Silvia Neid: "Gekämpft bis zum Umfallen"

Nach dem 1:0 im EM-Viertelfinale gegen Italien sprach Bundestrainierin Silvia Neid auf der Pressekonferenz über den Auftritt ihrer Mannschaft und Halbfinalgegner Schweden. DFB.de hat das Pressegespräch aufgezeichnet.

Frage: Frau Neid, wie sieht Ihre Analyse nach dem 1:0 im EM-Viertelfinale gegen Italien aus?

Silvia Neid: Ich habe viele Dinge gesehen, die mir gefallen haben. Wir sind mit sehr viel Leidenschaft reingegangen, haben nur zwei Chancen zugelassen und gekämpft bis zum Umfallen. Am Ende hat es gereicht: Meine junge Mannschaft gehört zu den vier besten in Europa. Das macht mich stolz und glücklich.

Frage: Warum ließen Sie Anja Mittag statt Dzsenifer Marozsan von Beginn an auflaufen?

Neid: Der Grund war, dass wir mit zwei Stürmerinnen anfangen wollten, um die Abwehrkette der Italienerinnen in Bewegung zu bringen. Eine ausgeruhte Dzsenifer sollte dann später kommen, um mit ihren Pässen für Gefahr zu sorgen. Der Plan ist aufgegangen.

Frage: War es eine Bauchentscheidung, die lange verletzte Simone Laudehr in die Startelf zu nehmen?

Neid: Das war keine Bauchentscheidung, es ging mehr um das Taktische. Wir hatten uns überlegt, wie wir die starke rechte Seite der Italienerinnen in den Griff bekommen können. Wir brauchten eine abwehrstarke äußere Mittelfeldspielerin. Simone hat mit die besten Ausdauerwerte im Team. Man konnte schon erwarten, dass sie das durchhält.

Frage: Warum schafft es Simone Laudehr nach ihrer langen Verletzung sogar in die Startelf, wogegen die ebenfalls lange verletzte Fatmire Bajramaj bisher fast noch gar keine Rolle gespielt hat?

Neid: Simone war drei, vier Monate verletzt, Lira dagegen sechs, sieben Monate. Das ist eine ganze andere Zeit. Zudem war gegen Italien ein Typ wie Simone gefragt, aber Lira wird auch noch ihre Möglichkeiten bekommen, wenn es passt.

Frage: Sie standen über zwei Stunden voll in der Sonne und wirken ein bisschen erschöpft. War auch das Coaching in dieser Hitze sehr anstrengend?

Neid: Es war wirklich sehr anstrengend. Vor allem habe ich durch den Blick gegen die Sonne nur schwer sehen können. Ich habe schon überlegt, ob ich meine Sonnenbrille raushole. Aber das habe ich mich nicht getraut, weil ich dann so italienisch ausgesehen hätte. (lacht)

Frage: Nach der Vorrunde gab es bereits Kritik an Ihnen. Verspüren Sie nach dem Halbfinal-Einzug auch persönliche Genugtuung?

Neid: Nein, gar nicht. Ich bin nur hier, um meinen Job zu machen. Es geht nicht um mich, es geht um die Mannschaft. Und ich bin voll fokussiert auf die EM. Alles andere interessiert mich nicht.

Frage: Im Halbfinale wartet Schweden. Der EM-Gastgeber hat im laufenden Turnier bereits 13 Tore erzielt. Konnten Sie die Spiele der Schweden verfolgen und macht Ihnen diese Offensivstärke vielleicht sogar ein bisschen Angst?

Neid: Ich habe sehr viel von den Schweden gesehen. Sie haben eine ganz hervorragende Mannschaft. Sie haben 13 Tore erzielt, weil sie einen wunderbaren Sturm haben. Sie spielen sehr gut über die Außen und sind im Mittelfeld ganz stark. Die sind einfach sehr gut von vorne bis hinten. Aber wieso sollte meine junge Mannschaft Angst haben? Das braucht sie nicht. Wir wollen gewinnen, auch wenn Schweden der Favorit ist."

