Simic: "Die Sache souverän zu Ende bringen"

Plötzlich Nationalspielerin - für Julia Simic ist kürzlich mit ihren ersten beiden Einsätzen in der DFB-Auswahl ein Traum wahr geworden. Und für das Duell gegen Norwegen am 29. November (ab 16 Uhr, live im ZDF) ist die 27-Jährige erneut nominiert. "Immer wenn die Nummer von Steffi Jones auf meinem Display erscheint, läuft es mir kalt den Rücken herunter", sagt Simic im DFB.de-Interview. Die Bundestrainerin könne sie "gerne jederzeit anrufen".

Zunächst jedoch gilt die volle Konzentration der Mittelfeldspielerin des VfL Wolfsburg den anstehenden Aufgaben im Klub. Heute (ab 18 Uhr, live bei Eurosport) steht das Achtelfinalrückspiel in der Champions League gegen den schwedischen Vertreter Eskilstuna IF auf dem Programm. Nach dem 5:1 im Hinspiel haben die Wolfsburgerinnen beste Chancen auf den Einzug ins Viertelfinale.

DFB.de: Frau Simic, müssen wir überhaupt noch über das Rückspiel in der Champions League sprechen, oder ist die Sache aus Ihrer Sicht sowieso schon klar?

Julia Simic: Natürlich haben wir uns eine gute Ausgangslage in Schweden erarbeitet. Aber entschieden ist noch lange nichts. Wir dürfen in der Konzentration nicht nachlassen. Sonst kann das ganz schnell noch eine wacklige Angelegenheit werden. Und darauf haben wir wirklich keine Lust. Wir wollen die Sache souverän zu Ende bringen. Deshalb lassen Sie uns gerne noch über die Aufgabe sprechen.

DFB.de: Waren Sie beim 5:1 im Hinspiel so stark oder der Gegner so schwach?

Simic: Es war eine Mischung von beidem, würde ich sagen. Wir hatten einen guten Tag. Und Eskilstuna hatte ich, ehrlich gesagt, etwas stärker eingeschätzt. Aber das bestätigt wieder die Tatsache, dass die Champions League oft eine Wundertüte ist. Man weiß trotz optimaler Vorbereitung nie so richtig, was da auf einen zukommt.

DFB.de: In den vergangenen Jahren war Wolfsburg in der Champions League immer mindestens im Halbfinale. Können Sie diesen Weg erneut gehen?

Simic: Die ersten Schritte haben wir auf jeden Fall gemacht. Und wir wollen daran anknüpfen. Es ist eines unserer großen Ziele, wieder weit zu kommen. Unser Weg bisher war nicht so einfach. In der ersten Runde mussten wir Chelsea aus dem Weg räumen - da hatten andere sicher einfachere Aufgaben. Aber wir stellen uns gerne diesen Herausforderungen. Das ist eben Champions League, das ist der ganz große Fußball.

DFB.de: Sind die Aufgaben in der Allianz Frauen-Bundesliga teilweise sogar komplizierter?

Simic: Klar, manchmal schon. Die Leistungsdichte in Deutschland ist wahrscheinlich höher als in jeder anderen nationalen Liga auf der Welt. Man muss ja nur mal einen Blick auf die Tabelle werfen. Die ersten fünf Mannschaften trennen nur vier Punkte. Und auch der Abstiegskampf ist extrem spannend.

DFB.de: Wie bewerten Sie die Situation des VfL Wolfsburg?

Simic: Leider hängen wir vor allem durch unsere Heimniederlage gegen Turbine Potsdam wieder etwas hinten dran. Das war überflüssig. Aber ich sehe es nicht so dramatisch. Grundsätzlich haben wir bisher stabile Leistungen gezeigt. Wenn wir uns keine Schwächephase leisten, werden wir bis zum Schluss um den Titel mitspielen. Davon bin ich überzeugt.



Plötzlich Nationalspielerin - für Julia Simic ist kürzlich mit ihren ersten beiden Einsätzen in der DFB-Auswahl ein Traum wahr geworden. Und für das Duell gegen Norwegen am 29. November (ab 16 Uhr, live im ZDF) ist die 27-Jährige erneut nominiert. "Immer wenn die Nummer von Steffi Jones auf meinem Display erscheint, läuft es mir kalt den Rücken herunter", sagt Simic im DFB.de-Interview. Die Bundestrainerin könne sie "gerne jederzeit anrufen".

Zunächst jedoch gilt die volle Konzentration der Mittelfeldspielerin des VfL Wolfsburg den anstehenden Aufgaben im Klub. Heute (ab 18 Uhr, live bei Eurosport) steht das Achtelfinalrückspiel in der Champions League gegen den schwedischen Vertreter Eskilstuna IF auf dem Programm. Nach dem 5:1 im Hinspiel haben die Wolfsburgerinnen beste Chancen auf den Einzug ins Viertelfinale.

DFB.de: Frau Simic, müssen wir überhaupt noch über das Rückspiel in der Champions League sprechen, oder ist die Sache aus Ihrer Sicht sowieso schon klar?

