Simon Cziommer: "Es wird ein schönes Spiel - garantiert"

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Simon Cziommer ist in Nordhorn geboren. Der Mittelfeldspieler kam in der U 20-Nationalmannschaft und im Team 2006 des DFB zum Einsatz. Dennoch wird er wohl der holländischste Deutsche im Profi-Fußball sein. Mehr als 15 Jahre spielte der heute 32-Jährige in niederländischen Klubs. Mittlerweile steht er bei Vitesse Arnheim unter Vertrag. DFB-Redakteur Niels Barnhofer unterhielt sich für fanclub.dfb.de vor dem Länderspiel zwischen den Niederlanden und Deutschland am kommenden Mittwoch, 14. November (20.30 Uhr), mit Simon Cziommer über Wohlfühlfaktoren, Nachwuchsförderung und die neue niederländische Nationalmannschaft.

fanclub.dfb.de: Herr Cziommer, sprechen Sie mittlerweile akzentfrei Niederländisch?

Simon Cziommer: Das denke ich schon. Seit knapp fünf Jahren bin ich mit einer holländischen Frau verheiratet. Wir haben zwei Kinder, die die niederländische Staatsbürgerschaft besitzen. Ich denke, dass ich mich einigermaßen angepasst habe und so gut es geht, Niederländisch spreche. Vermutlich wird man erkennen, wenn man genauer hinhört, dass ich aus dem Osten Hollands komme.

fanclub.dfb.de: Wie sehr fühlen Sie sich als Niederländer?

Simon Cziommer: Fakt ist, dass ich in Deutschland geboren bin. Meine Herkunft möchte ich auch gar nicht verleugnen. Meine Eltern wohnen in Deutschland. Dennoch fühle ich mich in Holland heimisch. Meine Frau und mein Umfeld machen es mir einfach, so zu empfinden.

fanclub.dfb.de: Fußballerisch gesprochen, sehe Sie sich in diesem Sinne als Niederländer?

Simon Cziommer: Ja, ich denke schon, das stimmt zum großen Teil. Ich bin fußballerisch in Holland groß geworden. Mit 14 Jahren bin ich zum FC Twente Enschede gewechselt. Ich habe die Jugend-Abteilung dort durchlaufen, habe bei dem Klub meine Ausbildung genossen. Ich habe mich entwickelt, wie ein niederländischer Jugend-Fußballer. Das alles habe ich verinnerlicht, so dass ich mich auf holländischem Boden sehr gut bewegen kann. Aber ich besitze weiterhin die deutsche Mentalität. Das ist ein guter Mix.

fanclub.dfb.de: Was ist in der Ausbildung in den Niederlanden anders als in Deutschland?

Simon Cziommer: Mittlerweile hat man in Deutschland einen sehr hohen Standard, man hat riesige Schritte gemacht, gerade was die Technik und Taktik angeht. Das sieht man ja auch an der Nationalmannschaft, die richtig guten Fußball spielt. Als ich damals nach Holland ging, war das eine ganz andere Zeit. Da lief viel über Kampfgeist, Einstellung und Laufvermögen. In Holland wird man schon sehr lange intensiv in Technik und Taktik geschult. Man wird auf festen Positionen ausgebildet, so dass man diese auch mal in der Ersten Mannschaft bekleiden kann.

fanclub.dfb.de: Wie sind Sie 1994 gescoutet worden?

Simon Cziommer: Das war sicherlich ein ungewöhnlicher Weg. Wir hatten damals ein Testspiel mit der Niedersachsen-Auswahl gegen eine niederländische Junioren-Nationalmannschaft. Das waren zwei Begegnungen in der Region Twente. Da hat ein Scout meine Eltern angesprochen. So sind wir ins Gespräch gekommen. Der Verein hat dann dargestellt, was er mit mir vor hatte. Das hörte sich gut an und so habe ich den Schritt nach Holland gewagt. Ich denke heute sagen zu können, es war der richtige.

fanclub.dfb.de: Wie konnte der FC Twente Sie und Ihre Eltern überzeugen?