Das meinen DFB.de-User

"Hallo Silvia Neid, wir glauben an Sie und die Mannschaft und wünschen Ihnen viel Glück und Erfolg." (Latyr Faye, Senegal)

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Nach dem 1:0 im EM-Viertelfinale gegen Italien sprach Bundestrainierin Silvia Neid auf der Pressekonferenz über den Auftritt ihrer Mannschaft und Halbfinalgegner Schweden. DFB.de hat das Pressegespräch aufgezeichnet.

Frage: Frau Neid, wie sieht Ihre Analyse nach dem 1:0 im EM-Viertelfinale gegen Italien aus?

Silvia Neid: Ich habe viele Dinge gesehen, die mir gefallen haben. Wir sind mit sehr viel Leidenschaft reingegangen, haben nur zwei Chancen zugelassen und gekämpft bis zum Umfallen. Am Ende hat es gereicht: Meine junge Mannschaft gehört zu den vier besten in Europa. Das macht mich stolz und glücklich.

Frage: Warum ließen Sie Anja Mittag statt Dzsenifer Marozsan von Beginn an auflaufen?

Neid: Der Grund war, dass wir mit zwei Stürmerinnen anfangen wollten, um die Abwehrkette der Italienerinnen in Bewegung zu bringen. Eine ausgeruhte Dzsenifer sollte dann später kommen, um mit ihren Pässen für Gefahr zu sorgen. Der Plan ist aufgegangen.

Frage: War es eine Bauchentscheidung, die lange verletzte Simone Laudehr in die Startelf zu nehmen?

Neid: Das war keine Bauchentscheidung, es ging mehr um das Taktische. Wir hatten uns überlegt, wie wir die starke rechte Seite der Italienerinnen in den Griff bekommen können. Wir brauchten eine abwehrstarke äußere Mittelfeldspielerin. Simone hat mit die besten Ausdauerwerte im Team. Man konnte schon erwarten, dass sie das durchhält.

Frage: Warum schafft es Simone Laudehr nach ihrer langen Verletzung sogar in die Startelf, wogegen die ebenfalls lange verletzte Fatmire Bajramaj bisher fast noch gar keine Rolle gespielt hat?

Neid: Simone war drei, vier Monate verletzt, Lira dagegen sechs, sieben Monate. Das ist eine ganze andere Zeit. Zudem war gegen Italien ein Typ wie Simone gefragt, aber Lira wird auch noch ihre Möglichkeiten bekommen, wenn es passt.

Frage: Sie standen über zwei Stunden voll in der Sonne und wirken ein bisschen erschöpft. War auch das Coaching in dieser Hitze sehr anstrengend?

Neid: Es war wirklich sehr anstrengend. Vor allem habe ich durch den Blick gegen die Sonne nur schwer sehen können. Ich habe schon überlegt, ob ich meine Sonnenbrille raushole. Aber das habe ich mich nicht getraut, weil ich dann so italienisch ausgesehen hätte. (lacht)

Frage: Nach der Vorrunde gab es bereits Kritik an Ihnen. Verspüren Sie nach dem Halbfinal-Einzug auch persönliche Genugtuung?

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Neid: Nein, gar nicht. Ich bin nur hier, um meinen Job zu machen. Es geht nicht um mich, es geht um die Mannschaft. Und ich bin voll fokussiert auf die EM. Alles andere interessiert mich nicht.

Frage: Im Halbfinale wartet Schweden. Der EM-Gastgeber hat im laufenden Turnier bereits 13 Tore erzielt. Konnten Sie die Spiele der Schweden verfolgen und macht Ihnen diese Offensivstärke vielleicht sogar ein bisschen Angst?

Neid: Ich habe sehr viel von den Schweden gesehen. Sie haben eine ganz hervorragende Mannschaft. Sie haben 13 Tore erzielt, weil sie einen wunderbaren Sturm haben. Sie spielen sehr gut über die Außen und sind im Mittelfeld ganz stark. Die sind einfach sehr gut von vorne bis hinten. Aber wieso sollte meine junge Mannschaft Angst haben? Das braucht sie nicht. Wir wollen gewinnen, auch wenn Schweden der Favorit ist."

Das meinen DFB.de-User

"Hallo Silvia Neid, wir glauben an Sie und die Mannschaft und wünschen Ihnen viel Glück und Erfolg." (Latyr Faye, Senegal)