahrscheinlich vollem Haus Probleme zu bereiten. Die Stimmung wird sicherlich kochen, und das sollte für uns alle ein Ansporn sein, dort auch etwas zu holen.

FUSSBALL.de: Was glauben Sie, wer am Ende im Aufstiegsrennen die Nase vorn hat?

Spann: Sehr gute Karten hat natürlich Aue. Aber ich war in der Rückrunde auch sehr positiv überrascht von Jena, die da jetzt noch so oben rein gerutscht sind. Ingolstadt wackelt immer mal wieder. Von daher denke ich, dass Aue und Jena die Nase vorne haben werden.

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Mit nur 504 Stimmen Vorsprung vor Braunschweigs Dennis Kruppke hat sich Andreas Spann vom 1. FC Heidenheim den Titel "Drittliga-Spieler des Monats März" gesichert. Zwölf Tore erzielte der Angreifer, der 2003 bereits in der Bundesliga für Borussia Mönchengladbach auflief, in dieser Saison bislang.

Im aktuellen Interview mit FUSSBALL.de spricht der 25-Jährige über die Stärke der Heidenheimer Mannschaft, seine Ziele und den Aufstiegskampf in der 3. Liga.

FUSSBALL.de: Herr Spann, gegen Borussia Dortmund II hat es für Ihr Team gestern Abend nur zu einem 1:1 gelangt. Ist der Aufstiegszug damit endgültig abgefahren?

Andreas Spann: Den Platz an Bord des Zugs Richtung Aufstieg haben wir in den beiden vergangenen Wochen schon verspielt. Im Grunde war das aber auch vor der Saison überhaupt nicht unser Ziel. Wir wollten bis zum Ende oben dabei bleiben, und das haben wir jetzt nicht geschafft. Nun gilt es, die positiven Dinge herauszuziehen.

FUSSBALL.de: Sie haben als Aufsteiger eine gute Saison gespielt. Haben Sie für die kommende Spielzeit den Aufstieg im Visier?

Spann: Ich denke nicht, dass der Verein das Saisonziel Aufstieg ausgeben wird. Jeder Spieler hat jetzt mal sehen können, wie das ist, dort oben mitzuspielen - auch von der Psyche her. Natürlich ist es für jeden Spieler ein Ziel aufzusteigen, aber ich denke, wir sollten als Verein auf dem Boden bleiben und versuchen, im Kollektiv immer das Beste herauszuholen. Wo das dann hinführt, das kann man vor der Saison noch nicht festlegen.

FUSSBALL.de: Wäre Heidenheim für Zweitligafußball denn überhaupt gewappnet?

Spann: Das Ende der Fahnenstange ist sicherlich noch nicht erreicht, aber wir bleiben zunächst auf dem Boden. Der Verein arbeitet und entwickelt sich gut, auch wirtschaftlich, und das Ziel oben mitzuspielen wird in den nächsten Jahren sicherlich weiter Konturen annehmen. Diese Chance wollen wir dann natürlich nutzen und den Fans in Heidenheim attraktiven Zweitligafußball präsentieren.

FUSSBALL.de: Sie haben 2003 mit Borussia Mönchengladbach bereits Bundesligaluft schnuppern dürfen. Haben Sie durch diese Erfahrung in gewissen Situationen Vorteile gegenüber Ihren Mitspielern?

Spann: Ich würde nicht sagen, dass mich das Spiel an sich geprägt hat, sondern die allgemeine Situation während meiner Zeit in Gladbach. Wir haben ja eigentlich jedes Jahr gegen den Abstieg gespielt, und der Druck von außen, vom Präsidium und von den Medien war enorm. Mit dieser Situation umzugehen und dabei noch die besten Ergebnisse zu liefern, war schon nicht einfach, aber ich habe in dieser Zeit viel von erfahrenen Spielern lernen können. Das hilft mir nun in einigen Situationen, gelassener zu bleiben und eine gewisse Ruhe auszustrahlen.

FUSSBALL.de: Nun sind Sie von den Fans zum „Drittliga-Spieler des Monats März“ gewählt worden. Was bedeutet diese Auszeichnung für Sie?

Spann: Es zeigt mir, wie sehr die Fans in und um Heidenheim hinter dem Verein stehen. Es ist irgendwie ja auch eine Auszeichnung für den 1. FC Heidenheim. Dass ich jetzt zur Wahl stand, freut mich natürlich sehr, vor allem das Ergebnis. Das bestätigt indirekt meine gezeigten Leistungen. Aber es ist eine Leistung der gesamten Mannschaft, und es macht einfach Spaß, in Heidenheim Fußball zu spielen. Ich denke, die Auszeichnung ist eine schöne Belohnung für die gesamte Mannschaft und die Fans.

FUSSBALL.de: Was zeichnet Ihre Mannschaft denn ganz besonders aus?

Spann: Das Kollektiv. Wir arbeiten zusammen, wir verstehen uns gut, wir unternehmen viel gemeinsam - auch privat. Ich denke, so kann man immer wieder viel Kraft aufbringen, um auch eine personell besser besetzte Mannschaft niederzukämpfen.

FUSSBALL.de: Wie sehen Ihre persönlichen Zukunftspläne aus?

Spann: Natürlich ist es ein Traum von mir, noch mal in der Bundesliga zu spielen. Wer möchte das nicht? Aber momentan macht es mir in Heidenheim sehr viel Spaß. Ich entwickle mich dort sehr gut, fühle mich super, bin in meiner Heimat und möchte hier noch viel erreichen.

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FUSSBALL.de: Welchen Beruf hätten Sie denn ausgeübt, wenn Sie kein Fußballer geworden wären?

Spann: Das ist eine schwere Frage, denn seit meinem zehnten Lebensjahr dreht sich bei mir alles um Fußball. Ich habe aber auch ein Fernstudium zum Sportmanager absolviert.

FUSSBALL.de: Wäre Sportmanager in Heidenheim für Sie irgendwann einmal eine Alternative, nach Ihrer aktiven Karriere?

Spann: Interessant finde ich das auf jeden Fall. Aber ich fühle mich noch sehr jung und möchte noch so lange wie möglich Fußball spielen. Später wird es dann noch kommen, dass ich mir da auch intensivere Gedanken machen werde. Doch momentan gilt meine ganze Konzentration dem Fußball und meinem Team in Heidenheim.

FUSSBALL.de: Am nächsten Spieltag reisen Sie nach Jena. Was rechnen Sie sich dort aus?

Spann: Die Chancen, noch mal nach oben zu kommen, sind natürlich sehr gering. Jetzt sollte jeder Spieler jedes Spiel als Highlight sehen. Wir haben die Möglichkeit, Jena im Aufstiegsrennen vor wahrscheinlich vollem Haus Probleme zu bereiten. Die Stimmung wird sicherlich kochen, und das sollte für uns alle ein Ansporn sein, dort auch etwas zu holen.

FUSSBALL.de: Was glauben Sie, wer am Ende im Aufstiegsrennen die Nase vorn hat?

Spann: Sehr gute Karten hat natürlich Aue. Aber ich war in der Rückrunde auch sehr positiv überrascht von Jena, die da jetzt noch so oben rein gerutscht sind. Ingolstadt wackelt immer mal wieder. Von daher denke ich, dass Aue und Jena die Nase vorne haben werden.