Slomka-Effekt: Hamburg schlägt Dortmund

Der Hamburger SV hat am 22. Spieltag die direkten Abstiegsplätze der Bundesliga verlassen. Beim Debüt von Trainer Mirko Slomka gewann der HSV gegen Borussia Dortmund 3:0 (1:0). Petr Jiráček (42.), Pierre-Michel Lasogga (58.) und Hakan Calhanoglu (90.+1) trafen zum Sieg. Im Topspiel am Abend siegte der VfL Wolfsburg gegen Bayer Leverkusen 3:1 (1:1).

Der 1. FC Nürnberg feierte zuvor in einem spektakulären Spiel ein 2:1 (0:1) in Unterzahl gegen Eintracht Braunschweig. In einer Partie voller Höhepunkte verpasste Borussia Mönchengladbach beim 2:2 (2:0) gegen 1899 Hoffenheim den ersten Dreier der Rückrunde. Hertha BSC Berlin (2:1) beim VfB Stuttgart und der FC Augsburg (4:2) beim SC Freiburg feierten wichtige Auswärtssiege im Rennen um das internationale Geschäft.

Dortmund findet gegen Hamburg zu keinem Zeitpunkt ins Spiel

Der Hamburger SV war von Beginn an hellwach, setzte den Borussen in jedem Zweikampf energisch zu und kaufte den Gästen so früh den Schneid ab. Torchancen waren so auf beiden Seiten lange Mangelware. Dann aber schlug der HSV eiskalt zu. Nach einer Flanke von Lasogga köpfte Jiráček den Ball am zweiten Pfosten in die Maschen.

Auch nach dem Wiederbeginn hatte der BVB Probleme das Spiel gegen kämpfende Hamburger zu gestalten. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld konterten die Nordlichter aber nach bester Mirko-Slomka-Schule: Lasogga vollendete ein Zuspiel in die Gasse zum 2:0. Die Borussia fand auch in der Folge nie zu ihrem Spiel und erhielt in der Nachspielzeit die Quitting durch ein unglaubliches 40-Meter-Freistoßtor von Calhanoglu.

Wolfsburg gewinnt Topspiel gegen Leverkusen

Die Wolfsburger fuhren gegen Bayer Leverkusen einen wichtigen Sieg im Rennen um das internationale Geschäft ein. Die Niedersachsen liegen nur noch vier Zähler hinter den weiter zweitplatzierten Leverkusenern auf Rang fünf. Bas Dost (13.) schob den Ball nach einem tollen Zuspiel von Ivan Perisic zur Führung gegen über weite Strecken enttäuschende Rheinländer ein. Umso überraschender fiel der Ausgleich mit dem Halbzeitpfiff: Nationalspieler Sidney Sam (45.) drückte den Ball nach Vorarbeit von Jens Hegler über die Linie.

Nach dem Seitenwechsel spielten die "Wölfe" gleich wieder nach vorne. Ein zunächst abgeblockter Freistoß von Naldo führte im zweiten Versuch dann zur erneuten Führung: Luiz Gustavo (58.) war aus kurzer Distanz zur Stelle. Erst jetzt zeigte Bayer Reaktion, kam aber über einige Strafraumszenen nicht hinaus. So sorgte Ricardo Rodriguez (73.) im Nachschuss, nachdem Bernd Leno zunächst einen Foulelfmeter von ihm pariert hatte, für den Endstand.

Nürnberg dreht verrücktes Spiel in Unterzahl

Im direkten Duell um den Klassenverbleib egalisierten sich der 1. FC Nürnberg und Eintracht Braunschweig in der Anfangsphase. Domi Kumbela (15.) gab den ersten Warnschuss ab. Dann aber wurde es turbulent: Per Nilsson (32.) sah nach einer Notbremse die Rote Karte, Kumbela (34.) köpfte kurz darauf nach einer Ecke zur Führung. Wieder nur wenig später brachte FCN-Keeper Raphael Schäfer Kumbela im Strafraum zu Fall. Den fälligen Strafstoß von Kumbela (40.) parierte Schäfer aber.

Die Mannschaft von Club-Trainer Gertjan Verbeek kam furios aus der Kabine. Nach Kopfballablage von Josip Drmic schoss Hiroshi Kiyotake (46.) per Fernschuss zunächst das 1:1, Sekunden später legte erneut Drmic ab - diesmal traf Tomas Pekhart (47.). Dann rückte wieder Schäfer in den Mittelpunkt, der gegen Ermin Bicackic (63.) einen weiteren Foulelfmeter parierte. Kurz darauf durfte sich aber auch Braunschweig-Keeper Marjan Petkovic (68.) auszeichnen, der einen Foulelfmeter von Kiyotake ebenfalls hielt. Damit stellten die Torhüter zusammen einen Bundesliga-Rekord auf. Es blieb bis zum Ende beim knappen Club-Erfolg.