Simon Cziommer: Ich konnte weiterhin zur Schule gehen, mein Abitur machen. Ich konnte weiterhin Zuhause wohnen. Wovon ich sehr angetan war, war ein Besuch des damaligen Jugendkoordinators bei uns in der Wohnung. Er fragte mich, ob ich einen Ball hätte. Dann hat er den Ball mit Links wie Rechts gegen die Wand gespielt und mir gesagt, dass er von mir erwartet, dass ich beidfüßig gleichstark werden würde. Er hat mir erklärt, dass man mich als Nummer 10 sehen würde und auch dahingehend schulen wolle. Ich fand es auch gut, dass sie nicht versucht haben, mich mit Präsenten oder Geld zu locken, sondern klipp und klar gesagt haben, dass sie mich als Fußballer ausbilden wollen. Es solle nicht um eine athletische Ausbildung, sondern um Technik und Taktik gehen. Denen ging es darum, einen Spieler für die Profi-Mannschaft auszubilden. Dabei haben sie es nicht verhehlt, dass das nicht leicht werden würde.

fanclub.dfb.de: Erstaunt es Sie, dass ein relativ kleines Land wie die Niederlande so stark im Fußball ist?

Simon Cziommer: Ja, es erstaunt mich, dass es so viele Talente hier gibt. Auf der anderen Seite wundere ich mich nicht, einfach weil die Ausbildung sehr gut ist. Es gibt mittlerweile viele Klubs, die hervorragende Jugendförderung leisten. Noch mehr bin ich jedoch darüber verblüfft, dass es trotz dieser Menge an starken Spielern international noch nicht zu mehr Titeln gereicht hat.

fanclub.dfb.de: Die stärksten niederländischen Spieler sind im Ausland aktiv. Wie stark schätzen Sie die Ehrendivision ein?

Simon Cziommer: Die besten vier Ligen in Europa spielen in Deutschland, Spanien, England und auch schon mit Abstrichen in Italien. Danach kommt schon Holland. Auch wenn Russland aufkommt. Aber in den Niederlanden ist man nicht in der Lage finanziell mit anderen Ligen mitzuhalten. Was aber wiederum gut für die Talente ist, die hier eher die Gelegenheit erhalten, sich zu beweisen.

fanclub.dfb.de: Wie läuft es bei Ihnen derzeit?

Simon Cziommer: Bei mir läuft es im Moment sehr gut. Ich bin zufrieden. Ich war im Sommer eine Weile vertragslos. Ich hatte Red Bull Salzburg nach einigen Querelen verlassen. Mittlerweile spiele ich bei Vitesse Arnheim. Und es läuft richtig gut. Wir sind Dritter in der Liga. Zu Beginn der Saison hatte ich Rückstand was die körperliche Fitness anging. Das hat sich inzwischen gelegt. Ich gehe fest davon aus, dass wir als Team eine gute Saison spielen werden. Und ich hoffe, dass ich einen großen Anteil daran haben werde.

fanclub.dfb.de: Wie viele Spielanteile haben Sie im Moment?

Simon Cziommer: Ich komme eigentlich in jedem Spiel zum Einsatz. Einige von Anfang an. Eingewechselt werde ich immer. Wenn ich auf der Bank sitze, bin ich die erste Option. Wenn ich ins Spiel komme, solle ich meistens im defensiven Mittelfeld für Ruhe sorgen.

fanclub.dfb.de: Kommen wir zum Länderspiel: Wie sehr ist es schon Thema in den Niederlanden?

Simon Cziommer: Diese Woche war es noch nicht das große Thema. Weil die Liga spielte und es dort derzeit ziemlich spannend zugeht. Zudem spielte unter der Woche die Champions League und die Europa League. Aber das ändert sich noch. Die Länderspiele zwischen den Niederlanden und Deutschland sind immer etwas Besonderes.

fanclub.dfb.de: Was für einen niederländische Mannschaft erwarten Sie?

Simon Cziommer: Die Niederländer wissen, dass sie meistens Außenseiter gegen Deutschland sind. Früher war es ja oft so, dass die Niederländer den schöneren, die Deutschen aber den erfolgreicheren Fußball gespielt haben. Mittlerweile ist es aber so, dass beide Teams auf hohem Niveau Fußball spielen. Nicht nur vom körperlichen, sondern auch vom fußballerischen her. Da haben die Trainer-Teams um Jürgen Klinsmann und Jogi Löw sehr gute Arbeit geleistet. In Holland findet derzeit ein Umschwung unter Trainer Louis van Gaal statt. Er testet sehr viele junge Spieler. Ich bin gespannt, wie er das gegen Deutschland machen wird. Für ihn wird es natürlich auch ein besonderes Spiel. Ich bin sehr gespannt. Ich denke, es wird ein tolles Spiel.

