"So schön ist das Leben!": Boatengs WM-Duell mit Deutschland

Kevin-Prince Boateng jubelte, dann griff er sofort zu seinem Smartphone. "Bruder, es ist wieder so weit. So schön ist das Leben!", twitterte der ghanaische Nationalspieler nach der WM-Auslosung. In Brasilien heißt es 2014 wie schon 2010 in Südafrika: Boateng gegen Boateng - Kevin-Prince gegen seinen Halbbruder Jerome, der für Deutschland spielt. "Man sieht, dass Wünsche noch in Erfüllung gehen können", sagte Kevin-Prince Boateng der Sport Bild.

2010 verlor der Ältere der beiden in der Vorrunde 0:1 gegen Deutschland, schaffte es mit den "Schwarzen Sternen" aber noch bis ins Viertelfinale - dort war gegen Uruguay Schluss im Elfmeterschießen. Boateng und Ghana schieden als letzte afrikanische Mannschaft aus, weil Asamoah Gyan in der Nachspielzeit der Verlängerung den Ball an die Latte geknallt hatte.

"Wir sind noch stärker als 2010"

Der Traum vom ersten Halbfinale für ein Team vom Schwarzen Kontinent war in Johannesburg geplatzt. Vier Jahre später haben Boateng und Co. das Gefühl, noch etwas zu Ende führen zu müssen, was sie in Südafrika begonnen haben. "Ich glaube, wir sind noch stärker als 2010. Wir können für eine große Überraschung sorgen", sagte der 26-Jährige, der im Play-off-Rückspiel am 19. November in Kairo sein Comeback im Trikot der Black Stars gegeben hatte. Beim 1:2 in Ägypten machte er mit seinem Tor in der 89. Minute - zehn Minuten nach seiner Einwechslung - die dritte WM-Teilnahme der Westafrikaner in Folge endgültig perfekt. Das Hinspiel hatte Ghana noch ohne den am Knie angeschlagenen Boateng 6:1 gewonnen.

Für den Schalker war es das erste Länderspiel seit dem 3. Juni 2011. Wegen der hohen Belastung hatte sich Boateng, der in Südafrika zu den auffälligsten Spielern im Team gehört hatte, aus der Nationalmannschaft zurückgezogen. Im September holte ihn Nationaltrainer James Kwesi Appiah für das letzte und entscheidende Gruppenspiel gegen Sambia zurück. Wegen Problemen mit dem linken Knie kam der Offensivstar beim 2:1 in Kumasi noch nicht zum Einsatz, auch im ersten Play-off-Spiel gegen Ägypten fehlte er, erst in Kairo bestritt der ehemalige deutsche U 21-Nationalspieler sein zehntes Länderspiel für Ghana.

"Enthusiasmus ist immer bei Ghana dabei"

Der in Berlin geborene Boateng ist nicht der einzige Rückkehrer im Team der Schwarzen Sterne. Auch Michael Essien vom Europa-League-Sieger FC Chelsea gab nach längerer Pause in der Schlussphase der WM-Qualifikation sein Comeback. Beim Afrika-Cup Anfang des Jahres in Südafrika, als der Titelfavorit nur den vierten Platz belegte, war er noch schmerzlich vermisst worden. Auch die Brüder Andre und Jordan Ayew, Söhne des früheren Nationalmannschaftskapitäns und Bundesligaprofis Abédi Pelé, kehrten zurück.

Boateng ist froh, wieder dabei zu sein. Es sei wie bei einer großen Familie. "Es gibt nicht viele Menschen, die nach ihrer Karriere sagen können, zwei Weltmeisterschaften gespielt zu haben", sagte er. Ganz große Ziele für die WM wollte er allerdings noch nicht formulieren, das machen ohnehin andere. "Enthusiasmus ist immer bei Ghana dabei. Man spricht schnell davon, alles gewinnen zu wollen", sagte Boateng. Verbandspräsident Kwesi Nyantakyi tat es auch prompt: "Wir wollen die erste afrikanische Mannschaft sein, die die WM gewinnt. Dazu haben wir das Potenzial. Ich bin sehr optimistisch."