Gladbach verpasst ersten Sieg der Rückrunde

Beim 2:2 gegen 1899 Hoffenheim legten die Gladbacher einen gelungenen Frühstart hin. Nach einer verpatzten Rettungsaktion von Hoffenheim-Keeper Koen Casteels schoss Patrick Herrmann (4.) den Ball aus 25 Metern volley ins leere Tor. In der 18. Minute erhöhte Tony Jantschke nach einem Eckball per Kopf auf 2:0, Herrmann (30.) wäre fast noch das 3:0 gelungen. Doch auch die Kraichgauer hatten ihre Chancen: Kevin Volland (14.), Kai Herdling (36.) und Sejad Salihovic (44.) gaben aussichtsreiche Versuche ab.

Auch nach dem Seitenwechsel blieben beide Mannschaften stets torgefährlich. Marc-André ter Stegen parierte eine Chance von Kevin Volland (54.), Casteels einen Schuss von Julian Korb (55.). Dann aber klingelte es im Gladbacher Kasten: Roberto Firmino (56.) war am kurzen Pfosten zur Stelle und verkürzte. Es blieb auch in der Folge ein offener Schlagabtausch mit Großchancen auf beiden Seiten nahezu im Minutentakt. Am Ende war es dann aber ein verwandelter Foulelfmeter von Salihovic (82.), der den Gladbachern den Sieg kostete.

Auswärtssiege an Neckar und Dreisam

Einen frühen Rückschlag musste auch der VfB Stuttgart beim 1:2 (1:1) gegen Hertha BSC verkraften. Levan Kobiaschwilli (5.) trug sich als ältester Berliner Bundesliga-Torschütze in die Vereins-Historie ein. Stuttgart war in der Folge engagiert, kam aber erst durch einen Fernschuss von Artur Boka (45.) zum Ausgleich. Die Berliner hatten in Durchgang zwei mehr Spielanteile, Sandro Wagner (88.) traf zum Sieg. Bitter: In der Nachspielzeit sah Wagner noch die Gelb-Rote Karte.

In einer intensiven Partie ging der FC Augsburg beim 4:2 (1:1) durch Tobias Werner (7.) beim SC Freiburg früh in Führung. Nach 17 Minuten gelang Jonathan Schmid mit einem direkten Freistoß der Ausgleich. Bis zum Pausenpfiff gab es im Breisgau nur noch wenig Höhepunkte. Es blieb auch in der zweiten Halbzeit ein umkämpftes Duell auf Augenhöhe: Zunächst versenkte Admir Mehmedi (73.) trocken von der Strafraumgrenze, dann traf Paul Verhaegh (78.) zum Ausgleich, ehe Halil Altintop (85.) das Spiel noch komplett drehte. André Hahn (90.+4) setzte den Schlusspunkt.

[sid/ms]

Der Hamburger SV hat am 22. Spieltag die direkten Abstiegsplätze der Bundesliga verlassen. Beim Debüt von Trainer Mirko Slomka gewann der HSV gegen Borussia Dortmund 3:0 (1:0). Petr Jiráček (42.), Pierre-Michel Lasogga (58.) und Hakan Calhanoglu (90.+1) trafen zum Sieg. Im Topspiel am Abend siegte der VfL Wolfsburg gegen Bayer Leverkusen 3:1 (1:1).

Der 1. FC Nürnberg feierte zuvor in einem spektakulären Spiel ein 2:1 (0:1) in Unterzahl gegen Eintracht Braunschweig. In einer Partie voller Höhepunkte verpasste Borussia Mönchengladbach beim 2:2 (2:0) gegen 1899 Hoffenheim den ersten Dreier der Rückrunde. Hertha BSC Berlin (2:1) beim VfB Stuttgart und der FC Augsburg (4:2) beim SC Freiburg feierten wichtige Auswärtssiege im Rennen um das internationale Geschäft.

Dortmund findet gegen Hamburg zu keinem Zeitpunkt ins Spiel

Der Hamburger SV war von Beginn an hellwach, setzte den Borussen in jedem Zweikampf energisch zu und kaufte den Gästen so früh den Schneid ab. Torchancen waren so auf beiden Seiten lange Mangelware. Dann aber schlug der HSV eiskalt zu. Nach einer Flanke von Lasogga köpfte Jiráček den Ball am zweiten Pfosten in die Maschen.

Auch nach dem Wiederbeginn hatte der BVB Probleme das Spiel gegen kämpfende Hamburger zu gestalten. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld konterten die Nordlichter aber nach bester Mirko-Slomka-Schule: Lasogga vollendete ein Zuspiel in die Gasse zum 2:0. Die Borussia fand auch in der Folge nie zu ihrem Spiel und erhielt in der Nachspielzeit die Quitting durch ein unglaubliches 40-Meter-Freistoßtor von Calhanoglu.

Wolfsburg gewinnt Topspiel gegen Leverkusen

Die Wolfsburger fuhren gegen Bayer Leverkusen einen wichtigen Sieg im Rennen um das internationale Geschäft ein. Die Niedersachsen liegen nur noch vier Zähler hinter den weiter zweitplatzierten Leverkusenern auf Rang fünf. Bas Dost (13.) schob den Ball nach einem tollen Zuspiel von Ivan Perisic zur Führung gegen über weite Strecken enttäuschende Rheinländer ein. Umso überraschender fiel der Ausgleich mit dem Halbzeitpfiff: Nationalspieler Sidney Sam (45.) drückte den Ball nach Vorarbeit von Jens Hegler über die Linie.

