Silvia Neid: "Ich will nichts dem Zufall überlassen“

Die Frauen-Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) brach am Montag zum Vier-Nationen-Turnier in Guangzhou/China auf. Dort trifft der amtierende Welt- und Europameister nach dem Auftaktspiel gegen die USA (0:0) und dem zweiten Match gegen China (0:0) noch auf England (Dienstag, 6.30 Uhr, live auf Eurosport2). Mit welchen Erwartungen Silvia Neid dem Auftakt im WM-Jahr entgegen sieht, schildert die DFB-Trainerin im folgenden Interview.

Frage: Silvia Neid, die Frauen-Nationalmannschaft startet mit der Teilnahme am Vier-Nationen-Turnier in China ins WM-Jahr. Setzt das Kribbeln für die Endrunde schon langsam ein?

Silvia Neid: Natürlich freuen wir uns auf die WM in China. Wir werden alles daran setzen, um erneut ein erfolgreiches Turnier zu spielen. Deswegen sind wir schon längst dabei, uns auf die Weltmeisterschaft vorzubereiten. Unsere Maxime ist es kontinuierlich zu arbeiten, von daher gab es auch keinen offiziellen Start in die WM-Vorbereitung. Wenn sie so wollen, kann man die WM-Qualifikation als abgeschlossene Einheit betrachten. Danach sind wir mit den Länderspielen gegen England und Japan im Herbst 2006 sowie dem Leistungstest im Dezember in Köln schon die nächsten Schritte gegangen. Das Vier-Nationen-Turnier in China ist für mich eine weitere wichtige Maßnahme auf dem Weg zur WM.

Frage: Mit welchen Erwartungen gehen Sie in das Turnier in Guangzhou?

Silvia Neid: Sportlich wird das Turnier eine Standortbestimmung sein. Wir treffen in China auf Topnationen. Die USA stehen in der Weltrangliste auf Position 2, China ist auf Platz 9 und England hat sich auf Rang 12 vorgearbeitet, außerdem nehmen sie alle an der WM teil. Allerdings sollte man bei der Bewertung des Turniers berücksichtigen, dass wir direkt aus der Winterpause kommen und weder in Bestform noch in Bestbesetzung antreten werden. Dennoch erwarte ich, dass wir aufschlussreiche Erkenntnisse sammeln werden. Darüber hinaus ist es aus organisatorischer Sicht ein guter Probelauf für die WM. Es ist einfach eine gute Gelegenheit, sich über die Gegebenheiten vor Ort zu informieren.

Frage: Auf was werden Sie in China in den nächsten zehn Tagen Ihr Augenmerk legen?

Silvia Neid: Wir haben uns in der WM-Qualifikation souverän durchgesetzt, sind ohne Verlustpunkt geblieben, was bei einem Gruppengegner wie Russland keine Selbstverständlichkeit ist. Außerdem haben wir zum ersten Mal den Algarve Cup gewonnen und sind dabei in vier Spielen gegen die USA, Norwegen, Schweden undFrage: Finnland ohne Gegentor geblieben. Wir haben im vergangenen Jahr nur die Partie gegen China verloren und dabei noch nicht einmal schlecht gespielt. Die Bilanz ist also sehr gut. Wir haben in 2006 einige Aspekte ausgemacht, die wir noch optimieren können und müssen. Dazu gehört das Verbessern des Abwehrverhaltens, des Passspiels und der Laufwege. Wir haben noch viel zu tun.

Frage: Haben Sie Bedenken für die Weltmeisterschaft?

Silvia Neid: Nein, ich bin ein optimistischer Mensch. Ich versuche aber, so gewissenhaft wie möglich zu arbeiten. Ich will nichts dem Zufall überlassen. Und deswegen bin ich auch sehr froh, ein kompetentes Team um mich herum zu haben. In Ulrike Ballweg und Maren Meinert habe ich zwei absolute Fachfrauen an meiner Seite – sie sind mehr als nur Assistentinnen. Wichtig ist auch, dass wir mit Thomas Ernst einen klasse Torwarttrainer haben. Seine Einheiten machen den Torfrauen nicht nur Spaß, sie bringen sie auch voran. Froh bin ich auch, dass mit Dr. Norbert Stein ein Trainingswissenschaftler zu unserem Betreuerstab gehört. Er wird gewährleisten, dass wir uns auf konditioneller Ebene absolut professionell vorbereiten können.

Frage: Sie sprachen es an, dass Ihnen einige Stammkräfte in China fehlen werden. Welche Hoffnungen dürfen sich die dafür nominierten Spielerinnen machen?

Silvia Neid: Sicherlich gibt es die ein oder andere Spielerin die zum Stamm zählt, aber ich habe noch Zeit, bis ich meinen Kader für die WM bekannt geben muss. So lange werde ich alle Spielerinnen intensiv beobachten und auch testen. Im Moment haben wir einen erweiterten Kader von 32 Spielerinnen. Leistung ist und bleibt unser oberstes Kriterium.