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fanclub.dfb.de: Mit welchen Augen werden Sie das Spiel verfolgen? Sind Sie ein bisschen hin- und hergerissen?

Simon Cziommer: Früher war es ganz klar, dass ich wollte, dass Deutschland gewinnt. Mittlerweile schaue ich eher mit den Augen eines Fußballers. Da schaue ich, wie die beiden Teams spielen und wäge ab, wer es mehr verdient hat zu gewinnen. Jetzt ist es ja auch kein Pflichtspiel, insofern ist die Bedeutung nicht ganz so hoch angesiedelt.

fanclub.dfb.de: Sie selbst haben zwölf U 20-Länderspiele bestritten und einmal für das Team 2006 gespielt. Wie nah waren Sie an der deutschen Nationalmannschaft dran?

Simon Cziommer: Da kann ich ehrlich sein. Die deutschen Spieler damals waren eine Nummer zu groß für mich. Ich habe ja auch nicht den Durchbruch beim FC Schalke 04 geschafft - da brauchen wir jetzt auch nicht mehr über Gründe reden. Und nachdem ich zum Team 2006 eingeladen wurde, habe ich ein Spiel gemacht und danach habe ich mich verletzt, so dass weitere Nominierungen nicht möglich waren. Ich hätte es schön gefunden, mit Leuten wie einem Tim Borowski zu spielen. Aber wie gesagt, es wäre für mich schwer geworden, einen Platz unter den besten 30 deutschen Spielern dieser Zeit zu finden.

fanclub.dfb.de: Wie geht das Spiel am Mittwoch aus?

Simon Cziommer: Gute Frage. Entweder geht es Unentschieden aus oder Deutschland wird es knapp gewinnen. Ich sag mal, es wird 2:2 enden. Es wird auf jeden Fall ein schönes Spiel - das kann ich garantieren.

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Simon Cziommer ist in Nordhorn geboren. Der Mittelfeldspieler kam in der U 20-Nationalmannschaft und im Team 2006 des DFB zum Einsatz. Dennoch wird er wohl der holländischste Deutsche im Profi-Fußball sein. Mehr als 15 Jahre spielte der heute 32-Jährige in niederländischen Klubs. Mittlerweile steht er bei Vitesse Arnheim unter Vertrag. DFB-Redakteur Niels Barnhofer unterhielt sich für fanclub.dfb.de vor dem Länderspiel zwischen den Niederlanden und Deutschland am kommenden Mittwoch, 14. November (20.30 Uhr), mit Simon Cziommer über Wohlfühlfaktoren, Nachwuchsförderung und die neue niederländische Nationalmannschaft.

fanclub.dfb.de: Herr Cziommer, sprechen Sie mittlerweile akzentfrei Niederländisch?

Simon Cziommer: Das denke ich schon. Seit knapp fünf Jahren bin ich mit einer holländischen Frau verheiratet. Wir haben zwei Kinder, die die niederländische Staatsbürgerschaft besitzen. Ich denke, dass ich mich einigermaßen angepasst habe und so gut es geht, Niederländisch spreche. Vermutlich wird man erkennen, wenn man genauer hinhört, dass ich aus dem Osten Hollands komme.

fanclub.dfb.de: Wie sehr fühlen Sie sich als Niederländer?

Simon Cziommer: Fakt ist, dass ich in Deutschland geboren bin. Meine Herkunft möchte ich auch gar nicht verleugnen. Meine Eltern wohnen in Deutschland. Dennoch fühle ich mich in Holland heimisch. Meine Frau und mein Umfeld machen es mir einfach, so zu empfinden.

fanclub.dfb.de: Fußballerisch gesprochen, sehe Sie sich in diesem Sinne als Niederländer?

