Simone Laudehr: "Ich bin eine Kämpfernatur"

Nicht nur durch ihren Treffer zum 1:0 im EM-Viertelfinale gegen Italien avancierte Simone Laudehr zur Spielerin des Spiels. Die Mittelfeldakteurin überzeugte durch Körpereinsatz, Laufbereitschaft und Willenskraft – und rief damit alle Tugenden ab, die gegen einen starken Gegner wie Italien gefragt waren.

Nach ihrer schweren Verletzung – einem Knorpelschaden im Knie – ist die Welt- und Europameisterin wieder auf dem Weg zurück zu alter Stärke. Im DFB.de-Gespräch der Woche spricht die 27-Jährige über das Spiel gegen Italien, die Gemütslage der jungen Mannschaft und blickt auf das Halbfinale gegen Schweden voraus.

DFB.de: Eine Nacht ist seit dem Einzug ins Halbfinale vergangen - welche Bilder haben Sie noch im Kopf?

Simon Laudehr: Mich beschäftigen noch die Szenen, die nicht ganz so gut waren. Vor allem in der ersten Halbzeit, in der wir teilweise zu hektisch aufgetreten sind. Aber das werden wir alles genau besprechen und analysieren. Und dann sind wir auch wieder fokussiert und konzentriert auf das Halbfinale gegen Schweden, das ist ja schon übermorgen.

DFB.de: Es ist interessant, dass Ihnen zuerst die Szenen einfallen, die nicht so gut liefen. Ist diese Fähigkeit zur Selbstkritik ein Kennzeichen Ihrer Mannschaft?

Laudehr: Wir haben es ganz gut drauf, zu merken, was wir in welchen Szenen falsch gemacht haben, finden dann aber auch sehr schnell die Antworten darauf. Es ist gut, dass wir einen gewissen Anspruch haben, dem wir auch gerecht werden wollen.

DFB.de: Wie beurteilen Sie Ihre eigene Leistung?

Laudehr: Weil Italien eine ganz starke rechte Seite hat, war eine meiner Hauptaufgaben, nach hinten gut zu arbeiten, Jennifer Cramer zu unterstützen und Melania Gabbiadini nicht ins Spiel kommen zu lassen. Ich denke, das haben wir ganz gut gemacht. Mir fehlt dennoch immer noch ein bisschen Spielpraxis, noch ein wenig Dynamik und Spritzigkeit, aber es wird immer besser, von Training zu Training und Spiel zu Spiel.

DFB.de: Denken Sie ab und zu noch an die schwierige Zeit, als sie nach Ihrer Verletzung um Ihr Comeback kämpften?

Laudehr: Selten. Als die Diagnose Knorpelschaden feststand, habe ich schon ein paar Tränchen verdrückt. Das war nicht einfach. Aber ich bin eine Kämpfernatur, habe sehr schnell danach wieder nach vorne geschaut und wollte unbedingt bei der EM dabei sein. Ich wollte es schaffen und niemals aufgeben. Das hat etwas länger gedauert, aber jetzt bin ich wieder gesund und hoffe, dass mein Knie hält. Bis jetzt ist alles gut.

DFB.de: Wie erleben Sie Ihr Team hier in den Wochen der EM?

Laudehr: Wir haben eine sehr junge Mannschaft mit einigen erfahrenen Spielerinnen, zu denen ich mich auch zähle. Wir sind aber ein Team, du merkst da überhaupt keinen Unterschied. Die "Kleinen" ärgern uns - und wir sie. (lacht) Ich finde es einfach schön, wir haben eine tolle Gemeinschaft, es macht Riesenspaß auch mit dem Trainerteam und dem Team hinter dem Team. Das ist ein wichtiger Teil des Ganzen, der dazu beiträgt, dass wir es auf dem Platz reißen können.

DFB.de: War dieser Teamgeist auch ein Schlüssel zum Erfolg gegen Italien?

Laudehr: Absolut, wir wussten, dass die Italienerinnen nickelig spielen und unangenehm sind. Aber wir haben den Kampf angenommen - von Anfang an. Ich bin stolz, dass alle ihren inneren Schweinehund überwinden konnten. Wir haben toll zusammengearbeitet. Gegen Schweden ist das ja auch gefordert.

DFB.de: Was erwarten Sie vom Halbfinale gegen den Gastgeber?

Laudehr: Wir können völlig unbelastet in dieses Spiel gehen. Die Schwedinnen müssen hohe Erwartungen erfüllen. Ich freue mich total darauf, es könnte nichts Besseres passieren, als gegen den Gastgeber zu spielen.