Nach dem Seitenwechsel spielten die "Wölfe" gleich wieder nach vorne. Ein zunächst abgeblockter Freistoß von Naldo führte im zweiten Versuch dann zur erneuten Führung: Luiz Gustavo (58.) war aus kurzer Distanz zur Stelle. Erst jetzt zeigte Bayer Reaktion, kam aber über einige Strafraumszenen nicht hinaus. So sorgte Ricardo Rodriguez (73.) im Nachschuss, nachdem Bernd Leno zunächst einen Foulelfmeter von ihm pariert hatte, für den Endstand.

Nürnberg dreht verrücktes Spiel in Unterzahl

Im direkten Duell um den Klassenverbleib egalisierten sich der 1. FC Nürnberg und Eintracht Braunschweig in der Anfangsphase. Domi Kumbela (15.) gab den ersten Warnschuss ab. Dann aber wurde es turbulent: Per Nilsson (32.) sah nach einer Notbremse die Rote Karte, Kumbela (34.) köpfte kurz darauf nach einer Ecke zur Führung. Wieder nur wenig später brachte FCN-Keeper Raphael Schäfer Kumbela im Strafraum zu Fall. Den fälligen Strafstoß von Kumbela (40.) parierte Schäfer aber.

Die Mannschaft von Club-Trainer Gertjan Verbeek kam furios aus der Kabine. Nach Kopfballablage von Josip Drmic schoss Hiroshi Kiyotake (46.) per Fernschuss zunächst das 1:1, Sekunden später legte erneut Drmic ab - diesmal traf Tomas Pekhart (47.). Dann rückte wieder Schäfer in den Mittelpunkt, der gegen Ermin Bicackic (63.) einen weiteren Foulelfmeter parierte. Kurz darauf durfte sich aber auch Braunschweig-Keeper Marjan Petkovic (68.) auszeichnen, der einen Foulelfmeter von Kiyotake ebenfalls hielt. Damit stellten die Torhüter zusammen einen Bundesliga-Rekord auf. Es blieb bis zum Ende beim knappen Club-Erfolg.

Gladbach verpasst ersten Sieg der Rückrunde

Beim 2:2 gegen 1899 Hoffenheim legten die Gladbacher einen gelungenen Frühstart hin. Nach einer verpatzten Rettungsaktion von Hoffenheim-Keeper Koen Casteels schoss Patrick Herrmann (4.) den Ball aus 25 Metern volley ins leere Tor. In der 18. Minute erhöhte Tony Jantschke nach einem Eckball per Kopf auf 2:0, Herrmann (30.) wäre fast noch das 3:0 gelungen. Doch auch die Kraichgauer hatten ihre Chancen: Kevin Volland (14.), Kai Herdling (36.) und Sejad Salihovic (44.) gaben aussichtsreiche Versuche ab.

Auch nach dem Seitenwechsel blieben beide Mannschaften stets torgefährlich. Marc-André ter Stegen parierte eine Chance von Kevin Volland (54.), Casteels einen Schuss von Julian Korb (55.). Dann aber klingelte es im Gladbacher Kasten: Roberto Firmino (56.) war am kurzen Pfosten zur Stelle und verkürzte. Es blieb auch in der Folge ein offener Schlagabtausch mit Großchancen auf beiden Seiten nahezu im Minutentakt. Am Ende war es dann aber ein verwandelter Foulelfmeter von Salihovic (82.), der den Gladbachern den Sieg kostete.

Auswärtssiege an Neckar und Dreisam

Einen frühen Rückschlag musste auch der VfB Stuttgart beim 1:2 (1:1) gegen Hertha BSC verkraften. Levan Kobiaschwilli (5.) trug sich als ältester Berliner Bundesliga-Torschütze in die Vereins-Historie ein. Stuttgart war in der Folge engagiert, kam aber erst durch einen Fernschuss von Artur Boka (45.) zum Ausgleich. Die Berliner hatten in Durchgang zwei mehr Spielanteile, Sandro Wagner (88.) traf zum Sieg. Bitter: In der Nachspielzeit sah Wagner noch die Gelb-Rote Karte.

In einer intensiven Partie ging der FC Augsburg beim 4:2 (1:1) durch Tobias Werner (7.) beim SC Freiburg früh in Führung. Nach 17 Minuten gelang Jonathan Schmid mit einem direkten Freistoß der Ausgleich. Bis zum Pausenpfiff gab es im Breisgau nur noch wenig Höhepunkte. Es blieb auch in der zweiten Halbzeit ein umkämpftes Duell auf Augenhöhe: Zunächst versenkte Admir Mehmedi (73.) trocken von der Strafraumgrenze, dann traf Paul Verhaegh (78.) zum Ausgleich, ehe Halil Altintop (85.) das Spiel noch komplett drehte. André Hahn (90.+4) setzte den Schlusspunkt.