[sid]

Kevin-Prince Boateng jubelte, dann griff er sofort zu seinem Smartphone. "Bruder, es ist wieder so weit. So schön ist das Leben!", twitterte der ghanaische Nationalspieler nach der WM-Auslosung. In Brasilien heißt es 2014 wie schon 2010 in Südafrika: Boateng gegen Boateng - Kevin-Prince gegen seinen Halbbruder Jerome, der für Deutschland spielt. "Man sieht, dass Wünsche noch in Erfüllung gehen können", sagte Kevin-Prince Boateng der Sport Bild.

2010 verlor der Ältere der beiden in der Vorrunde 0:1 gegen Deutschland, schaffte es mit den "Schwarzen Sternen" aber noch bis ins Viertelfinale - dort war gegen Uruguay Schluss im Elfmeterschießen. Boateng und Ghana schieden als letzte afrikanische Mannschaft aus, weil Asamoah Gyan in der Nachspielzeit der Verlängerung den Ball an die Latte geknallt hatte.

"Wir sind noch stärker als 2010"

Der Traum vom ersten Halbfinale für ein Team vom Schwarzen Kontinent war in Johannesburg geplatzt. Vier Jahre später haben Boateng und Co. das Gefühl, noch etwas zu Ende führen zu müssen, was sie in Südafrika begonnen haben. "Ich glaube, wir sind noch stärker als 2010. Wir können für eine große Überraschung sorgen", sagte der 26-Jährige, der im Play-off-Rückspiel am 19. November in Kairo sein Comeback im Trikot der Black Stars gegeben hatte. Beim 1:2 in Ägypten machte er mit seinem Tor in der 89. Minute - zehn Minuten nach seiner Einwechslung - die dritte WM-Teilnahme der Westafrikaner in Folge endgültig perfekt. Das Hinspiel hatte Ghana noch ohne den am Knie angeschlagenen Boateng 6:1 gewonnen.

Für den Schalker war es das erste Länderspiel seit dem 3. Juni 2011. Wegen der hohen Belastung hatte sich Boateng, der in Südafrika zu den auffälligsten Spielern im Team gehört hatte, aus der Nationalmannschaft zurückgezogen. Im September holte ihn Nationaltrainer James Kwesi Appiah für das letzte und entscheidende Gruppenspiel gegen Sambia zurück. Wegen Problemen mit dem linken Knie kam der Offensivstar beim 2:1 in Kumasi noch nicht zum Einsatz, auch im ersten Play-off-Spiel gegen Ägypten fehlte er, erst in Kairo bestritt der ehemalige deutsche U 21-Nationalspieler sein zehntes Länderspiel für Ghana.

"Enthusiasmus ist immer bei Ghana dabei"

Der in Berlin geborene Boateng ist nicht der einzige Rückkehrer im Team der Schwarzen Sterne. Auch Michael Essien vom Europa-League-Sieger FC Chelsea gab nach längerer Pause in der Schlussphase der WM-Qualifikation sein Comeback. Beim Afrika-Cup Anfang des Jahres in Südafrika, als der Titelfavorit nur den vierten Platz belegte, war er noch schmerzlich vermisst worden. Auch die Brüder Andre und Jordan Ayew, Söhne des früheren Nationalmannschaftskapitäns und Bundesligaprofis Abédi Pelé, kehrten zurück.

Boateng ist froh, wieder dabei zu sein. Es sei wie bei einer großen Familie. "Es gibt nicht viele Menschen, die nach ihrer Karriere sagen können, zwei Weltmeisterschaften gespielt zu haben", sagte er. Ganz große Ziele für die WM wollte er allerdings noch nicht formulieren, das machen ohnehin andere. "Enthusiasmus ist immer bei Ghana dabei. Man spricht schnell davon, alles gewinnen zu wollen", sagte Boateng. Verbandspräsident Kwesi Nyantakyi tat es auch prompt: "Wir wollen die erste afrikanische Mannschaft sein, die die WM gewinnt. Dazu haben wir das Potenzial. Ich bin sehr optimistisch."