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Die Frauen-Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) brach am Montag zum Vier-Nationen-Turnier in Guangzhou/China auf. Dort trifft der amtierende Welt- und Europameister nach dem Auftaktspiel gegen die USA (0:0) und dem zweiten Match gegen China (0:0) noch auf England (Dienstag, 6.30 Uhr, live auf Eurosport2). Mit welchen Erwartungen Silvia Neid dem Auftakt im WM-Jahr entgegen sieht, schildert die DFB-Trainerin im folgenden Interview.



Frage: Silvia Neid, die Frauen-Nationalmannschaft startet mit der Teilnahme am Vier-Nationen-Turnier in China ins WM-Jahr. Setzt das Kribbeln für die Endrunde schon langsam ein?



Silvia Neid: Natürlich freuen wir uns auf die WM in China. Wir werden alles daran setzen, um erneut ein erfolgreiches Turnier zu spielen. Deswegen sind wir schon längst dabei, uns auf die Weltmeisterschaft vorzubereiten. Unsere Maxime ist es kontinuierlich zu arbeiten, von daher gab es auch keinen offiziellen Start in die WM-Vorbereitung. Wenn sie so wollen, kann man die WM-Qualifikation als abgeschlossene Einheit betrachten. Danach sind wir mit den Länderspielen gegen England und Japan im Herbst 2006 sowie dem Leistungstest im Dezember in Köln schon die nächsten Schritte gegangen. Das Vier-Nationen-Turnier in China ist für mich eine weitere wichtige Maßnahme auf dem Weg zur WM.



Frage: Mit welchen Erwartungen gehen Sie in das Turnier in Guangzhou?



Silvia Neid: Sportlich wird das Turnier eine Standortbestimmung sein. Wir treffen in China auf Topnationen. Die USA stehen in der Weltrangliste auf Position 2, China ist auf Platz 9 und England hat sich auf Rang 12 vorgearbeitet, außerdem nehmen sie alle an der WM teil. Allerdings sollte man bei der Bewertung des Turniers berücksichtigen, dass wir direkt aus der Winterpause kommen und weder in Bestform noch in Bestbesetzung antreten werden. Dennoch erwarte ich, dass wir aufschlussreiche Erkenntnisse sammeln werden. Darüber hinaus ist es aus organisatorischer Sicht ein guter Probelauf für die WM. Es ist einfach eine gute Gelegenheit, sich über die Gegebenheiten vor Ort zu informieren.



Frage: Auf was werden Sie in China in den nächsten zehn Tagen Ihr Augenmerk legen?



Silvia Neid: Wir haben uns in der WM-Qualifikation souverän durchgesetzt, sind ohne Verlustpunkt geblieben, was bei einem Gruppengegner wie Russland keine Selbstverständlichkeit ist. Außerdem haben wir zum ersten Mal den Algarve Cup gewonnen und sind dabei in vier Spielen gegen die USA, Norwegen, Schweden undFrage: Finnland ohne Gegentor geblieben. Wir haben im vergangenen Jahr nur die Partie gegen China verloren und dabei noch nicht einmal schlecht gespielt. Die Bilanz ist also sehr gut. Wir haben in 2006 einige Aspekte ausgemacht, die wir noch optimieren können und müssen. Dazu gehört das Verbessern des Abwehrverhaltens, des Passspiels und der Laufwege. Wir haben noch viel zu tun.



Frage: Haben Sie Bedenken für die Weltmeisterschaft?



Silvia Neid: Nein, ich bin ein optimistischer Mensch. Ich versuche aber, so gewissenhaft wie möglich zu arbeiten. Ich will nichts dem Zufall überlassen. Und deswegen bin ich auch sehr froh, ein kompetentes Team um mich herum zu haben. In Ulrike Ballweg und Maren Meinert habe ich zwei absolute Fachfrauen an meiner Seite – sie sind mehr als nur Assistentinnen. Wichtig ist auch, dass wir mit Thomas Ernst einen klasse Torwarttrainer haben. Seine Einheiten machen den Torfrauen nicht nur Spaß, sie bringen sie auch voran. Froh bin ich auch, dass mit Dr. Norbert Stein ein Trainingswissenschaftler zu unserem Betreuerstab gehört. Er wird gewährleisten, dass wir uns auf konditioneller Ebene absolut professionell vorbereiten können.



Frage: Sie sprachen es an, dass Ihnen einige Stammkräfte in China fehlen werden. Welche Hoffnungen dürfen sich die dafür nominierten Spielerinnen machen?



Silvia Neid: Sicherlich gibt es die ein oder andere Spielerin die zum Stamm zählt, aber ich habe noch Zeit, bis ich meinen Kader für die WM bekannt geben muss. So lange werde ich alle Spielerinnen intensiv beobachten und auch testen. Im Moment haben wir einen erweiterten Kader von 32 Spielerinnen. Leistung ist und bleibt unser oberstes Kriterium.