Sorg: "Eine unfassbar gute Leistung"

Sorg: Wenn man über mehrere Wochen sich so fokussiert vorbereitet und dann im entscheidenden Spiel solch eine starke Leistung abruft, darf man das auch feiern. Das haben die Jungs zusammen gemacht und auch unser Funktionsteam. Aber wir mussten heute Morgen früh raus. Trotzdem waren alle zur Abfahrt pünktlich (lacht).

DFB.de: Seit fünf Jahren hat sich nun endlich wieder eine deutsche U 19 für die Europameisterschaft qualifiziert. Und dies sogar im Land des amtierenden Welt- und Europameisters Spanien. Ein Ausrufezeichen?

Sorg: Für uns ist es zunächst einmal nach einem Jahr der Vorbereitung ein schöner Abschluss. Das erste große Ziel, endlich mal wieder die EM-Qualifikation zu schaffen, ist erreicht. Wir wollten unbedingt zum Endturnier nach Ungarn. Es ist unglaublich wichtig, dass die Jungs Turniererfahrungen machen können.

DFB.de: Schaut man sich die drei Spiele bei der Eliterunde an, ist zu erkennen, dass sich die Mannschaft kontinuierlich gesteigert hat.

Sorg: Das ist richtig. Wir haben uns in diese Eliterunde reingearbeitet, von Spiel zu Spiel gesteigert und im letzten und schwersten Spiel dann die beste Leistung abgerufen. Das zeigt die Qualität unserer Mannschaft, nämlich Topleistungen abzurufen, wenn es drauf ankommt. Drei Spiele innerhalb von sechs Tagen zu bestreiten, ist schon ein hartes Stück Arbeit. Sie dann noch alle zu gewinnen mit einer Mannschaft, die aufgrund von Abstellungsschwierigkeiten oder Verletzungen auch neu sortiert wurde, zeigt, welche Qualität wir in dieser Altersklasse haben.

DFB.de: Am 19. Juni findet nun die Auslosung der beiden EM-Gruppen statt. Mit Ungarn als Gastgeber, Bulgarien, Israel, Serbien, Österreich, Portugal und der Ukraine haben sich kaum "große Fußballnationen" qualifiziert. Wie schätzen Sie das ein?

Sorg: Wenn man sieht, dass Mannschaften wie Frankreich oder die Niederlande bereits in der ersten Qualifikationsphase gescheitert sind und nun in der zweiten England, Italien oder Spanien, dann erkennt man, dass die Unterschiede im Jugendbereich mittlerweile sehr gering sind. Die Qualifikation zur EM ist ein Nadelöhr. Umso erleichterter sind wir, dass wir es geschafft haben.

DFB.de: Das hängt in diesem Alter sicher auch mit den Abstellungen der Vereine zusammen. Wie optimistisch sind Sie, zur EM, die während der Saisonvorbereitung stattfindet, ihr bestes Team mit nach Ungarn zu nehmen?



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Als Schiedsrichter Davide Massa aus Italien das Spiel der deutschen U 19-Nationalmannschaft gegen Spanien am Donnerstagabend nach 92 Minuten abpfiff, kannte der Jubel keine Grenzen mehr. Reservespieler und Betreuer stürmten das Spielfeld, Trainer Marcus Sorg jubelte mit seinen Co-Trainern, später trafen sich alle zur mannschaftsinternen Humba.

Der dritte Sieg im dritten Spiel bei der Eliterunde in Spanien war perfekt und die Krönung erreicht: 3:1 gegen den Gastgeber! Damit hat sich das deutsche Team souverän für die U 19-Europameisterschaft in Ungarn (19. bis 31. Juli 2014) qualifiziert. Die Gruppenauslosung erfolgt am 19. Juni in Felcsut.

Wie dieser Erfolg einzuordnen ist, welche Maßnahmen dafür ausschlaggebend waren und wie die weitere Planung bis zur EM aussieht, darüber hat Marcus Sorg im DFB.de-Interview mit Redakteur Peter Scheffler gesprochen.

DFB.de: Herr Sorg, Glückwunsch zur EM-Qualifikation. Wie haben Sie Ihre Mannschaft gestern gesehen?

Marcus Sorg: Die Jungs haben eine unfassbar gute Leistung abgeliefert, überragend umgeschaltet sowie bis zur letzten Minute diszipliniert gestanden und die Ordnung gehalten. Dazu konnten wir mit unserer hohen individuellen Qualität in der Offensive jederzeit gute Angriffe zur Entlastung vortragen.