Julia Simic: Natürlich haben wir uns eine gute Ausgangslage in Schweden erarbeitet. Aber entschieden ist noch lange nichts. Wir dürfen in der Konzentration nicht nachlassen. Sonst kann das ganz schnell noch eine wacklige Angelegenheit werden. Und darauf haben wir wirklich keine Lust. Wir wollen die Sache souverän zu Ende bringen. Deshalb lassen Sie uns gerne noch über die Aufgabe sprechen.

DFB.de: Waren Sie beim 5:1 im Hinspiel so stark oder der Gegner so schwach?

Simic: Es war eine Mischung von beidem, würde ich sagen. Wir hatten einen guten Tag. Und Eskilstuna hatte ich, ehrlich gesagt, etwas stärker eingeschätzt. Aber das bestätigt wieder die Tatsache, dass die Champions League oft eine Wundertüte ist. Man weiß trotz optimaler Vorbereitung nie so richtig, was da auf einen zukommt.

DFB.de: In den vergangenen Jahren war Wolfsburg in der Champions League immer mindestens im Halbfinale. Können Sie diesen Weg erneut gehen?

Simic: Die ersten Schritte haben wir auf jeden Fall gemacht. Und wir wollen daran anknüpfen. Es ist eines unserer großen Ziele, wieder weit zu kommen. Unser Weg bisher war nicht so einfach. In der ersten Runde mussten wir Chelsea aus dem Weg räumen - da hatten andere sicher einfachere Aufgaben. Aber wir stellen uns gerne diesen Herausforderungen. Das ist eben Champions League, das ist der ganz große Fußball.

DFB.de: Sind die Aufgaben in der Allianz Frauen-Bundesliga teilweise sogar komplizierter?

Simic: Klar, manchmal schon. Die Leistungsdichte in Deutschland ist wahrscheinlich höher als in jeder anderen nationalen Liga auf der Welt. Man muss ja nur mal einen Blick auf die Tabelle werfen. Die ersten fünf Mannschaften trennen nur vier Punkte. Und auch der Abstiegskampf ist extrem spannend.

DFB.de: Wie bewerten Sie die Situation des VfL Wolfsburg?

Simic: Leider hängen wir vor allem durch unsere Heimniederlage gegen Turbine Potsdam wieder etwas hinten dran. Das war überflüssig. Aber ich sehe es nicht so dramatisch. Grundsätzlich haben wir bisher stabile Leistungen gezeigt. Wenn wir uns keine Schwächephase leisten, werden wir bis zum Schluss um den Titel mitspielen. Davon bin ich überzeugt.

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DFB.de: Weil auch die Konkurrenten noch schwächeln werden?

Simic: Ja, das denke ich schon. Die Zeiten sind vorbei, als zwei oder höchstens drei Mannschaften durch die Saison marschiert sind und am Ende den Titel in den direkten Duellen untereinander ausgespielt haben. Mittlerweile ist es tatsächlich so, dass man jeden Gegner extrem ernst nehmen muss. Sonst bekommt man Probleme.

DFB.de: Woran liegt das?

Simic: Die fußballerische Ausbildung wird immer besser. Vor allem auf die Defensive wird viel Wert gelegt. Gegen uns zum Beispiel stehen die meisten Konkurrenten sehr tief. Das macht es kompliziert, zu Chancen zu kommen. Man hat in einem Spiel nicht mehr so viele Gelegenheiten wie früher.

DFB.de: Dann sollte man die wenigen Möglichkeiten möglichst konsequent nutzen.

Simic: Und genau das macht Turbine Potsdam im Moment so gut und steht deshalb auch nicht ganz unverdient ganz oben. Die gewinnen auch die knappen Spiele. Aber das letzte Wort ist da noch lange nicht gesprochen.

DFB.de: Überrascht Sie der Höhenflug von Potsdam?

Simic: Ein wenig schon. Nach der eher schwierigen vergangenen Saison konnte man damit nicht unbedingt rechnen. Dass Turbine große Qualität im Kader hat, ist ja offensichtlich. Dass die das bisher so konstant auf den Platz bringen und die entsprechenden Ergebnisse einfahren, ist wirklich aller Ehren wert. Aber wir bleiben denen auf den Fersen, das ist sicher.

DFB.de: Kürzlich waren Sie erstmals bei der Nationalmannschaft dabei und haben direkt Ihre ersten beiden Länderspiele absolviert. Ist damit ein Traum wahr geworden?

Simic: Nicht nur einer - mehrere Träume sind wahr geworden. Ich hatte damit gar nicht mehr unbedingt gerechnet. Ich bin ja mittlerweile 27 Jahre, das ist nicht unbedingt das Alter, in dem man dort Neuling wird. Umso mehr freue ich mich darüber.

DFB.de: Wie haben Sie die Tage bei der Nationalmannschaft erlebt?

Simic: Es war alles extrem aufregend und emotional. Ich kann das kaum in Worte fassen. Es war immer mein Ziel, den Sprung zu schaffen. Jetzt war ich erstmals dabei. Das ist absolut keine Selbstverständlichkeit. Zum Länderspiel gegen Norwegen bin ich jetzt wieder eingeladen worden. Ich habe mich riesig darüber gefreut. Wenn die Nummer von Steffi Jones auf meinem Display erscheint, läuft es mir immer kalt den Rücken herunter. Sie kann gerne jederzeit anrufen. 

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