Simon Cziommer: Ja, ich denke schon, das stimmt zum großen Teil. Ich bin fußballerisch in Holland groß geworden. Mit 14 Jahren bin ich zum FC Twente Enschede gewechselt. Ich habe die Jugend-Abteilung dort durchlaufen, habe bei dem Klub meine Ausbildung genossen. Ich habe mich entwickelt, wie ein niederländischer Jugend-Fußballer. Das alles habe ich verinnerlicht, so dass ich mich auf holländischem Boden sehr gut bewegen kann. Aber ich besitze weiterhin die deutsche Mentalität. Das ist ein guter Mix.

fanclub.dfb.de: Was ist in der Ausbildung in den Niederlanden anders als in Deutschland?

Simon Cziommer: Mittlerweile hat man in Deutschland einen sehr hohen Standard, man hat riesige Schritte gemacht, gerade was die Technik und Taktik angeht. Das sieht man ja auch an der Nationalmannschaft, die richtig guten Fußball spielt. Als ich damals nach Holland ging, war das eine ganz andere Zeit. Da lief viel über Kampfgeist, Einstellung und Laufvermögen. In Holland wird man schon sehr lange intensiv in Technik und Taktik geschult. Man wird auf festen Positionen ausgebildet, so dass man diese auch mal in der Ersten Mannschaft bekleiden kann.

fanclub.dfb.de: Wie sind Sie 1994 gescoutet worden?

Simon Cziommer: Das war sicherlich ein ungewöhnlicher Weg. Wir hatten damals ein Testspiel mit der Niedersachsen-Auswahl gegen eine niederländische Junioren-Nationalmannschaft. Das waren zwei Begegnungen in der Region Twente. Da hat ein Scout meine Eltern angesprochen. So sind wir ins Gespräch gekommen. Der Verein hat dann dargestellt, was er mit mir vor hatte. Das hörte sich gut an und so habe ich den Schritt nach Holland gewagt. Ich denke heute sagen zu können, es war der richtige.

fanclub.dfb.de: Wie konnte der FC Twente Sie und Ihre Eltern überzeugen?

Simon Cziommer: Ich konnte weiterhin zur Schule gehen, mein Abitur machen. Ich konnte weiterhin Zuhause wohnen. Wovon ich sehr angetan war, war ein Besuch des damaligen Jugendkoordinators bei uns in der Wohnung. Er fragte mich, ob ich einen Ball hätte. Dann hat er den Ball mit Links wie Rechts gegen die Wand gespielt und mir gesagt, dass er von mir erwartet, dass ich beidfüßig gleichstark werden würde. Er hat mir erklärt, dass man mich als Nummer 10 sehen würde und auch dahingehend schulen wolle. Ich fand es auch gut, dass sie nicht versucht haben, mich mit Präsenten oder Geld zu locken, sondern klipp und klar gesagt haben, dass sie mich als Fußballer ausbilden wollen. Es solle nicht um eine athletische Ausbildung, sondern um Technik und Taktik gehen. Denen ging es darum, einen Spieler für die Profi-Mannschaft auszubilden. Dabei haben sie es nicht verhehlt, dass das nicht leicht werden würde.

fanclub.dfb.de: Erstaunt es Sie, dass ein relativ kleines Land wie die Niederlande so stark im Fußball ist?

Simon Cziommer: Ja, es erstaunt mich, dass es so viele Talente hier gibt. Auf der anderen Seite wundere ich mich nicht, einfach weil die Ausbildung sehr gut ist. Es gibt mittlerweile viele Klubs, die hervorragende Jugendförderung leisten. Noch mehr bin ich jedoch darüber verblüfft, dass es trotz dieser Menge an starken Spielern international noch nicht zu mehr Titeln gereicht hat.

fanclub.dfb.de: Die stärksten niederländischen Spieler sind im Ausland aktiv. Wie stark schätzen Sie die Ehrendivision ein?

Simon Cziommer: Die besten vier Ligen in Europa spielen in Deutschland, Spanien, England und auch schon mit Abstrichen in Italien. Danach kommt schon Holland. Auch wenn Russland aufkommt. Aber in den Niederlanden ist man nicht in der Lage finanziell mit anderen Ligen mitzuhalten. Was aber wiederum gut für die Talente ist, die hier eher die Gelegenheit erhalten, sich zu beweisen.

fanclub.dfb.de: Wie läuft es bei Ihnen derzeit?