DFB.de: Sie lagen nach sechs Minuten 0:1 zurück. Das schien Ihr Team aber nicht besonders zu beeindrucken.

Sorg: Nein, wir wussten ja um die individuelle Klasse der Spanier. Gerade in dieser Phase hat man dann unsere tolle Moral gesehen. Die Bereitschaft jedes einzelnen für den anderen mitzulaufen, mitzukämpfen, war vorhanden. Wir wussten, wenn wir Spanien schlagen wollen, brauchen wir genau diese Eigenschaften.

DFB.de: Die Stimmung direkt nach dem Spiel wirkte ausgelassen. War es eine lange Nacht?

Sorg: Wenn man über mehrere Wochen sich so fokussiert vorbereitet und dann im entscheidenden Spiel solch eine starke Leistung abruft, darf man das auch feiern. Das haben die Jungs zusammen gemacht und auch unser Funktionsteam. Aber wir mussten heute Morgen früh raus. Trotzdem waren alle zur Abfahrt pünktlich (lacht).

DFB.de: Seit fünf Jahren hat sich nun endlich wieder eine deutsche U 19 für die Europameisterschaft qualifiziert. Und dies sogar im Land des amtierenden Welt- und Europameisters Spanien. Ein Ausrufezeichen?

Sorg: Für uns ist es zunächst einmal nach einem Jahr der Vorbereitung ein schöner Abschluss. Das erste große Ziel, endlich mal wieder die EM-Qualifikation zu schaffen, ist erreicht. Wir wollten unbedingt zum Endturnier nach Ungarn. Es ist unglaublich wichtig, dass die Jungs Turniererfahrungen machen können.

DFB.de: Schaut man sich die drei Spiele bei der Eliterunde an, ist zu erkennen, dass sich die Mannschaft kontinuierlich gesteigert hat.

Sorg: Das ist richtig. Wir haben uns in diese Eliterunde reingearbeitet, von Spiel zu Spiel gesteigert und im letzten und schwersten Spiel dann die beste Leistung abgerufen. Das zeigt die Qualität unserer Mannschaft, nämlich Topleistungen abzurufen, wenn es drauf ankommt. Drei Spiele innerhalb von sechs Tagen zu bestreiten, ist schon ein hartes Stück Arbeit. Sie dann noch alle zu gewinnen mit einer Mannschaft, die aufgrund von Abstellungsschwierigkeiten oder Verletzungen auch neu sortiert wurde, zeigt, welche Qualität wir in dieser Altersklasse haben.

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DFB.de: Am 19. Juni findet nun die Auslosung der beiden EM-Gruppen statt. Mit Ungarn als Gastgeber, Bulgarien, Israel, Serbien, Österreich, Portugal und der Ukraine haben sich kaum "große Fußballnationen" qualifiziert. Wie schätzen Sie das ein?

Sorg: Wenn man sieht, dass Mannschaften wie Frankreich oder die Niederlande bereits in der ersten Qualifikationsphase gescheitert sind und nun in der zweiten England, Italien oder Spanien, dann erkennt man, dass die Unterschiede im Jugendbereich mittlerweile sehr gering sind. Die Qualifikation zur EM ist ein Nadelöhr. Umso erleichterter sind wir, dass wir es geschafft haben.

DFB.de: Das hängt in diesem Alter sicher auch mit den Abstellungen der Vereine zusammen. Wie optimistisch sind Sie, zur EM, die während der Saisonvorbereitung stattfindet, ihr bestes Team mit nach Ungarn zu nehmen?

Sorg: Mit Max Meyer, Julian Brandt, Niklas Stark und anderen haben wir Spieler unter uns, die schon in der Bundesliga für Furore gesorgt haben und auf die sich ihre Trainer bereits verlassen. Das zeigt unsere tolle Jugendarbeit in Deutschland. Natürlich möchten wir mit der bestmöglichen Mannschaft zur EM reisen. Dafür werden wir in den nächsten Wochen den Kontakt mit den Vereinen aufnehmen. Wir sind auf deren Unterstützung angewiesen, denn eins hat die Eliterunde gezeigt: Wenn wir die besten Spieler dabei haben, sind wir eine unheimlich starke Truppe.