Das meinen DFB.de-User:

"Simone Laudehr hat es verdient, Spielerin des Spiels zu sein. Sie ist eine Kämpferin und Vorbild für die jungen Spielerinnen. So wie in dem Spiel gegen Italien kenne ich sie auch im Trikot des 1. FFC Frankfurt. Ich bin stolz auf Simone und ihr Fan." (Charly Kraut, Bad Homburg)

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Nicht nur durch ihren Treffer zum 1:0 im EM-Viertelfinale gegen Italien avancierte Simone Laudehr zur Spielerin des Spiels. Die Mittelfeldakteurin überzeugte durch Körpereinsatz, Laufbereitschaft und Willenskraft – und rief damit alle Tugenden ab, die gegen einen starken Gegner wie Italien gefragt waren.

Nach ihrer schweren Verletzung – einem Knorpelschaden im Knie – ist die Welt- und Europameisterin wieder auf dem Weg zurück zu alter Stärke. Im DFB.de-Gespräch der Woche spricht die 27-Jährige über das Spiel gegen Italien, die Gemütslage der jungen Mannschaft und blickt auf das Halbfinale gegen Schweden voraus.

DFB.de: Eine Nacht ist seit dem Einzug ins Halbfinale vergangen - welche Bilder haben Sie noch im Kopf?

Simon Laudehr: Mich beschäftigen noch die Szenen, die nicht ganz so gut waren. Vor allem in der ersten Halbzeit, in der wir teilweise zu hektisch aufgetreten sind. Aber das werden wir alles genau besprechen und analysieren. Und dann sind wir auch wieder fokussiert und konzentriert auf das Halbfinale gegen Schweden, das ist ja schon übermorgen.

DFB.de: Es ist interessant, dass Ihnen zuerst die Szenen einfallen, die nicht so gut liefen. Ist diese Fähigkeit zur Selbstkritik ein Kennzeichen Ihrer Mannschaft?

Laudehr: Wir haben es ganz gut drauf, zu merken, was wir in welchen Szenen falsch gemacht haben, finden dann aber auch sehr schnell die Antworten darauf. Es ist gut, dass wir einen gewissen Anspruch haben, dem wir auch gerecht werden wollen.

DFB.de: Wie beurteilen Sie Ihre eigene Leistung?

Laudehr: Weil Italien eine ganz starke rechte Seite hat, war eine meiner Hauptaufgaben, nach hinten gut zu arbeiten, Jennifer Cramer zu unterstützen und Melania Gabbiadini nicht ins Spiel kommen zu lassen. Ich denke, das haben wir ganz gut gemacht. Mir fehlt dennoch immer noch ein bisschen Spielpraxis, noch ein wenig Dynamik und Spritzigkeit, aber es wird immer besser, von Training zu Training und Spiel zu Spiel.

DFB.de: Denken Sie ab und zu noch an die schwierige Zeit, als sie nach Ihrer Verletzung um Ihr Comeback kämpften?

Laudehr: Selten. Als die Diagnose Knorpelschaden feststand, habe ich schon ein paar Tränchen verdrückt. Das war nicht einfach. Aber ich bin eine Kämpfernatur, habe sehr schnell danach wieder nach vorne geschaut und wollte unbedingt bei der EM dabei sein. Ich wollte es schaffen und niemals aufgeben. Das hat etwas länger gedauert, aber jetzt bin ich wieder gesund und hoffe, dass mein Knie hält. Bis jetzt ist alles gut.

DFB.de: Wie erleben Sie Ihr Team hier in den Wochen der EM?

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Laudehr: Wir haben eine sehr junge Mannschaft mit einigen erfahrenen Spielerinnen, zu denen ich mich auch zähle. Wir sind aber ein Team, du merkst da überhaupt keinen Unterschied. Die "Kleinen" ärgern uns - und wir sie. (lacht) Ich finde es einfach schön, wir haben eine tolle Gemeinschaft, es macht Riesenspaß auch mit dem Trainerteam und dem Team hinter dem Team. Das ist ein wichtiger Teil des Ganzen, der dazu beiträgt, dass wir es auf dem Platz reißen können.

DFB.de: War dieser Teamgeist auch ein Schlüssel zum Erfolg gegen Italien?

Laudehr: Absolut, wir wussten, dass die Italienerinnen nickelig spielen und unangenehm sind. Aber wir haben den Kampf angenommen - von Anfang an. Ich bin stolz, dass alle ihren inneren Schweinehund überwinden konnten. Wir haben toll zusammengearbeitet. Gegen Schweden ist das ja auch gefordert.

DFB.de: Was erwarten Sie vom Halbfinale gegen den Gastgeber?

Laudehr: Wir können völlig unbelastet in dieses Spiel gehen. Die Schwedinnen müssen hohe Erwartungen erfüllen. Ich freue mich total darauf, es könnte nichts Besseres passieren, als gegen den Gastgeber zu spielen.

Das meinen DFB.de-User:

"Simone Laudehr hat es verdient, Spielerin des Spiels zu sein. Sie ist eine Kämpferin und Vorbild für die jungen Spielerinnen. So wie in dem Spiel gegen Italien kenne ich sie auch im Trikot des 1. FFC Frankfurt. Ich bin stolz auf Simone und ihr Fan." (Charly Kraut, Bad Homburg)