Simon Cziommer: Bei mir läuft es im Moment sehr gut. Ich bin zufrieden. Ich war im Sommer eine Weile vertragslos. Ich hatte Red Bull Salzburg nach einigen Querelen verlassen. Mittlerweile spiele ich bei Vitesse Arnheim. Und es läuft richtig gut. Wir sind Dritter in der Liga. Zu Beginn der Saison hatte ich Rückstand was die körperliche Fitness anging. Das hat sich inzwischen gelegt. Ich gehe fest davon aus, dass wir als Team eine gute Saison spielen werden. Und ich hoffe, dass ich einen großen Anteil daran haben werde.

fanclub.dfb.de: Wie viele Spielanteile haben Sie im Moment?

Simon Cziommer: Ich komme eigentlich in jedem Spiel zum Einsatz. Einige von Anfang an. Eingewechselt werde ich immer. Wenn ich auf der Bank sitze, bin ich die erste Option. Wenn ich ins Spiel komme, solle ich meistens im defensiven Mittelfeld für Ruhe sorgen.

fanclub.dfb.de: Kommen wir zum Länderspiel: Wie sehr ist es schon Thema in den Niederlanden?

Simon Cziommer: Diese Woche war es noch nicht das große Thema. Weil die Liga spielte und es dort derzeit ziemlich spannend zugeht. Zudem spielte unter der Woche die Champions League und die Europa League. Aber das ändert sich noch. Die Länderspiele zwischen den Niederlanden und Deutschland sind immer etwas Besonderes.

fanclub.dfb.de: Was für einen niederländische Mannschaft erwarten Sie?

Simon Cziommer: Die Niederländer wissen, dass sie meistens Außenseiter gegen Deutschland sind. Früher war es ja oft so, dass die Niederländer den schöneren, die Deutschen aber den erfolgreicheren Fußball gespielt haben. Mittlerweile ist es aber so, dass beide Teams auf hohem Niveau Fußball spielen. Nicht nur vom körperlichen, sondern auch vom fußballerischen her. Da haben die Trainer-Teams um Jürgen Klinsmann und Jogi Löw sehr gute Arbeit geleistet. In Holland findet derzeit ein Umschwung unter Trainer Louis van Gaal statt. Er testet sehr viele junge Spieler. Ich bin gespannt, wie er das gegen Deutschland machen wird. Für ihn wird es natürlich auch ein besonderes Spiel. Ich bin sehr gespannt. Ich denke, es wird ein tolles Spiel.

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fanclub.dfb.de: Mit welchen Augen werden Sie das Spiel verfolgen? Sind Sie ein bisschen hin- und hergerissen?

Simon Cziommer: Früher war es ganz klar, dass ich wollte, dass Deutschland gewinnt. Mittlerweile schaue ich eher mit den Augen eines Fußballers. Da schaue ich, wie die beiden Teams spielen und wäge ab, wer es mehr verdient hat zu gewinnen. Jetzt ist es ja auch kein Pflichtspiel, insofern ist die Bedeutung nicht ganz so hoch angesiedelt.

fanclub.dfb.de: Sie selbst haben zwölf U 20-Länderspiele bestritten und einmal für das Team 2006 gespielt. Wie nah waren Sie an der deutschen Nationalmannschaft dran?

Simon Cziommer: Da kann ich ehrlich sein. Die deutschen Spieler damals waren eine Nummer zu groß für mich. Ich habe ja auch nicht den Durchbruch beim FC Schalke 04 geschafft - da brauchen wir jetzt auch nicht mehr über Gründe reden. Und nachdem ich zum Team 2006 eingeladen wurde, habe ich ein Spiel gemacht und danach habe ich mich verletzt, so dass weitere Nominierungen nicht möglich waren. Ich hätte es schön gefunden, mit Leuten wie einem Tim Borowski zu spielen. Aber wie gesagt, es wäre für mich schwer geworden, einen Platz unter den besten 30 deutschen Spielern dieser Zeit zu finden.

fanclub.dfb.de: Wie geht das Spiel am Mittwoch aus?

Simon Cziommer: Gute Frage. Entweder geht es Unentschieden aus oder Deutschland wird es knapp gewinnen. Ich sag mal, es wird 2:2 enden. Es wird auf jeden Fall ein schönes Spiel - das kann ich garantieren.